1940 ? 2010: Geschichte der Hybridhubschrauber in ... - Eurocopter
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<strong>1940</strong> – <strong>2010</strong>: <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Hybridhubschrauber</strong> <strong>in</strong><br />
aller Welt<br />
E<strong>in</strong> visionär Gustave de Ponton d’Amécourt<br />
<strong>Eurocopter</strong> All Rights Reserved<br />
1863 erfand Gustave de Ponton d’Amécourt das Konzept des Hubschraubers, das bis dah<strong>in</strong><br />
noch nicht existierte, und legte es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag « Die Eroberung <strong>der</strong> Lüfte dank des<br />
Propellers, Vorstellung e<strong>in</strong>es neuen Luftfahrtsystems» erstmals dar. Dieses Luftfahrzeug,<br />
dessen Bezeichnung „schraubenförmiger Flügel“ bedeutet, ist mit e<strong>in</strong>em horizontalen Rotor<br />
ausgestattet, <strong>der</strong> die anströmende Luft nach unten umlenkt und dadurch e<strong>in</strong>en<br />
Gewichtsauftrieb erzeugt.<br />
Somit setzte er dem Konzept des Flächenflüglers (bei dem <strong>der</strong> Gewichtsauftrieb durch den<br />
Druck <strong>der</strong> Luftmasse nach oben erzeugt wird), auch Flugzeug genannt, das des Drehflüglers<br />
entgegen.<br />
Gustave de Ponton d’Amécourt entwickelte e<strong>in</strong> Konzept ausgehend von <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />
das durch den horizontalen motorangetriebenen Rotor entstehende Drehmoment<br />
auszugleichen und erfand die Bauweise mit zwei gegenläufigen Hauptrotoren.<br />
Er hatte e<strong>in</strong>en zweiten <strong>in</strong>teressanten E<strong>in</strong>fall, <strong>in</strong>dem er zwei Vortriebspr<strong>in</strong>zipien für e<strong>in</strong><br />
senkrecht startendes und landendes Luftfahrzeug erdachte (VTOL/STOL).<br />
Der Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> erläutert se<strong>in</strong> Konzept wie folgt:<br />
„Wollen Sie e<strong>in</strong> Vortriebspr<strong>in</strong>zip? Das erste Pr<strong>in</strong>zip, an das ich gedacht habe: Ich positioniere<br />
im vor<strong>der</strong>en Bereich des Luftfahrzeugs e<strong>in</strong>en dritten Rotor mit vertikaler Rotorebene, also<br />
senkrecht zu den beiden an<strong>der</strong>en; ich drehe diesen Rotor, das Luftfahrzeug wird bei je<strong>der</strong>
Drehung des Rotors um die Länge se<strong>in</strong>er Steigung vorangetrieben... . Dieses Verfahren ist<br />
we<strong>der</strong> das Beste noch das E<strong>in</strong>fachste; hier e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Vortriebspr<strong>in</strong>zip:<br />
Neigen Sie die Achse <strong>der</strong> zwei Auftriebsrotoren und die Gewichtskraft des Luftfahrzeugs."<br />
Kapitel 1: Das Konzept<br />
<strong>Eurocopter</strong> All Rights Reserved<br />
Die Def<strong>in</strong>ition von Dr. J. Gordon Leishman: „Bei e<strong>in</strong>em <strong>Hybridhubschrauber</strong> wird e<strong>in</strong> Flügel<br />
(Hybridisierung des Auftriebs) o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e zusätzliche separate Schubkraftquelle für den<br />
Vortrieb (Hybridisierung des Vortriebs) verwendet…. Ziel ist es, den Rotor <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er normalen<br />
Auftriebs- und Vortriebsfunktion zu entlasten. Dieses wird durch die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />
Flügels und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Hilfsrotors für den Vortrieb erreicht.“<br />
Es ist e<strong>in</strong> alter Traum <strong>der</strong> Flugzeug- und Hubschrauberentwickler, die Flugleistungen des<br />
Schwebeflugs und des Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsflugs <strong>in</strong> horizontaler Richtung zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Die Abdeckung <strong>der</strong> gesamten Flugmöglichkeiten und aller E<strong>in</strong>satzarten anhand e<strong>in</strong>es<br />
e<strong>in</strong>zigen Luftfahrzeugs ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> großartigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Luftfahrttechnik.
Kapitel 2: Der Kontext<br />
All Rights Reserved American Helicopter Society Summer 2006 vertiflite<br />
Gleich nach Ende des zweiten Weltkriegs stürzten sich die Luftfahrzeugbauer <strong>in</strong> dieses<br />
Abenteuer. In den 50er und 70er Jahren wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> westlichen Welt sowie im ehemaligen<br />
„Ostblock“ zahlreiche Technologiedemonstratoren zur Komb<strong>in</strong>ation von Horizontalflug und<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit entwickelt.<br />
Nur drei Flugzeugklassen ermöglichten die Inbetriebnahme e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>satzfähigen<br />
Luftfahrzeugs:<br />
− Das Wandelflugzeug mit <strong>der</strong> Bell-Boe<strong>in</strong>g V22,<br />
− das Flugzeug mit vektorieller Schubkraft mit dem Harrier und se<strong>in</strong>en verschiedenen<br />
Versionen <strong>in</strong> Osteuropa,<br />
− das Flugzeug mit zusätzlicher vertikaler Schubkraft, vertreten von <strong>der</strong> YAK38 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
ehemaligen Sowjetunion.<br />
Auf <strong>der</strong> Webseite www.vtol.org können Sie e<strong>in</strong>e Palette von fünfundvierzig VTOL/STOL-<br />
Projekten, darunter zahlreiche Experimentalflugzeuge wie die bekannten X-Flugzeuge, die<br />
zwischen 1954 und 1990 getestet wurden, entdecken.<br />
Kapitel 3: Der Entwicklungswettlauf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luftfahrt
Während des Kalten Krieges übernahm die Sowjetunion die Führung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luftfahrt,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e was die <strong>in</strong>novativen Projekte ang<strong>in</strong>g. Aber Europa war doch <strong>in</strong> gewissem<br />
Maße auf diesem Markt präsent; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf dem Gebiet <strong>der</strong> Strahlflugzeuge wurden<br />
zahlreiche Projekte entwickelt: C400 Avatar Volant, C450 Coléoptère, <strong>der</strong> Dornier DO31….<br />
Bei diesem Streben nach Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> VTOL-Luftfahrzeuge zwischen 1950 und 1970<br />
g<strong>in</strong>g das Wandelflugzeug mit Kipprotor (drehende Tragflächen) als Sieger aus diesem<br />
Wettbewerb hervor.<br />
Der Tragschrauber (Luftfahrzeug mit freidrehen<strong>der</strong> Tragfläche, <strong>der</strong> Rotor wird nicht durch e<strong>in</strong><br />
Triebwerk <strong>in</strong> Drehung versetzt) wurde nach se<strong>in</strong>em dem Piloten Juan de la Cierva zu<br />
verdankenden großen Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit zwischen den beiden Weltkriegen aus dem Verkehr<br />
gezogen, da er ke<strong>in</strong>en Schwebeflug ermöglichte.<br />
Trotzdem trugen Persönlichkeiten wie Juan de la Cierva <strong>in</strong> Europa o<strong>der</strong> Harold Pitcairn <strong>in</strong><br />
den USA dank ihres Erf<strong>in</strong><strong>der</strong>geistes zum technischen Fortschritt bei.<br />
Kapitel 4: Die weltweiten Umsetzungen des Konzeptes<br />
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1938: FL-185 - Anton Flettner, Deutschland<br />
• Dreiblattrotor mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 12 m, im Schwebeflug wird er durch e<strong>in</strong><br />
Triebwerk <strong>in</strong> Drehung versetzt, im Vorwärtsflug funktioniert er im
Autorotationsmodus.<br />
• Zwei Luftschrauben mit unterschiedlichen Propellerdrehrichtungen am Ende e<strong>in</strong>es<br />
Auslegers, die den Drehmomentausgleich im Schwebeflug und den Vortrieb im<br />
Vorwärtsflug besorgen.<br />
• Treibwerk Siemens-Halske 14A von 140 PS (104 kW)<br />
• Maximales Startgewicht: 900 kg<br />
<strong>Eurocopter</strong> All Rights Reserved<br />
1945: WNF 341V4 - Friedrich von Doblhoff (Wiener-Neustädter Flugzeugwerke),<br />
Österreich<br />
• Rotordurchmesser von 10 m, reaktiver Blattspitzenantrieb (Luft-Kraftstoff-<br />
Gemisch) mit Drehmomentausgleich, e<strong>in</strong> Heckrotor war demnach nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
• Druckpropeller im h<strong>in</strong>teren Bereich, <strong>der</strong> nur am Boden getestet wurde. Der auf<br />
den Fotos <strong>der</strong> Modelle V3 & V4 gezeigte Propeller dient dazu, e<strong>in</strong>e Luftströmung<br />
an <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Steuerfläche zu erzeugen.<br />
• Triebwerk BMW-Bramo Sh 14A von 140 PS (104 kW)<br />
• Maximales Startgewicht: 640 kg<br />
• Nach dem Krieg wurden die V4 und von Doblhoff <strong>in</strong> die USA verfrachtet. Dort<br />
nahm von Doblhoff aktiv an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> McDonnell XV-1 teil. Theodor<br />
Laufer, Mitglied se<strong>in</strong>es Teams g<strong>in</strong>g nach Frankreich, um an <strong>der</strong> Entwicklung des<br />
„kalten“ Reaktionsantriebs <strong>der</strong> SO 1221Dj<strong>in</strong>n teilzunehmen. Und schließlich g<strong>in</strong>g<br />
August Stepan, e<strong>in</strong> weiterer Ingenieur des Doblhoff-Teams und Pilot <strong>der</strong> WNF342<br />
nach Großbritannien und arbeitete <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farey Aviation Company an <strong>der</strong>
Entwicklung des Reaktionsantriebs für den Rotor auf <strong>der</strong> Jet-Gyrodyne und <strong>der</strong><br />
Rotodyne.<br />
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1947-1949: Gyrodyne - Fairey, Großbritannien<br />
• Rotordurchmesser von 16 m, von e<strong>in</strong>em Triebwerk <strong>in</strong> Drehung versetzt, kle<strong>in</strong>er<br />
kollektiver Blattw<strong>in</strong>kel, ke<strong>in</strong> Autorotationsmodus<br />
• Druckpropeller auf <strong>der</strong> rechten Seite<br />
• Flügelspannweite von 5,08 m<br />
• Erstflug auf dem Gelände von Fairey/White Waltham am 7. Dezember 1947 mit<br />
Staffelführer Basil Arkell als Pilot<br />
• Angetrieben durch e<strong>in</strong>en Sternmotor Alvis Leonides mit 9 Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>n von 520 PS<br />
(388 kW)<br />
• Maximales Startgewicht: 2180 kg<br />
• Geschw<strong>in</strong>digkeitsweltrekord über e<strong>in</strong>e Strecke von 3 km am 28. Juni 1948 mit<br />
e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von 108 Knoten.
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1949: CGA -2a - Gyrodyne, Gyrodyne Company <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igten Staaten<br />
Amerikas<br />
• Der erste <strong>in</strong> den USA fliegende Komb<strong>in</strong>ationsflugschrauber<br />
• Zwei koaxiale Zweiblattrotoren, angetrieben von e<strong>in</strong>em Kolbenmotor Pratt & Whitney<br />
R-985 mit 450 PS<br />
• Zwei Druckpropeller, die jeweils von e<strong>in</strong>em Cont<strong>in</strong>ental-Kolbenmotor mit 100 PS<br />
angetrieben werden, Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung.
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1953: FARFADET - SNCASO Frankreich<br />
• Dreiblattrotor, Rotordurchmesser von 11,2 m mit Blattspitzenantrieb (Luft-Kraftstoff-<br />
Gemisch) bei ger<strong>in</strong>ger Geschw<strong>in</strong>digkeit, dann Betrieb im Autorotationsmodus<br />
• Im vor<strong>der</strong>en Bereich e<strong>in</strong>gebauter Ratier Zweiblatt-Druckpropeller mit konstanter<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
• Motorisierung: E<strong>in</strong> Turbokompressor Arius I mit 275 PS (202kW), <strong>der</strong> h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong><br />
Kab<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gebaut war, lieferte die Druckluft für den Hauptrotor, und e<strong>in</strong> Turboprop<br />
Artouste II mit 275 PS (202kW) trieb den Propeller an<br />
• Schlitzdüsen zur Umlenkung <strong>der</strong> Abgasstrahlen des Turboprops an <strong>der</strong> äußersten<br />
Heckspitze, um die Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung sicherzustellen<br />
• Flügelspannweite von 6,3 m<br />
• Maximales Startgewicht: 1500 kg<br />
• Erstflug geflogen von Jean DABOS am 8. Mai 1953 auf dem Gelände von<br />
Villacoublay
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1954-1956: Jet-Gyrodyne - Fairey, Großbritannien<br />
• Der zweite Prototyp <strong>der</strong> Gyrod<strong>in</strong>e wurde modifiziert, und zwar wurde e<strong>in</strong><br />
Blattspitzenantrieb (Luft-Kraftstoff-Gemisch) <strong>in</strong>tegriert. Er diente als Demonstrator für<br />
die zukünftige Rotodyne mit Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung bei ger<strong>in</strong>ger<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
• Zwei Turbomotoren Napier Eland E.L mit 3250 PS (2300 kW) für den<br />
Druckpropellerantrieb, und zwei Kompressoren zur Versorgung <strong>der</strong> Rotorblätter mit<br />
Druckluft<br />
• Flügelspannweite von 14,2 m<br />
• Maximales Startgewicht: 14900 kg<br />
• Erstflug am 6. November 1957 geflogen von Ron Gellatly und John Morton<br />
• Geschw<strong>in</strong>digkeitsweltrekord unter den Wandelflugzeugen mit e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von 167 Knoten über e<strong>in</strong>e Strecke von 100 km am 5. Januar 1959.
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1954-1957: McDonnell XV-1 - McDonnell, USA<br />
• Dreiblattrotor mit Blattspitzenantrieb (Luft-Kraftstoff-Gemisch), Rotordurchmesser<br />
von 9,4 m, Autorotationsmodus im Vorwärtsflug<br />
• Zweiblatt-Druckpropeller h<strong>in</strong>ter dem Rumpf<br />
• Zwei kle<strong>in</strong>e Heckrotoren zur Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung bei ger<strong>in</strong>ger<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
• Kolbenmotor Cont<strong>in</strong>ental R-975-19 mit 550 PS (405 kW) zum Antrieb des<br />
Druckpropellers, zwei Kompressoren zur Versorgung <strong>der</strong> Rotorblätter mit<br />
Druckluft.<br />
• Maximales Startgewicht: 2180 kg<br />
• Erstflug am 14. Juli 1954<br />
• Am 10. Oktober 1956 erreichte e<strong>in</strong> Luftfahrzeug mit drehen<strong>der</strong> Tragfläche<br />
erstmals die Geschw<strong>in</strong>digkeit von 173 Knoten
All rights Reserved Acknowledge to Agusta Westland<br />
1957-1962: Rotodyne Modell Y - Fairey dann Westland, Großbritannien<br />
• Demonstrator <strong>der</strong> Rotodyne, Modell Z, für den Transport von 57 bis 70<br />
Passagieren vorgesehen. Maximales Startgewicht 31000 kg<br />
• Vierblattrotor mit Blattspitzenantrieb (Luft-Kraftstoff-Gemisch), Rotordurchmesser<br />
von 27,5 m, Autorotationsmodus im Vorwärtsflug<br />
• Zwei Vierblatt-Druckpropeller mit variablem E<strong>in</strong>stellw<strong>in</strong>kel, die ebenfalls die<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung bei ger<strong>in</strong>ger Geschw<strong>in</strong>digkeit übernehmen<br />
• Zwei Turbomotoren Napier Eland E.L. mit 3250 PS (2300 kW) für den Antrieb <strong>der</strong><br />
Druckpropeller, zwei Kompressoren zur Versorgung <strong>der</strong> Rotorblätter mit Druckluft.<br />
• Flügelspannweite von 14,2 m
• Maximales Startgewicht 14900 kg<br />
• Erstflug am 6. November 1957 geflogen von Ron Gellatly und John Morton<br />
• Geschw<strong>in</strong>digkeitsweltrekord unter den Wandelflugzeugen mit e<strong>in</strong>er<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit von 167 Knoten über e<strong>in</strong>e Strecke von 100 km am 5. Januar<br />
1959.<br />
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1961: KA-22 V<strong>in</strong>tokryl - Kamov, URSS<br />
• Zwei an <strong>der</strong> Flügelspitze montierte Vierblattrotoren, Flügeldurchmesser von 22,5 m<br />
• Zwei an <strong>der</strong> Flügelspitze montierte Vierblatt-Druckpropeller<br />
• Zwei Soloviev D-25VK Turbomotoren mit Triebwerksgondeln von 6500 PS (4800kW)<br />
an den Flügelspitzen für den Antrieb <strong>der</strong> Rotoren und <strong>der</strong> Druckpropeller<br />
• Flügelspannweite von 25 m<br />
• Maximales Startgewicht: Nicht bekannt, die Masch<strong>in</strong>e konnte 80 Passagiere o<strong>der</strong><br />
16500 kg Frachtladung transportieren<br />
• Erstflug: April 1960<br />
• Geschw<strong>in</strong>digkeitsweltrekord über e<strong>in</strong>e Strecke von 15-25 km am 7. Oktober<br />
1961: 192 Knoten
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1962-1969: Bell 533 - Bell Helicopter Company, USA<br />
• Prototyp, Weiterentwicklung e<strong>in</strong>er Bell YH-40, die mit verschiedenen Rotoren<br />
(Zweiblatt-, Dreiblatt, Vierblatt-Rotoren, Durchmesser ca. 13 m) sowie mit e<strong>in</strong>em<br />
Hilfsantrieb und/o<strong>der</strong> Flügel ausgestattet wurde.<br />
• Turbomotor Lycom<strong>in</strong>g T53-L-13 mit 1400 WPS (1030kW) für den Antrieb des<br />
Hauptrotors<br />
• Bei den Versionen mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen Antrieb: Motorisierung mit zwei<br />
Cont<strong>in</strong>ental J69-T-9-Triebwerken mit 420 daN Schubkraft, danach mit e<strong>in</strong>em J69-<br />
T-29-Triebwerk mit 770 daN Schubkraft und schließlich Verwendung von zwei<br />
Triebwerken Pratt & Whitney JT12A-3 mit 1500 daN Schubkraft.<br />
• Bei <strong>der</strong> Version mit Flügel: H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>es Flügels mit e<strong>in</strong>er Spannweite von 8<br />
m<br />
• Erstflug am 10. August 1962<br />
• Erreicht e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit von 275 Knoten am 15. April 1969
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1962 – 1966: Piasecki 16 H- 1 Pathf<strong>in</strong><strong>der</strong> - Piasecki Aircraft Corporation, USA<br />
• Dreiblattrotor, Rotordurchmesser von 12,5 m<br />
• Gekapselter Dreiblatt-Druckpropeller, Durchmesser von 1,7 m, ausgestattet mit dem<br />
„R<strong>in</strong>g-Tail“-System (gekapselte 5-Blatt-Luftschraube) zum Ausgleich des<br />
Drehmoments und <strong>der</strong> Gierbewegung durch Ablenkung <strong>der</strong> Propellerströmung.<br />
• E<strong>in</strong> Turbomotor United Aircraft of Canada PT6B-2 mit 550 PS (405 kW) für den<br />
Antrieb des Hauptrotors und <strong>der</strong> Mantelschraube.<br />
• Erstflug am 21. Februar 1962.mit e<strong>in</strong>er erreichten Geschw<strong>in</strong>digkeit von 170 mph/275<br />
km/h
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1963-1965 Kaman: UH-2 Compound - Kaman, USA<br />
• E<strong>in</strong>motorige Prototyp, Triebwerk UH-2A Kaman Seasprite mit zusätzlichem<br />
Hilfsmotor und/o<strong>der</strong><br />
• Rotor und Motorisierung des Rotors: Standard-UH-2A (Vierblattrotor,<br />
Durchmesser von 13m und Turbomotor General Electric T58-8F mit 1500 WPS<br />
(1100 kW))<br />
• Triebwerk General Electric YJ85 mit Triebwerksgondel auf <strong>der</strong> rechten Seite,<br />
1100 daN Schubkraft<br />
• Flügelspannweite von 11m<br />
• Erstflug am 26. November 1963
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1964: Lockheed XH-51A Compound - Lockheed, USA<br />
• Komb<strong>in</strong>ationsflugschrauber-Demonstrator basierend auf e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden XH-51A<br />
(<strong>der</strong> Nr. 151263), ausgestattet mit e<strong>in</strong>em Flügel und e<strong>in</strong>em Triebwerk<br />
• Steifer Vierblatt-Kreiselrotor <strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>alversion XH-51A, Durchmesser von 10,7<br />
m.<br />
• Durchmesser des Heckrotors von 1,8 m<br />
• Turbomotor Pratt&Whitney PT6B-9 mit e<strong>in</strong>er Leistung von 375 kW für den Antrieb<br />
des Hauptrotors<br />
• Triebwerk Pratt&Whitney J60-P-2 mit 1180 daN Schubkraft für e<strong>in</strong>en zusätzlichen<br />
Antrieb<br />
• Flügelspannweite von 5 m<br />
• Maximales Startgewicht: 2000 kg<br />
• Erstflug am 10. April 1965<br />
• (Nicht offizieller) Geschw<strong>in</strong>digkeitsrekord für e<strong>in</strong>en Hubschrauber am 19. Juni<br />
1967: 263 Knoten
1964: NAGLER VG-1 VERTIGO - Napier Helicopter Company, USA<br />
• Rumpf (ohne Flügel) e<strong>in</strong>er Piper Colt, H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>es Rotors des Sud-<br />
Aviation Dj<strong>in</strong>n-Hubschraubers („kalter“ Reaktionsantrieb)<br />
• Standard-Rotor <strong>der</strong> Piper Colt vorne<br />
• Standard-Kolbenmotor Lycom<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Piper Colt mit 108 PS (80 kW) für den<br />
Antrieb des Hauptrotors, e<strong>in</strong> Turbokompressor Garett zur Versorgung des<br />
Rotors mit Druckluft.<br />
• Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung bei ger<strong>in</strong>ger Geschw<strong>in</strong>digkeit durch Ausschlag<br />
des Seitenleitwerks mittels Kompressorstrahlen.<br />
• Erstflug im Januar 1964.<br />
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1965-1966: VFW H2 - Vere<strong>in</strong>igte Flugtechnische Werke, Deutschland<br />
• Demonstrator für die VFW H3-E<br />
• Zweiblattrotor mit Blattspitzenantrieb durch Entzündung e<strong>in</strong>es Luft-Kraftstoff-<br />
Gemisches im Schwebeflug und „kalter“ Reaktionsantrieb (nur Druckluft) im<br />
Vorwärtsflug, Rotordurchmesser von 6m<br />
• Druckpropeller h<strong>in</strong>ter dem Piloten
• Kolbenmotor Mc Culloch mit 72 PS (53 kW) für den Antrieb des Druckpropellers,<br />
Luftkompressor für den Antrieb des Hauptrotors<br />
• Maximales Startgewicht: 270 kg<br />
• Erstflug am 30. April 1965<br />
• Das Modell H3-E mit Rumpf und Kab<strong>in</strong>e, das e<strong>in</strong>en Piloten mit zwei Passagieren<br />
transportieren konnte, flog nicht <strong>in</strong> Verbund-Konfiguration. Die zwei an den<br />
Rumpfseiten montierten Mantelschrauben wurden niemals im Flug zugeschaltet.<br />
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1965-1967: NH-3A Compound 61F - Sikorsky, USA<br />
• Versuchsmasch<strong>in</strong>e, Weiterentwicklung <strong>der</strong> Sikorsky SH-3A Seak<strong>in</strong>g. Der Rumpf<br />
wurde aerodynamischer gestaltet, <strong>in</strong>dem die Schwimmere<strong>in</strong>heit entfernt und<br />
Hilfstriebwerke und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Flügel h<strong>in</strong>zugefügt wurden<br />
• Fünf- o<strong>der</strong> Sechsblattrotor, Durchmesser von 19 m<br />
• Zwei Triebwerke General Electric T59-GE-8B mit 1250 WPS (920 kW) für den<br />
Antrieb des Haupt- und des Heckrotors<br />
• Zwei Triebwerke Prat & Withney J-60P-2 mit 1300 daN Schubkraft für den<br />
Hilfsantrieb<br />
• Flügelspannweite von 10 m<br />
• Maximales Startgewicht: 8600 kg
• Erstflug am 21. Mai 1965<br />
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1967-1972: AH56-A Cheyenne - Lockheed, USA<br />
• Herstellung von 10 Entwicklungsprototypen für e<strong>in</strong>en zweisitzigen<br />
Kampfhubschrauber für die US-Luftwaffe<br />
• Steifer Lockheed-Kreiselrotor mit vier Blättern, Durchmesser von 15,6 m<br />
• Vierblättriger Heckrotor, Durchmesser von 3m<br />
• Dreiblatt-Druckpropeller Hamilton-Standard, Durchmesser von 3 m<br />
• Flügelspannweite von 8 m<br />
• Turbomotor General Electric T64-GE-16 von 2500 kW für den Antrieb <strong>der</strong> Rotoren<br />
und des Druckpropellers<br />
• Erstflug am 21. September 1967 mit Don Segner als Pilot<br />
• Der Komb<strong>in</strong>ationsflugschrauber Cheyenne kam e<strong>in</strong>er Inbetriebnahme am<br />
nächsten. Die Cheyenne erreichte e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit von 215 Knoten erreicht,<br />
als das Programm am 9. August 1972 gestoppt wurde. Ihre Manövrierfähigkeit bei<br />
großer Geschw<strong>in</strong>digkeit war bemerkenswert. Vor allem aber war sie mit e<strong>in</strong>em für<br />
diese Zeit außergewöhnlichen Waffensystem, Vorläufer <strong>der</strong> Waffensysteme <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Hubschrauber wie <strong>der</strong> AH64 Apache o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tiger, ausgestattet.
<strong>Eurocopter</strong> All Rights Reserved<br />
1973-1975: BO105 HGH - MBB, Deutschland<br />
• Versuchsmasch<strong>in</strong>e zur Erprobung von Hochgeschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />
Weiterentwicklung e<strong>in</strong>er BO105 durch H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>er Verkleidung auf dem<br />
Rotorkopf und im h<strong>in</strong>teren Bereich des Rumpfes. Gleichzeitig wurde die<br />
Fahrwerkhöhe reduziert und e<strong>in</strong> Flügel h<strong>in</strong>zugefügt<br />
• Steifer Vierblattrotor AGBI, Durchmesser von 9,8 m<br />
• Standard-Heckrotor <strong>der</strong> BO105, Flügelspannweite von 6 m<br />
• Erreichte Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit: 220 Knoten
<strong>Eurocopter</strong> All Rights Reserved<br />
1975-1977: Gazelle SA349 Z - Aérospatiale, Frankreich<br />
• Versuchshubschrauber, weiterentwickelte Gazelle SA342, H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>es<br />
Flügels, um die durch den Flügel bed<strong>in</strong>gte Verbesserung <strong>der</strong> Steuerbarkeit zu<br />
testen.<br />
• Standard-Dreiblattrotor <strong>der</strong> Gazelle, Durchmesser von 10,5 m<br />
• Erster mit e<strong>in</strong>em Fenestron ausgestatteter Hubschrauber zur Ausgleichung des<br />
Drehmoments<br />
• Turbomotor Astazou XIV M mit 640 kW für den Antrieb des Hauptrotors und des<br />
Fenestrons
All Rights Reserved American Helicopter Society Summer 2006 vertiflite<br />
1978-1988: RSRA - Sikorsky, USA<br />
• Versuchsmasch<strong>in</strong>e zur Erprobung <strong>der</strong> verschiedenen Rotortypen (Rotor System<br />
Research Aircraft). Die Rotoren alle<strong>in</strong>e erzeugten nicht den benötigten Auftrieb,<br />
daher wurde sie mit e<strong>in</strong>em Flügel und e<strong>in</strong>em zusätzlichen Antrieb ausgestattet.<br />
• Standard-Fünfblattrotor <strong>der</strong> S-61<br />
• Standard-Heckrotor <strong>der</strong> S-61<br />
• Flügelspannweite von 13,7 m<br />
• Zwei Turbomotoren General Electric T58-GE-5 mit 1040 kW<br />
• Zwei Triebwerke General Electric TF34-GE-400A mit 4400 daN Schubkraft für<br />
den Antrieb<br />
• Erstflug mit <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ationsversion am 10. April 1978<br />
• Die S-72 RSRA ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wenigen Verbundhubschrauber, die nicht für<br />
Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsflüge entwickelt wurde
All Rights Reserved American Helicopter Society Summer 2006 vertiflite<br />
1978-1980: XH-59A - Sikorsky, USA<br />
• Demonstrator XH-59A (Sikorsky S69), hergestellt zur Erprobung des ABC-Rotors<br />
(Advanc<strong>in</strong>g Blade Concept). Die Komb<strong>in</strong>ationsversion wurde mit zusätzlichen<br />
Triebwerken ausgestattet<br />
• Zwei gegenläufige steife ABC-Rotoren, Durchmesser 12 m<br />
• Zwei Turbomotoren Pratt&Whitney PT-6T-3 Tw<strong>in</strong>Pack von 1400 kW<br />
• Zwei Triebwerke Pratt&Whitney J60-P-3A mit 1300 daN Schubkraft für den<br />
Antrieb<br />
• Erstflug Ende 1978
All Rights Reserved American Helicopter Society Summer 2006 vertiflite<br />
2007: XH-49A SpeedHawk - Piasecki (basierend auf <strong>der</strong> Sikorsky SeaHawk),<br />
USA<br />
• Technologischer Demonstrator des VTDP (Vectored Thrust Ducted Propeller)-<br />
Konzepts, mo<strong>der</strong>ne Version <strong>der</strong> gekapselten 5-Blatt-Luftschraube, die auf <strong>der</strong><br />
Piasecki 16H Pathf<strong>in</strong><strong>der</strong> I und II erprobt wurde. Weiterentwicklung e<strong>in</strong>er Sikorsky<br />
YSH-60 Seahawk, ausgestattet mit e<strong>in</strong>em Flügel und e<strong>in</strong>em Mantelpropeller mit<br />
verän<strong>der</strong>barer Strahlrichtung.<br />
• Standard-Rotor <strong>der</strong> SeaHawk, Durchmesser 16,4 m<br />
• Fünfblattrotor, MT-Mantelpropeller mit verän<strong>der</strong>barer Strahlrichtung zur<br />
Ausgleichung des Drehmoments, für den Antrieb, die Kontrolle <strong>der</strong> Gierbewegung<br />
und den Ausgleich <strong>der</strong> Nickbewegung<br />
• Flügel <strong>der</strong> Piper Aerostar, die Flügelspannweite wurde auf 9 m reduziert<br />
• Zwei Turbomotoren General Electric T700 <strong>der</strong> SeaHawk mit 1250 kW jeweils für<br />
den Antrieb des Rotors und des VTDP, <strong>in</strong> Phase II des Programms soll e<strong>in</strong> dritter<br />
Turbomotor (Rolls Royce 250C30 mit 440 kW) für den Antrieb h<strong>in</strong>zugefügt<br />
werden<br />
• Maximales Startgewicht: 10 000 kg<br />
• Erstflug am 29. Juni 2007 mit S. Schellberg als Pilot.
All Rights Reserved American Helicopter Society Summer 2006 vertiflite<br />
2008: X2 - Sikorsky, USA<br />
• Technologischer Demonstrator des ABC-Rotors <strong>der</strong> Sikorsky, Nachfolger <strong>der</strong> XH-<br />
59A<br />
• Zwei gegenläufige ABC-Rotoren mit vier Blättern, Durchmesser von 8 m<br />
• Sechsblatt-Druckpropeller<br />
• E<strong>in</strong> Turbomotor LHTEC T-800 mit 1340 kW für den Antrieb <strong>der</strong> Rotoren und des<br />
Druckpropellers<br />
• Maximales Startgewicht: 3600 kg<br />
• Erstflug am 27. August 2008 mit K. Bredenbeck als Pilot<br />
• Am 15. September <strong>2010</strong> erreicht die X2 e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit von 250 Knoten.