25.08.2013 Aufrufe

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

Brüsseler 1x1 für Umweltbewegte - EU-Koordination

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Unterschriften in den einzelnen <strong>EU</strong>-Ländern berechnet<br />

sich durch die Anzahl der Vertreter des jeweiligen Mitgliedslandes<br />

im Europäischen Parlament multipliziert mit dem Faktor<br />

750 (in Deutschland sind es derzeit bei 99 ParlamentarierInnen<br />

74.250 Unterschriften). Die Unterschriften werden von den<br />

jeweiligen nationalen Behörden geprüft. Die Kommission hat<br />

drei Monate Zeit, die Initiative auf Zulässigkeit zu prüfen und<br />

Stellung zu nehmen. Die Gesetzesinitiative ist rechtlich nicht<br />

bindend. Die Kommission kann sie komplett oder zu Teilen<br />

annehmen oder gänzlich ablehnen. Stellen der hohe zeitliche,<br />

finanzielle und organisatorische Aufwand zwar hohe Hürden<br />

<strong>für</strong> Einzelpersonen und kleine Interessengruppen dar, kann die<br />

Europäische Bürgerinitiative jedoch als Instrument einflussreicher<br />

Interessenvertretungen genutzt werden.<br />

DNR-Factsheet zur Europäischen Bürgerinitiative: www.<br />

eu-koordination.de/PDF/factsheet-europaeische-buergerinitiative.pdf<br />

Deutscher Naturschutzring – <strong>Brüsseler</strong> <strong>1x1</strong><br />

3.5 Europäisches Semester<br />

Angesichts der krisenhaften Wirtschaftsentwicklung in den<br />

Jahren zuvor hat die Europäische Union im September 2010<br />

die Einführung des Europäischen Semesters beschlossen. Das<br />

Europäische Semester ist ein Instrument zur vorbeugenden<br />

Budgetüberwachung der <strong>EU</strong>-Mitgliedstaaten. Dabei überprüfen<br />

die <strong>EU</strong>-Institutionen die Haushalts- und Strukturpolitik der<br />

Mitgliedstaaten, um deren Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsmarktpolitik<br />

abzustimmen und einen stabilen Rahmen <strong>für</strong> die<br />

gemeinsame europäische Finanzpolitik zu schaffen.<br />

Seit 2011 wird das Europäische Semester jährlich von Januar<br />

bis Juni durchgeführt. In diesem Zeitraum legen die Mitgliedstaaten<br />

ihre Haushaltsvorschläge der <strong>EU</strong>-Kommission vor, die<br />

diese dann prüft und Reformvorschläge erarbeitet. Die Grundlage<br />

dieses Prozesses bilden die jährlichen Wachstumsberichte<br />

der Europäischen Kommission, welche die Wirtschaftslage<br />

und die Arbeitsmarktsituation in den <strong>EU</strong>-Staaten erfassen und<br />

Handlungsvorschläge <strong>für</strong> Regierungen und die <strong>EU</strong>-Finanzpolitik<br />

erarbeiten. Diese Prioritäten werden jeweils im März auf<br />

dem Frühjahrsgipfel von den <strong>EU</strong>-Staats- und Regierungschefs<br />

gebilligt. Von April bis Mai legen dann die Mitgliedstaaten Stabilitäts-<br />

bzw. Konvergenzprogramme und nationale Reformprogramme<br />

vor, auf deren Basis die Kommission länderspezifische<br />

Empfehlungen abgibt. Die Verabschiedung der länderspezifischen<br />

Empfehlungen durch den Europäischen Rat im Juni ist<br />

der letzte Schritt des Europäischen Semesters.<br />

Europäisches Semester – grafische Darstellung<br />

(DNR-<strong>EU</strong>-<strong>Koordination</strong>)<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!