Anleitung zum GEGENREDEN - ETC Graz
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Artikel 5, 7. Zusatzprotokoll zur Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten, 1950 Hinsichtlich der Eheschließung, während der Ehe und bei Auflösung der Ehe haben Ehegatten untereinander und in ihren Beziehungen zu ihren Kindern gleiche Rechte und Pflichten. „So long i des Göd hambring, gschiacht des, wos i sog!“ Gegenfrage „Spricht do dei Opa aus dir?“ Gegenrede - Das Recht von Frauen und Männern auf gleiche Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen ist ein grundlegendes Menschenrecht und ein Gebot der Gerechtigkeit. - Die rechtliche (und gesellschaftliche) Gleichstellung der EhepartnerInnen war (ist) ein langer Prozess. - Tatsächliche Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen ist noch lange nicht erreicht. Info Das Recht von Frauen und Männern auf gleiche Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen ist ein grundlegendes Menschenrecht. Es ist außerdem ein Gebot der Gerechtigkeit, in einer Gesellschaft, die zu annähernd gleichen Teilen aus Männern und Frauen besteht, auch dafür zu sorgen, dass beide Geschlechter gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben Anteil haben. Schlussendlich ist es die Voraussetzung zur vollen Verwirklichung der Demokratie. Der rechtlichen Gleichstellung der EhepartnerInnen untereinander und gegenüber den Kindern ging ein langer Prozess der Gesellschafts- und Bewusstseinsentwicklung voran. Im österreichischen Familienrecht fand das Gleichheitsprinzip erst nach und nach in den Reformen der letzten 60 Jahre seine Anerkennung. Im Jahr 1967 gestand ein neues Bundesgesetz den Müttern erstmals gleiche Vormundschaftsrechte über die gemeinsamen Kinder zu. Erst 1975 wurde 52 der Satz „Der Mann ist das Haupt der Familie…“ aus dem österreichischen Gesetz gestrichen. Seither hat sich bei der Gleichstellung der Geschlechter einiges bewegt. In der Bildung haben die Mädchen gewaltig aufgeholt, und heute sind mehr als die Hälfte der Studierenden an den österreichischen Hochschulen Frauen. Beim beruflichen Einkommen zeigt sich aber nach wie vor der sogenannte „Gender Gap“. Frauen verdienen für gleichwertige Tätigkeiten weniger als Männer und sind zudem seltener in hierarchisch höheren Positionen tätig. Eine der Hauptursachen liegt in der unterschiedlichen Wertschätzung der Kompetenzen. Berufe mit hohem Frauenanteil werden, bei gleicher Qualifikation, in der Regel weniger geschätzt und schlechter bezahlt. Junge Frauen und Männer haben andere Vorstellungen von Partnerschaft und Rollenverteilung als die Eltern- oder Großelterngeneration. Dazu gehört auch der Wunsch vieler Väter – und die gesellschaftliche Akzeptanz dieses Wunsches – mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Trotzdem wurde die Väterkarenz 2010 nur von vier Prozent der Männer in Anspruch genommen. Das ist zum Teil auf die angesprochene Einkommensdifferenz der Geschlechter und das meist höhere und damit unverzichtbarere Einkommen des Mannes sowie auf beständige traditionelle Rollenbilder, die die Geschlechterverhältnisse nachhaltig prägen, zurückzuführen. Es zeigt sich, dass viele Paare mit der Geburt des ersten Kindes zur traditionellen Rollenverteilung zurückkehren. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird nach wie vor als Frauenproblem wahrgenommen. Österreicherinnen und Deutsche sind zudem Europameisterinnen, was die Länge der Karenzzeit und die niedrige Erwerbsquote von Müttern betrifft.
So long i des Göd hambring, gschiacht des, wos i sog!
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des, wos i sog!