Mai - Euroregion Elbe/Labe
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Autobahn nach Prag droht mehr Verspätung<br />
Von Steffen Neumann, Usti nad <strong>Labe</strong>m<br />
Montag, 16. <strong>Mai</strong> 2011<br />
(Sächsische Zeitung)<br />
Wenn die Strecke nicht bis 2015 fertig ist, könnte die Europäische Union ihre zugesagten<br />
Gelder stoppen.<br />
Die Fertigstellung der Autobahn D8 in der Tschechischen<br />
Republik ist mittlerweile ins Stocken geraten, nachdem<br />
zuvor große Abschnitte – wie hier der Tunnel Prackovice –<br />
rasch ausgebaut wurden.Foto: Robert Michael<br />
Die durchgängige Autobahn Dresden-Prag D8 rückt in immer<br />
weitere Ferne. Weil die tschechische Regierung eine Fertigstellung des letzten Teilstücks bis<br />
2015 nicht garantieren kann, könnten bereits zugesagte EU-Gelder in Höhe von über 330<br />
Millionen Euro verfallen. „Im Moment haben wir keine Sicherheit, dass die Autobahn bis<br />
2015 fertig ist“, wird der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Lukas Hampl, zitiert.<br />
Zittern um vier Kilometer<br />
Sein Ressort erwägt nun offenbar, die Gelder an anderen Bauprojekten einzusetzen, um sie<br />
nicht zu verlieren. Für die Autobahn nach Prag würde das bedeuten, dass sie auf lange Sicht<br />
ein Torso bleiben würde. Denn die Regierung hat ihre Unterstützung für den Autobahnbau<br />
aufgrund klaffender Haushaltslöcher drastisch heruntergefahren. Sie ist also auf die<br />
Unterstützung aus der Europäischen Union angewiesen. Die letzten 16,5 Kilometer zwischen<br />
Usti und Lovosice sind ungefähr zur Hälfte fertiggestellt. Doch für vier Streckenkilometer<br />
fehlen immer noch Genehmigungen. Die sollen zwar bis Ende Juni vorliegen. Dann könnte<br />
die Autobahn laut Straßendirektion innerhalb von 38 Monaten fertig sein. Da dies erst im<br />
Herbst 2014 wäre, dürfte sie sich aber keine weitere Verspätung mehr leisten, um nicht den<br />
Erhalt der EU-Gelder zu gefährden.<br />
Doch das tschechische Verkehrsministerium glaubt offensichtlich nicht an einen glatten<br />
Verlauf von Genehmigungs- und Bauprozess. Laut Staatssekretär Lukas Hampl sei der Bau<br />
mit Streitigkeiten verbunden, die eine Fertigstellung weiter aufhalten würden. Um welche<br />
Probleme es sich handelt, erklärte Hampl nicht. Ursprünglich sollte die Strecke durch das<br />
Böhmische Mittelgebirge bereits Ende 2010 eröffnet werden.<br />
Dienstag, 17. <strong>Mai</strong> 2011<br />
(TAZ – online)<br />
Menschenhandel im Böhmerwald<br />
Tschechen blechen nicht