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Mai - Euroregion Elbe/Labe

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verursacht durch alte Güterzüge, reduziert werden. Allerdings sind die Abschnitte nur<br />

Teststrecken. Ob der Bahnlärm wirklich geringer wird, steht erst nach Auswertung der<br />

Ergebnisse im nächsten Jahr fest. Noch viel länger wird es dauern, bis der geplante Neubau<br />

der Bahnstrecke fertig wird: Schon 2008 sprach der damalige Ministerpräsident Georg<br />

Milbradt von 15 bis 20 Jahren. Also frühestens im Jahr 2023.<br />

POSTA<br />

„OhneHafen sind wir von der Außenwelt abgeschnitten“<br />

Von Alexander Müller<br />

Dienstag, 31. <strong>Mai</strong> 2011<br />

(Sächsische Zeitung)<br />

Volker Schober erklärt es ruhig und sachlich, in seinen Worten schwingt dennoch Dramatik<br />

mit: „Wir haben hier in der Region keine Häfen, die Situation ist katastrophal.“ Volker<br />

Schober ist der Projektmanager für den Ausbau des Postaer Hafens zum Sportboothafen.<br />

Kommenden Dienstag entscheidet der Pirnaer Stadtrat, ob er das Vorhaben mit 250000 Euro<br />

unterstützt.<br />

Für Volker Schober liegt auf der Hand, dass ein „Ja“ kommen muss. 85 Prozent der<br />

Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro in Pirna würden von der Europäischen Union<br />

gefördert. Doch diese Gelder seien nicht mehr lange abrufbar. „Wir sind schon spät dran.“<br />

Schober betont, dass es bei dem Hafen vor allem auch um ein grenzüberschreitendes Projekt<br />

geht. In Tschechien sind noch Usti nad <strong>Labe</strong>m, Dobkovice und Pistany mit dabei. In Pirna soll<br />

ein Wasserwanderplatz für 30 Dauerlieger (Segel- und Motorboote) und 18 Gastlieger<br />

entstehen. In Dobkovice sind ein Sportbootanleger und eine Begegnungsstätte, in Usti nad<br />

<strong>Labe</strong>m Anlegestellen für Fahrgastschiffe und in Pistany die Nutzung des vorhandenen Hotels<br />

und Campingplatz angedacht. Das Besondere an dem Projekt: „Es geht nur gemeinsam“,<br />

erläutert Volker Schober. Ohne Pirna würden auch die tschechischen Partner leer ausgehen.<br />

Dass Pirna aussteigt, kann sich Schober aber nicht vorstellen: „Ohne Hafen sind wir von der<br />

Außenwelt abgeschnitten.“ Außerdem habe der Sportverein Fortschritt Pirna, der den Hafen<br />

betreiben will, schon über 60000 Euro in das Vorhaben investiert.<br />

Derzeit befindet sich der zwischen 1860 und 1870 vom König als Schutzhafen angelegt<br />

Postaer Hafen noch im Zustand von vor 25 Jahren. „Damals ist er das letzte Mal gereinigt<br />

worden“, weiß Volker Schober.<br />

Seine Begeisterung für das Projekt teilen in Pirna aber längst nicht alle. Im aktuellen Pirnaer<br />

Haushalt gibt es kein Geld dafür, deshalb sollen nach Willen von Pirnas Oberbürgermeister<br />

Klaus-Peter Hanke (parteilos) der 250000 Euro teure Zuschuss schon für 2013 verplant<br />

werden. „Der Vorstoß des Oberbürgermeisters Gelder aus dem nicht vorhandenen Haushalt<br />

2013 für die Finanzierung des Sportboothafens auszugeben ist unverantwortlich“, äußert<br />

dazu Franzika Feldmann, die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Pirna. „Wir erleben hier das<br />

Durchsetzen von einzelnen Interessen mit allen Mitteln, die rechtlich ausgeschöpft werden<br />

können ohne über die Konsequenzen nachzudenken.“ Kein Mensch mit Verstand und

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