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ldesinfektionsverfahren - Asiral

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DESINFEKTION | WISSEN | BRAUWELT<br />

Wirksubstanz/ Wirk- pH- Material- Produkt- Einsatzbereich 2) Umweltver- Wirk- Besonderheit 3) Kosten 3)<br />

Verfahren spektrum Bereich verträg- verträg- träglichkeit dauer<br />

lichkeit lichkeit<br />

Chlor ++ 7 - 12 - - - - universell - - + + Trinkwasser- zugelassen ++<br />

Elektrolysechlor ++ 7 - 12 - - - - Anlagenbedingt - - + + Trinkwasser- zugelassen - -<br />

(Trink-/ Prozesswasser)<br />

Peressigsäure ++ 2 - 7 - - + Vorwiegend CIP + + -<br />

Wasserstoffperoxid + 2 - 7 - ++ Standdesinfektion ++ - Trinkwasser-zugelassen 0<br />

Ozon ++ 2 - 12 - - ++ Trink-/ Bade-/ Abwasser ++ ++ Trinkwasser-zugelassen - -<br />

UV- Licht + 2 - 12 ++ ++ Trink- / Prozesswasser ++ ++ Trinkwasser-zugelassen - -<br />

Chlordioxid ++ 2 - 8 0 + universell ++ ++ Trinkwasser-zugelassen + +<br />

Halogenessigsäuren + 1,9 - 2,5 + ++ 2) CIP 0 0 giftig -<br />

Biguanidine 0 1) 4 - 9 ++ 0 2) Standdesinfektion - - - - Schwer nachweisbar -<br />

Isothiazolinone + 4 - 7 + - Konservierung / Stabilisierung - - - - sensibilisierend -<br />

Quat/ Amine + 4 - 10 + - Manuelle - - Hohe Oberflächenaktivität<br />

Oberflächendesinfektion Schlecht abspülbar -<br />

Formalin + 3 - 10 + - Manuelle + - Als humankarzinogen 0<br />

Oberflächendesinfektion eingestuft<br />

Begasungen<br />

Alkohole + < 7 0 0 Vorwiegend + + Entzündlich bis -<br />

Personalhygiene leichtentzündlich<br />

1) Wirkungslücke insbesondere bei Schimmelpilzen ++ = sehr gut; + = gut; 0 = neutral; - = schlecht; - - = sehr schlecht<br />

2) siehe „Besonderheit“<br />

3) Auswahl<br />

4) Einschätzung der Verfasser<br />

Abb.1 Überblick über die Eigenschaften gängiger Desinfektionswirkstoffe (soweit nicht anders angegeben stammen die Daten aus „Wallhäusers<br />

Praxis der Sterilisation, Desinfektion, Antiseptik und Konservierung“; Georg Thieme Verlag, New York, Stuttgart 2008 und dort angegebener<br />

Literatur)<br />

theoretisch möglich ist (CIP, Kaltwasserstabilisierung<br />

in der Flaschenreinigung, Rinser,<br />

Trinkwasseraufbereitung).<br />

Die seit langem verwendete Alternative<br />

zu Chlor für reine Desinfektionszwecke ist<br />

Peressigsäure. Sie findet heute breite Anwendung<br />

im Bereich der CIP-Reinigung,<br />

der Flaschenreinigung über Flaschenrinser<br />

bis hin zur kalt-aseptischen Abfüllung von<br />

alkoholfreien Getränken.<br />

Von wenigen Ausnahmen abgesehen<br />

(Wildhefen) besitzt Peressigsäure eine<br />

dem Chlor vergleichbare mikrobiologische<br />

Wirksamkeit, ist technisch gut steuerbar<br />

(Leitwert), leicht nachweisbar und zudem<br />

gut umweltverträglich.<br />

Die ökonomischen Nachteile gegenüber<br />

Chlor treten in Anbetracht der technischen<br />

und ökologischen Vorteile in den Hintergrund.<br />

Einziger technischer Wermutstropfen<br />

ist die hohe Korrosivität gegenüber Stahl,<br />

Edelstahl, Buntmetallen und Elastomeren,<br />

die beispielsweise den großflächigen Einsatz<br />

von peressigsauren Schaumreinigern<br />

erschwert.<br />

Eine gegenüber Chlor und Peressigsäure<br />

deutlich abgeschwächte Wirksamkeit<br />

besonders in der Kälte hat Wasserstoffperoxid.<br />

Sein Einsatz ist daher sehr begrenzt.<br />

BRAUWELT | NR. 9-10 (2010) 279

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