Sehr geehrter Herr Weiser, werte Ehrengäste, Mitglieder des ...

Sehr geehrter Herr Weiser, werte Ehrengäste,
Mitglieder des Quartiersmanagments und dabei im Besonderen des Teams
Flughafenstraße,
Gäste und Nachbarn unserer Schule,
Lehrer und Lehrerinnen,
alle Beschäftigten der ESN,
liebe Eltern
und natürlich die Hauptbetroffenen,
liebe Schülerinnen und Schüler,
und auch alle anderen, welche ich in dieser langen Aufstellung möglicherweise nicht
erwähnt habe,
im Namen der Gesamtelternvertretung ein „Herzliches Willkommen“ !
Als Vorsitzender der Gesamtelternvertretung gilt mein Dank allen Beteiligten, die den
Anlass dieses Hof-Festes, nämlich insbesondere die Neugestaltung und Neuordnung
des Schulhofes, auch von Räumen der Schule, durch Engagement, Beharrlichkeit,
aber auch Umsicht und Weitsicht, und natürlich mit finanziellen Mitteln ermöglicht
haben.
Finanzielle Investitionen für das Jetzt und die Zukunft unserer Kinder, diese Art von
Rendite kann uns keine Bankenkrise vernichten.
Ich bin überzeugter Neuköllner, und es gibt in unserem Bezirk viele „Ecken und
Kanten“, aber auch Ecken und Kanten die sich entwickeln, welche durch engagierte
Menschen vorangebracht, lebenswert und liebenswert gestaltet werden.
Wie gerade hier rund um diese Schule,
denn Ecken und Kanten – und Gefälle hat dieses Grundstück wahrlich.
Keine leichte Aufgabe für Planer und Bauausführende!
Aber auch
keine leichte Aufgabe, wie unsere Aufgabe, den Bogen, ja die Partnerschaft zu
spannen zwischen Schule und Umfeld,
zu zeigen, dass eine Schulgemeinschaft mit christlicher Prägung offen ist, auf die
Menschen zugeht und sich nicht verschließt
Ich möchte an dieser Stelle aus der Internetpräsenz unseres Quartiermanagements
zitieren:
Mit dem Ziel, die vorhandenen Potenziale zu bündeln und mit Bewohnern und Akteuren vor Ort
die Lebens- und Wohnqualität im Stadtteil zu verbessern, startete im September 2005 das
Quartiersmanagement.-------
In Kürze beginnen die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Sasarsteigs.
Die lange Zeit vernachlässigte Wegverbindung zwischen Mainzer Straße und Reuterstraße soll
mit einer neuen Grünfläche, umgestalteten Treppen und neuen Lampen zu einem attraktiven
Stadtraum werden-----------
Eine Besonderheit der Schullandschaft im Gebiet Flughafenstraße stellt die Evangelische
Schule Neukölln dar, die nicht nur von Kindern und Jugendlichen aus Neukölln, sondern auch
GEV-Rede zur Hofeinweihung Freitag 110620101

aus anderen Stadtbezirken Berlins besucht wird. Die Schule hat sich im Rahmen der
Gebietsentwicklung sowohl als Partner für die Attraktivitätssteigerung der Spiel- und
Freiflächen am Sasarsteig und um den Käpt’n Blaubär Spielplatz als auch beim Dialog
zwischen den verschiedenen Religionen im Stadtteil (Christentum, Islam, Hinduismus,
Buddhismus, Judentum) angeboten.
Im Rahmen des Schul-Neubaus für den Jül-Bereich gab und gibt es viele berechtigte
Wünsche an das Gebäude, das Gelände, aber auch im allgemeinen an das „Umfeld“.
Alles wie immer eine Frage der finanziellen Möglichkeiten, aber auch ganz schlicht
der räumlichen Möglichkeiten in diesem dicht bebauten Stadtquartier.
Mein Dank an den Bezirk und an das Quartiersmanagement, dass es überhaupt
möglich wurde etwas für die Kinder mit dem Sasarsteig und der Hoffläche zu
erreichen
Dank an alle, und ohne die Beiträge der vielen anderen zu schmälern,
ganz besonderen Dank an unsere Schülerinnen und Schüler, die sich aktiv und
engagiert in die Planungen der Gestaltung eingebracht haben.
Gemeinschaft – und besonders Schulgemeinschaft heißt aktiv mitarbeiten, sich
einmischen und gestalten. Ihr habt gezeigt wies geht.
Dafür Danke und weiter so !
Wir wissen, dass die Neugestaltung des Sasarsteigs Wünsche beinhaltete und auch
noch beinhaltet, einen noch größeren Streifen für unsere Schule zu gewinnen.
Wünsche durchaus nachvollziehbar
von dieser Seite betrachtet;
Wünsche,
vom Umfeld eher argwöhnisch betrachtet,
„wollen die etwa noch mehr haben, die da mit ihrer „elitären“ Schule??“,
Verkennend, dass unsere Tür stets für alle offen war und ist, und im
Zusammenwirken mit dem Quartiersmanagement sogar noch weiterentwickelt und
vertieft.
Vielleicht auch gelegentlich verkennend, dass es hier um Kinder aller sozialer
Schichten und nicht um eine „Elite“ oder profitorientierte Baumaßnahmen ging und
geht.
Kompromiss hieß und heißt bei allem das Zauberwort, ein Kompromiss, welcher wie
wir heute sehen können, gut gelungen ist,
Kompromiss--der zeichnet sich aus, dass es keinen „Gewinner“ und keinen
„Verlierer“ gibt,
oder besser wie hier, dass alle nur gewinnen können.
Was fehlt ist leider, ja leider (!) noch die allgemeine Einsicht, dass beispielsweise
derartige Anlagen wie auch die Schulwege eben nicht Hundeklos und Mülldepots
sind,
sondern unser gemeinsamer Lebensraum !!
Einen Lebensraum, den
wir alle bewahren,
GEV-Rede zur Hofeinweihung Freitag 110620102

wir alle achten,
wir alle angemessen nutzen aber auch
wir alle vehement verteidigen sollten!
Durchaus christliche Gedanken, oder???
und es ist eben nicht nur das direkte Umfeld einer Schule, unserer Schule, -- es ist in
diesem Fall auch unser Bezirk, unser Kiez – egal woher die Kinder kommen.
Allerdings…….
Wenn
der Weg zur Schule
vom „Häufchenslalom“ geprägt ist,
an herumliegenden aufgegebenen Wohnungseinrichtungen und Elektronikgeräten
oder Schrottautos vorbeiführt,
wenn
der neue Spielplatz aufgrund nebenan liegender Hundehäufchen und Hundeurins im
Erdreich bei drückendem Wetter nicht nur Naserümpfen verursacht,
ja wenn
bei der Vorbereitung einer Alarmübung für den Brandfall
diskutiert werden muss, ob oder wie man unsere Kinder des Jül-Bereiches auf die
angrenzende Grünfläche, auch „Sammelplatz“ genannt lässt
– weil man anschließend einige „hygienische Probleme am Schuhwerk“, hat,
dann zeigt das mir auf, dass wir uns
- weil es uns eben auffällt – und weil wir engagierte Bürger dieses Bezirkes
und eine engagierte Gemeinschaft an dieser Schule
sind,
damit eben
nicht abfinden können,
nicht abfinden wollen
aber auch
nicht abfinden werden,
Das wir damit gelegentlich als „elitär“, aber aus meiner Sicht elitär im positiven
Sinne auf andere wirken.
Na wenn das so ist, dann sei es so!!
Trotz oder gerade wegen dieser Nachdenklichkeit
freue mich heute ganz besonders, mit allen Eltern, wieder an einem gelungenen
Stück Kiezentwicklung und Schulentwicklung teilzuhaben und mit ihnen allen dies mit
diesem Hoffest auch zu feiern.
GEV-Rede zur Hofeinweihung Freitag 110620103

Geben sie „reichlich“ an den Ständen unserer Schülerinnen und Schüler aus, die
Einnahmen kommen der Basarkasse zugute, aus der beispielsweise zur
Unterstützung bei Klassenreisen Zuschüsse gezahlt werden.
Danke und allen viel Spaß auf diesem Fest
GEV-Rede zur Hofeinweihung Freitag 110620104