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07.06 - EU-Koordination

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Energie, Klima <br />

Newsticker<br />

Klimakonferenz in Bonn erreicht nur<br />

kleine Erfolge<br />

Auf der der im Mai in Bonn tagenden 11.<br />

Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention<br />

(UNFCCC) stand die Weiterentwicklung<br />

der Klimapolitik nach der<br />

ersten Kyoto-Verpflichtungsperiode 2008<br />

bis 2012 im Vordergrund. Die Kyoto- Unterzeichner<br />

einigten sich auf einen Arbeitsplan,<br />

um Reduktionsziele für die Zeit<br />

nach 2012 umzusetzen. Alle Teilnehmenden<br />

zeigten sich bemüht, kein Loch nach<br />

Ende der ersten Kyoto- Verpflichtungsperiode<br />

entstehen zu lassen. Bei der Frage,<br />

wie auf auftretende Folgen des Klimawandels<br />

zu reagieren sei, machten die Vertragsstaaten<br />

wenig aber Fortschritte. Der<br />

WWF begrüßte, dass der Prozess nun ins<br />

Rollen gekommen sei. Trotzdem könne<br />

man vor 2008 oder 2009 - wenn das<br />

Protokoll offiziell überprüft wird - nicht mit<br />

greifbaren Fortschritten rechnen. Das 12.<br />

Vertragstaaten treffen wird im November<br />

in Nairobi stattfinden. (tl)<br />

Quelle: http://unfccc.int<br />

www.panda.org/about_wwf/what_we_do/<br />

climate_change/news<br />

Sondergutachten: Klimawandel<br />

bedroht Meere und Küstenstädte<br />

Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung<br />

(WBGU) hat ein Sondergutachten<br />

über die Auswirkungen der globalen<br />

Klimaerwärmung auf die Weltmeere veröffentlicht.<br />

Der Bericht warnt vor dramatischen<br />

Folgen des Klimawandels für die<br />

Meere und die Menschheit. „Die Oberflächenschichten<br />

erwärmen sich, der Meeresspiegel<br />

steigt immer rascher an, die<br />

Meere versauern zunehmend und die<br />

Meeresökosysteme sind bedroht“, heißt<br />

es in dem Gutachten. Um Schlimmes zu<br />

verhindern, müsse der Treibhausgasausstoß<br />

bis 2050 halbiert werden. Würde<br />

nichts getan, könne der Meeresspiegel bis<br />

2100 möglicherweise um einen Meter ansteigen.<br />

Dadurch wäre die Existenz von<br />

Städten wie Venedig, St. Petersburg und<br />

New York direkt bedroht. Die Menschen,<br />

die in Küstengebieten leben, seien zunehmend<br />

Überflutungs- und Wirbelstürmen<br />

ausgesetzt. (tl)<br />

Quelle: WBGU-Bericht: „Die Zukunft der<br />

Meere - zu warm, zu hoch, zu sauer“<br />

www.wbgu.de/wbgu_sn2006.pdf<br />

Klimawandel trifft arme Länder stärker<br />

als reiche<br />

Ärmere Länder sind von Stürmen und<br />

Hochwasser weit stärker betroffen als reichere<br />

Staaten. Dies geht aus dem globalen<br />

Klima-Risiko-Index 2006 von Germanwatch<br />

hervor. Im Jahr 2004 gab es der<br />

Analyse zufolge in Somalia relativ gesehen<br />

die heftigsten wetterbedingten Schäden,<br />

gefolgt von der Dominikanischen Republik,<br />

Bangladesh, den Philippinen und China.<br />

Für den Bericht wurde die jeweilige Schadenshöhe<br />

ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt<br />

gesetzt. Die USA belegten<br />

dadurch nur den neunten Platz, trotz der<br />

absolut höchsten Schäden von fast 50<br />

Milliarden Dollar. Die Karibik und Mittelamerika<br />

sind von der Klimaänderung besonders<br />

betroffen. Seit Mitte der 90er<br />

Jahre ist dort die Häufigkeit schwerer Hurrikane<br />

um rund 170 Prozent gestiegen.<br />

(tl)<br />

Quelle: www.germanwatch.org<br />

Schweden besteuert Flugtickets<br />

Die schwedische Regierung führt eine Ticketsteuer<br />

ein. Sie will damit den Flugverkehr<br />

für die von ihm ausgehende Umweltbelastung<br />

zumindest teilweise zur Kasse<br />

bitten. Für innereuropäische Flüge werden<br />

zehn, für außereuropäische Flüge 20 Euro<br />

fällig. Ursprünglich sollten Fernflüge 45<br />

Euro teurer werden. Der nationale Alleingang<br />

wird mit einer staatlichen Verantwortung<br />

begründet. Die nationale Steuer sei<br />

ein Notbehelf, da es noch keine europäische<br />

Regelung gibt. Auch eine Kerosinsteuer<br />

wird weiter diskutiert. (tl)<br />

Quelle: taz 06.06.06<br />

Fliegen nachts und im Winter<br />

besonders schädlich<br />

Klimaforscher der Universität Reading in<br />

Großbritannien haben festgestellt, dass<br />

Nachtflüge und Flüge im Winter wesentlich<br />

stärkere Auswirkungen auf das Klima haben<br />

als Tag- und Sommerflüge. Der zusätzliche<br />

Klimaeffekt entsteht durch die<br />

Kondensstreifen. Diese Eiswolkenstreifen<br />

bilden sich durch Flugzeugabgase. In<br />

Flughöhen mit hoher Luftfeuchtigkeit und<br />

einer Temperatur unter minus 40 Grad<br />

gefriert der ausgestoßene Wasserdampf<br />

an den Abgaspartikeln zu winzigen Eiskristallen.<br />

Die künstlichen Eiswolken reduzieren<br />

zwar die Sonneneinstrahlung, fangen<br />

aber auch die von der Erdoberfläche<br />

abgegebene Infrarotstrahlung ab und tragen<br />

so zur Erwärmung bei. Der zweite Effekt<br />

ist insgesamt größer. Die Forscher<br />

fanden heraus, dass Flüge zwischen De-<br />

zember und Februar etwa die Hälfte der<br />

vom Flugverkehr verursachten Klimaerwärmung<br />

ausmachen, obwohl sie nur einen<br />

Anteil von 22 Prozent haben. Flüge<br />

zwischen sechs Uhr abends und sechs<br />

Uhr morgens machen nur ein Viertel aller<br />

Flüge aus, trotzdem steuern sie einen Anteil<br />

von 60 bis 80 Prozent zur Erwärmung<br />

bei. (tl)<br />

Quellen: www.ametsoc.org<br />

www.mpimet.mpg.de/presse/faqs/<br />

welche-rolle-spielen-kondensstreifen-fuerunser-klima.html<br />

Energiesparende Gebäude könnten<br />

270 Milliarden jährlich einsparen<br />

270 Milliarden Euro pro Jahr könnten in<br />

der <strong>EU</strong> jährlich an Energiekosten gespart<br />

werden, wenn es „konzertierte Anstrengungen“<br />

für besser isolierte Gebäude gäbe.<br />

Das hat die europäische Vereinigung<br />

der Mineralwolle- und Dämmmaterialunternehmen<br />

(Eurima) Anfang Juni den <strong>EU</strong>-<br />

Energieministern für ihre Ratstagung mit<br />

auf den Weg gegeben. Die Zahl stammt<br />

von einer Studie des Beratungsunternehmens<br />

Ecofys, das sich auf Energieeinsparungen<br />

spezialisiert hat. Eurima nannte<br />

die Zahl einen „Weckruf“ für politische Aktionen<br />

der <strong>EU</strong>, um die Potenziale energiesparender<br />

Gebäude auszunutzen. (jg)<br />

Quellen: www.eurima.org (Presse,<br />

08.06.06), Environment Daily, 08.06.06<br />

<br />

Textende Kontakt aktiv werden! DNR <strong>EU</strong>-Rundschreiben <strong>07.06</strong> 21

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