Den Test aus YACHT Heft 6/2010 - Euro Cats
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<strong>YACHT</strong>-TesT blindboot<br />
64<br />
Gäste nutzen entspannt das große cockpit.<br />
Gesegelt wird im Obergeschoss<br />
Ya c h t 6/<strong>2010</strong><br />
Anders: festes<br />
Bimini, Dach wie<br />
eine schirmmütze<br />
und Fat-head-Groß
FOTOS: <strong>YACHT</strong>/J. M. LIOT<br />
Doppelh<strong>aus</strong> auf See<br />
Wenn Fountaine Pajot, neben der<br />
Bénéteau-Tochter Lagoon eine<br />
der größten Katamaranwerften<br />
der Welt, mit dem Lipari 41 ein neues Volumenschiff<br />
her<strong>aus</strong>bringt, lohnt es sich, genauer<br />
hinzuschauen. Auch weil Kats in diesen<br />
Abmessungen nicht nur bei Eignern,<br />
sondern ebenso im Charterbetrieb immer<br />
mehr Verbreitung finden.<br />
Ein Doppelrumpfer dieser Größe bietet<br />
in der Charterversion vier reelle Kammern<br />
und eine ordentliche Nasszelle pro Rumpf.<br />
In der anderen Variante ist ein kompletter<br />
Schwimmer dem Eignerpaar vorbehalten.<br />
Merkmale, die jedoch bereits das ähnlich<br />
große Vorgängermodell Lavezzi 40 aufweisen<br />
konnte, das seit 2003 rund 230-mal<br />
gebaut wurde und damit das stückzahlseitig<br />
erfolgreichste Schiff der Werft ist. Der Lipari<br />
wurde nur fünf Zentimeter länger, aber von<br />
6,50 auf 6,73 Meter verbreitert, was nicht nur<br />
mehr Platz, sondern auch mehr Stabilität<br />
bringt. Die Segelfläche blieb annähernd dieselbe,<br />
jedoch fand hier eine Verschiebung<br />
zugunsten des Großsegels statt. Das hat jetzt<br />
einen breiten Kopf („fat head“) mit Diagonallatte,<br />
wie es auf achterstagslosen Booten zunehmend<br />
zu sehen und in vielen Regattaklassen<br />
längst üblich ist. Das Segel funktioniert<br />
effektiver als ein dreieckiges.<br />
Neuerungen auch im Cockpitbereich.<br />
Der Mann am Ruder sitzt wie beim Vorgänger<br />
an Steuerbord direkt hinter dem<br />
Aufbau, aber dort noch höher. Er wird<br />
umgeben von einem festen Bimini.<br />
Dort oben, drei Stufen sind zu gehen,<br />
laufen auch alle Bedienelemente zentral<br />
zusammen. Drei Winschen stehen<br />
hier für Fallen und Schoten zur Ver fügung,<br />
das langt; zudem kann das Ensemble vom<br />
Rad <strong>aus</strong> erreicht werden. Der Kat ist somit<br />
perfekt einhandtauglich. Die lange Travellerschiene<br />
für den niederholerlosen Baum<br />
ist achtern auf dem Bimini montiert, die<br />
Großschot somit ebenso wie andere Bedienele<br />
men te komplett <strong>aus</strong> dem Cockpit verschwunden.<br />
So werkeln die Segler oben mit perfektem<br />
Über- und Rundumblick, der beque me<br />
Sitz ist groß genug für zwei. Die Gäste genießen<br />
das luftdurchströmte Trampolin vorn<br />
oder den Raum im Cockpit, wo sechs Personen<br />
am festen Tisch und zwei weitere auf<br />
einem Sofa locker Platz finden. Über zwei<br />
Stufen erreichen sie die Badeplattformen<br />
und können von dort <strong>aus</strong> auch ins Dingi steigen,<br />
das sich an Davits achterlich des Cockpits<br />
zwischen den Hecks lagern lässt.<br />
Raum ist denn auch das große Plus des<br />
Kats, unter wie an Deck. Dies geht, wie bei<br />
einem Mono, oft zu Lasten der Segelleistung.<br />
Mit einem von der Werft angegebenen Leergewicht<br />
von 7,6 Tonnen ist der Neue jedoch<br />
eher auf der unteren Seite des Spektrums.<br />
Kielhacken, die nebenbei die Ruder und die<br />
Propeller schützen sollen, statt <strong>aus</strong>- und ein-<br />
LIPARI 41 <strong>YACHT</strong>-TEST<br />
Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Leistung: Der vielseitige Lipari 41 soll Fountaine Pajots neues<br />
Volumenmodell werden und neben Eignercrews auch verstärkt Charterer begeistern<br />
fahrbarer Seitenschwerter sind obendrein<br />
eine Konfiguration, die besser fürs Trockenfallen<br />
oder das Abstellen an Land als für die<br />
Abdriftsreduktion unterwegs geeignet sind.<br />
Möglichst viel Raum und Kielhacken sind<br />
bei den weit verbreiteten Fahrtenkats heutzutage<br />
das übliche Setup. Ausnahmen bieten<br />
nur kleinere Werften wie Catana oder<br />
Outremer. Der Massenmarkt verlangt derzeit<br />
mehr nach rein fahrtenorientierten Zweirumpfern<br />
anstelle von sportiven.<br />
So ist denn die lange Jahre versprochene<br />
überlegene Geschwindigkeit gegenüber einem<br />
ähnlich <strong>aus</strong>gerichteten Mono nicht<br />
mehr das zentrale Thema.<br />
Segelt schneller, als er <strong>aus</strong>sieht<br />
Rund 12 Knoten Wind bietet die Bucht vor<br />
La Rochelle, ideale Bedingungen. 7,5 Knoten<br />
schafft der Lipari an der Kreuz, und das bei<br />
90 Grad Wendewinkel. Dies sind gute Werte.<br />
Abgefallen auf 60 Grad, werden es zuweilen<br />
über 8 Knoten, raumschots ohne Gennaker<br />
sackt’s nicht unter 7. Schön dabei: Ein gewisses<br />
Steuergefühl ist gegeben, und die<br />
Anlage arbeitet trotz der langen und verwinkelten<br />
Wege vom Rad bis zu den Blättern<br />
relativ reibungsarm. Die Wenden funktionieren<br />
problemlos ohne Backhalten des Vorsegels,<br />
fein.<br />
Der erste Reffpunkt für den Lipari 41<br />
soll bei 18 Knoten liegen, drei Stufen<br />
sind vorgesehen. Die Segel von Voiles<br />
Incidences, einem <strong>aus</strong>gewiesenen<br />
Experten für Mehrrumpf- und Hochsee-Regattayachten,<br />
stehen eben-<br />
Cabrio: Der Steuermann sitzt im<br />
Bimini, hat dort den perfekten<br />
Rundumblick und erreicht die Schot-<br />
und Fallenwinschen ebenso gut wie<br />
die Steuerungen der beiden Maschinen<br />
YA C H T 6/<strong>2010</strong> 65
<strong>YACHT</strong>-TEST LIPARI 41<br />
M E SSWE RTE<br />
Segelleistungen ohne Abdrift und Strom<br />
Am Wind (ca. 45 Grad) 7,5 kn<br />
60 Grad Windeinfall 8,1 kn<br />
90 Grad Windeinfall<br />
130 Grad<br />
180 Grad<br />
so ordent lich, wie sie verarbeitet sind. Vertrauen<br />
er weckend auch das Rigg von Z-Spars<br />
mit seinem tiefen Mastprofil sowie die Harken-Winschen<br />
und die Spinlock-Hebelklemmen<br />
in <strong>aus</strong>reichender Größe.<br />
Wie alle seegängigen Kats ist der Lipari<br />
mit zwei Maschinen <strong>aus</strong>gestattet. Der deutsche<br />
Händler <strong>Euro</strong>-<strong>Cats</strong> baut serienmäßig<br />
die ansonsten optionalen 30 PS starken Aggregate<br />
von Volvo Penta ein. Diese stehen<br />
durch Schotten komplett vom Innenraum<br />
isoliert noch achterlich der Ruderkoker. Ein<br />
Standort, der wiederum dem Konzept des<br />
Fahrtenkats gerecht wird. So werden Geruchs<br />
belästigungen gegen Null reduziert,<br />
und die Geräuschentwicklung ist gering.<br />
Tatsächlich sind selbst in den Achterkammern<br />
gerade mal 72 db(A) bei<br />
Marschfahrt zu registrieren. Mit den<br />
2600 Umdrehun gen pro Minute<br />
kommt das 41-Fuß-Schiff auf immerhin<br />
7,7 Knoten – mit den werftseitig<br />
eingebauten Serienmotoren.<br />
Die Tatsache, dass die Propeller<br />
an ihrem Einbauort nicht mehr die<br />
Ruder anströmen können, ist zu vernachlässigen.<br />
<strong>Den</strong>n wie jeder Kat mit<br />
zwei getrennt schaltbaren Maschinen<br />
66<br />
2 kn 4 kn 6 kn 8 kn 10 kn<br />
Windgeschw.: 12–14 kn (4 Bft.),<br />
Wellenhöhe: ca. 0,5 Meter<br />
Potenzial<br />
Kojenmaße<br />
YA C H T 6/<strong>2010</strong><br />
5,7 kn<br />
7,7 kn<br />
7,5 kn<br />
STZ 1 4,8<br />
4,0 Cruiser Performance-Cruiser 5,0<br />
Der Wert stuft das Schiff als sportlich<br />
ein, ist aber mit denen von Monohulls<br />
kaum zu vergleichen<br />
Vorschiff (2 x) 2,00 x 1,55/1,18 m<br />
Achtern (2 x) 2,00 x 1,50/1,54 m<br />
Knapp Durchschnitt Komfortabel<br />
1 Dimensionslose Zahl. Berechnung: 2 √S/ 3 √V. Je höher der<br />
Wert, desto mehr Segelfläche (S) hat das Schiff in<br />
Relation zur Verdrängung (V) 2 Gemäß <strong>YACHT</strong>-Definition<br />
TECH N I SCH E DATE N<br />
Konstrukteur . . . . . . . . . . . . . . Joubert/Nivelt<br />
CE-Entwurfskategorie . . . A (Hochsee)<br />
Lüa (Rumpflänge) . . . . . . . . . . . . . 11,95 m<br />
Gesamtlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,95 m<br />
Breite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,73 m<br />
Tiefgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,15 m<br />
Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,6 t<br />
Großsegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56,0 m 2<br />
Rollgenua . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,5 m 2<br />
Maschine (Volvo) . . . 2 x 20 kW/27 PS<br />
Rumpf- und Decksbauweise<br />
Rumpf Sandwich-Laminat im Vakuum-<br />
Infusionsverfahren, Deck Sandwich im<br />
Vakuum-Injektionsverfahren. Schaum<br />
als Kernmaterial. Teils Iso-Harze<br />
PR E I S U N D WE R FT<br />
Grundpreis ab Werft . . . . . . 276 020 <strong>Euro</strong><br />
Preis segelfertig 2 . . . . . . . . 288 538 <strong>Euro</strong><br />
Komfortpreis 2 . . . . . . . . . . . . . 314 219 <strong>Euro</strong><br />
Garantie/gegen Osmose . . . 2/5 Jahre<br />
Werft www.fountaine-pajot.com<br />
Vertrieb <strong>Euro</strong> <strong>Cats</strong>, 53179 Bonn; Tel.<br />
0228/93 39 99 08; www.euro-cats.de<br />
Y-B EWE RTU NG<br />
Fountaine Pajots Neuer überzeugt<br />
unterwegs ebenso wie im Hafen und<br />
ist preislich recht attraktiv<br />
Konstruktion und Konzept<br />
Å Viel Volumen und Stauraum<br />
Å Effizienter Segelplan<br />
Å Übersicht am Steuerstand<br />
Å Rundumsicht im Salon<br />
Å Festes Bimini<br />
Segelleistung und Trimm<br />
Å Erstaunliches Potenzial<br />
Å Für einen Kat gute Höhe<br />
Å Steuergefühl vorhanden<br />
Å Einhandtauglich<br />
Wohnen und Bauqualität<br />
Å Gelungene Aufteilung<br />
Å Hell und gut belüftbar<br />
Í Spaltmaße<br />
Ausrüstung und Technik<br />
Å Gute Grund<strong>aus</strong>stattung<br />
Å Große Tanks<br />
lässt sich der Lipari auf dem Teller drehen.<br />
Weitere Vorteile sind das redundante System<br />
und die Möglichkeit, nur einen Motor mit<br />
höherer Drehzahl laufen zu lassen und so<br />
Sprit zu sparen.<br />
Bietet Platz für volle Belegung<br />
Fahrtentauglichkeit und reichlich Raum für<br />
eine große Crew – das Thema setzt sich im<br />
Inneren fort, und zwar nahtlos. Auf demselben<br />
Niveau wie das Cockpit schließt sich<br />
das Decksh<strong>aus</strong> an. Im Salon mit perfekter<br />
Der Kat ist als Fahrten- (o.) oder in<br />
einer Eignerversion erhältlich<br />
Rundumsicht sind Pantry, Navigation und<br />
eine großzügige Sitzgruppe untergebracht.<br />
Das Boot ließe sich bei Dreckswetter <strong>aus</strong><br />
dem Decksalon ideal per Autopilot und Fernbedienung<br />
steuern.<br />
Das Sofa kann auch hervorragend als<br />
Seekoje für eine Person auf Freiwache dienen,<br />
die so schnell zum Helfen an Deck ist.<br />
Klasse ebenfalls die Pantry: Wer hier werkelt,<br />
bleibt durch ein Schiebefenster mit der übrigen<br />
Crew in Kontakt und freut sich nebenbei<br />
über einen auf Arbeitshöhe untergebrachten<br />
Ofen, den großen Kühlschrank und genug<br />
Stauraum.<br />
Der Ausbau ist besonders im Decksh<strong>aus</strong><br />
holzarm, hell und luftig. Zwei aufklappbare<br />
Frontluken im Aufbau sorgen hier für angenehmen<br />
Durchzug in heißen Revieren.<br />
Aufwärmung infolge der SonneneinstrahSonneneinstrahlung<br />
soll durch die leicht überstehende<br />
Schirm mütze des Aufbaudachs gemindert<br />
werden.<br />
Eignerrumpf der „Maestro“-<br />
Version: große Doppelkoje achtern,<br />
davor viel Fußraum, Schreibtisch<br />
und Schränke. Im Vorschiff gibt es<br />
dazu ein üppiges Bad. In der Charterversion<br />
sind zwei Kabinen eingebaut
fotoS: Yacht/j. m. liot; Zeichnung: a. hoppenhauS<br />
schöne Aussichten. In der Navigation,<br />
der sitzecke und der Pantry bleibt der<br />
Blick aufs Wasser unverbaut. Das<br />
Interieur im hellen salon ist nüchtern<br />
gehalten, der Holzanteil gering<br />
Die Aufteilung hat sich bewährt. Die gemeinsamen<br />
Aktivitäten finden oben im Salon<br />
und draußen statt. Die Kammern in den<br />
Schwimmern bewirken, dass nachts die<br />
Intimsphäre gewahrt bleibt. Alle Kabinen<br />
liegen in den Rümpfen und dort weit voneinander<br />
entfernt. Die Crew erreicht sie über<br />
offene Niedergänge im Salon.<br />
Unabhängig von der Version ist der Backbordschwimmer<br />
aufgeteilt. Die Kammern in<br />
Vor und Achterschiff sind ähnlich dimensioniert.<br />
Beide Kojenmaße können mit 2,00<br />
Meter Länge und mindestens 150 Zentimeter<br />
Schulterbreite überzeugen; ebenso<br />
wie die Stauräume unter den Kojen, die groß<br />
genug sind, um sogar Koffer aufzunehmen<br />
(wer sie denn braucht). Die Stehhöhen sind<br />
mit knapp 1,90 Meter ebenfalls <strong>aus</strong>reichend<br />
wie auch die Belüftung. Partiell stören den<br />
pingeligen Betrachter jedoch unschöne Spaltmaße<br />
und zuweilen nicht mit Topcoat versiegelte<br />
GFKFlächen, was heutzutage im<br />
Serienbau jedoch recht verbreitet ist.<br />
Zwischen den beiden Kammern ist der<br />
längliche WCRaum mit per Vorhang separierter<br />
Dusche eingebaut. Die Stehhöhe beträgt<br />
satte 1,96 Meter. Die Bewegungsfreiheit<br />
ist ebenso <strong>aus</strong>reichend. Etwas knapp geraten<br />
ist hier jedoch der Stauraum.<br />
Hat kaum Konkurrenz<br />
In der Charterversion sind beide Rümpfe<br />
gleich aufgeteilt. Die Maestro genannte Version<br />
jedoch widmet den Steuerbordschwimmer<br />
komplett dem Eignerpaar, dort wurde<br />
die Vorschiffskammer einem riesigen Bad<br />
geopfert. Der gesamte Mittschiffsbereich ist<br />
ein Privatsalon mit Schreibtisch und Stauraum<br />
und geht in die offene Heckkoje über.<br />
Der Niedergang im Decksh<strong>aus</strong> lässt sich mit<br />
einer Schiebetür schließen, wodurch für den<br />
gesamten Steuerbordrumpf eine Separierung<br />
gewährleistet ist.<br />
Insgesamt ist die Raumaufteilung sehr<br />
gelungen und kommt einer großen Crew<br />
entgegen. Selbst die volle Kabinenbelegung<br />
lässt sich hier in beiden Versionen verträglich<br />
<strong>aus</strong>schöpfen. In der Anmutung und besonders<br />
im Inneren wirkt das Schiff aller<br />
dings recht kühl und praxisorientiert, was<br />
letztlich Geschmackssache ist.<br />
Für einen erfolgreichen Einsatz im Chartermarkt<br />
spricht auch der Preis des Lipari 41.<br />
Rund 276 000 <strong>Euro</strong> sind dafür zu überweisen,<br />
bei ordentlicher Basis<strong>aus</strong>stattung. Serienmäßig<br />
fehlen da lediglich der Fäkalientank,<br />
Anker und Kette, LazyBag, AntifoulingAnstrich<br />
und Ladegerät. Dafür sind beispielsweise<br />
das <strong>aus</strong>gestellte Großsegel, kugelgelagerte<br />
Mastrutscher und der Cockpittisch bereits<br />
an Bord.<br />
Erwähnenswert auch, besonders hinsichtlich<br />
des Einsatzes in warmen Revieren mit<br />
blindboot <strong>YACHT</strong>-TesT<br />
Segeln, sonnen, sitzen, kochen und navigieren:<br />
alle tätigkeiten finden auf einer Ebene statt<br />
vielen Ankertagen: 530 Liter Frischwasser<br />
können in zwei Tanks mitgeführt werden.<br />
In der Summe der Eigenschaften sticht<br />
der Lagoon 400 als Hauptkonkurrent auch<br />
auf dem Chartermarkt hervor. Ansonsten<br />
gibt es kaum vergleichbaren Wettbewerb.<br />
Das Schiff <strong>aus</strong> Bénéte<strong>aus</strong> Tochterunternehmen<br />
ist breiter, hat etwas weniger Segelfläche<br />
in Relation zum Gewicht und erwies sich wie<br />
der Lipari 41 im <strong>Test</strong> (<strong>Heft</strong> 16/09) ebenfalls<br />
als guter Segler. Ein Charterer dürfte mit beiden<br />
Schiffen nichts falsch machen, ein potenzieller<br />
Eigner wird sich ohnehin beide<br />
Kats ansehen. Fridtjof Gunkel<br />
Ya c h t 6/<strong>2010</strong> 67