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Oktober 2011 - EU-Koordination

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Aktuell WiRTsChAfT & RessOURCen<br />

Umweltökologische Gesamtrechnung<br />

Ökoindikatoren werden<br />

in europa das biP ergänzen<br />

Eine im August in der <strong>EU</strong> in Kraft getretene<br />

Verordnung über die umweltökologische<br />

Gesamtrechnung sieht vor, dass<br />

die <strong>EU</strong>-Mitgliedstaaten Umweltbilanzen<br />

erstellen. Diese sollen auf längere Sicht bei<br />

der Entwicklung eines Ökosozialprodukts<br />

helfen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP)<br />

als Maß für die volkswirtschaftliche Leistung<br />

ergänzen.<br />

Alljährlich soll nun jeder Mitgliedstaat<br />

Daten zu Emissionen, Umweltsteuern<br />

und Materialflüssen bei der Europäischen<br />

Kommission einreichen. Diese soll dann<br />

alle drei Jahre einen Bericht herausgeben,<br />

der sich mit den gesammelten Daten, den<br />

Methoden ihrer Erhebung und den daraus<br />

zu ziehenden Schlussfolgerungen befasst.<br />

Der erste Ergebnisbericht ist für 2013 angekündigt.<br />

<strong>EU</strong>-Verordnungen sind in den 27 Mitgliedstaaten<br />

unmittelbar gültig, ohne dass<br />

ein nationales Gesetz verabschiedet werden<br />

muss. Bis November können die Regierungen<br />

allerdings noch einen Antrag auf einen<br />

zweijährigen Aufschub stellen. [mm]<br />

X Verordnung: www.kurzlink.de/VO691/<strong>2011</strong>.pdf<br />

Nachhaltigkeit<br />

A–Z<br />

Green Economy<br />

nicht so grün wie gedacht<br />

Die sogenannte Green Economy ist<br />

möglicherweise weniger nachhaltig als<br />

angenommen. Das ergab eine Untersuchung<br />

der Nichtregierungsorganisation<br />

PowerShift und des Forums Umwelt & Entwicklung<br />

zu den wirtschaftlichen Folgen<br />

der beginnenden Rohstoffknappheit und<br />

den industriellen Forderungen nach einer<br />

staatlichen Rohstoffpolitik. Die Kurzstudie<br />

beschäftigt sich mit dem Bedarf der Branchen<br />

Windenergie, Fotovoltaik und Elektromobilität<br />

und skizziert die sozialen und<br />

entwicklungspolitischen Probleme bei der<br />

Gewinnung und Nutzung der dafür benötigten<br />

Rohstoffe Lithium, Kobalt, Kupfer<br />

und Eisenerz. Die Autoren geben Handlungsempfehlungen,<br />

wie Politik und Zivilgesellschaft<br />

die Rohstoffimportpraxis<br />

umstrukturieren können.<br />

Ökologisch und sozial brisante Rohstoffe<br />

müssten ersetzt werden, forderte Mitautor<br />

Peter Fuchs gegenüber der Zeitung Taz.<br />

Er kritisierte die <strong>EU</strong>-Rohstoffpolitik, die<br />

vor allem auf Freihandel setze. [mm]<br />

X Powershift/forum Umwelt & entwicklung (hrsg.):<br />

Oben hui, unten pfui? Rohstoffe für die „grüne“<br />

Wirtschaft. www.power-shift.de/?p=624<br />

X www.taz.de/!77020<br />

T wie Trecker<br />

Finanzwirtschaft<br />

Aufruf zum bankwechsel<br />

Umweltorganisationen und Globalisierungskritiker<br />

rufen die Bankkunden<br />

in Deutschland dazu auf, zu einem „fairen“<br />

Institut zu wechseln und nicht länger<br />

Banken zu unterstützen, die in Atom- und<br />

Rüstungsprojekte investieren oder am<br />

Nahrungsmittelmarkt spekulieren. Im<br />

August startete dazu die Kampagne „Krötenwanderung<br />

jetzt!“ von Attac, während<br />

die Aktion der Umweltorganisationen Urgewald<br />

und Greenpeace gegen „radioaktive<br />

Banken“ schon länger läuft. Es geht dabei<br />

um Verbindungen zwischen der Atomindustrie<br />

und Banken wie der Deutschen<br />

Bank und der Commerzbank. Auch der<br />

BUND erneuerte im August seine Empfehlung<br />

für „grüne“ Geldanlagen und einen<br />

Wechsel der Bank. Als Ausweg weisen alle<br />

drei Organisationen auf alternative Direktbanken<br />

wie Umweltbank, Ethikbank,<br />

GLS-Bank oder Triodos-Bank hin. Diese<br />

investierten nicht in den Rüstungs- oder<br />

Atomsektor, sondern in alternative Projekte<br />

mit hohen sozialen und ökologischen<br />

Standards. [hmp, mb]<br />

X Attac: www.kurzlink.de/attac-bankenwechsel<br />

X Urgewald: www.urgewald.de/?page=12<br />

X bUnD: www.bund.net/besser-leben (bank)<br />

Bei Landwirtschaft und Brandenburg mögen viele zunächst an endlose<br />

Monokulturen denken. Doch alternative Konzepte sind zahlreich und<br />

Tradition, Wendezeit wie auch die aktuellen Entwicklungen bieten Raum<br />

für spannende Geschichten. Hier erzählen Praktiker und Theoretiker<br />

anekdoten- und faktenreich aus ihrer ganz eigenen Wahrnehmung –<br />

vom Biobauern bis zum Genossenschaftler, Juristen und Imker.<br />

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag (Hrsg.)<br />

Umbrüche auf märkischem Sand<br />

Brandenburgs Landwirtschaft im Wandel der Zeit –<br />

Entwicklungen, Risiken, Perspektiven<br />

208 Seiten, broschiert, 14,90 Euro, ISBN 978-3-86581-263-6<br />

Erhältlich bei<br />

www.oekom.de<br />

oekom@verlegerdienst.de<br />

D i e g u t e n S e i t e n d e r Z u k u n f t<br />

30 <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> umwelt aktuell

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