Jahresabschluss und Lagebericht 2007 - Euler Hermes ...

Länder entfielen lediglich 7,3 Prozent der abgesicherten
Exporte, 92,7 Prozent bzw. 15,7 Mrd.
EUR auf die sonstigen Länder. Davon hatten
die asiatischen mit 5,6 Mrd. EUR und die europäischen
Länder mit 5,7 Mrd. EUR die größten
Anteile, gefolgt von den amerikanischen
mit 2,4 Mrd. EUR und den afrikanischen Ländern
mit 2,0 Mrd. EUR. Die Länder mit den
höchsten Exportkreditgarantien waren erneut
Russland, gefolgt von China, der Türkei, Südafrika
und den Vereinigten Staaten.
Das kurzfristige Geschäft mit Kreditlaufzeiten
bis zu einem Jahr stieg um 5,8 Prozent, während
das mittel- und langfristige Geschäft
aufgrund teilweise ausgebliebener oder noch
nicht entscheidungsreifer Großgeschäfte um
40,6 Prozent abnahm. Der Anteil des Kurzfristgeschäfts
erreichte damit 64 Prozent, der des
mittel- und langfristigen Geschäfts 36 Prozent.
Die Entgelteinnahmen verringerten sich um
22,3 Prozent auf 432 Mio. EUR. Die Ausgaben
für Schadenleistungen nahmen um 18 Prozent
ab und gingen von 293 Mio. EUR auf 240 Mio.
EUR zurück. Entschädigungsleistungen für
politische Risiken reduzierten sich um gut ein
Drittel auf 90,3 Mio. EUR nach 141 Mio. EUR
im Vorjahr, während die wirtschaftlichen
Schäden mit 148 Mio. EUR auf dem Niveau
des Vorjahres blieben.
Die Bundesregierung setzte den Dialog mit der
Exportwirtschaft durch den intensiven Informations-
und Meinungsaustausch über die
Weiterentwicklung der Exportkreditgarantien
fort. Auch im Jahr 2007 beschloss die Bundesregierung
wichtige Neuerungen für die Exportkreditgarantien.
Sie passte das Deckungsinstrumentarium
an die sich verändernden
Herausforderungen der globalen Wirtschaft
an, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Exportwirtschaft zu gewährleisten. Im
Fokus steht dabei vor allem die Förderung
mittelständisch geprägter Unternehmen.
So ist die Absicherung von Kurzfristgeschäften
über die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung
(APG) durch die Senkung der Prämien zum
1. Juli 2007 für die Exporteure noch attraktiver
geworden. Bereits zum Jahresbeginn 2006
wurde die APG neu gestaltet und ist durch das
wahlweise Einbeziehungsrecht von Ländern
in die Sammeldeckung noch flexibler zu
handhaben.
Auch die zum 1. Januar 2008 eingeführte Revolvierende
Finanzkreditdeckung ergänzt
das Angebot im Kurzfristbereich. Sie sichert
Finanzkredite von Banken zur Finanzierung
von laufenden Lieferungen eines deutschen
Exporteurs an einen bestimmten ausländischen
Geschäftspartner ab.
Die neuen Regelungen zu ausländischen Zulieferungen
und örtlichen Kosten erweitern
die Deckungsmöglichkeiten für im Bestellerland
beschaffte Ausrüstungen und Leistungen
sowie für Zulieferungen aus Drittstaaten. Ausländische
Zulieferungen und örtliche Kosten
können bis zu 30 Prozent (vorher 10 Prozent)
des Gesamtauftragswertes abgesichert werden,
in Einzelfällen ist bei besonderer Förderungswürdigkeit
sogar ein nicht deutscher
Anteil von mehr als 49 Prozent möglich.
Exportkreditgarantien des Bundes
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