Zukunft der EU-Umweltpolitik - EU-Koordination
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sein: Insbeson<strong>der</strong>e sollte <strong>der</strong> Energieverbrauch im Verkehr bis 2020 signifikant reduziert und bis 2030<br />
halbiert werden.<br />
Die Regulierung <strong>der</strong> Nachfrageseite sollte im Zentrum einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung<br />
stehen. Än<strong>der</strong>ungen des Verkehrsbedarfs und von Verkehrsmustern können durch langfristige<br />
Politikmaßnahmen und finanzielle Mittel stattfinden, die die aktuellen nicht-nachhaltigen<br />
Verkehrstrends umkehren.<br />
Als Prioritäten sollte das 7. UAP die folgenden Maßnahmen för<strong>der</strong>n:<br />
Ein System für Verkehr und Infrastruktur, das die realen Kosten für die Gesellschaft<br />
wi<strong>der</strong>spiegelt und Anreize liefert, um aktuelle Trends umzukehren und Verkehrsaufkommen<br />
von Wirtschaftswachstum zu entkoppeln.<br />
Ein Stopp für den Bau von neuer Infrastruktur, die Ökosystemen schadet. Wirtschaftliche und<br />
ökologische Prüfungen sollten viel früher im Planungsprozess stattfinden, öffentlich<br />
zugänglich sein und von unabhängiger Seite untersucht werden.<br />
Ein koordinierter Ansatz für Finanzinstitutionen und <strong>EU</strong>-Gel<strong>der</strong>, um die Ziele von nachhaltiger<br />
Entwicklung im Verkehr zu unterstützen, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Entkopplung<br />
und <strong>der</strong> modalen Verschiebung. Ein weitaus höherer Anteil des <strong>EU</strong>-Budgets sollte in die<br />
Innovation von regionalen und nationalen öffentlichen Verkehrsnetzen und -systemen<br />
fließen.<br />
Die durchschnittlichen CO2-Emissionswerte von neuen Autos sollten auf ein Maximum von<br />
80g/km reduziert werden. Dieses Maximum darf keine Abzüge für Biokraftstoffe o<strong>der</strong><br />
Elektrizität beinhalten, solange diese nicht CO2-frei produziert wurden. Auch für LKW,<br />
Flugzeuge und Schiffe müssen Effizienzstandards eingeführt werden.<br />
Luftverschmutzung durch Neufahrzeuge kann und sollte vollständig gestoppt werden.<br />
4.b Den Markt für die Umwelt arbeiten lassen<br />
Seit 1985 legen <strong>EU</strong>-Verträge das Verursacherprinzip fest. Die Internalisierung von Umweltkosten in<br />
Gütern und Dienstleistungen ist im Prinzip eine akzeptierte Herangehensweise. UAPs haben seit<br />
Jahrzehnten die Anwendung von Marktmechanismen befürwortet, damit <strong>der</strong> Markt für die Umwelt<br />
arbeitet. Dies wurde in politischen Papieren wie dem Grünbuch „Marktwirtschaftliche Instrumente<br />
für umweltpolitische und damit verbundene politische Ziele“ (2007) und dem<br />
Energieeffizienzaktionsplan (2006) aufgegriffen.<br />
Marktwirtschaftliche Instrumente können wie folgend unterteilt werden:<br />
Steuern<br />
Gebühren, Abgaben<br />
Subventionen<br />
Emissionshandel<br />
Kennzeichnung und an<strong>der</strong>e Informationsinstrumente für Verbraucher<br />
Grüne öffentliche Beschaffung<br />
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