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Zur Idee der Unsterblichkeit bei Fichte und bei Schelling

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unterschiedslose Macht. 1 In den <strong>Idee</strong>n zu einer Philosophie <strong>der</strong> Natur (1797) wird das<br />

transzendentale Ich fichteanisch als <strong>der</strong> Ursprung <strong>der</strong> objektiven Existenz von subjektiven<br />

<strong>und</strong> rationellen Zweckform verstanden.<br />

Individuelle <strong>Unsterblichkeit</strong><br />

Sollten wir nach <strong>der</strong> <strong>Idee</strong> <strong>der</strong> individuellen <strong>Unsterblichkeit</strong> <strong>bei</strong> <strong>Fichte</strong> suchen, so müßten wir<br />

uns an dessen Religionsphilosophie wenden. In den Entwürfen <strong>der</strong> Fünffachheitslehre gehört<br />

die Religion immer <strong>der</strong> vierten Stufe, die <strong>der</strong> WL selbst untergeordnet ist. In <strong>der</strong> ersten WL<br />

von 1804 hat <strong>der</strong> religiöse Standpunkt den absoluten Charakter, alle nie<strong>der</strong>en Bindungen des<br />

Ich umgreifend, das sich als bedingter Schein des inneren Prinzips des Bildes betrachtet. 1812<br />

erfahren wir, daß das absolute Wissen unverän<strong>der</strong>lich sei, das wirkliche in <strong>der</strong> Zeit werde,<br />

<strong>bei</strong>de Wissensformen aber seien in Gott begründet. 2 Die wahre Religion habe ihren Gr<strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Selbstoffenbarung des Wissens. 3 Das Individuum könne dauern nur als Wi<strong>der</strong>schein <strong>der</strong><br />

Gotteserscheinung:<br />

„Dem Bewußtseyn des Individuum liegt zu Gr<strong>und</strong>e <strong>der</strong> übersinnliche, u. sittl.<br />

Charakter deßelben, u. das Bewußtseyn ich bin, selbständig, bleibend dasselbe in<br />

allem Wechsel, ist nur <strong>der</strong> unbegriffene Reflex dieses Charakters. Ohne diesen<br />

vermöchte keiner in sich selbständig dazuseyn.“ 4<br />

Das Individuum hat damit nur insofern Bedeutung, als es allgemeine ontologische <strong>und</strong><br />

sittliche Strukturen k<strong>und</strong>tut. Mit Recht faßt also Widmann die <strong>Unsterblichkeit</strong>slehre <strong>Fichte</strong>s<br />

so zusammen:<br />

„>>Himmel>Himmel

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