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Oktober 2011 - EU-Koordination

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Aktuell nATURsChUTz & biODiVeRsiTäT<br />

Nachhaltigkeit<br />

A–Z<br />

Ö wie<br />

Ökokrise<br />

Wie radikal können und müssen gesellschaftliche<br />

Alternativen gedacht werden, um Aus -<br />

wege aus der ökologischen Krise zu eröffnen?<br />

Welche Wege sind denkbar, von wem sind ers -<br />

te Schritte zu erwarten? Überblick in einer<br />

schwer überschaubaren Debatte bieten die Au -<br />

toren, indem sie das Spek trum der wesentlichen<br />

Denkansätze herausarbeiten: von Subsistenz<br />

und »warmherziger Ge nügsam keit« bis zu grünem<br />

Kapitalismus, vom individuellen Kultur -<br />

wandel bis zur sozial-ökologischen Regulation.<br />

F. Adler, U. Schachtschneider<br />

Green New Deal, Suffizienz<br />

oder Ökosozialismus?<br />

Konzepte für gesellschaftliche Wege<br />

aus der Ökokrise<br />

318 Seiten, 24,90 <strong>EU</strong>R,<br />

ISBN 978-3-86581-213-1<br />

Erhältlich bei<br />

www.oekom.de<br />

kontakt@oekom.de<br />

D i e g u t e n S e i t e n d e r Z u k u n f t<br />

den Niederlanden. Nach einer jahrelangen<br />

Dezimierung wurden unter anderem<br />

Dachsröhren gebaut, die es den Tieren ermöglichten,<br />

sich leichter und sicherer zu<br />

bewegen. Daraufhin wuchs der Bestand<br />

wieder leicht. [mbu]<br />

X www.kurzlink.de/studie-landscapefrag<br />

Wolfsschutz<br />

schweden will Jagd aussetzen<br />

Im kommenden Winter darf in Schweden<br />

keine Wolfsjagd stattfinden. Damit soll<br />

eine Klage der Europäischen Kommission<br />

in Brüssel verhindert werden, hieß es aus<br />

Regierungskreisen in Stockholm Mitte August.<br />

Der zeitweise Stopp solle verhindern,<br />

das Schweden „das Recht verliert, selbst<br />

über seinen Bestand an Wölfen zu entscheiden“,<br />

sagte Umweltminister Andreas<br />

Carlgren. Die <strong>EU</strong>-Kommission wollte das<br />

Jagdverbot bei den Skandinaviern notfalls<br />

gerichtlich durchsetzen.<br />

Dieses Jahr werden laut Stockholmer<br />

Umweltministerium keine Jagdlizenzen für<br />

Wölfe vergeben. Wölfe, die Vieh bedrohten,<br />

dürften aber abgeschossen werden,<br />

so Carlgren. Außerdem sollen Beobachter<br />

zur Sichtung des Wolfsbestands eingesetzt<br />

werden.<br />

2010 und <strong>2011</strong> hatte Schweden zwei<br />

Wolfsjagden genehmigt. Ende vergangenen<br />

Jahres wurden 19 Tiere getötet. Mehrere<br />

Tausend Jäger hatten sich für die Jagd<br />

angemeldet. Insgesamt leben in dem Land<br />

etwa 200 Wölfe in freier Wildbahn. Die Behörden<br />

hatten den Abschuss erlaubt, um –<br />

so die Begründung – die Akzeptanz eines<br />

stabilen Wolfsbestands durch die Bevölkerung<br />

zu sichern. Die <strong>EU</strong>-Kommission hält<br />

die zweite Genehmigung einer Wolfsjagd<br />

seit 2009 durch Stockholm für rechtswidrig,<br />

weil die Art vom Aussterben bedroht<br />

sei. Umweltkommissar Janez Potočnik leitete<br />

deshalb im Januar ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen Schweden ein. [mbu]<br />

X schwedisches Umweltministerium:<br />

www.sweden.gov.se/sb/d/2066<br />

X eU: www.kurzlink.de/eu-komm-potocnik<br />

<strong>EU</strong>-Waldschutz<br />

Proteste gegen kahlschlag in<br />

tschechischem nationalpark<br />

Im August haben Mitglieder von Umweltverbänden<br />

im tschechischen Nationalpark<br />

Šumava (Böhmerwald) gegen die<br />

Abholzung von Bäumen protestiert. In<br />

der besonders geschützten Zone I wurde<br />

wertvoller Baumbestand vernichtet, um<br />

den Borkenkäfer zu bekämpfen.<br />

AktivistInnen von tschechischen Naturschutzverbänden<br />

hatten versucht, die Abholzung<br />

zu verhindern, indem sie sich zwischen<br />

die Bäume stellten. Sie argumentierten,<br />

dass die europäische FFH-Richtlinie<br />

eine Verschlechterung des Naturzustandes<br />

verbiete. Das Gebiet ist Natura-2000-Gebiet<br />

und Unesco-Biosphärenreservat.<br />

Deutsche Umweltverbände wie der<br />

BUND oder Pro Regenwald kritisierten<br />

die Abholzung und organisierten Onlineproteste.<br />

Der Deutsche Naturschutzring<br />

hatte sich im Frühjahr in einem Protestbrief<br />

an <strong>EU</strong>-Umweltkommissar Janez<br />

Potočnik gegen den Kahlschlag und die<br />

Bekämpfung des Borkenkäfers mit Chemikalien<br />

gewandt. [jg]<br />

X www.kurzlink.de/bund-sumava<br />

X www.kurzlink.de/proregenwald-sumava<br />

Waldschutz<br />

bundesregierung gehen<br />

eu-forderungen zu weit<br />

Die Bundesregierung hat sich im Sommer<br />

kritisch zu einer Resolution des Europäischen<br />

Parlaments zum <strong>EU</strong>-Grünbuch<br />

Waldschutz und Waldinformation geäußert.<br />

Das geht aus einem Bericht hervor,<br />

der der Redaktion vorliegt. In der Entschließung<br />

forderten die <strong>EU</strong>-Abgeordneten<br />

neben Maßnahmen zur Waldbewirtschaftung<br />

eine eigenständige <strong>EU</strong>-Waldschutzpolitik.<br />

Die Bundesregierung hält<br />

dies für nicht notwendig und befürchtet<br />

eine Verlagerung von Kompetenzen nach<br />

Brüssel. Die Mitgliedstaaten könnten allein<br />

22 <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> umwelt aktuell

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