Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination
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Insgesamt liegt das Budget der <strong>EU</strong> bei 134 Milliarden Euro<br />
(2011), das entspricht etwas mehr als einem Prozent des Bruttosozialprodukts<br />
der <strong>EU</strong>. Das Geld stammt aus drei Quellen:<br />
• Der bei weitem größte Teil wird durch eine einheitliche Rate<br />
von 0,73 % des Bruttosozialprodukts der Mitgliedstaaten<br />
aufgebracht (etwa 76 % des Gesamtbudgets).<br />
• Die traditionellen Eigenmittel, vor allem Einnahmen aus<br />
Importzöllen, bringen etwa 12 % der Gesamteinnahmen.<br />
• Schließlich ergänzt eine einheitliche Abgabe auf die Mehrwertsteuer<br />
die Gesamteinnahmen um weitere 11 %.<br />
Auf der Ausgabenseite dominieren nach wie vor die Landwirtschaft<br />
(mit 42,9 Milliarden Euro, bzw. 31 % im Jahr 2011) <strong>für</strong><br />
Direktbeihilfen und marktbezogene Ausgaben <strong>für</strong> Wachstum<br />
und Beschäftigung sowie die Kohäsionsfonds (51 Milliarden<br />
Euro bzw. 36 % in 2011). Allerdings nennt die Kommission<br />
diese Posten mittlerweile anders. Seit 2007 hat sie die Art und<br />
Weise, den <strong>EU</strong>-Haushalt zu präsentieren, vollständig umgestellt.<br />
Man spricht nun nicht mehr von Ausgaben <strong>für</strong> Landwirtschaft<br />
oder Fonds, sondern teilt das Budget in fünf sehr<br />
vage Kategorien:<br />
• Nachhaltiges Wachstum (45,5 %)<br />
• Bewahrung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen<br />
(41,3 %)<br />
• Die <strong>EU</strong> als globaler Akteur (6,2 %)<br />
• Unionsbürgerschaft, Freiheit, Sicherheit und Recht (1,3 %)<br />
• Verwaltung (5,7 %)<br />
Man muss also genau hinschauen, um die aktuellen Zahlen<br />
mit denen der letzten Jahre zu vergleichen. Der größte Posten<br />
– Nachhaltiges Wachstum – mit etwa 64,5 Milliarden Euro<br />
beinhaltet etwa die früheren Posten der Struktur- und Kohäsionsfonds.<br />
Der zweitgrößte Posten – Bewahrung und Bewirtschaftung<br />
natürlicher Ressourcen mit knapp 58,7 Milliarden<br />
Euro – teilt sich wiederum in vier wesentliche Unterkategorien:<br />
Landwirtschaft (Direkthilfen<br />
und Marktstützung)<br />
42.900 Mio. Euro<br />
Ländliche Entwicklung 14.400 Mio. Euro<br />
Fischereifonds 658 Mio. Euro<br />
LIFE+ (Natur- und<br />
Umweltschutz)<br />
Deutscher Naturschutzring – <strong>Brüsseler</strong> <strong>1x1</strong><br />
333 Mio. Euro<br />
Tab. 2 Ausgaben 2011 im Posten „Natürliche Ressourcen“<br />
Bemühungen, den Haushalt der <strong>EU</strong> grundlegend zu reformieren,<br />
gab es viele. Der letzte Versuch stammt vom Europäischen<br />
Rat im Dezember 2005, als die Staats- und Regierungschefs<br />
über die Entscheidung <strong>für</strong> einen neuen finanziellen Rahmen <strong>für</strong><br />
die Jahre 2007 bis 2013 uneinig waren. Speziell Großbritannien<br />
hatte sich da<strong>für</strong> eingesetzt, die Agrarzahlungen deutlich zu reduzieren,<br />
Frankreich dagegen sprach sich <strong>für</strong> eine Abschaffung<br />
des sogenannten Briten-Rabatts – nach dem Großbritannien<br />
geringere Nettozahlungen leistet – aus. Letztlich einigte sich der<br />
Gipfel darauf, eine grundlegende Haushaltsreform <strong>für</strong> die Zeit<br />
nach 2014 anzugehen. Der Startschuss da<strong>für</strong> fiel im Jahr 2008,<br />
als die Kommission diesbezüglich eine Konsultation startete.<br />
Bis spätestens 2013 müssen sich Rat und Parlament auf einen<br />
reformierten Haushalt einigen, sodass dieser rechtzeitig <strong>für</strong> die<br />
Jahre ab 2014 in Kraft treten kann. Mehr zur Haushaltsreform:<br />
http://ec.europa.eu/budget/reform/index_de.htm<br />
1.6 Überblick über die <strong>EU</strong>-Institutionen<br />
Obwohl sehr häufig von „der <strong>EU</strong>“ die Rede ist, sind es die in den<br />
folgenden Kapiteln vorgestellten Institutionen oder Einrichtungen,<br />
die entsprechende Maßnahmen ergreifen, Vorschläge erarbeiten<br />
oder gesetzgeberisch tätig werden.<br />
Organe der Europäischen Union<br />
Die sieben Organe der Union sind in Art. 13 <strong>EU</strong>V festgelegt:<br />
Europäisches Parlament (EP), www.europarl.europa.eu<br />
Europäischer Rat, www. european-council.europa.eu<br />
Rat der <strong>EU</strong> (Ministerrat), www.consilium.europa.eu<br />
Europäische Kommission, www.ec.europa.eu<br />
Gerichtshof der Europäischen Union, www.curia.europa.eu<br />
Europäische Zentralbank (EZB), www.ecb.int<br />
Europäischer Rechnungshof, www.eca.europa.eu<br />
Weitere Einrichtungen<br />
Ausschuss der Regionen (AdR), www.cor.europa.eu<br />
Europäische Investitionsbank (EIB), www.eib.org<br />
Europäische Umweltagentur (EEA), www.eea.europa.eu<br />
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA),<br />
www.eesc.europa.eu<br />
Europäische Chemikalienagentur (ECHA), www.echa.europa.<br />
eu/de/<br />
Europäische Behörde <strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit (EFSA),<br />
www.efsa.europa.eu/de/<br />
Wer ist wer in der <strong>EU</strong>?<br />
Um Kontaktpersonen in einzelnen Institutionen oder<br />
zu spezifischen Themen zu finden, hilft ein Blick auf<br />
die Website www.europa.eu/whoiswho<br />
Kostenlose Telefonhotline: 00800/6789 10 11<br />
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