Zukunft der EU-Umweltpolitik - EU-Koordination
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Ressourceneffiziente Landwirtschaft, wobei auf Wasser und fossilen Brennstoffen ein<br />
Hauptaugenmerk liegen muss.<br />
Systematische Integration von Landwirtschaftsmethoden in Artenschutzpläne.<br />
Konkrete Maßnahmen, um die Vermin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> den Stopp von Pestiziden und an<strong>der</strong>en<br />
Einsatzstoffen mit problematischen ökologischen Folgen sicherzustellen.<br />
Ökologischer Landbau als Standard für Landwirtschaft. Dabei muss unter an<strong>der</strong>em<br />
sichergestellt werden, dass Marktinstrumente faire Wettbewerbsbedingungen herstellen.<br />
Fischerei: nachhaltige Fischbestände für eine größere Meeresartenvielfalt<br />
In den kommenden zwei Jahren stehen wichtige Entscheidungen in <strong>der</strong> Gemeinsamen<br />
Fischereipolitik (GFP) an. Das EEB und die deutschen Umweltverbände unterstützen OCEAN 2012 in<br />
ihren For<strong>der</strong>ungen für eine Reform. Das 7. UAP sollte diese For<strong>der</strong>ungen verstärken.<br />
Europäische Fischereimaßnahmen sollten die Überfischung und zerstörerische Fischereipraktiken<br />
stoppen und eine faire und gerechte Nutzung von gesunden Fischbeständen ermöglichen.<br />
Verantwortungsbewusste Fischereiaktivitäten, die zu den übergeordneten Zielen ökonomischer,<br />
sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit beitragen, sollten belohnt werden. Subventionen und<br />
Anreize, die zerstörerische und ineffiziente Praktiken künstlich am Leben erhalten, sollten hingegen<br />
verboten werden. Die <strong>EU</strong> sollte einen guten Umweltstatus <strong>der</strong> Meere im Sinne <strong>der</strong> durch die<br />
Meeresschutzrahmenrichtlinie definierten Standards erreichen.<br />
Verkehr: Schwerpunkt auf Nachfragemanagement und modaler Verschiebung<br />
Europäische Verkehrspolitik ist traditionell auf die Unterstützung einer schnellen Mobilität für<br />
Menschen und Güter ausgerichtet. Für Probleme wie die urbane Ausbreitung und die<br />
Defragmentierung von Landschaften sowie verstärkte Umweltverschmutzung und Belästigungen<br />
wurden flankierende Politiken erarbeitet. Durch technische Lösungen konnten in den Bereichen Luft-<br />
und Lärmverschmutzung teilweise Fortschritte erzielt werden, aber tendenziell wird die Umwelt<br />
immer stärker belastet.<br />
Die <strong>EU</strong>-Regierungschefs unterstrichen beim Gipfel von Göteborg 2001, dass „Maßnahmen<br />
erfor<strong>der</strong>lich [sind], um den Anstieg des Verkehrsaufkommens deutlich vom BIP-Wachstum<br />
abzukoppeln, insbeson<strong>der</strong>e durch eine Verlagerung von <strong>der</strong> Straße auf die Schiene, die Wasserwege<br />
und den öffentlichen Personenverkehr“. Diese Zielorientierung wurde jedoch nicht von <strong>der</strong><br />
Kommission verfolgt, die sich auf die För<strong>der</strong>ung von technischen Verbesserungen innerhalb <strong>der</strong><br />
einzelnen Verkehrsformen konzentrierte, um relative Umweltbelastungen zu reduzieren.<br />
Das 7. UAP sollte auf ein nachhaltiges Verkehrssystem abzielen, das den Verbrauch von nichterneuerbaren<br />
Ressourcen, Landnutzung sowie Auswirkungen auf Ökosysteme und die menschliche<br />
Gesundheit minimiert. Abfall und Emissionen müssen in diesem System innerhalb <strong>der</strong> Kapazitäten<br />
des Planeten liegen. Ein nachhaltiges Verkehrssystem muss sozial ausgewogen sein.<br />
Grundlage des Kapitels zu Verkehr im 7. UAP sollte die doppelte Entkopplung von Wachstum im<br />
Verkehrsaufkommen vom Wirtschaftswachstum und eine absolute Entkopplung von<br />
Umwelteinwirkungen von steigendem Verkehrsaufkommen sowohl im Passagier- und Güterverkehr<br />
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