25.08.2013 Aufrufe

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorschläge erarbeitet.<br />

Beispiele:<br />

• Sechstes Umweltaktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaften,<br />

2002–2012.<br />

• <strong>EU</strong>-Aktionsplan Umwelt und Gesundheit 2004–2010.<br />

Leitlinien<br />

Leitlinien dienen der Konkretisierung von Gesetzen, Programmen<br />

etc. Sie haben empfehlenden Charakter und zielen, einem<br />

Handbuch entsprechend, auf die Informationsebene. Sie richten<br />

sich an Mitgliedstaaten, ihre Organe und ihre Bürger.<br />

Beispiele:<br />

• Leitlinien der <strong>EU</strong>-Kommission <strong>für</strong> die Erarbeitung einzelstaatlicher<br />

Strategien und geeigneter Verfahren <strong>für</strong> die<br />

Koexistenz gentechnisch veränderter, konventioneller und<br />

ökologischer Kulturen vom 23. Juli 2003.<br />

• Leitlinie der <strong>EU</strong>-Kommission zur Analyse von Belastungen<br />

und ihren Auswirkungen in Übereinstimmung mit der Wasserrahmenrichtlinie<br />

(WRRL) vom 21./22. November 2002.<br />

• Leitlinie <strong>für</strong> das Verfahren zur Folgenabschätzung vom<br />

15. Juli 2005.<br />

• Leitlinien <strong>für</strong> die Erarbeitung von Abfallvermeidungsprogrammen<br />

vom Dezember 2009.<br />

Strategien und Strategiepapiere<br />

Strategien und Strategiepapiere sind Dokumente, in denen die<br />

Kommission ihre Vision <strong>für</strong> eine bestimmte Situation darlegt.<br />

Sie sollen eine Zusammenarbeit innerhalb der <strong>EU</strong> anstoßen.<br />

Allerdings werden sie ähnlich wie Grün- und Weißbücher<br />

auch genutzt, um Diskussionen anzustoßen oder fortzuführen.<br />

Strategien und Strategiepapiere wenden sich an <strong>EU</strong>-Organe,<br />

Mitgliedstaaten und in eingeschränkter Form an Bürger und<br />

Organisationen. Sie sind nicht verbindlich, können allerdings<br />

den politischen Diskurs stark beeinflussen. In bestimmten Fällen<br />

können sie auch verbindlich werden, dann nämlich, wenn<br />

Rat und Parlament in einem offiziellen Gesetzgebungsverfahren<br />

darüber befunden haben – so etwa bei den thematischen Strategien<br />

des Sechsten Umweltaktionsprogramms.<br />

Beispiele:<br />

• Nachhaltige Entwicklung in Europa <strong>für</strong> eine bessere Welt:<br />

Strategie der Europäischen Union <strong>für</strong> die nachhaltige Entwicklung<br />

(KOM/2001/264).<br />

• Zusammenarbeit <strong>für</strong> Wachstum und Arbeitsplätze – Ein<br />

Neubeginn <strong>für</strong> die Strategie von Lissabon (KOM/2005/24).<br />

• Das 6. UAP enthält sieben thematische Strategien zu den<br />

folgenden Politikfeldern: Luftverschmutzung (KOM(2001)<br />

245), Abfallvermeidung und -recycling (KOM(2005) 666),<br />

Meeresumwelt (KOM(2008) 5), Bodenschutz (KOM(2006)<br />

231), Pestizide (KOM(2006) 327, nachhaltige Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen (KOM(2006)327) und Städtische Umwelt<br />

(KOM(2005) 718).<br />

Deutscher Naturschutzring – <strong>Brüsseler</strong> <strong>1x1</strong><br />

Mitteilungen<br />

Der Begriff Mitteilung (engl.: communication) wird normalerweise<br />

von der Kommission verwendet und hat eine sehr weitreichende<br />

Bedeutung. Der Großteil der Kommissionsmitteilungen<br />

sind legislative Dokumente, es kann sich aber auch z. B. um<br />

Grün- oder Weißbücher handeln.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Der Begriff Schlussfolgerungen (engl.: conclusions) wird in<br />

verschiedenen Kontexten gebraucht. Er wird teilweise sehr<br />

allgemein <strong>für</strong> verschiedene Rechtsakte der <strong>EU</strong> verwendet.<br />

Manchmal bezieht sich der Begriff – dann allerdings im Sinne<br />

von Abschluss – auf rechtlich verbindliche Dokumente, etwa<br />

internationale Abkommen. Am bekanntesten ist die Verwendung<br />

<strong>für</strong> Abschlussdokumente von Rat und Parlament. Zudem<br />

fassen die Präsidenten von Ministerrat und Europäischem Rat<br />

die Ergebnisse der Sitzungen als „Schlussfolgerungen der Präsidentschaft“<br />

zusammen, um damit den Weg zu einem möglichen<br />

Kompromiss aufzuzeigen.<br />

Beispiele:<br />

• Beschluss des Rates vom 25. Juni 2002 über den Abschluss<br />

des Protokolls von Cartagena über die biologische Sicherheit<br />

im Namen der Europäischen Gemeinschaft.<br />

• Schlussfolgerungen der Präsidentschaft des Europäischen<br />

Rates vom 14. März 2008 in Brüssel (Themen: Lissabon-<br />

Strategie, Klimawandel und andere).<br />

• Schlussfolgerungen des Rates zum Aktionsplan <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Verbrauchs- und Produktionsmuster und nachhaltige<br />

Industriepolitik, 2912. Umweltratstreffen, Brüssel, 4. Dezember<br />

2008.<br />

Empfehlungen und Stellungnahmen<br />

Empfehlungen und sind unverbindliche Äußerungen der <strong>EU</strong>-<br />

Organe gegenüber den Mitgliedstaaten und in einigen Fällen<br />

auch gegenüber den Unionsbürgern.<br />

In den Empfehlungen wird den Adressaten ein bestimmtes<br />

Verhalten nahegelegt, ohne diese jedoch rechtlich zu verpflichten.<br />

Stellungnahmen werden dagegen von den <strong>EU</strong>-Organen<br />

abgegeben, wenn es um die Beurteilung einer gegenwärtigen<br />

Lage oder bestimmter Vorgänge in der <strong>EU</strong> oder in den Mitgliedstaaten<br />

geht. Stellungnahmen können Basis <strong>für</strong> verbindliche<br />

Rechtsakte oder Voraussetzung eines Prozesses vor dem<br />

Gerichtshof der Europäischen Union sein.<br />

Beispiele:<br />

• Stellungnahme der Kommission gemäß Art. 251(2) Unterabsatz<br />

3 Buchstabe c EG-Vertrag zu den Abänderungen am<br />

Gemeinsamen Standpunkt des Rates zum Vorschlag <strong>für</strong><br />

eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates<br />

über Abfälle zur Änderung des Vorschlags der Kommission<br />

gemäß Artikel 250(2) EG-Vertrag (KOM(2008) 559).<br />

• Empfehlung der Kommission vom 30. Mai 2008 über Risi-<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!