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Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

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Das Integrationsprinzip<br />

Das Integrationsprinzip (Art. 11 A<strong>EU</strong>V) besagt, dass Umweltbelange<br />

in die Definition und Umsetzung von <strong>EU</strong>-Politiken<br />

und -maßnahmen integriert werden sollen. Der Hauptgedanke<br />

dabei ist, dass Umweltbelange nicht isoliert betrachtet werden<br />

1.4 Wichtige umweltrelevante Artikel<br />

in den Europäischen Verträgen<br />

Die folgenden Artikel sind aus umweltpolitischer Sicht besonders<br />

wichtig. Die Tabelle stellt den aktuellen Vertrag (Lissabon)<br />

seinen Vorgängerversionen gegenüber.<br />

8<br />

Lissabon (2009)<br />

(A<strong>EU</strong>V)<br />

können, da andere Bereiche wie Landwirtschaft, Verkehr oder<br />

Energie entscheidende Auswirkungen auf die Umwelt haben. In<br />

der Praxis bedeutet dies nicht, dass Umweltpolitik prioritär behandelt<br />

werden muss, sondern dass Umweltschutz den anderen<br />

Politikbereichen gegenüber gleichwertig sein muss.<br />

Nizza (2003)/<br />

Amsterdam (1999)<br />

(EG-Vertrag)<br />

Maastricht (1993)<br />

(EG-Vertrag)<br />

Prinzipien der <strong>EU</strong> Art. 3 <strong>EU</strong>V Art. 2 Art. 2<br />

Aktivitäten der <strong>EU</strong> Art. 3–6 Art. 3(1) Art. 2 k<br />

Integrationsprinzip Art. 11 Art. 6 Art. 130 r<br />

Europäische Bürgerinitiative Art. 24 + Art. 11 <strong>EU</strong>V --- ---<br />

Verbot mengenmäßiger Beschränkungen<br />

zwischen den Mitgliedstaaten<br />

Art. 34–35 Art. 28–29 Art. 30–31<br />

Landwirtschaft und Fischerei Art. 38–44 Art. 32–38 Art. 38–46<br />

Verkehr Art. 90–100 Art. 70–80 Art. 74–84<br />

Angleichungen der Rechtsvorschriften Art. 114 Art. 95 Art. 100 a<br />

Sozialpolitik Art. 151–161 Art. 136–145 Art. 117–122<br />

Öffentliche Gesundheit Art. 168 Art. 152 Art. 129<br />

Verbraucherschutz Art. 169 Art. 153 Art. 129 a<br />

Trans-Europäische Netzwerke <strong>für</strong> Verkehr<br />

und Energieinfrastruktur<br />

Art. 170–172 Art. 154–156 Art. 129 b–d<br />

Struktur- und Kohäsionsfonds Art. 174–178 Art. 158–162 Art. 130 a–e<br />

Umwelt Art. 191–193 Art. 174–176 Art. 130 r, s, t<br />

Energie Art. 194 --- ---<br />

Tourismus Art. 195 --- ---<br />

Handel Art. 206–207 Art. 131–133 Art. 110–114<br />

1.5 Der <strong>EU</strong>-Haushalt<br />

Das Europäische Parlament und der Ministerrat verfügen gemeinsam<br />

über das Budgetrecht. Der eigentliche Prozess, wie<br />

das <strong>EU</strong>-Budget aufgestellt wird, gliedert sich in drei Phasen:<br />

Zunächst entscheidet der Rat über die Budgetobergrenze. In<br />

einem zweiten Schritt legt er den „mehrjährigen Finanzrahmen“<br />

(ehemals die finanzielle Vorausschau) <strong>für</strong> eine Periode<br />

von sieben Jahren fest (Art. 312 A<strong>EU</strong>V). Bei beiden Schritten<br />

Tab. 1 Synopse der Verträge von Lissabon,<br />

Nizza/Amsterdam und Maastricht<br />

muss das Parlament zustimmen. In der dritten Phase entscheiden<br />

Parlament und Rat gemeinsam über den Jahreshaushalt.<br />

Da<strong>für</strong> verfahren sie nach einem speziellen Procedere, das dem<br />

ordentlichen Gesetzgebungsverfahren ähnelt (Art. 314 A<strong>EU</strong>V).<br />

Das Parlament hat hierbei dieselben Rechte wie der Rat. Die<br />

frühere Unterscheidung zwischen obligatorischen und nichtobligatorischen<br />

Ausgaben wurde mit dem Lissabon-Vertrag<br />

2009 aufgegeben. Innerhalb des Parlaments ist der Haushaltsausschuss<br />

zuständig.<br />

Deutscher Naturschutzring – <strong>Brüsseler</strong> <strong>1x1</strong>

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