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Medizin & Wissenschaft<br />

Organspende ist eine Gemeinschaftsaufgabe<br />

Die DSO-Region Nord arbeitet eng mit den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zusammen<br />

Burkhard Trapp lebt seit fünf Jahren mit einer neuen Lunge – er arbeitet wieder in seinem Beruf und kann sich um<br />

seine Familie kümmern<br />

12.000 Patienten stehen in deutschland<br />

auf der Warteliste für eine organspende.<br />

Jeden tag sterben drei von ihnen. auch Burkhard<br />

tapp musste lange auf seine spenderlunge<br />

warten: »die diagnose, dass mich<br />

nur noch eine Lungentransplantation retten<br />

könnte, traf mich wie ein Blitz, völlig<br />

unvorbereitet. Verzweiflung kam auf, die<br />

frage, warum ich, und auch die angst zu<br />

sterben, ohne richtig gelebt zu haben. ich<br />

war zutiefst geschockt.« die deutsche stiftung<br />

organtransplantation (dso) hat sich<br />

als Koordinierungsstelle der organspende<br />

zum ziel gesetzt, allen Patientinnen und<br />

Patienten so schnell wie möglich die notwendige<br />

transplantation zu ermöglichen.<br />

hier arbeitet sie eng mit den asklepios Kliniken<br />

zusammen.<br />

Infolge von Masern im Alter von 1,5<br />

Jahren litt Burkard Tapp wiederholt<br />

an Bronchitiden und Lungenentzündungen.<br />

Das führte zu entzündlichen<br />

Erweiterungen der Bronchien und Einschränkungen<br />

der Lungenfunktion. Mit<br />

35 Jahren musste er in Rente gehen. Heute<br />

– fünf Jahre nach einer Lungentransplanta-<br />

20 ASKLEPIOS intern 33/2007<br />

tion – lebt Burkhard Tapp ohne Beschwerden.<br />

Er arbeitet wieder in seinem Beruf und<br />

ist in der Lage, sich um seine Familie zu<br />

kümmern. Seit 1993 engagiert er sich im<br />

Bundesverband der Organtransplantierten<br />

(BDO) und betreut dort die Redaktion der<br />

BDO-Zeitschrift »transplantation aktuell«.<br />

Neue Hoffnung für all jene, die verzweifelt<br />

auf ein Spenderorgan warten,<br />

machen die Zahlen des vergangenen Jahres:<br />

2006 stieg in Deutschland erstmals<br />

die Anzahl der Transplantationen auf über<br />

4.000. Ausreichend ist dieser Anstieg leider<br />

nicht. Organspende<br />

ist eine Gemeinschaftsaufgabe,<br />

die auf die breite<br />

Unterstützung aller am<br />

Gesundheitssystem Beteiligten<br />

angewiesen ist.<br />

Seit sieben Jahren hat die<br />

Stiftung Deutsche Organtransplantation<br />

(DSO)<br />

den Auftrag, die Organspende<br />

in Deutschland zu<br />

koordinieren.<br />

Dazu gehört vor allem,<br />

die Krankenhäuser bei<br />

der Einleitung<br />

und Realisierung<br />

von Organspenden zu unterstützen.<br />

Um die Organspende flächendeckend und<br />

rund um die Uhr sicherzustellen, hat die<br />

DSO sieben Organspenderegionen gebildet.<br />

Für Hamburg ist die DSO-Region Nord<br />

zuständig, zu deren Einzugsbereich auch<br />

Bremen, Niedersachsen und Schleswig-<br />

Holstein gehören.<br />

Der Aufwärtstrend der Organspendezahlen<br />

ist auch in den nördlichen Bundesländern<br />

zu beobachten. Leider kommt man<br />

auch hier bei Weitem nicht an die Zahlen<br />

der europäischen Nachbarn heran. Das<br />

liegt nicht zuletzt an der unzureichenden<br />

Aufklärung der Bevölkerung und den daraus<br />

resultierenden Unsicherheiten. Bisher<br />

haben sich nur rund 12 Prozent der Bundesbürger<br />

zu einem klaren Bekenntnis in<br />

Form eines Organspendeausweises entschieden.<br />

Dabei bestätigen Umfragen, dass<br />

über 80 Prozent der Befragten dem Thema<br />

Organspende grundsätzlich positiv gegenüberstehen.<br />

Im Bedarfsfall würden die

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