Fast-Track in der Abdominalchirurgie Fast-Track in der ... - Ethicon

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24.08.2013 Aufrufe

11 Dies ist selbstverständlich auch durch Vicryl-Schlingennähte erzielbar, die aufgrund ihres multifilamenten Charakters bessere Knüpfeigenschaften aufweisen (Tabelle 2). Tabelle 2: Prinzipien des Abdominalverschlusses im Rahmen des Fast-Track-Konzeptes • Grundsätzlich Laparoskopie oder Querlaparotomie als Zugangsweg bevorzugen Wenn konventioneller Zugang (Querlaparotomie) erforderlich: • Partielle Unterbauchquerlaparotomie rechts/links bei rechts- bzw. linksseitigen Resektionen • Komplette Oberbauchquerlaparotomie nur bei ausgedehnten Resektionen erforderlich • Verschluss des Peritoneum mit fortlaufender resorbierbarer Naht (z. B. Vicryl) • Verschluss der Faszie mit langsam resorbierbarem Fadenmaterial (z. B. PDS) • Verschluss durch fortlaufende Naht (z. B. Schlingennaht) • Mindestens vierfache Fadenlänge in Relation zur Wundlänge • Stichabstände zwischen den Nähten etwa 1 cm, Abstand zu Faszienrand etwa 2 cm

Schlussfolgerung Das Brechen mit einigen chirurgischen Traditionen im Rahmen der perioperativen Behandlung ist Teil des Konzeptes der Fast-Track-Chirurgie. Dies bedeutet einen ausgedehnten Wechsel in den bisherigen Denkweisen und in der täglichen Routine des Behandlungsablaufes, der alle beteiligten Personen – Patienten, Angehörige, Pflegekräfte, Chirurgen und Hausärzte – betrifft und von allen akzeptiert und unterstützt werden muss, damit eine erfolgreiche Durchführung möglich wird (Tabelle 3). Tabelle 3: Wesentliche Punkte des Fast-Track-Konzeptes in der Abdominalchirurgie • Präoperative Nüchternheit maximal 2 h • Keine orthograde Darmlavage • Information von Patient/Angehörigen • Präoperativ 14 d Karenz von Nikotin und Alkohol anstreben • Periduralanästhesie/peripher wirkende Analgetika/keine Opioide • Verhinderung einer Hypothermie während Narkose • Zugang über quere Laparotomie oder Laparoskopie • Verzicht auf Drainagen, Magensonde, Dauerkatheter, ZVK • Perioperative Flüssigkeitszufuhr reduzieren • Flüssigkeit, Joghurt und Energiedrinks am OP-Tag • Forcierte Mobilisation ab OP-Tag • Entlassung ab 3. postoperativem Tag anstreben 12

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Dies ist selbstverständlich auch durch Vicryl-Schl<strong>in</strong>gennähte erzielbar,<br />

die aufgrund ihres multifilamenten Charakters bessere Knüpfeigenschaften<br />

aufweisen (Tabelle 2).<br />

Tabelle 2:<br />

Pr<strong>in</strong>zipien des Abdom<strong>in</strong>alverschlusses im Rahmen des<br />

<strong>Fast</strong>-<strong>Track</strong>-Konzeptes<br />

• Grundsätzlich Laparoskopie o<strong>der</strong> Querlaparotomie als<br />

Zugangsweg bevorzugen<br />

Wenn konventioneller Zugang (Querlaparotomie)<br />

erfor<strong>der</strong>lich:<br />

• Partielle Unterbauchquerlaparotomie rechts/l<strong>in</strong>ks bei<br />

rechts- bzw. l<strong>in</strong>ksseitigen Resektionen<br />

• Komplette Oberbauchquerlaparotomie nur bei ausgedehnten<br />

Resektionen erfor<strong>der</strong>lich<br />

• Verschluss des Peritoneum mit fortlaufen<strong>der</strong> resorbierbarer<br />

Naht (z. B. Vicryl)<br />

• Verschluss <strong>der</strong> Faszie mit langsam resorbierbarem Fadenmaterial<br />

(z. B. PDS)<br />

• Verschluss durch fortlaufende Naht (z. B. Schl<strong>in</strong>gennaht)<br />

• M<strong>in</strong>destens vierfache Fadenlänge <strong>in</strong> Relation zur Wundlänge<br />

• Stichabstände zwischen den Nähten etwa 1 cm, Abstand zu<br />

Faszienrand etwa 2 cm

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