Nachhaltiges Europa Abschlusspublikation - Global Marshall Plan
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<strong>Nachhaltiges</strong> <strong>Europa</strong><br />
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schen gerade in den größeren Städten besser zu<br />
schützen. Mit einer Abnahme der Belastungen ohne<br />
einschneidende Maßnahmen ist nicht zu rechnen.<br />
Viele Lobbyisten haben in den letzten Mona-<br />
ten die Richtlinie bekämpft – bisher ohne Erfolg.<br />
Die Betroffenen müssen einklagen, dass die Lobbyisten<br />
das Problem bekämpfen und nicht die<br />
Richtlinie. Die Behörden können Industriebetriebe<br />
zeitweise stilllegen, Tempolimits verhängen oder<br />
Ballungszentren für Lkw und Pkw sperren, sofern<br />
die Grenzwerte für Luftschadstoffe anders nicht in<br />
den Griff zu kriegen sind. Mit diesem Knüppel in<br />
der Hand sollten alle motiviert sein, ihren Beitrag<br />
zur Reduzierung der Feinstaubbelastungen zu leis-<br />
ten. Ein Selbstläufer ist das aber nicht. Es wäre<br />
nicht das erste Gesetz, welches dank einer starken<br />
Gegenlobby nie durchgesetzt worden ist. Die Leid-<br />
tragenden wären wieder viele, die Profiteure nur<br />
einige wenige, aber sehr lautstarke.<br />
Für mehr Umweltschutz und mehr Lebensqualität<br />
müssen sich die Bürgerinnen und Bürger selbst<br />
einsetzen – das wird auch weiter so bleiben. Es gilt<br />
Verbesserungen bei dem Erhalt unserer natürlichen<br />
Lebensgrundlagen schneller zu erreichen. Je<br />
langsamer die Veränderungen kommen, umso heftiger<br />
werden die Umstellungen ausfallen. Und es<br />
gilt den Lobbyisten der grauen Industrie die Stirn<br />
zu bieten. Der Standortwettbewerb darf nicht zu<br />
Lasten unserer Umwelt und der zukünftigen Generationen<br />
geführt werden. Gesellschaft und Wirtschaft<br />
können sich nur in einem gesunden und ge-<br />
schützten Umweltraum entwickeln. Nur mit dieser<br />
Prioritätensetzung kann es eine Trendwende zu<br />
mehr Umwelt- und Naturschutz und letztendlich<br />
mehr Lebensqualität in <strong>Europa</strong> geben.