VYPRO® NETZ - Ethicon
VYPRO® NETZ - Ethicon VYPRO® NETZ - Ethicon
VYPRO ® NETZ VICRYL-PROLENE-COMPOSITE Die neue Generation von Netzen für die Narben- und Leistenhernien-Chirurgie
- Seite 3 und 4: VYPRO ® Netz Das mehrdimensional f
- Seite 5 und 6: Lig. inguinale Die Versorgung der L
- Seite 7 und 8: Die Versorgung der Narbenhernie Chi
VYPRO ®<br />
<strong>NETZ</strong><br />
VICRYL-PROLENE-COMPOSITE<br />
Die neue Generation<br />
von Netzen für die<br />
Narben- und<br />
Leistenhernien-Chirurgie
VYPRO ®<br />
Netz<br />
Das mehrdimensional flexible Netzimplantat<br />
für optimale Gewebe-Compliance<br />
Allen relevanten Anforderungen<br />
trägt das neue VYPRO<br />
Netz in hohem Maße<br />
Rechnung:<br />
Das neue VYPRO Netz gewährleistet<br />
nicht nur die sichere<br />
Reposition des Bruchsackes mit<br />
Rückverlagerung der Eingeweide<br />
und Stabilisierung der<br />
Bauchwand.<br />
Gleichzeitig wird das optimale<br />
Zusammenspiel von Implantat,<br />
Bauchwandfaszien und<br />
-muskulatur realisiert.<br />
Erst bei Belastungen, die die<br />
mechanische Stabilität der Naht<br />
gefährden, kommt die Schutzfunktion<br />
des VYPRO Netzes<br />
zum Tragen.<br />
Dagegen sind bei normalen<br />
Bewegungen wie Atmen, Gehen,<br />
Bücken etc. die Eigenschaften<br />
des Netzes und die Physiologie<br />
der Bauchwand nahezu identisch,<br />
wodurch eine dauerhafte<br />
Integration erzielt wird.<br />
S T E C K B R I E F :<br />
V Y P R O N e t z<br />
teilresorbierbar, synthetisch<br />
Netzfarbe: ungefärbt<br />
- Minimale mechanische Irritation<br />
des anliegenden Gewebes<br />
- Anpassung der biomecha-<br />
nischen Eigenschaften an die<br />
physiologischen Stabilitäts-<br />
und Elastizitätsanforderungen<br />
der Bauchwand ohne überschießende<br />
Bindegewebs-/<br />
Narbenbildung.<br />
- Optimale Handhabungseigenschaften.<br />
- Weitmaschige Struktur zur<br />
Induktion eines tragfähigen<br />
dreidimensionalen Kollagenfasernetzes.<br />
Funktionsweise:<br />
Die biomechanische Konstruktion<br />
des VYPRO Netzes basiert<br />
auf der Betrachtung der Bauchwand<br />
als dreidimensionale<br />
Struktur.<br />
Flexibilität und Stabilität des<br />
Implantats sind so ausgelegt, daß<br />
es sich bis zu einer bestimmten<br />
Grenzkraft leichter dehnt als<br />
das umliegende Gewebe.<br />
Dadurch wird der Patient nicht<br />
in seiner Bewegung behindert<br />
und erfährt auch kein Fremdkörpergefühl<br />
wie bei einigen<br />
bisher eingesetzten Produkten.<br />
Erst wenn diese Grenzkraft überschritten<br />
und die mechanische<br />
Belastbarkeit der Bauchwandnarbe<br />
oder die Naht potentiell<br />
gefährdet werden, steigt der<br />
Dehnungswiderstand des<br />
Implantats steil an und schützt<br />
verläßlich vor Überlastung und<br />
erneuter Hernienbildung.<br />
Das VYPRO Netz überträgt<br />
auftretende biomechanische<br />
Belastungen gleichmäßig in alle<br />
Richtungen ohne Verziehungen,<br />
Faltenbildungen, Dislokationen<br />
oder mechanische Irritation<br />
des anliegenden Gewebes.<br />
Kraft<br />
Die gezielte Reduktion des nicht<br />
resorbierbaren Netzanteils und<br />
die großporige Konstruktion<br />
des Implantats verringern überschießendeBindegewebsbildungen<br />
und störende Vernarbungen.<br />
Mit dem VYPRO Netz hat<br />
ETHICON ein Netzimplantat<br />
entwickelt, das leicht zu implantieren<br />
ist, das sowohl der<br />
Gewebeunterstützung als auch<br />
der dauerhaften Stabilisierung<br />
der Bauchwandstrukturen verläßlich<br />
dient und sich zugleich<br />
weitgehend den anatomischen<br />
und biomechanischen Eigenschaften<br />
der Bauchwand anpaßt.<br />
VYPRO<br />
Kraft-Dehnungs-Verhalten<br />
im Vergleich<br />
Muskulatur<br />
0<br />
0 Dehnung
Zusammensetzung:<br />
Das VYPRO Netz besteht zu<br />
etwa gleichen Teilen aus resorbierbarem<br />
und nicht resorbierbarem<br />
Multifilamentgarn.<br />
Das resorbierbare Polyglactin-<br />
Garn ist ein Copolymer aus 90%<br />
Glycolid und 10% Lactid, das<br />
auch für die Herstellung von<br />
VICRYL Nahtmaterial verwendet<br />
wird.<br />
Das Polymer des nicht resorbierbaren<br />
Polypropylengarnes entspricht<br />
dem des bewährten<br />
PROLENE Nahtmaterials.<br />
Die resorbierbaren Polyglactinfasern<br />
haben allein die Aufgabe,<br />
das Netz zu versteifen, um die<br />
Handhabung des Implantats<br />
während der Operation zu vereinfachen.<br />
Die Resorptionszeit dieser Netzanteile<br />
post operationem beträgt<br />
56 bis 70 Tage. Im Gewebe verbleibt<br />
ein weitmaschiges nicht<br />
resorbierbares Polypropylennetz,<br />
das die Ausbildung eines<br />
tragfähigen dreidimensionalen<br />
Kollagenfasernetzes begünstigt.<br />
Das Polypropylennetz zeigt in<br />
allen Belastungsrichtungen<br />
(Isotropie) sehr ähnliche biomechanische<br />
Eigenschaften wie die<br />
Bauchwand selbst und paßt sich<br />
dauerhaft der Compliance des<br />
umliegenden Gewebes an, ohne<br />
Relativbewegungen zur Bauchwand<br />
und mechanische Irritationen.<br />
Dadurch<br />
werden überschießende Bindegewebsbildungen<br />
und störende<br />
Vernarbungen vermieden.<br />
Langfristig bleibt die physiologisch<br />
normale Bauchwanddynamik<br />
erhalten. Gleichzeitig<br />
gewährleistet das VYPRO Netz<br />
die optimale Stabilität auch bei<br />
unphysiologisch hohen Belastungen.<br />
Ein weiterer Vorteil des VYPRO<br />
Netzes ist die konstruktionsbedingte<br />
Reduktion des im<br />
Körper verbleibenden Fremdmaterials<br />
um ca. 70% bei gleichzeitiger<br />
Maximierung der Porosität.<br />
Im Vergleich zum Flächengewicht<br />
des PROLENE Netzes<br />
(ca. 100-110 g/m 2 ) beträgt das<br />
des VYPRO Netzes nach<br />
Resorption des Polyglactinanteils<br />
nur ca. 27-30 g/m 2 .<br />
LIEFERUMFANG<br />
VYPRO <strong>NETZ</strong><br />
Code-Nr. Verpackungseinheit<br />
PVML 1 1 Netz, 30 x 30 cm<br />
steril<br />
in Folienverpackung.<br />
Packung mit einer Folie<br />
PVMM 1 1 Netz, 15 x 15 cm,<br />
steril<br />
in Folienverpackung.<br />
Packung mit einer Folie<br />
PVMN 1 1 Netz, 15 x 10 cm,<br />
steril<br />
in Folienverpackung.<br />
Packung mit einer Folie
Lig. inguinale<br />
Die Versorgung der Leistenhernie<br />
Os pubis<br />
VYPRO Netz<br />
Lig. pubicum Cooperi<br />
Fascia transversalis<br />
Peritoneum mit Tela subscerosa<br />
M. transversus abdominis<br />
M. obliquus internus abdominis<br />
Aponeurose des M. obliquus externus abdominis<br />
Anwendung / Plazierung:<br />
Das VYPRO Netz wird entsprechend<br />
dem Stand der<br />
chirurgischen Mesh-Techniken<br />
implantiert.<br />
Auf eine suffiziente Präparation<br />
und ausreichende Netzgröße ist<br />
zu achten, um eine ausreichende<br />
Abdeckung des Defektes zu<br />
gewährleisten.<br />
Bei Anwendung der Lichtenstein-<br />
Technik wird das Netz unter der<br />
Externusaponeurose plaziert.<br />
Um eine Dislokation bzw.<br />
Verwerfung sowie ein Einrollen<br />
der Ränder zu vermeiden,<br />
sollte das VYPRO Netz nach<br />
spannungs- und faltenfreier<br />
Plazierung mit einer angemessenen<br />
Anzahl nicht resorbierbarer<br />
Nähte (z.B. PROLENE USP 2-0)<br />
fixiert werden.<br />
Bei der Fixierung sollten 1 bis<br />
1,5 cm Netzrand gefaßt werden.<br />
Ein Abstand zwischen den<br />
Nähten von 1 bis 2 cm sollten<br />
eingehalten werden.
Das Implantat wird caudal mit<br />
einer fortlaufenden Naht am<br />
Leistenband und cranial mit<br />
einer Serie von Einzelknopfnähten<br />
am M. obliquus internus<br />
fixiert. Es hat sich durchgesetzt<br />
den Ductus deferens und seine<br />
begleitenden Gefäße durch eine<br />
Aussparung im Netz austreten zu<br />
lassen. Hierfür muß das laterale<br />
Ende des VYPRO Netzes eingeschnitten<br />
werden.<br />
Der Netzdurchzug erfolgt dorsal,<br />
d.h. unter dem angehobenen<br />
Samenstrang hindurch.<br />
Ventral werden die beiden Netzschenkel<br />
vereinigt, so daß sie<br />
einen neuen inneren Leistenring<br />
bilden. Der craniale Netzschenkel<br />
sollte mit Einzelknopfnähten<br />
an der darunterliegenden Muskulatur<br />
fixiert werden, um einem<br />
Rezidiv im Bereich des Netzeinschnitts<br />
vorzubeugen.<br />
Fixation des Netzschenkels<br />
an dem<br />
M. obliquus internus<br />
mit mehreren<br />
Einzelknopfnähten<br />
Das Netz kann entsprechend<br />
den individuellen Erfordernissen<br />
mittels Schere oder Skalpell<br />
zugeschnitten werden.<br />
Das Netz ist nicht geeignet zur<br />
Einbringung in den Leistenkanal<br />
im Sinne eines Plugs.<br />
Fixation des Netzes<br />
am Leistenband<br />
mit einer fortlaufenden Naht
Die Versorgung der Narbenhernie<br />
Chirurgische Ansprüche<br />
M. rectus<br />
Fascia transversalis<br />
VYPRO Netz<br />
M. rectus<br />
Peritoneum mit Tela subscerosa<br />
Aponeurose des M. obliquus externus abdominis<br />
Aponeurose des M. obliquus internus abdominis<br />
Aponeurose des M. obliquus transversus abdominis<br />
M. obliquus externus abdominis<br />
M. obliquus internus abdominis<br />
M. transversus abdominis<br />
Anwendung / Plazierung:<br />
Das VYPRO Netz wird als<br />
Sublay präperitoneal plaziert.<br />
Dieses Verfahren hat nachgewiesenermaßen<br />
biomechanische<br />
Vorteile gegenüber den Onlayund<br />
Inlayverfahren im Sinne der<br />
Rezidivprophylaxe.<br />
Es muß sichergestellt werden,<br />
daß ein direkter Kontakt<br />
zwischen Netz und intraperitonealen<br />
Strukturen durch das<br />
intakte Bauchfell in jedem Fall<br />
vermieden wird.<br />
Das VYPRO Netz ist in<br />
verschiedenen OP-relevanten<br />
Abmessungen erhältlich.<br />
Bei der Bauchwandhernie sollte<br />
die Implantatgröße so gewählt<br />
werden, daß ca. 5 cm den<br />
Fasziendefekt an allen Seiten<br />
überlappen, damit auch die Faszienränder<br />
adäquat stabilisiert<br />
werden.<br />
Das Netzimplantat kann individuell<br />
mit Schere oder Skalpell<br />
zugeschnitten werden.<br />
Um einer Dislokation bzw.<br />
Verziehungen sowie einem<br />
möglichen Einrollen der Ränder<br />
vorzubeugen, sollte das Netzimplantat<br />
mit nicht resorbierbarem<br />
Nahtmaterial (PROLENE USP<br />
2-0) etwa 1 bis 1,5 cm vom<br />
Netzrand entfernt fixiert werden.<br />
Hierzu empfiehlt sich, eine der<br />
Netzgröße angemessene Anzahl<br />
von Einzelknopfrückstichnähten<br />
transmuskulär (Knoten unter der<br />
Muskulatur) zu legen.
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