Oktober 2011 - EU-Koordination
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keit, auf die Antworten gefunden werden<br />
müssen.“<br />
Gesellschaftsvertrag: Das ist eine Anspielung<br />
auf den großen französischen<br />
Philosophen Jean-Jacques Rousseau und<br />
sein gleichnamiges Werk aus dem Jahr<br />
1758. Einige Jahrzehnte später, 1789, kam<br />
die französische Revolution.<br />
In Deutschland sind in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten die Studien Zukunftsfähiges<br />
Deutschland I (1996) und II (2006)<br />
entstanden, die grundlegende Fragen<br />
stellten und Antworten formulierten. Das<br />
WBGU-Gutachten stellt nun den dritten<br />
grundsätzlichen Entwurf zur Diskussion.<br />
Wenn jetzt noch die Bundestags-Enquetekommission<br />
mit dem langen Titel<br />
„Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität<br />
– Wege zu nachhaltigem Wirtschaften<br />
und gesellschaftlichem Fortschritt in der<br />
Sozialen Marktwirtschaft“ daraus wirklich<br />
umsetzbare Maßnahmen entwickelt und<br />
nicht bei der Analyse von Krisensymptomen<br />
stehen bleibt, dann kann Deutschland<br />
tatsächlich wieder ein Land der politischen<br />
Ideen sein und seiner Vorreiterrolle nicht<br />
nur im Technologiesektor gerecht werden.<br />
Das Gutachten sollte jedenfalls genauso<br />
intensiv diskutiert werden wie die Studien<br />
zum zukunftsfähigen Deutschland. Da die<br />
ganze Welt in den Blick genommen wird,<br />
ist diese Studie womöglich sogar der neue<br />
Bezugsrahmen für komplexe Diskussionsprozesse:<br />
Was heißt Gerechtigkeit im Zeitalter<br />
endlicher Ressourcen? Was bedeutet<br />
dabei Fairness? Die Welt wird sicherlich<br />
bald noch viel heftigere Eruptionen um<br />
die Verteilung bestimmter Rohstoffe, Güter<br />
und Leistungen erleben. Um eine halbwegs<br />
friedliche Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten,<br />
brauchen wir solche Studien und<br />
universale Prinzipien.<br />
Die WissenschaftlerInnen haben ihre<br />
Arbeit getan. Jetzt müssen Lesestunden folgen<br />
und dialogische Diskussionen. Machen<br />
wir diese Studie bekannt. Man bekommt<br />
sie kostenlos. Das ist der Vorschuss fürs<br />
Weitertragen. [Michael Zschiesche]<br />
X Schellnhuber, H. J. u. a.: Welt im Wandel.<br />
Gesellschaftsvertrag für eine Große Transfor‑<br />
mation. WBGU, Berlin <strong>2011</strong>, 448 S., kostenlos,<br />
ISBN 978‑3‑936191‑36‑3. www.wbgu.de<br />
umwelt aktuell <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
Antworten auf<br />
iNTerNeT<br />
Kleine Anfragen<br />
Mit Kleinen<br />
Anfragen können<br />
Bundestagsabgeordnete<br />
aller Fraktionen<br />
die Bundesregierung<br />
zu einer<br />
Stellungnahme zu bestimmten Sachverhalten<br />
bewegen – ein wirksames Instrument<br />
der Oppositionsarbeit. Die Antworten<br />
auf Umwelt- und Naturschutzanfragen<br />
können jetzt auf der Seite des Bundesumweltministeriums<br />
nachgelesen werden.<br />
Der Pressebereich für parlamentarische<br />
Vorgänge bündelt sämtliche Anfragen und<br />
leitet die LeserInnen direkt zur entsprechenden<br />
Antwort der Bundesregierung<br />
weiter. [mm]<br />
X www.bmu.de/38574<br />
Lebensmittelklarheit<br />
Ein neues Internetportal der Verbraucherzentrale<br />
bietet die Möglichkeit, falsch<br />
oder irreführend gekennzeichnete Lebensmittelverpackungen<br />
zu melden. Ob<br />
Hanuta-Haselnussschnitte oder GutBio-<br />
Apfel-Sanddornsaft, jede Meldung wird<br />
von der Verbraucherzentrale geprüft und<br />
bewertet. Auch der Hersteller kann eine<br />
Stellungnahme abgeben. Daneben bietet<br />
das Portal Informationen zur korrekten<br />
Kennzeichung von Lebensmitteln. [hv]<br />
X www.lebensmittelklarheit.de<br />
Alte Kulturpflanzen<br />
Auf einem neuen Internetportal der<br />
rheinland-pfälzischen Landesregierung<br />
können Anbauer, Züchter und Vermehrer,<br />
alte, vom Aussterben bedrohte Kulturpflanzensorten<br />
eintragen. Auf diese Weise<br />
soll verstreutes Wissen über züchterische<br />
Fragen, Anbaueignung, Pflege und Verwendung<br />
zusammengetragen werden. Das<br />
Portal wurde von Umwelt- und Landwirtschaftsministerin<br />
Ulrike Höfken (Grüne)<br />
gestartet. [hv]<br />
X www.dlr.rpl.de<br />
RezeNSIONeN | INTeRNeT | ImpReSSUm<br />
impressum<br />
umwelt aktuell <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
iSSN 1865-3901<br />
Service<br />
Herausgeber: Deutscher Naturschutzring, Dachverband<br />
der deutschen Natur‑ und Umweltschutzverbände<br />
(DNR) e. V., Koblenzer Str. 65, D‑53173 Bonn, Tel. +49<br />
(0)228 / 359005, e ‑mail: info@dnr.de, www.dnr.de<br />
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Mitarbeit: René Ditt rich [rd], Julia Gla he [jgl], Te‑<br />
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