Jahresabschluss und Lagebericht - Euler Hermes ...

Im Kurzfristgeschäft gab es eine wesentliche Verbesserung bei Einzeldeckungen und revolvierenden
Deckungen, da seit November 2004 ohne zusätzliche Kosten auch der Protracted Default als
Schadenfall in die Deckung eingeschlossen ist. Weitere Verbesserungen sind die Öffnung der
Rahmenkreditdeckungen für alle Geschäftsbanken, die Schaffung von Deckungsmöglichkeiten in
Landeswährung sowie die Einführung einer Höchstbetragsdeckung für Nachforderungen bei
Bauleistungsgeschäften.
Bei der Absicherung kurzfristiger Handelsgeschäfte hat sich seit dem 1. Januar 2005 eine
Veränderung ergeben, da die EU-Kommission staatlichen Deckungsschutz für kurzfristig finanzierte
Exporte in die EU und die Kernländer der OECD untersagt. Nach dem EU-Beitritt der zehn Länder zum
1. Mai 2004 geht die Kommission davon aus, dass die kurzfristigen Kreditrisiken dieser Länder
marktfähig sind. Daher bietet der Bund seit dem 1. Januar 2005 keine Deckungsmöglichkeiten mehr
für diesen Bereich an, lediglich im Rahmen der APG-light ist für kleine und mittlere Unternehmen die
Absicherung von Exporten in die Beitrittsländer noch zugelassen.
Die Zahl der neu abgeschlossenen APG-light-Verträge stieg weiter an. Damit entwickelte sich die
zu Beginn 2003 speziell für den Mittelstand eingeführte „APG-light“ als Sonderform der Ausfuhr-
Pauschal-Gewährleistung erneut äußerst erfolgreich. Die Mittelstandsorientierung der Exportkreditgarantien
zeigt sich auch daran, dass rund drei Viertel aller Anträge auf Bundesdeckungen von
kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten gestellt wurden.
Die Umsetzung des zum 1. Januar 2004 auf OECD-Ebene verabschiedeten Umweltprüfungsverfahrens
in das System der Exportkreditgarantien stellt weiterhin ein einfaches und schnelles Entscheidungsverfahren
sicher. Die Transparenz des Instrumentariums und die Informationen über abgesicherte
Projekte wurden durch Veröffentlichungen im Internet ausgebaut.
Exportkreditgarantien
des Bundes
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