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Mai - Euroregion Elbe/Labe

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SÄCHSISCHE SCHWEIZ<br />

Neue Bahnstrecke bis 2023?<br />

Von Christian Dittmar und Lars Kühl<br />

Ein Güterzug fährt auf der Elbtalstrecke durch<br />

Königstein in Richtung Dresden. Seit Jahren wird<br />

immer wieder über den Neubau einer Bahntrasse von<br />

Dresden nach Prag diskutiert. Konkret ist das Projekt<br />

bisher nicht geworden. Foto: Daniel Spittel<br />

Dienstag, 31. <strong>Mai</strong> 2011<br />

(Sächsische Zeitung)<br />

Sven Morlok (FDP) hat einen ehrgeizigen Plan in der Tasche, wenn er heute nach Brüssel<br />

aufbricht. Er will sich dort mit Gilles Savary treffen, dem EU-Koordinator für die<br />

Transeuropäischen Verkehrsnetze. Ihm will Sachsens Wirtschaftsminister klarmachen,<br />

warum die Bahn zwischen Dresden und Prag zukünftig leistungsfähiger werden muss. Das<br />

wird Savary vermutlich nicht zum ersten Mal hören. Schon Morloks Vorgänger Thomas Jurk<br />

(SPD) sprach sich vehement für einen Neubau der Bahnstrecke Dresden – Prag aus. Das war<br />

im Oktober 2007. Geschehen ist bis jetzt nichts.<br />

Schon damals wurden als Grund die zunehmenden Verkehrsströme im vereinten Europa<br />

angeführt, die die Kapazität der bestehenden Verbindung durchs Elbtal auf lange Sicht<br />

erschöpfen würden. Hinzu kommt der Bahnlärm, der die Elbtal-Bewohner nervt und<br />

Bürgermeister wie Thomas Richter (parteilos) um den mühsam errungenen Kurort-Titel<br />

seiner Gemeinde Rathen fürchten ließ.<br />

Noch immer werden zwei Bahntrassen-Varianten favorisiert, die das Elbtal entlasten sollen:<br />

Ein oberirdischer Verlauf entlang der A17 durch das Osterzgebirge oder aber ein etwa 30<br />

Kilometer langer Tunnel mitten durch das Elbsandsteingebirge – von Königstein bis ins<br />

tschechische Usti nad <strong>Labe</strong>m.<br />

Thomas Richter wundert sich nun über das Aufwärmen der Pläne für eine Alternativstrecke.<br />

Weil ihm nichts Konkretes bekannt sei, könne er sich auch noch keine richtige Meinung<br />

bilden, welche Auswirkungen und welchen Nutzen die Ausweichroute hätte. Falls eine<br />

verwirklicht wird, kommt für Richter nur die geplante Führung parallel zur Autobahn 17 über<br />

das Erzgebirge infrage. Die Pläne seien auch schon im Landesentwicklungsprogramm<br />

verankert. „Da sollte man jetzt die Kräfte bündeln.“ Von einer Tunnellösung hält Richter<br />

nichts. Aktuelle Projekte wie der City-Tunnel in Leipzig oder die neue U-Bahn-Verbindung<br />

zum Berliner Regierungsviertel hätten gezeigt, dass unterirdische Umsetzungen<br />

„Finanzgräber“ sind.<br />

Test: Reduzierung von Lärm<br />

Die jetzige Strecke zwischen Pirna und Bad Schandau scheint dagegen technisch ausgereizt.<br />

Aktuell hat die Deutsche Bahn erst sämtliche Signalanlagen erneuert. Außerdem schließt das<br />

Staatsunternehmen derzeit in Königstein, dem Kurort Rathen und im Bereich Wehlen den<br />

Einbau von sogenannten Schienenstegdämpfern ab. Damit soll der Bahnlärm, vor allem

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