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Fußball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV

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<strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong><br />

Die <strong>Fußball</strong>abteilung im sechsten Jahrzehnt<br />

Eine kurzgefasste Chronik<br />

Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />

Sportvereins 18<strong>99</strong><br />

Wenn wir auf das letzte Jahrzehnt der <strong>Fußball</strong>abteilung,<br />

der Keimzelle des <strong>Essener</strong> Sportvereins<br />

18<strong>99</strong>, zurückblicken, dann muss gesagt werden,<br />

dass es für uns ebenso wie für die vielen anderen<br />

Amateurvereine ein schweres Jahrzehnt war. Noch hatten<br />

wir die Tage unseres 50jährigen Vereinsjubiläums kaum<br />

hinter uns gebracht, als im deutschen <strong>Fußball</strong>sport das<br />

Vertragsspielerstatut geschaffen wurde. Auch in unserem<br />

Verein gab es Stimmen, die für diesen Weg plädierten,<br />

doch blieb uns ein praktischer Versuch, diesen Schritt zu<br />

tun, erspart; dank der zahlreichen Idealisten, die den Geist<br />

des reinen Amateurs vertraten.<br />

Der Vertragsfußball nahm uns viele Anhänger; sie zogen<br />

die Augenweide einer zweifellos größeren Leistung im<br />

<strong>Fußball</strong>sport der schweren und opferbereiten Aufgabe der<br />

Erziehung und Betreuung junger Sportler vor. In unserem<br />

Verein fanden sich gottlob bisher – wenn auch nicht so<br />

zahlreich wie vordem – fußballbegeisterte Männer, die den<br />

althergebrachten Idealen treu waren. Auch höheren Ortes<br />

erkannte man das Wirken und Wollen um eine gute Sache<br />

und aus unserem Verein war in diesem Berichtszeitraum<br />

Rolf Mönning 8 lange Jahre in den Verbandsinstanzen –<br />

und zwar von 1951 bis 1958 – als Beirats- und Ausschussmitglied<br />

in mehreren Gremien des <strong>Fußball</strong>verbandes<br />

1. Mannschaft 16.10.1955:<br />

v.l.n.r.: E. Bornhoff, H. Fuchs, B. Piel, H. Rüffer, G. Räder, H. Klaedtke, H. Stiegemeier, R. Wrenger,<br />

A. Kelle, H. Sprenger, H. Zumm, H. Schleich.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

1<br />

Niederrhein und des Westdeutschen <strong>Fußball</strong>verbandes,<br />

zuletzt noch mehrere Jahre als Schatzmeister und 2. Vorsitzender<br />

des <strong>Fußball</strong>verbandes Niederrhein tätig. Trotzdem<br />

blieb er in den vergangenen 10 Jahren der Mittelpunkt<br />

unserer <strong>Fußball</strong>abteilung, ohne das Wirken der mit ihm<br />

verbundenen Sportkameraden schmälern zu wollen.<br />

Im Jahre nach unserem 50jährigen Jubiläum, das uns viele<br />

Erfolge, ein bedeutendes Ansehen und einen mächtigen<br />

Auftrieb verschafft hatte, erreichte unsere 1. Mannschaft<br />

den 2. Tabellenplatz der Ruhrbezirksklasse, nachdem es<br />

bis kurz vor Saisonschluss so ausgesehen hatte, als ob der<br />

Sprung in die damals höchste Amateurklasse glücken<br />

würde. Wie so oft in den 50 Jahren vordem blieben wir der<br />

Tradition treu, „der ewige Zweite“ zu sein. Die Rückspiele<br />

gegen die übrigen <strong>99</strong>er Traditionsvereine, Düren <strong>99</strong> (21.8.49<br />

– 0:3), Köln <strong>99</strong> (10.9.49 – 1:1) und Düsseldorf <strong>99</strong> (2.10. 55 –<br />

4:1) wurden ausgetragen und die Reservemannschaft<br />

besuchte ihre alten Freunde in St. Mauritz/Münster (28.8.49<br />

– 3:4).<br />

Nachdem Rolf Mönning die <strong>Abteilung</strong> geleitet hatte und<br />

unser unvergessener Trainer Karl Vollbrecht verstorben<br />

war, wurde Heinrich Obladen zum <strong>Fußball</strong>obmann<br />

gewählt und mit dem Sportlehrer Moschinski ein neuer<br />

Trainer verpflichtet. Wir konnten nicht an die Leistungen<br />

der vorigen Spielzeit anknüpfen und es verblieb in dieser<br />

Saison bei einem 14. Tabellenplatz. Die erfolgreichen<br />

Mannschaften der Reserve und Jungliga betreuten in dieser<br />

Zeit Heinz Sahm und Willi<br />

Krumme.<br />

Einen nochmaligen Wechsel in der<br />

<strong>Abteilung</strong>sleitung gab es in der Spielzeit<br />

1950/1951. <strong>Fußball</strong>obmann wurde<br />

wiederum Rolf Mönning und neuer<br />

Trainer Konopka. In einer wahren<br />

Mammutgruppe von 20 Vereinen erreichten<br />

wir den 3. Tabellenplatz hinter<br />

Frillendorf und Überruhr, jedoch<br />

vor BV Stoppenberg und SV Borbeck.<br />

Eine Reserve- und eine Jungligamannschaft<br />

verzeichneten schöne Erfolge<br />

und füllten bei Bedarf die Reihen der<br />

1. Mannschaft auf.<br />

In der Saison 1951/52 spielten wir mit<br />

einer konstanten Form und erreichten<br />

den 2. Tabellenplatz. In diesem Jahre<br />

wurde Rolf Mönning von den Kameraden<br />

Hermann Zöller, Paul Leichsen-


Die 1. Mannschaft 1958/59 von links: Keuter, Piel, Lommler, Bornhoff,<br />

Mehlkopf, Höger, Zupanzek, Rüffer, Tonding, Schulte, Schleich.<br />

ring, Heinrich Obladen, Heinz Sahm, Willi Schäl und Peter<br />

Wirtz unterstützt; als Trainer fungierte Anton Stermsek. Zur<br />

Standardbesetzung der 1. Mannschaft zählten z.Zt.<br />

Mäteling, Spiske, Likar, Fuchs, Rüffer, Schleich, Buchholz,<br />

Kelle, Zumm, Meinekat, Caspari, K. u.a. In der Reservemannschaft<br />

spielten mit besten Erfolgen: Derksen, Baltes,<br />

Löbbert, Plückthun, Gödde, Müller, Hermkes, Bothe,<br />

Florkowski, Ulbrich, Buch, Busch usw.<br />

Mit Paul Leichsenring als <strong>Fußball</strong>obmann und Hans Likar<br />

als Trainer ging es in die Spielzeit 1952/53, die sowohl für<br />

die 1. wie auch für die Reservemannschaft erfolgreich<br />

beendet wurde. Beide Mannschaften erreichten den 2.<br />

Tabellenplatz. In der nächsten Saison wollte es so recht<br />

nicht klappen und erst im Frühjahr 1955 stellten sich wieder<br />

schöne Erfolge ein, die von einer starken Mannschaft<br />

erzielt wurden, die mit: Stiegemeier, Fuchs, Räder,<br />

Meinekat, Zumm, Kelle, Bork, Piel, Rüffer, Schleich,<br />

Sprenger, Likar und Klaedtke unsere Farben vertrat. Auch<br />

die Reservemannschaft, meist noch mit den alten Namen<br />

antretend, war immer auf den ersten Plätzen ihrer Gruppe<br />

zu finden.<br />

Nachdem einige Wochen Fritz Buchloh unser Training<br />

geleitet hatte, verpflichteten wir den Altinternationalen<br />

Karl Häger als Sportlehrer, der von seinem Sohn Karl-<br />

Heinz bei der Trainingsarbeit unterstützt wurde. So begann<br />

die Spielzeit 1955/56, die für uns unter einem unglücklichen<br />

Stern stand. Eine derart große Anzahl von Verletzungen<br />

(insbesondere schwerer Art) hatten wir noch nicht<br />

aufzuweisen. Räder, Kelle und Robert Wrenger schieden<br />

für die ganze Spielzeit aus und mehrere leichte Verletzungen<br />

anderer Spieler von kürzerer Dauer zwangen uns<br />

zu immer neuen Einstellungen in die 1. Mannschaft.<br />

Dadurch wurde auch die Reservemannschaft in Mitleidenschaft<br />

gezogen, so dass in diesem Jahre beide Mannschaften<br />

nicht über einen Mittelplatz hinauskamen.<br />

Im Jahre 1956 wurde unter der Leitung von Hermann<br />

Zöller, dem Rolf Mönning, der seit Herbst 1955 wieder die<br />

<strong>Abteilung</strong> geleitet hatte, Heinz Fuchs und Heribert Frank<br />

zur Seite standen, eine stark verjüngte Mannschaft aufgeboten<br />

und die „alten Kämpen" der 1. und Reserve fanden<br />

sich zu einer Alteherren-Mannschaft zusammen, während<br />

die neue Reserve den aus der Jugend aufrückenden<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

2<br />

Die Reservemannschaft kurz vor der Herbstmeisterschaft<br />

1958/59 von links: Räder, Lehmann II, Peters, Schwarz B, Schulte,<br />

Mlynarz, Balka I, Lehmann I, Schleich II, Keuter.<br />

Jahrgängen entstammte. Durch mangelnde Erfahrung<br />

bedingt, klappte es mit den jungen Leuten zunächst gar<br />

nicht und wir standen am Schluss der 1. Serie am<br />

Tabellenende. Karl-Heinz Höger gab dann als Torwart der<br />

Mannschaft den nötigen Rückhalt und von Sonntag zu<br />

Sonntag kletterten wir auf der Erfolgsleiter aufwärts, um<br />

noch den 4. Tabellenplatz zu erreichen. Eine Serie erfolgreicher<br />

Freundschaftsspiele (Borbeck, Wesel, Emmerich)<br />

schloss sich an und 18 Spiele hintereinander blieben wir<br />

ungeschlagen. Die Reservemannschaft zählte zu den<br />

stärksten ihrer Gruppe; wir hatten allen Grund, für die<br />

Zukunft zuversichtlich zu sein.<br />

Unsere Erwartungen wurden jedoch in der Spielzeit<br />

1957/58 nicht erfüllt. In zwei Reservemannschaften stand<br />

eine größere Anzahl talentierter Spieler und eine<br />

Alteherren-Mannschaft unter der Betreuung von Heinrich<br />

Schenkewitz blieb während der ganzen Saison ungeschlagen.<br />

Der Verjüngungsprozess wurde weiter durchgeführt,<br />

doch erreichten wir nicht mehr, als dass der Klassenverbleib<br />

gesichert wurde.<br />

In der Mannschaft: Höger, Furchs, Bornhoff, Piel, Räder,<br />

Schleich I, Bross, Keuter, Tonding, Schleich II und Reese<br />

waren die Stürmer im Durchschnitt noch nicht 20 Jahre alt.<br />

Andererseits war Heinz Fuchs mit 38 Jahren der Senior der<br />

Mannschaft; er machte in diesen Wochen sein 800. Spiel in<br />

der 1. Mannschaft und ist zugleich 25 Jahre aktiver Spieler.<br />

So ging es in das Jubiläumsjahr 1958/59, in dem sich der<br />

<strong>Fußball</strong>ausschuss wie folgt zusammensetzt: Heribert Frank<br />

(Obmann), Rolf Mönning, Gerd Hansen, Heinz Fuchs und<br />

Heinrich Schenkewitz, da Hermann Zöller aus Gesundheitsrücksichten<br />

nicht mehr mitmachen konnte. Alle guten<br />

Vorsätze, an frühere bessere Zeiten anzuknüpfen, konnten<br />

bisher noch nicht erfüllt werden, weil immer wieder neue<br />

Schwierigkeiten auftauchten, u.a. auch durch die Einberufung<br />

der jungen Spieler zum Wehrdienst; doch bauen<br />

wir weiterhin auf eine starke Jugendabteilung, die uns<br />

unter der Leitung tatkräftiger Mitarbeiter immer neues<br />

Material zuführt. Alle Schwierigkeiten können uns aber<br />

nicht von dem einmal begonnenen Wege abbringen, auf<br />

dem wir dahin gelangen wollen, wo wir an die großen<br />

Erfolge in der traditionsreichen Geschichte unseres<br />

Vereins anknüpfen können. H. Frank


75 Jahre <strong>Fußball</strong>geschichte<br />

Aus: Festschrift 75 Jahre ESV 18<strong>99</strong><br />

J<br />

eder Verein macht gute und schlechte Zeiten durch,<br />

er erlebt erfolgreiche Jahre, aber auch schwere<br />

Krisen, Jubel und Freude liegen dicht neben Tränen.<br />

So auch im ESV 18<strong>99</strong>!<br />

Die erfolgreichen, großen Jahre liegen weit zurück. Die<br />

heutigen Spieler können nur noch durch ihre Väter und<br />

Großväter erfahren, dass der ESV <strong>99</strong> einmal zu den stärksten<br />

<strong>Fußball</strong>vereinen in Essen und im Ruhrbezirk gehörte.<br />

Aber mit dem Abschluss des Jubiläumsfestes am 4.<br />

Oktober 1974 im Kammermusiksaal des Städt. Saalbaues,<br />

der noch einmal unter der Regie von Paul Leichsenring<br />

brechend voll war, hörte die Geschichte des <strong>Essener</strong><br />

Sportvereins 18<strong>99</strong> auf. Neue Wege sollen für die Zukunft<br />

gefunden werden. Der alte ESV 18<strong>99</strong> besteht nicht mehr, es<br />

lebe nunmehr die neue „<strong>Essener</strong> Sport-Gemeinschaft<br />

<strong>99</strong>/<strong>06</strong>“!<br />

Nachstehend eine kurzgefasste Chronik über die einzelnen<br />

Jahrzehnte:<br />

Schon bald nach der Gründung konnte die Mannschaft des<br />

ESV gegen die schon etwas länger bestehenden Vereine im<br />

Westdeutschen <strong>Fußball</strong>verband recht günstige Ergebnisse<br />

erzielen. Hübsch in drei Bezirke eingeteilt, peinlich<br />

besorgt, dass sie räumlich nicht allzu groß gerieten, weil<br />

sonst weite Reisen das ganze Taschengeld beanspruchten,<br />

spielte man 1902/03 die erste „Westdeutsche“ aus.<br />

Da man Spielerpässe ebensowenig wie Terminnot kannte,<br />

waren die Meister der drei Bezirke bald ermittelt: Köln <strong>99</strong><br />

für das Gebiet I, FC M.-Gladbach für das Gebiet II und ESV<br />

<strong>99</strong> für das Gebiet (Duisburg – Essen – Dortmund).<br />

Die drei Meister spielten um die<br />

„Westdeutsche“. Köln <strong>99</strong> wurde Westdeutscher<br />

Meister, 2 Punkte zurück<br />

wurde ESV <strong>99</strong> Zweiter!<br />

1903/04 wurde der Duisburger Spielverein<br />

vor ESV <strong>99</strong> Meister des Bezirks<br />

III.<br />

1904/05 die gleiche Reihenfolge!<br />

1904 die ersten Repräsentativen in<br />

einer Rhein-Nordmannschaft mit<br />

Müller und Schüttler vom ESV <strong>99</strong><br />

gegen die Südmannschaft 2:2. Schon<br />

damals war die Vereinsleitung bemüht,<br />

durch Verpflichtung auswärtiger<br />

und sogar ausländischer Mannschaften<br />

etwas Besonderes zu bieten.<br />

1905 gastierte der „Enscheder Klub<br />

Prinzess Wilhelminia“ an der Hubertusburg,<br />

gegen den ein beachtliches<br />

3:3 erzielt wurde.<br />

Am 13. November 19<strong>06</strong> war Racing<br />

Die Radrennbahn im Jahre 1913 (Hubertusburg).<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

3<br />

Club Paris auf der Hubertusburg. Die spielstarken Franzosen<br />

siegten 2:1.<br />

1907 waren wiederum Holländer unsere Gäste, und zwar<br />

Hengelosche Vootballvereeniging Vorlharding, 6:3 für den<br />

ESV <strong>99</strong>.<br />

Am 20. April 1908 kamen berühmte englische Amateure<br />

zur Hubertusburg, nämlich Oxford-City, die uns mit 2:0<br />

besiegten.<br />

Im Jahre 1909 war wiederum eine englische Mannschaft,<br />

West Norwood Football Club, bei uns zu Gast, die uns nach<br />

aufregendem Spiel 3:1 schlagen konnte.<br />

Am 2. Ostertag 1910 war eine französische Mannschaft zu<br />

Gast – Gaumois Paris –. Das Glück stand uns zur Seite, und<br />

wir gewannen 2:1.<br />

Im Jahre 1910/11 kamen bekannte Vereine zur Hubertusburg:<br />

Altona 93, Phönix Karlsruhe, Hannover 96. In die<br />

neugebildete Zehnerliga kam der ESV <strong>99</strong> nicht hinein, da<br />

der Verein die an einen Ligaverein gestellten Bedingungen<br />

nicht erfüllte, und spielte weiterhin in der A-Klasse.<br />

1912 winkte noch einmal das Glück für den ESV <strong>99</strong>. Wir<br />

wurden Meister der <strong>Abteilung</strong> A des Rheinischen Nordkreises.<br />

Im Entscheidungsspiel gegen M.-Gladbach in<br />

Duisburg verloren wir durch Elfmeter kurz vor Schluss 0:1.<br />

Aus der Traum von der Ligaehre!<br />

Dann begann im Jahre 1914 bis 1918 der 1. Weltkrieg!<br />

In den Jahren 1919 – 1922 – 1923, den Aufbaujahren<br />

nach dem verlorenen Krieg, spielte unsere Mannschaft mit<br />

achtbarem Erfolg in der Ligamannschaft.<br />

1924 – im Jahre des 25jährigen Jubiläums – gab es schöne<br />

Spiele gegen Köln <strong>99</strong> und Düsseldorf <strong>99</strong>. Bayern München,<br />

schon damals ein bekannter Ligaverein im Süden, mit dem<br />

internationalen Mittelstürmer Pöttinger wurde mit 3:2 auf


Karl Hillebrand<br />

† 1.10.1922<br />

Karl Hillebrand † 1.10.1922 1. Mannschaftsspieler 1924: Plantenberg, Gerloff.<br />

der Hubertusburg vor vielen tausend Zuschauern besiegt.<br />

1924 verteilte man die Punktekämpfe auf zwei Jahre, und<br />

so begann im Herbst 1924 eine einfache Runde. Es wurde<br />

mit wechselndem Erfolg gespielt und der Klassenverbleib<br />

erhalten.<br />

Im Herbst 1926 erfolgte die Vereinigung mit dem Sportklub<br />

59.<br />

1927/28 errang der ESV <strong>99</strong> einen schönen 2. Tabellenplatz!<br />

Herausragende Spieler die „Kleinen“: Heini Anemüller,<br />

Block, Karl Völlinger, Heinz Sahm.<br />

1929/30 Aufstieg in die Sonderklasse gegen Alemania<br />

Dortmund in Wanne, 3:2 für den ESV <strong>99</strong>.<br />

1931/32 wenige Lichtblicke. Mit Ach und Krach wurde der<br />

Verbleib in der Sonderklasse erhalten.<br />

1931 noch eine Delikatesse: Der englische Pokalfinalist<br />

Birmingham war auf der Hubertusburg. Am 14. Mai fand<br />

das Spiel vor über 10.000 Zuschauern statt. Unsere<br />

Mannschaft wurde durch befreundete Spieler verstärkt<br />

und verlor knapp 0:1.<br />

1932/33 Unfrieden in der Vereinsführung hatte sich auch<br />

1. Mannschaft 1927<br />

v.l.n.r.: Willi Bartosch, Hans Sahm, Heinz Lüttich, Karl Völlinger, Reinhold Berghaus, August Paul, Heinrich Busse, Hans Oberborbeck, Alfred<br />

Drescher, Josef Pannebäcker, Günter Steffan, Heinrich Annemüller, Peter Wirz. Foto: Hubert Völlinger<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

4


1. Mannschaft 1931 (ESV <strong>99</strong> – Birmingham 0:1)<br />

1. Mannschaft 1931 (ESV <strong>99</strong> – Birmingham 0:1)<br />

1. Mannschaft 1932<br />

Papa Weland, Paul Likar, Karl Gellisch, Karl Zimmermann, Josef Flügel, Fritz Löbbert, Heinrich<br />

Schenkewitz, Hans Likar, Rolf Mönning, Paul Bludau, Viktor Vicorra, Alto Lock, Heini Müller,<br />

Paul Fröhlich.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

5<br />

in der <strong>Fußball</strong>abteilung ausgewirkt, und<br />

wir mussten absteigen. Das gab naturgemäß<br />

weitere Rückschläge, und fast eine<br />

ganze Mannschaft wanderte ab zum ETB<br />

Stoppenberg, so dass es im nächsten Jahr<br />

noch eine Klasse tiefer ging.<br />

Nun musste man wieder von vorn anfangen<br />

und auf die gute Jugendarbeit zurückgreifen,<br />

denn es galt, die starke Kreisklasse<br />

zu erhalten.<br />

Wie schwer es ist, wieder Anschluss zu<br />

finden und aufzusteigen, haben die Jahre<br />

um 1933 bis 1939 wiederum gezeigt. Eine<br />

kleine Besserung zeigte sich erst 1939 vor<br />

Beginn des 2. Weltkrieges.<br />

1939 bis 1945 Kriegszeiten.<br />

Zum zweiten Mal hatte der Verein eine<br />

schwere Kriegszeit zu überstehen, die<br />

sich in ihren Auswirkungen spürbar bemerkbar<br />

machte. Wir standen im Herzen<br />

des Ruhrgebiets vor einer Welt von Trümmern.<br />

Hier, wo vor Jahren das Leben<br />

noch pulsierte, hier an den Stätten der<br />

Arbeit war alles tot geworden. Wir konnten<br />

nicht mehr da weiterarbeiten, wo wir<br />

vor Jahren aufgehört hatten, sondern<br />

mussten überall – im gesamten Sport –<br />

wieder von vorne anfangen. Es galt, den<br />

von Bomben zerstörten Platz in Ordnung<br />

zu bringen. Da galt es zunächst, unsere<br />

Jugend und die langsam zurückkehrenden<br />

Mitglieder für die alten Ideen, für den<br />

ESV <strong>99</strong>, zu begeistern. Heimkehrer fragten<br />

immer wieder: Wird noch nicht gespielt?<br />

1945, am 19. August, fand dann das erste<br />

Spiel der Nachkriegszeit gegen Steele 09<br />

statt und wurde mit 3:2 gewonnen.<br />

Am 1. April 1946 wurde die <strong>Fußball</strong>-<br />

<strong>Abteilung</strong> selbstständig, und Rolf Mönning<br />

übernahm die Leitung. Ihm zur Seite<br />

standen: Bannach, Caspari, Wirz, Heinz<br />

Obladen und als „Spezialist“ in der<br />

Betreuung der 1. Mannschaft Hermann<br />

Zöller.<br />

In den Jahren 1946 – 1947 – 1948 – 1949<br />

wollte nichts so recht gelingen. Die 1.<br />

Mannschaft machte sehr gute Spiele und<br />

zeigte oft großen Einsatz, aber dann kam<br />

auch mal wieder eine kalte Dusche.<br />

Das Jubiläumsjahr 1949 wurde mit<br />

einer großartigen Jugendveranstaltung im<br />

Steeler Stadtgarten eröffnet, an der<br />

Vertreter der Stadt, des <strong>Fußball</strong>verbandes<br />

Niederrhein und vom Westdeutschen<br />

<strong>Fußball</strong>verband teilnahmen. Der Saal war<br />

gerammelt voll und Jugendobmann Paul<br />

Leichsenring ließ ein Programm mit seiner<br />

Jugend vom Kinderturnen (6 Jahre)<br />

über Schüler- und Jugendtraining bis<br />

zu einem Sketch über „Straßenfußball“<br />

abrollen.


1. Mannschaft 1940<br />

v.l.n.r.: Peter Wirz, Gerhard Hansen, Paul Likar, Heinz Fuchs, Hans Ulbrich, Willi Stoodt, Hans<br />

Likar, Josef Flügel, Willi Schlickum, Paul Bludau, Viktor Vicorra, Willi Schäl, Heinrich Vornweg,<br />

Werner Walter, Julias Große-Bley, Paul Fröhlich, Heinrich Schenkewitz, Rolf Mönning.<br />

1. Mannschaft 1947<br />

Im Hintergrund sind die alten Umkleidekabinen zu sehen.<br />

1947: Nach einem Spiel<br />

Heinz Schleich, Josef Müller, Josef Gödde, Hans Likar, Heinz Fuchs, Hans Zöller, Albert Spiske.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

6<br />

1. Mannschaft 1936<br />

v.l.n.r.: Karl Gellisch, Paul Bludau, Willi Bergmann,<br />

Werner Walter, Reinholf Berghaus, Ludwig Lichtentäler,<br />

Willi Kniep, Viktor Vicorra, Josef Flügel, Heinrich<br />

Schenkewitz, Paul Fröhlich.


1. Mannschaft 1947<br />

v.l.n.r.: Hans Ulbrich, Paul Jürgens, Hans<br />

Caspari, Bobi Jäger, Heinz Fuchs, Albert Spiske,<br />

Hans Rüffer. Knieend: Josef Müller, Floki<br />

Flokowski, Heinz Schleich, Josef Gödde.<br />

1. Mannschaft 1949<br />

v.l.n.r.: Obmann Rolf Mönning, Heinz Schleich,<br />

Hans Likar, Heinrich Opladen, Werner Walter,<br />

Senior Caspari, Alfons Kelle, Albert Spiske jun.,<br />

Heinz Fuchs, Hans Rüffer, Trainer Karl<br />

Vollbrecht, Hermann Zöller, Albert Spiske sen.<br />

Knieend: Hans Ulbrich, Bubi Buchholz, Franz<br />

Schempershofen, Hans Zöller, Werner Held.<br />

1. Mannschaft um 1950<br />

v.l.n.r.: Willi Stadt, Hans Ulbrich, Flokowski, Albert Spiske, Heinz Fuchs, Hans Rüffer, Fischer, Werner Walter, Hans Likar, Trainer Vollbrecht, Rolf<br />

Mönning, Heinz Schleich, Josef Müller, Manfred Jürgens. Foto:Stöppelkamp<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

7


1. Mannschaft 25.10.1953<br />

v.l.n.r.: P. Wiertz, H. Fuchs, H. Klaedtke, B. Piel, O. Meinikat, B. Buchholz, R. Wrenger, H.<br />

Stiegemeier, O. Wrenger, R. Zupanzek, G. Räder, A. Kelle, H. Zumm.<br />

1. Mannschaft 1954 (Karnap 07 – ESV 3:1)<br />

v.l.n.r.: Robert Wrenger, Heinz Schleich, Peter Wirz, Rudi Zupanzek, Alfons Kelle, Heinz Zumm,<br />

Berni Piel, Heinz Fuchs, Heinz Stiegemeier, Herbert Klaedtke, Hans Likar, Hans Bredenfeld,<br />

Gerhard Räder, Hermann Zöller, Otto Wrenger.<br />

1. Mannschaft 13.5.1956 (ESV – Altendorf 2:0)<br />

v.l.n.r.: Trainer Karl-Heinz Höger, Rudi Vogt, Berni Piel, Heinz Fuchs, Herbert Walter, Alfred<br />

Wrenger, Manfred Dembski, Manfred Steinebach, Günter Hoffmann, Heinz Schleich, Egon<br />

Bornhoff, Hans Rüffer, Gerhard Räder. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

8<br />

Im Jubiläumsjahr 1949 langte es wieder<br />

mal zum „leidigen 2. Tabellenplatz“; das<br />

genügte aber nicht zum Aufstieg.<br />

Das Jubiläumsspiel 1949 fand gegen den<br />

ETB Schwarz-Weiß Essen statt, und unsere<br />

Mannschaft errang einen verdienten<br />

2:0-Sieg mit folgender Mannschaft: Schempershofe,<br />

Rüffer (Held), Likar, Fuchs,<br />

Walther, Ott (Ulbrich), Schleich, Kelle,<br />

Buchholz, Gödde (Zöller), Spiske. Zu<br />

bemerken ist noch, dass der ETB<br />

Stadtmeister und ca. 8 Wochen ungeschlagen<br />

war.<br />

Traditionsgemäß fanden weitere Jubiläumsspiele<br />

gegen Düren <strong>99</strong> (0:3), Köln <strong>99</strong><br />

(1:1) und Düsseldorf <strong>99</strong> (4:1) statt.<br />

1950/51 eine Mammutgruppe von 20<br />

Vereinen! Es reichte nur zu einem 3.<br />

Tabellenplatz in der Bezirksklasse.<br />

1951/52 bei konstanter Form der 1.<br />

Mannschaft wiederum 2. Tabellenplatz.<br />

Neuer <strong>Fußball</strong>obmann Paul Leichsenring<br />

und Trainer Anton Stermsek.<br />

In der Spielzeit 1952/53 wiederum<br />

Obmann Paul Leichsenring, und Trainer<br />

wurde unser früherer Spieler Hans Likar.<br />

Wir hatten den 2. Tabellenplatz abonniert,<br />

denn 1. Mannschaft und Reserve wurden<br />

wiederum nur „Zweiter“. Die Standardmannschaft<br />

sah bis etwa 1955 so aus:<br />

Stiegemeir, Fuchs, Räder, Meinekat,<br />

Zumm, Kelle, Bork, Piel, Rüffer, Schleich,<br />

Sprenger. Likar und Klaettke.<br />

1955/56 Spielertrainer Karl Heinz Höger,<br />

unterstützt vom „Altinternationalen Karl<br />

Höger“, seinem Vater. Schwere Verletzungen:<br />

Räder, Kelle und Robert Wrenger<br />

schieden für die ganze Saison aus. Daher<br />

wurde nur ein Mittelplatz erzielt.<br />

Im Jahre 1956 wurde unter Leitung von<br />

<strong>Fußball</strong>obmann Hermann Zöller und<br />

Trainer Karl Heinz Höger die Mannschaft<br />

stark verjüngt. In der Mannschaft: Höger,<br />

Fuchs, Bornhoff, Piel, Räder, Schleich 1,<br />

Bross, Keuter, Tonding, Schleich 2 und<br />

Reese. Die Stürmer waren im Durchschnitt<br />

noch nicht 20 Jahre, andererseits<br />

waren die Senioren Höger und Heinz<br />

Fuchs bereits 38 Jahre. Ein guter 4. Platz<br />

wurde erzielt.<br />

So ging es in’s Jubiläumsjahr 1958/59.<br />

Alle guten Vorsätze, an frühere, bessere<br />

Zeiten anzuknüpfen, konnten bisher nicht<br />

erfüllt werden, weil immer wieder neue<br />

Schwierigkeiten auftauchten, unter anderem<br />

auch wieder Einberufung zur Bundeswehr.<br />

In den Jahren 1959 bis 1970<br />

spielte sich in der <strong>Fußball</strong>abteilung nichts<br />

Besonderes ab, teilweise spielten wir in<br />

der Bezirksklasse bzw. Kreisklasse, daher<br />

nur kurz folgende Auszüge.


1959 <strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank und<br />

Jugendleiter Willi Counen. Anlässlich des<br />

60-jährigen Jubiläums führte die 1. Mannschaft<br />

folgende Spiele aus:<br />

05.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – SV Byfang<br />

(Verbandsliga) 0:1<br />

18.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – Kilia Kiel<br />

(Verbandsliga Nord) 2:3<br />

24.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – SC Lobberich<br />

(Landesliga) 5:2<br />

Die Jugendabteilung führte ein Jugendturnier<br />

mit 18 B- Jugendmannschaften am<br />

Himmelfahrtstag durch.<br />

1959/60 erreichte die 1. Mannschaft einen<br />

4. Tabellenplatz in der Bezirksklasse<br />

(Trainer Höger).<br />

1960 <strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank tritt<br />

aus schweren gesundheitlichen Gründen<br />

zurück. Nachfolger wird Albert Spiske jr.,<br />

Trainer Heuft.<br />

Die A-Jugend nimmt am 14. Mai 1960 an<br />

einem Internationalen Turnier in Nordhorn<br />

teil. Bei einer Teilnahme von 20<br />

Mannschaften erreicht sie einen schönen<br />

3. Platz.<br />

1961 <strong>Fußball</strong>obmann A. Spiske jr. und<br />

Trainer Dassbach. Ein bitteres Jahr für die<br />

<strong>Fußball</strong>abteilung, denn die 1. Mannschaft<br />

musste in die 1. Kreisklasse absteigen. Zu<br />

Ostern fuhren die Jugendabteilungen A1,<br />

A2, B1, 1. und 2. Schüler nach Xanten.<br />

Zu Pfingsten weilte die 1. Mannschaft mit<br />

Frauen in Westerwiehe. Der frühere<br />

<strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank starb im<br />

Dezember 1961.<br />

1962 keine besonderen Ereignisse. <strong>Fußball</strong>obmann<br />

A. Spiske jr. und neuer<br />

Trainer Willi Häckel. Die 1. Mannschaft<br />

weilte zu Pfingsten in Dahlheim.<br />

1963 Die <strong>Fußball</strong>abteilung war in der<br />

Sylvester-Nacht 62/63 einschließlich Frauen<br />

im Flughafen-Restaurant Essen-Mülheim.<br />

Pfingstfahrt der 1. Mannschaft nach<br />

Westerwiehe. Neuer Spielertrainer ab Juli<br />

Harry Frey.<br />

Die AH-Mannschaft, wieder in’s Leben<br />

gerufen, spielte wieder regelmäßig und<br />

gewann 18 Spiele hintereinander.<br />

1964 <strong>Fußball</strong>obmann A. Spiske jr. Die 1.<br />

Mannschaft und Reserve machten vom<br />

12.6. – 16.6.64 mit 25 Spielern eine<br />

Studienfahrt nach Berlin. Gespielt wurde<br />

gegen Herta Zehlendorf (Regionalliga).<br />

A. Spiske tritt im Juli zurück, neuer<br />

Obmann Wolfgang Mäteling.<br />

1965 <strong>Fußball</strong>obmann Wolfgang Mäteling,<br />

neuer Trainer ab August unser früherer 1.<br />

Mannschaftsspieler Alfons Kelle. Jugendleiter<br />

Willi Counnen ab Herbst Paul Werner.<br />

Die 1. Mannschaft 1958/59 von links nach rechts: Keuter, Piel, Lommler, Bornhoff, Mehlkopf,<br />

Höger, Zupanzek, Rüffer, Tonding, Schulte, Schleich.<br />

AH-Mannschaft in Helden 1958 (Sauerland)<br />

Von links nach rechts: Karl Windolf, Herbert Baltes, Gerhard Räder, Gertrud Windolf, Ella<br />

Plückthun, Heinz Fuchs, Heinz Zumm, Else Räder, Irma Sprenger, Hans Ulbrich, Willi Derksen,<br />

Hans Plückthun, Hans Sprenger, Wilma Ulbrich, Heinrich Schenkewitz, Hans Likar, Friedel<br />

Likar, Alfons Kelle, Gerda Zumm. Foto: Gerhard Räder<br />

Spielerfrauen<br />

v.l.n.r.: Ella Plückthun, Gertrud Windolf, Friedel Likar, Anneliese Fuchs, Gerda Zumm, Wilma<br />

Ulbrich, Anneliese Kelle, Irma Sprenger. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

9


1. Mannschaft des ESV 18<strong>99</strong> um 1950:<br />

v.l.n.r.: Rolf Mönning, N.N., N.N., Willi Löbbert, Hans Ulbricht, Hans Caspari, Heinz Fuchs, Schempershofen, Josef Müller, N.N., Jäger, Bennach, Zöller,<br />

Gödde, N.N., N.N., Hans Scheuschner. Foto: Stöppelkamp<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

10


Reserve 1959<br />

Hinten v.l.n.r.: Gerhard Räder, Peter Gielen,<br />

Arnulf Lehmann, Alwis Peters, Bodo Schwarz,<br />

Hans-Willi Schulte, Winfried Linartz, Herbert<br />

Balka.<br />

Vorne v.l.n.r.: Hartmut Lehmann, Willi Schleich,<br />

Helmut Keuter. Foto: Hans-Willi Schulte<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

11<br />

1. Mannschaft 1959, 60jähriges Bestehen 1959<br />

v.l.n.r.: Trainer u. Torwart K.-H. Höger, H. Fuchs,<br />

G. Räder, H. Mehlkopf, H. Rüffer, D. Lommler, B.<br />

Piel, H. Sprenger, Obmann H. Frank, O. Tonding,<br />

H. Schleich, G. Hoffmann, M. Dembski.<br />

Foto: Gerhard Räder<br />

2. Mannschaft 1961:<br />

Hinten v.l.n.r.:<br />

Vorne v.l.n.r.:


1. Manschaft 1963<br />

Hinten v.l.n.r.:<br />

Vorne v.l.n.r.:<br />

1. und 2. Mannschaft mit Frauen im Ahrtal am 17. Juni 1961<br />

v.l.n.r.: Ernst Schröder, Jürgen Dembski, Hansi Brüggen, Manni Jäckel, Helmut Habig, Günter<br />

Licharz, Ditmar Fiedler, Otto Tonding, Hansi Hetfeld, Zilli, Kurt Haberer, Sibille Spiske, Doris<br />

Wienholz, Else Räder, Berni Piel, Hartmut Lehmann, Margot Bornhoff, Frau Dasbach, Heinrich<br />

Schenkewitz, Martha Schenkewitz, Egon Bornhoff, Trainer Dasbach, Kurt Ottemeier, Gerhard<br />

Räder, Regina Ottemeier, Helmut Keuter, Arnulf Lehmann, Frau Mehlkopf, Herbert Mehlkopf,<br />

Heinz Schleich.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

12<br />

1. Mannschaft 1962<br />

Hinten v.l.n.r.: Trainer Häckel, Hans-<br />

Willi Schulte, Klaus Wienholz, Helmut<br />

Keuter, Gerd Räder, Hans Brüggen,<br />

Berni Piel, Manfred Dembski, Otto<br />

Tonding.<br />

Vorne v.l.n.r.: Helmut Habig, Torwart<br />

Zanitz, Plücktun.<br />

Foto: Hans-Willi Schulte


1. Mannschaft 1962 in Westerwiehe<br />

v.l.n.r.: Trainer Willi Häckel, Helmut Keuter, Harald Weitz, Heinz Böke, Herbert Baltes, Rudi<br />

Karasch, Hermann Erdmann, Otto Tonding, Werner Weitz, Kurt Haberer, Pit Barke, Gerhard<br />

Räder.<br />

AH-Mannschaft in Rietberg 1965.<br />

v.l.n.r.: Wolfgang Mäteling, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Hans Rüffer, Hans Sprenger, Karl<br />

Caspari, Alfons Kelle, Dieter Lommler, Herbert Steinhöfer, Heinz van den Berg, Hans Ulbrich,<br />

Hans Plückthun, Heinz Schleich. Foto: Gerhard Räder<br />

Am 29.8.1965 Arbon/Schweiz (Endspiel: ESV – Hannover 96 1:1).<br />

AH-Mannschaft von links nach rechts: Heinz Schleich, Heinz van den Berg, Hans Sprenger, Berni Piel, Hans Ulbrich, Herbert Steinhöfer, Harry Frey,<br />

Alfons Kelle, Hans Rüffer, Gerhard Räder, Wolfgang Mäteling. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

13


1. Mannschaft 1968/69, Meister der Kreisliga Süd/Ost, Aufsteiger in die<br />

Bezirksliga.<br />

Hinten von links nach rechts: August. Paul, Spielertrainer Heinz Ingenbold,<br />

Michael Völlinger, Jürgen Doschinski, Bernd Kirschbaum, Helmut Habig, Walter<br />

Mosen, Ulrich Saarfeld, Rolf Kröger, Betreuer H. Balka, Klaus Spiegel.<br />

Vorne von links nach rechts: Helmut Block, Rudolf Karasch, H. Weitz, J. Buchholz,<br />

R. Sommerfeld. Foto: Hans-Willi Schulte<br />

Spielszene 1965.<br />

v.l.n.r: Kemper (Steele 09), Egon Bornhoff, Hans-Willi Schulte.<br />

Foto: Hans-Willi Schulte<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

14


AH-Mannschaft, Turniersieger im Hallenturnier in Walsum am 14.11.1965.<br />

v.l.n.r.: Hans Rüffer, Heinz Schleich, Klaus Wienholz, Hans Sprenger, Heinz Neurath, Karl<br />

Caspari, Wolfgang Mäteling, Hans Ulbrich, Berni Piel, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Alfons<br />

Kelle.<br />

Reserve 1966.<br />

v.l.n.r.: Herbert Balka, Martin Weber, Willi Rosendahl, Willi Schulte, Gerhard Löbbert, Kurt<br />

Haberer, Michael Völlinger, Dieter Lommler, Klaus Wienholz. Foto: Gerhard Räder<br />

Die AH-Mannschaft nimmt im August am Bodensse-Derby in der Schweiz teil<br />

und erreicht das Endspiel gegen Hannover 96. Durch Losentscheid kamen wir<br />

leider nur auf den 2. Platz.<br />

Am 14.11. wurde die AH-Mannschaft im Hallenturnier in Walsum Sieger und<br />

den größten Erfolg feierte die AH-Mannschaft am 27.11. im Hallenturnier in der<br />

Gruga.<br />

Namhafte Vereine wie Schalke 04, Borussia Dortmund, Meidericher SV, ETB<br />

Schwarz-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen. Im Endspiel<br />

standen wir gegen Dortmund unentschieden, also mussten die Elfmeterschützen<br />

antreten (Heinz Kwiatkowski — Heine faustete im Tor). Harry Frey<br />

verwandelte souverän 3 Strafstöße und Dortmund nur einen. So wurde die<br />

AH-Mannschaft gegen die stärkste Klasse der Oberliga stark gefeierter<br />

Turniersieger.<br />

1966 <strong>Fußball</strong>obmann Wolfgang Mäteling, Trainer Alfons Kelle und Jugendobmann<br />

Paul Werner. Die 1. Mannschaft erreicht in der 1. Kreisklasse einen<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

15<br />

Mittelplatz. Die 1. Mannschaft und AH-<br />

Mannschaft nehmen gemeinsam am<br />

Bodensee-Derby in der Schweiz teil. Der<br />

FC Arbon, 1. Mannschaft, spielt in der 2.<br />

Amateurliga und vor ca. 1.000 Zuschauern<br />

auf nassem Rasen und unter Flutlicht hat<br />

es unsere 1. Mannschaft schwer, denn<br />

Rasen und Flutlicht sind ungewohnt. Bis<br />

zur Halbzeit kann man das Spiel noch<br />

offenhalten, das Endergebnis heisst aber<br />

2:0 für Arbon. Dagegen vertreten die Altherren<br />

den ESV würdig. Gegen namhafte<br />

Gegner aus Österreich und der Schweiz<br />

und aus Deutschland: Hannover 96, Kaufbeuren<br />

und Stuttgart wird die AH-Mannschaft<br />

des ESV <strong>99</strong> Turniersieger. Ein stolzer<br />

Erfolg der AH-Mannschaft!<br />

In den Jahren 1967 – 69 plätscherte in<br />

der <strong>Fußball</strong>abteilung alles gemütlich<br />

dahin, ohne große Erfolge und Ereignisse.<br />

<strong>Fußball</strong>obmann Mäteling wurde durch<br />

Willi Löbbert abgelöst und Nachfolger<br />

von Trainer Alfons Kelle wurde der Spielertrainer<br />

Heinz Ingenbold. Der AH-Mannschaft<br />

gelang 1967 noch einmal der<br />

Turniersieg in Arbon in der Schweiz.<br />

1969 im Jubiläumsjahr gelingt der 1.<br />

Mannschaft im Juni unter Heinz Ingenbold<br />

der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.<br />

Seit 1961 hatten wir darum gekämpft<br />

und das alte Wort hat sich mal wieder<br />

bewahrheitet: Abzusteigen ist leicht,<br />

aber um so schwerer wird der Aufstieg.<br />

Ein feines Jubiläumsgeschenk der 1.<br />

<strong>Fußball</strong>mannschaft an den Verein. Folgende<br />

Spieler haben mitgeholfen die Meisterschaft<br />

zu erringen: HJ Buchholz, W.<br />

Mosen, H. Habig, R. Karasch, J. Dorschinski,<br />

H. Ingenbold, B. Kirschbaum, R.<br />

Kröger, H. Weiz, H. Block, R. Sommerfeld,<br />

K. Haberer, W. Ilmer, W. Schulte, B.<br />

Bletsch, M. Völlinger. Sogar das Spielausschussmitglied<br />

Klaus Spiegel sprang einmal<br />

ein, als Not am Mann war. Besonderer<br />

Dank gilt dem Spietertrainer Heinz<br />

Ingenbold, der tatkräftig mitgeholfen hat<br />

durch Tore den Erfolg zu sichern. Im<br />

Jubiläumsjahr wurde von der <strong>Fußball</strong>-<br />

<strong>Abteilung</strong> durch die AH-Mannschaft ein<br />

großes Hallenturnier durchgeführt, an<br />

dem namhafte Vereine teilnahmen: Rot-<br />

Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen, ETB<br />

Schwarz-Weiß Essen, Hannover 96 und<br />

Borussia Dortmund. Unsere AH-Mannschaft<br />

wurde durch Helmut Rahn als<br />

„Zugpferd“ verstärkt und die Grugahalle<br />

war mit gut 2000 Zuschauern besetzt.<br />

Regie und Abwicklung führte Paul<br />

Leichsenring. Leider konnten unsere AH<br />

sich nicht gut durchsetzen – trotz Helmut<br />

Rahn – Turniersieger wurde mit Abstand


Turniersieger in Arbon am 27.8.1967 ESV <strong>99</strong> und FC Arbon = Endspiel 1:0 nach<br />

Verlängerung.<br />

v.l.n.r.: Willi Löbbert, Dieter Lommler, August Paul, Heinz van den Berg, Klaus Wienholz,<br />

Wolfgang Mäteling, Manfred Dembski, Heinz Schleich, Gerhard Räder, Hans Schröder, Helmut<br />

Janke, Hans Ulbrich, Alfons Kelle, Hans Sprenger, Karl Caspari, Egon Bornhoff, Winfr. Heuting<br />

und Berni Piel (Bild Mitte). Foto: Gerhard Räder<br />

AH-Mannschaft in Ahrensburg bei Hamburg 1970.<br />

Stehend v.l.n.r.: Egon Bornhoff, Horst Tassler, Gerhard Räder, Arnulf Lehmann, Karl von Dahl,<br />

Willi Schulte. Knieend: Helmut Keuter, Klaus Spiegel, Manfred Dembski, Paul Pilarski, Kurt<br />

Ottemeier. Foto: Gerhard Räder<br />

Im August 1972 in Arbon – AH-Mannschaft.<br />

v.l.n.r.: Kurt Haberer, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Horst Tassler, Klaus Spiegel, Klaus<br />

Wienholz, Arnulf Lehmann, Berni Piel, Heinz Schleich. Knieend: Manfred Dembski, Dieter<br />

Lommler, Hartmut Lehmann, Herbert Buttgereit, Edwin Gottschalk, Helmut Keuter, Willi<br />

Schulte. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

16<br />

die beste Mannschaft „Rot-Weiß<br />

Essen“.<br />

1970/71/72 keine besonderen Ereignisse<br />

in der <strong>Fußball</strong>abteilung. <strong>Fußball</strong>obmann<br />

Willi Löbbert im Jahre<br />

1970 wird durch Hans Ulbrich 1971<br />

abgelöst. Wir können den Klassenerhalt<br />

1971 knapp sichern.<br />

In der Spielzeit 1972/73 müssen wir<br />

wieder einmal den bitteren Weg eines<br />

Abstiegs gehen. <strong>Fußball</strong>obmann Hans<br />

Ulbrich und auch Spielertrainer<br />

Heinz Ingenbold, der den Aufstieg<br />

geschafft hatte, können das Schicksal<br />

nicht abwenden. Wie so oft in der Vereinsgeschichte<br />

verlassen nunmehr<br />

viele Spieler das sinkende Schiff.<br />

Im Sommer 1973 müssen 2 <strong>Fußball</strong>versammlungen<br />

abgehalten werden,<br />

die beide schwach besucht waren<br />

und trotzdem fand man keinen <strong>Fußball</strong>obmann.<br />

Von Paul Leichsenring<br />

wurde dann ein großer Spielerkreis<br />

von ca. 15 Mann gegründet, die einen<br />

sog. <strong>Fußball</strong>ausschuss bilden sollten.<br />

Es ging dann dazu über, dass Paul<br />

Leichsenring nach seiner Kur in<br />

Wörishofen die <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong><br />

übernahm und den alten Sportskameraden<br />

Alfons Kelle mit dem Training<br />

beauftragte. Einige umstrittene „Neuerwerbungen“<br />

und ein Kreis junger<br />

Spieler aus der Jugend bildeten die 1.<br />

Mannschaft.<br />

<strong>Fußball</strong>führung und Trainer schafften<br />

gemeinsam mit glücklicher Hand zur<br />

Halbzeit einen nie erwarteten 2.<br />

Tabellenplatz. Zu diesem Zeitpunkt<br />

liefen aber schon verstärkte Verhandlungen<br />

mit dem BTLV Rheinland <strong>06</strong><br />

und anderen Vereinen zu einer<br />

Fusion.<br />

Weihnachten 1973 feierte der alte<br />

ESV <strong>99</strong> mit 1. Mannschaft, Reserve<br />

und AH-Mannschaft noch einmal<br />

gemeinsam unter dem alten Namen<br />

ESV 18<strong>99</strong>, dann ging es in die 2. Serie.<br />

Nachdem bekannt war, dass die<br />

Fusion mit Rheinland <strong>06</strong> beschlossene<br />

Sache war, wirkte sich dies auf die<br />

Einstellung der Spieler aus. Man sah<br />

keinen Sinn mehr in dem Sieg und<br />

Erfolg. Es wurde nur noch als<br />

Abschluss ein mittlerer Tabellenplatz<br />

erreicht. Das Ende der <strong>Fußball</strong>abteilung<br />

ESV 18<strong>99</strong> war erreicht. Neue<br />

Wege, neues Wagnis stehen vor der<br />

Tür, der alte ESV <strong>99</strong> lebt nicht mehr,<br />

es lebe die „<strong>Essener</strong> <strong>Sportgemeinschaft</strong><br />

<strong>99</strong>/<strong>06</strong>“!<br />

Paul Leichsenring


Turniersieg Alte Herren 1966 in Arbon/Schweiz 1966.<br />

Stehend v.l.n.r.: Willi Löbbert, Berni Piel, Dieter Lommler, Harry Frey, Hans Ulbrich, Hans Rüffer, Karl Caspari, Karl v. Dahl, Helmut Janke, Heinz<br />

Neurath, Herbert Baltes, Klaus Wienholz.<br />

Knieend v.l.n.r.: Heinz van den Berg, Egon Bornhoff, Gerhard Räder, Hans Sprenger, Wolfgang Mäteling, Heinz Schleich, Alfons Kelle, Manni Welch.<br />

Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

17


Spielerportraits<br />

Kurt Haberer Hans-Willi Schulte Helmut Keuter<br />

Rolf Kröger Egon Jankowski Edwin Gottschalk<br />

Rudolf Karasch Dieter Lommler Arnulf Lehmann<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

18<br />

Heinz Ingenbold<br />

Winfried Hartmann<br />

Hartmut Lehmann


Aus: 70 Jahre <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong><br />

70Jahre<br />

<strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong> e.V. bedeutet, dass<br />

auch seit nunmehr 7 Jahrzehnten der <strong>Fußball</strong> rollte!<br />

Höhen und Tiefen und schwerste Zeiten<br />

wurden überwunden. Mir scheint, es ist notwendig, an dieser<br />

Stelle allen „alten ESVern“ zu danken, die in der<br />

Vergangenheit das Vereinsschiff über diese Klippen steuerten<br />

und dem Verein das Fundament für seine heutige<br />

Stärke schafften.<br />

Dass an einem solchen Geburtstag die zur Zeit älteste aktive<br />

Mannschaft auf den Plan tritt und ein Jubiläums-Turnier<br />

veranstaltet, erscheint wohl selbstverständlich.<br />

Wir wünschen diesem Turnier einen erfolgreichen Verlauf<br />

und unserem ESV für die nächsten Jahrzehnte weiterhin<br />

Aufschwung und sportliche Erfolge! gez. Mäteling<br />

Jeder <strong>Fußball</strong>verein macht gute und schlechte Zeiten<br />

durch, er erlebt erfolgreiche Jahre oder aber auch schwere<br />

Krisen. So auch der ESV. Die erfolgreichsten Jahre liegen<br />

leider weit zurück, die heutigen Spieler müssen sich darüber<br />

schon bei ihren Vätern und Großvätern informieren,<br />

als nämlich der ESV <strong>99</strong> zu den stärksten <strong>Fußball</strong>vereinen in<br />

Essen gehörte. Doch die schlechten Jahre kamen ebenfalls:<br />

Die reinen Amateurvereine wurden langsam aber sicher<br />

Oben von links nach rechts: Obmann Willi Löbbert, Begleiter H. Balka, R. Kröger, K. Haberer, R. Karasch, M. Völlinger,<br />

J. Dorschinski, B. Kirschbaum, U. Sarfeld, W. Mosen, Betreuer A. Paul. Unten von links: R. Sommerfeld, H.W. Schulte,<br />

Spielertrainer Heinz Ingenbold, J. Buchholz, Spielführer H. Weiz, B. Bletsch. Nicht im Bild: H. Block, K. Spiegel.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

19<br />

ins zweite und dritte Glied verdrängt und das Geld begann<br />

zu bestimmen, wo der beste <strong>Fußball</strong> gespielt wurde. Aber<br />

auch innerhalb der Amateure verlor der ESV allmählich an<br />

Bedeutung als <strong>Fußball</strong>verein, und der Abstieg aus der<br />

Bezirksklasse im Jahre 1962 wurde zu einem der bittersten<br />

Tage der <strong>Fußball</strong>er des ESV. Lange Jahre spielte man mit<br />

wechselnden Erfolgen in der Kreisklasse, Trainer kamen<br />

und gingen wieder, doch es ging nicht aufwärts.<br />

Erst vom Jahre 1966 ab, als unser ehemaliger Spieler<br />

Alfons Kelle die Trainingsleitung übernommen hatte und<br />

sich dank einer guten A-Jugend des Jahrgangs 1944 langsam<br />

ein starker Spielerstamm herausschälte, der auch<br />

heute noch den überwiegenden Teil unserer Mannschaft<br />

bildet, stellten sich auch Erfolge ein. Lange kämpften wir<br />

jedoch glücklos und erfolglos um den Wiederaufstieg und<br />

landeten nur auf dem undankbaren 2. oder 3. Platz. In diesem<br />

Jahr schaffte die Mannschaft unter ihrem erfolgreichen<br />

Spielertrainer Heinz Ingenbold endlich das ersehnte<br />

Ziel, den Aufstieg in die Bezirksklasse. Unbewiesenen<br />

Gerüchten zufolge sollen die <strong>Fußball</strong>er übrigens absichtlich<br />

bis zum Jubiläumsjahr mit dem Aufstieg gewartet<br />

haben!!!<br />

Wir wollen hoffen, dass die schlechten Zeiten nun einmal<br />

vorbei sind und das Jubiläumsjahr viele ebenso erfolgreiche<br />

Nachfolger haben wird.


1. Mannschaft 1974.<br />

v.l.n.r.: Trainer Alfons Kelle, Heinz Ingenbold, Obmann Paul Leichsenring, Fritz Hartmann, Rolf Kröger, Rüdiger Rehberg, Bernd Malinowski, Manfred<br />

Nitsch, Manfred Kleinjohann, Ulli Will, Harald Will, Rolf Friesewinkel, Hans Lehmann, Jürgen Lehmann, Rudi Karasch, Heinrich Schenkewitz, August<br />

Paul. Foto: Gerhard Räder<br />

Das Ende einer Epoche<br />

Zum letzten Mal als ESV <strong>99</strong> und BTLV Rheinland <strong>06</strong> traten beide erste Mannschaften gegeneinander auf der Hubertusburg an. Gerechtes Ergebnis 2:2<br />

(2:0) unentschieden.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

20


AH-Mannschaft 1973 (Hubertusburg).<br />

v.l.n.r.: Willi Löbbert, Alfons Kelle, Gerhard Räder, Egon Jankowski, Egon Bornhoff, Dieter Lommler, Horst Tassler, Martin Weber, Heinz Neurath.<br />

Knieend: Jürgen Dembski, Helmut Keuter, Hartmund Lehmann, Willi Schulte, Klaus Spiegel, Manfred Dembski, Arnulf Lehmann.<br />

Foto: Gerhard Räder<br />

Himmelfahrt in Glessen 1973.<br />

AH-Mannschaft — von links nach rechts stehend: Arnulf Lehmann, Kurt Haberer, Gerhard Räder, Horst Tassler, Egon Bornhoff, Egon Jankowski, Alfons<br />

Kelle, Heinz Schleich, Willi Löbbert. Knieend: Helmut Keuter, Hartmund Lehmann, Manfred Dembski, Dieter Lommler, Willi Schulte.<br />

Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

21


Spielfelder<br />

Die wichtigsten Maße nach den Richtlinien des DFB<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

22


DFB-<strong>Fußball</strong>regeln<br />

Regel 1: Das Spielfeld<br />

1. Ausmaße<br />

Das Spielfeld muss rechtwinklig sein. Seine Länge<br />

soll nicht mehr als 120 m und nicht weniger als 90 m,<br />

seine Breite nicht mehr als 90 m und nicht weniger<br />

als 45 m betragen. In internationalen Spielen soll die<br />

Länge nicht mehr als 110 m und nicht weniger als<br />

100 m, die Breite nicht mehr als 75 m und nicht<br />

weniger als 64 m betragen. Die Länge des Spielfeldes<br />

muss in jedem Falle die Breite übertreffen.<br />

2. Abgrenzung<br />

Das Spielfeld soll in Übereinstimmung mit dem Plan<br />

durch gut sichtbare, 12 cm breite Linien abgegrenzt<br />

sein, aber nicht durch V-förmige Rinnen. Die längeren<br />

Grenzlinien heißen Seitenlinien, die kürzeren<br />

Torlinien. An jeder Ecke ist eine Fahne an einer<br />

Stange, die nicht unter 1,50 m hoch und oben nicht<br />

spitz sein darf, anzubringen. Eine gleiche Fahnenstange<br />

kann an der Mittellinie auf jeder Seite des<br />

Spielfeldes aufgestellt werden, jedoch soll sie mindestens<br />

1 m von der Seitenlinie entfernt stehen. Eine<br />

Mittellinie soll quer über das Spielfeld gezogen sein.<br />

Der Mittelpunkt des Spielfeldes ist durch ein geeignetes<br />

Zeichen kenntlich zu machen und mit einem<br />

Kreis von 9,15 m Halbmesser zu umziehen.<br />

3. Torräume<br />

An jeder Torlinie sind im Abstand von 5,50 m von<br />

jedem Torpfosten zwei Linien rechtwinklig zur<br />

Torlinie zu ziehen. Diese Linien müssen sich 5,50 m<br />

in das Spielfeld hinein erstrecken und durch eine<br />

zur Torlinie parallele Linie miteinander verbunden<br />

werden. Jeder der beiden von diesen Linien und<br />

der Torlinie umschlossenen Räume wird Torraum<br />

genannt<br />

4. Strafräume<br />

An jeder Torlinie sind im Abstande von 16,50 m von<br />

jedem Torpfosten zwei Linien rechtwinklig zur<br />

Torlinie zu ziehen. Diese Linien sollen sich 16,50 m<br />

in das Spielfeld hinein erstrecken und durch eine<br />

zur Torlinie parallele Linie miteinander verbunden<br />

werden. Jeder der beiden von diesen Linien und<br />

der Torlinie umschlossenen Räume wird Strafraum<br />

genannt. In jedem Strafraum, 11 m von dem<br />

Mittelpunkt der Torlinie, und zwar gemessen auf<br />

einer nicht gezeichneten Linie im rechten Winkel<br />

hierzu, ist ein sichtbares Zeichen anzubrincen. Das<br />

ist die Strafstoßmarke. Von jeder Strafstoßmarke ist<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

23<br />

ein Teilkreis von 9,15 m Halbmesser ausserhalb des<br />

Strafraumes zu ziehen.<br />

5. Eckräume<br />

Um jede Eckfahne ist ein Viertelkreis mit 1 m<br />

Halbmesser im Spielfeld zu ziehen.<br />

6. Tore<br />

In der Mitte jeder Torlinie sind die Tore aufzustellen.<br />

Diese bestehen aus zwei senkrechten Pfasten, die in<br />

gleichem Abstand von den Eckfahnen mit einem<br />

Zwischenraum von 7,32 m (innen gemessen) aufgestellt<br />

und durch eine Querlatte verbunden sind,<br />

deren Unterkante 2,44 m vom Boden entfernt ist. Die<br />

Torpfosten und die Querlatte dürfen nicht weniger<br />

als 10 cm und höchstens 12 cm breit und tief sein.<br />

Sie müssen die gleiche Breite haben.


Pressestimmen<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

24<br />

AH-Turnier in<br />

Arbon/Schweiz<br />

1968


ESV 18<strong>99</strong><br />

70 Jahre<br />

17. Oktober<br />

1969<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

25


ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

26<br />

ESV 18<strong>99</strong> 70 Jahre<br />

17. Oktober 1969


ESV 18<strong>99</strong> 70 Jahre<br />

17. Oktober 1969<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

27


AH-Turnier<br />

des SC Phönix<br />

am 14. Februar 1969<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

28


ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

29<br />

AH-Turnier<br />

der ESG <strong>99</strong>/<strong>06</strong><br />

Pfingsten 1974


Auszüge<br />

aus den Vereins-Nachrichten<br />

1/1947<br />

Wir wollen nicht nachlassen!<br />

Rückblick und Ausblick.<br />

Zum Start in die Meisterschaft ist alles bereit.<br />

Mit genau 40 Spielen schloss die 1. Mannschaft am 6. 7. im<br />

Kaiserpark gegen den alten BVA (2:2) die Spielsaison<br />

1946/47. Nicht viel weniger Spiele machten Reserve- und<br />

Jungligamannschaft, zahlreiche Treffen brachten auch die<br />

„Alten Herren“ hinter sich. Und das bei dem langen harten<br />

Winter – wer erinnert sich dessen noch bei der jetzt anhaltenden<br />

Hitzeperiode?<br />

Die Reservemannschaft machte Meisterschaftsspiele<br />

gegen die Reserven der Gruppengegner der 1. Mannschaft.<br />

Sie „soll“ die Meisterschaft gemacht haben! Leider war<br />

Genaueres bisher nicht zu erfahren.<br />

Mit dem letzten gewonnenen Meisterschaftsspiel am 4. 5. in<br />

Altendorf (Ruhr) (Sieg 4:0) begann die 1. Mannschaft spielerisch<br />

eine „Gesellschaftsspielsaison“, die bisher wohl<br />

ohne Beispiel ist – es wurde kein Spiel verlorenl Und es<br />

sind beileibe nicht nur „kleine“ Gegner gewesen, mit<br />

denen gespielt wurde.<br />

Man lese: 15. 5. Essen-West 81 3:1, 18. 5. SV Oberkassel 3:1;<br />

25. 5. Bad Ganderheim 2:1; 26. 5. Rot-Weiß Groß-Rhüden<br />

2:0; 31. 5. Sportfreunde 07 2:0; 5. 6. Rellinghausen 08 1:0; 14.<br />

6. SC Preußen Essen 1:0; 22. 6. SV Oberkassel (Rückspiel)<br />

3:1; 28. 6. Rellinghausen 10 5:1, BVA <strong>06</strong> 2:2, und in der<br />

neuen Saison bisher: 9. 8. EFV 12 0:0; 17. 8. Turngemeinde<br />

Essen-West 8:4; 24. 8. Wanne 11 5:0; Winz-Baack 4:3.<br />

Die Erfolge kommen nicht von ungefähr. Sie sind das<br />

Ergebnis einer Jahrestrainings- Planungs- und Gedankenarbeit,<br />

welche von allen Beteiligten gern und freudig geleistet<br />

wurde. Diese Arbeit ist von vielen nicht immer verstanden<br />

und gewürdigt worden. Aber denken wir zurück: Juni<br />

1946 hielten wir für unsere Aktiven in Herrn Vollbrecht<br />

einen Lehrer, der sich mit seinem ganzen Können und<br />

Wissen einsetzte und sich schnell die Herzen aller gutwilligen<br />

Aktiven eroberte. Die Meisterschaftssaison 1945/46<br />

hatte unserer Mannschaft den 8. Tabellenplatz und damit<br />

knapp noch in die Bezirksklasse gebracht. Zum Training<br />

standen Vollbrecht nur wenige Monate bis zum Beginn der<br />

Meisterschaft zur Verfügung. Zeit, die gerade reichte, das<br />

Material zu sichten und, soweit eben möglich (bei den<br />

Kalorien!), körperlich fit zu machen. So brachte die<br />

Meisterschaftsspielzeit die doppelts Aufgabe: Punkte zu<br />

holen und gleichzeitig der Mannschaft ein System beizubringen.<br />

Es gibt deren mehrere, darüber wird immer<br />

gestritten und geschrieben – doch das richtige? Wer will<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

30<br />

das beurteilen – (Leicht gesagt, dass das erfolgreiche das<br />

richtige System sei.) Unsere Spieler sind durchweg leicht<br />

und mittelgroß — wir haben keine athletischen Gestalten,<br />

die einen Kraftfußball spielen könnten. So mussten wir es<br />

mit dem „Kreiseln“ versuchen. Das war dann im Anfang so,<br />

als werde häufig zu viel des Guten getan – z. B. „zurück<br />

spielen’’ hörten wir häufig als ironischen Zuruf. Waren sich<br />

die Rufer klar und erkannten sie unsere Absicht wirklich<br />

nicht? Die Kinderkrankheiten unserer Schule, die teilweise<br />

nutzlosen Kreiseleien mussten in Kauf genommen werden.<br />

Wir waren uns in der Leitung klar darüber, trotz der<br />

Meisterschaftsspiele. Langsam wurde ein Mannschaftsteil<br />

nach dem anderen umgeschult. Unmerklich fast, aber<br />

unbeirrbar sind Spieler in der Kondition gefördert, technisch<br />

vervollkommnet worden – mehr als 11! Es hat in den<br />

letzten Spielen kaum einmal die gleiche Mannschaft auf<br />

dem Platz gestanden; ist das auch gesehen worden? Und<br />

zur Zeit dürfen wir wohl mit gewissem Stolz sagen, dass<br />

unsere Mannschaft ein schon gekonntes Spiel hinlegt, das<br />

sein Publikum angezogen hat. Dabei ist erst ein Teil unserer<br />

Arbeit getan und ein Teilziel erreicht. Wir wollen nicht<br />

nachlassen im Weiter- und Höherstreben. R. M.<br />

1/1972<br />

Der Ausklang der Saison brachte der 1. Mannschaft einen<br />

Sieg und eine Niederlage. Im Spiel ESV <strong>99</strong> gegen Sportfreunde<br />

Katernberg 4:1 wurden alle Chancen genutzt, und<br />

Friedhelm Seifert erfreute die Zuschauer mit einem tollen<br />

„bundesligareifen Fallrückzieher“.<br />

Im letzten Spiel, in Borbeck, erzielten wir 2 Eigentore und<br />

verloren unglücklich 2:1, bei drückender Überlegenheit in<br />

der 2. Halbzeit.<br />

Die Rückrunde liegt vor uns. Personell sind wir besser<br />

besetzt als zu Beginn der Saison. Nunmehr kann durchgesetzt<br />

werden, was die Spieler untereinander und mit den<br />

Verantwortlichen der <strong>Fußball</strong>abteilung besprochen haben,<br />

und zwar: Es kann keiner in der 1. Mannschaft spielen, der<br />

nicht mindestens einmal in der Woche trainiert hat. Der<br />

Weg in die 1. Mannschaft geht nur über die Reserve. Enthaltsamkeit<br />

vor dem Spiel, Pünktlichkeit usw. usw. Bei dieser<br />

Gelegenheit nur zur Aufklärung: Norbert Geile und<br />

Friedh. Seifert wurden nicht berücksichtigt bzw. nur eine<br />

Halbzeit eingesetzt, weil sie nicht trainiert hatten, zu spät<br />

waren sie obendrein noch gekommen! Die Fragen, die in<br />

Borbeck auftauchten, sind hiermit beantwortet!<br />

Am 3.12.71 nahm die Altherrenmannschaft an einem Hallenturnier<br />

in Oberhausen teil. Zum 3. Mal hintereinander


wurde der Pokal gewonnen (zum Leidwesen von Heinz<br />

Stender!). Der Pokal geht somit endgültig in unseren Besitz.<br />

Die Resultate: <strong>99</strong> – D.-Hüttenheim 1:0 (Tor: Räder), <strong>99</strong> – SuS<br />

05 3:3 (Tore: Piel 1 und Bornhoff 2), Endspiel <strong>99</strong> – Union<br />

Frintrop (mit Rummel) 2:1 (Tore: Bornhoff und Keuter).<br />

Bei Rolf Mohnhaus traf sich die Altherrenmannschaft zum<br />

„Jahresabschlussdämmerschoppen“ mit Frauen und Tanz.<br />

Es war mehr als ein „Dämmerschoppen“, er ging beinahe<br />

in den „Frühschoppen“ über. Herzlichen Dank, Familie<br />

Mohnhaus! Und nun, liebe Sportkameraden, auf in die 2.<br />

Runde! Viel Erfolg! Paul Leichsenring<br />

2/1972<br />

Hans Ulbrich und seine Frau Wilma feierten ihren 50.<br />

Geburtstag. Unser „Ulle“ lässt alle Freunde für die Glückwünsche<br />

und Geschenke auf diesem Wege Dank sagen.<br />

Heinz Neurath vollendete ebenfalls sein 50. Lebensjahr.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Unser „Käpt’n Lehmann“ ist in<br />

den heiligen Stand der Ehe getreten. Ihm und seiner Frau<br />

alles Gute und herzlichen Glückwunsch!<br />

„Unsere 1. Mannschaft spielt glücklos!“<br />

Wenn ich die 1. Serie mit der Betrachtung abschloss, dass<br />

wir zur 2. Serie besser gerüstet sind, so dürfen wir nicht<br />

daran zweifeln. In allen 3 Spielen, die wir auf unserem Platz<br />

ausgetragen haben, waren wir glücklos – aber sind innerlich<br />

nicht daran gebrochen, eher noch gefestigt worden.<br />

Gegen Heisingen 1:3 wurde streckenweise gut gespielt,<br />

aber im Sturm (besser gesagt „Windchen“) wurde nicht<br />

geschossen. Am Strafraum hörte unsere Kunst auf. Unser<br />

Spiel braucht überhaupt zu viele Stationen im Mittelfeld<br />

(klein-klein von der Halle?), so dass der Gegner sich immer<br />

wieder aufbauen kann.<br />

Gegen Rheinland 1:1 war unsere gesamte Mannschaft ein<br />

Bollwerk an Kraft, Kämpfertum und spielerischer Überlegenheit.<br />

Wiederum war Torwart Kaiser von Rheinland <strong>06</strong><br />

der Turm in der Schlacht, der uns schier zur Verzweiflung<br />

brachte. Das Glück war aber auch in diesem Spiel meilenweit<br />

von uns entfernt. Bombenschüsse (Strafstoß von<br />

Heinz Ingenbold) von Seifert, Geile, Dorschinski usw. verfehlten<br />

knapp ihr Ziel oder wurden in Glanzparaden gehalten.<br />

Als wir auch noch bei drückender Überlegenheit das<br />

1:0 hinnehmen mussten, war in der Mannschaft kein<br />

Resignieren, sondern ein unbeugsamer Wille, das Glück zu<br />

erzwingen. Es gelang uns kurz vor Schluss mit einem korrekten<br />

Tor der Ausgleich!<br />

Gegen Stoppenberg 3:3 spielte unsere 1. Mannschaft ebenso<br />

souverain wie am Vorsonntag, aber auch wieder glücklos.<br />

Es wurde aus allen Rohren geschossen! Gut und gern<br />

hätten wir in der 1. Halbzeit mit 2 bis 3 Toren vorn liegen<br />

müssen, aber die Glücksgöttin war uns nicht hold. Mit 3:3<br />

mussten wir uns zufriedengeben, und das war noch<br />

schwer genug. Aber auch hier muss man der 1. Mannschaft<br />

insgesamt lobend nachsagen: es hat keiner aufgegeben,<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

31<br />

jeder hat gekämpft. Wenn wir so weitermachen, dann kann<br />

sich das Glück nicht immer gegen uns stellen.<br />

Wenn ich vor Wochen von unserem Sorgenkind „Reserve“<br />

schrieb, so kann ich erfreulicherweise berichten, dass die<br />

Mühen aller sich gelohnt haben. Wir haben wieder eine<br />

starke Reserve einschließlich Ersatzspieler. Den „Altherrenspielern“<br />

Kurt Ottemeyer, Gerd Räder, Icke Tassler<br />

und Kalle v. Dahl herzlichen Dank für ihre Einsatzbereitschaft<br />

in der Reserve.<br />

Die letzten Ergebnisse der Reserve: Altendorf Ruhr – ESV<br />

<strong>99</strong> 0:4, ESV – Fort. Bredeney 6:0. Ob die 1. Mannschaft nun<br />

nachzieht? Paul Leichsenring<br />

3/1972<br />

Die <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong> einschl. A-Jugend feierte bei unserem<br />

Vereinskameraden Rolf Mohnhaus ihre Jahresabschlussfeier,<br />

zu der auch die Frauen eingeladen waren.<br />

Es war eine gut besuchte Veranstaltung.<br />

Etliche Fass Freibier und eine Kapelle sorgten für Stimmung<br />

und Tanz. Unser <strong>Fußball</strong>-Obmann Hans Ulbrich gab<br />

einen kurzen Überblick über seine „Regierungszeit“ und<br />

sprach dabei die Hoffnung aus, dass alle ihren Beitrag dazu<br />

tun möchten zum Wohle der <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong>. Wenn hier<br />

und da Stimmen laut wurden, die mit der Kapelle nicht<br />

zufrieden waren, sei es wegen des Taktes, Rhythmus oder<br />

der „Opa-Tänze“, so wird es solche „Meckerer vom Dienst“<br />

immer geben. Denen sei aber gesagt: Feiern kann nur der,<br />

dem Frohsinn, Heiterkeit und Freude aus dem Herzen<br />

kommen.<br />

Welche Begeisterung und Freude ein origineller Vortrag<br />

hervorrufen kann, das hat unser alter Kamerad Josef<br />

Gödde mit seinem Lied „Der Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“<br />

gezeigt.<br />

Nun schlägt die Stunde der Bewährung!<br />

Zu den Spielen unserer 1. Mannschaft sei ein Wort eines<br />

älteren Handballexperten zitiert, und zwar beim Spiel<br />

gegen Tura 86: „Die spielen ja Schiebefußball!“ Kameraden,<br />

es ist wirklich so. Das ist nicht nur meine Meinung,<br />

sondern die aller Zuschauer, die auch mit Euch nach<br />

draußen fahren. Ihr spielt wie in der Halle: Immer schön<br />

den Ball zum nächsten Mann. Kaum ein Steilpass, kein<br />

Diagonalpass!<br />

Übertrieben wird bei Euch: Ball zu Ingenbold – Weitz –<br />

Dorschinski, und dieses Spiel dreimal hin und her, manchmal<br />

ohne Raumgewinn, und dann den Ball zu Bernd<br />

Kirschbaum, der umspielt 3 bis 4 Mann und landet wieder<br />

an der Stelle, wo er den Ball angenommen hat, verliert ihn<br />

und bleibt stehen. Bitte, Kameraden, das soll kein persönlicher<br />

Vorwurf sein, sondern so sieht es tatsächlich von<br />

draußen aus, und so ist es auch. Heinz Ingenbold und<br />

Harald Weitz könnten zumindest weite Pässe schlagen. Wir<br />

haben zwei schnelle Aussenstürmer, diese müssen aber<br />

marschieren, und zwar nach vorn und nicht in Dribblings


zur Mitte und auch nach hinten zurück. Friedhelm Seifert<br />

zeigt immer wieder, wenn er geschickt wird, wie gefährlich<br />

er ist. Wer aber schießt sonst? Als „Bomber“ mit einem<br />

wirklichen Abschlussschuss ist Helmut Habig als Abwehrspieler<br />

noch immer unser bester Stürmer.<br />

Die letzten Spiele: Gegen Tura 0:1 wurde durch Tändelei im<br />

Mittelfeld und mangels Stürmer etwas unglücklich verloren,<br />

mal wieder ein Selbsttor), ein Unentschieden wäre<br />

gerecht gewesen.<br />

Gegen VfL Kray spielte unsere gesamte Mannschaft gut<br />

und einsatzfreudig, 2:0 wurde gewonnen. Ein besonderes<br />

Lob unserem Wilfried Hartmann, der gegen seine alten<br />

Kameraden eine hervorragende Partie lieferte. Friedhelm<br />

Seifert bewies wieder einmal, wie unorthodox er Tore<br />

macht. Rolf Krögers Kopfballtor war gekonnt. Nur weiter<br />

so, liebe Sportskameraden: Unsere Kasse muss klingeln,<br />

denn sie ist leer. Wenn wir in 4 Wochen gegen „Kappes 12“<br />

antreten, müssen wir einige Siege zu verzeichnen haben,<br />

denn nur so können wir die Zuschauer locken. Also, es<br />

liegt an Euch: Auf geht’s!<br />

Training der AH-Mannschaft jeden Mittwoch von 20.00 Uhr<br />

bis 21.45 Uhr in der Turnhalle Franziskanerstraße.<br />

Paul Leichsenring<br />

4/1972<br />

Auf der letzten Feier der Fussballabteilung entstand der<br />

spontane Gedanke eines früheren Aktiven, alle Spieler der<br />

1. Mannschaft nach dem Kriege zu einer Wiedersehensfeier<br />

einzuladen. Gedacht – gesagt – getan! Und siehe da:<br />

über 35 Kameraden kamen und freuten sich, nach so langer<br />

Zeit sich einmal wiedergesehen zu haben.<br />

Das „weisst Du noch?“ ging bei einigen Spielern bis in die<br />

frühen Morgenstunden.<br />

Die Freude und Begeisterung über dieses Treffen war so<br />

groß, dass man sich versprach, bei Gelegenheit so ein<br />

Treffen zu wiederholen.<br />

Unsere Reserve wächst, wächst und wächst<br />

Vor einigen Wochen war unsere Reserve noch unser<br />

großes Sorgenkind. Erfreulicherweise können wir heute<br />

berichten, dass wir personell so stark gewachsen sind,<br />

dass wir zur neuen Saison eine dritte Mannschaft aufstellen<br />

können. Ein besonderes Verdienst zu diesem Erfolg<br />

gebührt Wolfgang Radtke und dem Betreuer Heinrich<br />

Balka. Gleichzeitig taucht aber auch die Frage auf: Wer soll<br />

diese Mannschaft betreuen? Die Frage der Mitarbeiter, ob<br />

in der Jugend oder bei den Senioren, wird immer akuter<br />

und brenzliger. Wir müssen einfach mehr Mitarbeiter finden,<br />

sonst ist der sportliche Betrieb gefährdet.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

32<br />

5/1972<br />

Klassenverbleib gesichert –<br />

aber Ziel nicht erreicht!<br />

Die Saison neigt sich so langsam dem Ende zu und erleichtert<br />

dürfen wir feststellen: Es wird nicht gezittert, denn<br />

Abstiegssorgen haben wir nicht mehr. Wir dürfen aber<br />

auch sachlich feststeilen, dass wir uns etwas mehr versprochen<br />

hatten. Ohne jetzt schon Bilanz zu ziehen (es stehen<br />

noch 2 Spiele aus) darf ich sagen, dass wir das eine<br />

oder andere Spiel hätten gewinnen müssen, aber ich kann<br />

ja nicht immer klagen: Wir spielten glücklos — wir hatten<br />

Pech – wir verloren unglücklich — usw. Ein kleines Körnchen<br />

Wahrheit steckt darin, aber insgesamt spielt unsere<br />

Mannschaft einfach zuviel klein-klein und verzettelt sich<br />

mit Ballgeschiebe quer und nochmals quer im Mittelfeld.<br />

Dabei lassen auch einige wenige Spieler den letzten<br />

Einsatz, das Nachsetzen nach dem verlorenen Ball vermissen,<br />

Ball verfummelt, stehen geblieben und Arbeiterdenkmal!<br />

Die letzten Ergebnisse: Kray 04 – ESV <strong>99</strong> 4:0 – glatt eingegangen<br />

und ausgespielt. ESV <strong>99</strong> – EFV 1912 2:3.<br />

Helmut Habig<br />

500 Spiele in der 1. Mannschaft!<br />

Helmut Habig, langjähriger Spielführer der 1. Mannschaft,<br />

wurde vor dem Spiel für sein 500. Spiel geehrt. Für seine<br />

Treue zum ESV <strong>99</strong> dankte <strong>Fußball</strong>obmann Hans Ulbrich<br />

unserem „früheren Käptn“ und wünschte ihm für seine<br />

Trainerlaufbahn viel Glück und Erfolg.<br />

Das Spiel selbst war wohl das beste und auch das vor<br />

größter Zuschauerkulisse der Saison (ca. 600 zahlende<br />

Zuschauer). Nach einem 0:3 Rückstand (zwei dumme und<br />

vermeidbare Tore) kämpfte sich unsere Mannschaft auf<br />

2:3, auch mit spielerischer Überlegenheit, heran. Zwei<br />

schöne Anschlusstore von Rolf Kröger, der seinen besten<br />

Tag hatte.<br />

Verfehlter Austausch!<br />

Der Austausch Seifert gegen Geile war unverständlich.<br />

Wenn eine Mannschaft 2:3 zurückliegt und ständig „am<br />

Drücker“ ist, dann tauscht man nicht Stürmer gegen Stürmer<br />

aus, sondern setzt zu Lasten der Hintermannschaft<br />

einen weiteren Stürmer ein. Der „gefährlichste“ Stürmer,<br />

wenn auch nicht der „beste“ wurde herausgenommen.<br />

Warum? ? ?<br />

Das wusste keiner von den Zuschauern – selbst Eingeweihte<br />

sprich <strong>Fußball</strong>obmann nicht –, und Verständnis<br />

brachte für diese Maßnahme kaum einer auf. Hier drängt<br />

sich daher die Frage auf: Soll „nur“ der Spielertrainer, der<br />

bei uns schon im Spiel überlastet und am meisten angespielt<br />

wird, auch in Zukunft die alleinige Verantwortung<br />

tragen? Es lohnt sich, darüber nachzudenken...<br />

TUS Helene – ESV <strong>99</strong> 1:1 (Tor Geile). Erstmals waren


Wolfgang Radtke und unsere „schwarze Perle“ Augustin<br />

Keita eingesetzt und haben ihre Sache gut gelöst.<br />

ESV <strong>99</strong> – Karnap 07 1:1 (Tor Seifert)...und ruhig plätschert<br />

der Rhein – für beide nichts mehr drin!<br />

Unsere Reserve weiterhin im Rennen!<br />

Bekanntlich steigen 4 Mannschaften in die 2. Kreisklasse<br />

auf. Heidhausen, Kray 09 und Überruhr traten gegen unsere<br />

Reserve nicht an, so dass wir die Punkte kampflos<br />

erhielten. Am 23.4. wurde gegen Kupferdreh 2:1 gewonnen.<br />

Tore: Völlinger und Kuhnert. Nun folgen noch Spiele gegen<br />

Wacker Steele und Kettwig. Wenn diese gewonnen werden,<br />

ist der 4. Platz und der Aufstieg erreicht. Wir halten den<br />

Daumen, lieber Heinrich Balka. Paul Leichsenring<br />

6/1972<br />

Eine „ESV-Ehe“ schlossen am 26.5.1972 in der Kirche Eligiushöhe<br />

unsere Sportskameraden Manfred Fellers und<br />

Hetty Zeyen. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für<br />

die Zukunft!<br />

Zum Abschluss noch einmal<br />

mit dem letzten Aufgebot!<br />

Trotzdem die Leitung der <strong>Fußball</strong>abt. innerhalb der Saison<br />

dem Spielertrainer Heinz Ingenbold so nach und nach ca.<br />

18–20 Spieler für die 1. Mannschaft zur Verfügung stellen<br />

konnte, so langte es zum letzten Meisterschaftsspiel gegen<br />

Borbeck nur zu einer „Verlegenheitself“. Es fielen aus:<br />

Ingenbold, Kröger, Kirschbaum, Karrasch und Radtke.<br />

Vom Spielbetrieb abgemeldet haben sich: Kreft und<br />

Mosen.<br />

So mussten über Nacht aus der alten Herren „Icke“ Tassler<br />

und Völlinger und aus der Reserve Keita und Wallenhauer<br />

aushelfen. Sie haben ihre Aufgabe zur Zufriedenheit gelöst.<br />

Nach einem 1:3 Rückstand wurde in den letzten Minuten<br />

noch ein 3:3 erzielt. Leider erhielten wir auch einen<br />

Platzverweis, nachdem wir in der ganzen Saison keinen zu<br />

verzeichnen hatten.<br />

Es gilt Bilanz zu ziehen. Was war – was ist – was wird?<br />

Zunächst sei Dank gesagt, und zwar an erster Stelle unseren<br />

Freunden und Gönnern, die es uns ermöglichen, den<br />

Gesamtbetrieb aufrecht zu erhalten. Dank auch unserem<br />

Vereinswirtsehepaar, Elly und Heinz Stender, für die stete<br />

Bewirtung unserer 1. Mannschaft bei jedem Heimspiel und<br />

die diversen „Ründchen“!<br />

Dank auch unserem Spielertrainer Heinz Ingenbold der<br />

manch schwieriges Spielerproblem zu lösen hatte und mit<br />

Engelsgeduld und Engelszungen seine Schäfchen geführt<br />

hat. Wir können immer wieder feststellen, wenn Heinz<br />

Ingenbold nicht dabei ist, läuft es nicht bei der Mannschaft,<br />

vielmehr sieht sie aus wie eine aufgescheuchte Hühner-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

33<br />

schar ohne Gockel! Das ist nicht nur meine Meinung, sondern<br />

ich gebe sie weiter im Namen vieler Zuschauer.<br />

Wer in unserem Verein von der 1. <strong>Fußball</strong>mannschaft<br />

große Dinge oder zum 75jährigen Jubiläum gar den<br />

Aufstieg erwartet, kann bitte meinen Bericht im Maiheft<br />

1971 nachlesen – kurz zusammengefagt: Wer etwas erreichen<br />

will, muss Geld haben, und das haben wir nicht!<br />

Die Reservemannschaft, lange unser Sorgenkind, wurde<br />

aufgestockt und stabilisiert, aber zum letzten entscheidenden<br />

Spiel muss wohl auch noch die Altherrenmannschaft<br />

aushelfen. Ob der Aufstieg in die 2. Kreisklasse geklappt<br />

hat, steht z.Zt. des Berichtes noch nicht fest, wir hoffen und<br />

wünschen es!<br />

Der von mir ins Leben gerufene Fördererkreis hat mit dazu<br />

beigetragen, dass wir Sportartikel kaufen und aufstocken<br />

konnten. (Wir erhalten nicht wie die Bundesliga jeden<br />

Sonntag Bälle!!)<br />

Aus den Geldern des Fördererkreises konnten angeschafft<br />

werden:<br />

Insgesamt für ca. DM 800,– Sportartikel, u.a.<br />

12 Paar <strong>Fußball</strong>schuhe (1 Paar DM 38,–)<br />

3 Fußbälle á DM 60,–<br />

2 Fußbälle á DM 50,–<br />

Diverse Sätze Stutzen, Trikots und Hosen.<br />

Hieraus geht hervor, dass die Abt.-Führung einiges für die<br />

Aktiven getan hat. Wenn kein besonderer Dank an die 1.<br />

Mannschaft ergangen ist, so war er nicht am Platze (siehe<br />

Tabellenstand). Es muss doch einmal festgehalten werden:<br />

Wir stellen unsere Freizeit zur Verfügung, damit Ihr Eurem<br />

Hobby, „dem <strong>Fußball</strong>“, nachgehen könnt. Wir stellen Kluften,<br />

Bälle, Schuhe für Euer Spiel, damit Ihr Sport treiben<br />

könnt. Wir machen große und kleine Feste, Bierabende,<br />

Fahrten usw., was alles mit viel Arbeit und Stundeneinsatz<br />

verbunden ist, um dann von Euch zu hören: Die Kapelle<br />

war Mist, zu laut – zu leise – ohne Rhythmus – Opamusik<br />

und Opatänze usw., frei nach der Melodie: Es jedem recht<br />

zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann! Anerkennung<br />

muss schon einmal erfolgen, denn Ihr wollt ja Sport<br />

treiben und spielen, und wir bemühen uns alle, dies zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Bitte und das Ziel für die Zukunft<br />

Erweitert den Fördererkreis – Sportkameraden, sprecht mit<br />

Euren Freunden und Bekannten und bewegt sie, dem<br />

Fordererkreis beizutreten. Jede weiteren DM 5,–, 10,– und<br />

20,– tun uns gut.<br />

Des weiteren: Werbt Anzeigen für unsere Vereinszeitung<br />

(auch wenn beim Inserenten von Euch nicht gekauft<br />

wird!). Jede Anzeige hat aber auch ein Gutes für uns. Die<br />

Jugendarbeit muss forciert und breiter werden. Blühen<br />

und Gedeihen kann nur der Verein, der in der Jugend aufgegangene<br />

Saat zu allen Zeiten hegt und pflegt. Erstmalig<br />

kommen aus der A-Jugend Jungen heraus, die schon einmal<br />

voll im Einsatz der 1. Mannschaft gestanden haben.<br />

Ganz gleich, ob sie in der Reserve oder 1. Mannschaft<br />

ihren Platz finden. Unsere Jugend muss wissen: Im ESV <strong>99</strong><br />

kümmert man sich um die Jugend. Daher der Aufruf an<br />

alle: Stellt Euch als Begleiter zur Verfügung! Die jetzigen


Mitarbeiter können nicht jeden Samstag und Sonntag auf<br />

dem Sportplatz liegen, ab und zu möchte die Familie den<br />

„Hausherrn“ auch mal sehen. Für die Jüngsten unseres<br />

Vereins benötigen wir hauptsächlich an Samstagnachmittagen<br />

Autos zu Fahrten nach Heidhausen, Kettwig,<br />

Mintard usw. Unser Jugendobmann Willi Braun nimmt<br />

gern Freiwillige zur Kenntnis!<br />

Unsere Altherrenmannschaft treibt eifrig ihren Sommerfußball<br />

und fährt in diesem Jahr auch wiederum zur<br />

Schweiz. Hier sei noch unserem Jäcki Sprenger Dank<br />

gesagt, denn er hat in Verbindung mit der Altherrenmannschaft<br />

einen „Lottoklub“ gegründet und aus diesem<br />

Überschuss der A-Jugend zur Erringung der Meisterschaft<br />

als Anerkennung DM 150,– gespendet. Herzlichen Dank<br />

und zur Nachahmung empfohlen.<br />

Zum Abschluss „Dank meinen Lesern“. Ich habe nun 2<br />

Jahre berichtet, und Sie wissen, ich wollte nicht wie die<br />

übrigen Berichte dieser Zeitung nur Resultate bringen, sondern<br />

brachte meinen eigenen „Stil“. Es kann nun mal ein<br />

anderer für „Stimmung“ sorgen. Ich werde nicht ganz verschwinden,<br />

denn ich bin ja noch Vereinspressewart. Also<br />

bis demnächst an anderer Stelle. Paul Leichsenring<br />

7/1972<br />

Für alle Mannschaften ist nunmehr die Saison endgültig<br />

abgeschlossen. Wie bekannt konnte sich die Erste in ihrer<br />

Klasse behaupten. Ich hoffe, dass die Leistung dieser<br />

Mannschaft im nächsten Jahr verbessert werden kann und<br />

damit auch ein besserer Tabellenstand erreicht wird.<br />

Die Reserve hat nun am 11.6.72 im Spiel gegen Bredeney<br />

endgültig den Aufstieg in die zweite Kreisklasse geschafft,<br />

genau wie am gleichen Tage unsere A-Jugend den Aufstieg<br />

in die Leistungsklasse schaffte. Beiden Mannschaften recht<br />

herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der neuen<br />

Klasse.<br />

Unsere diesjährige <strong>Abteilung</strong>sversammlung stand leider<br />

ganz im Zeichen des Länderspiels Deutschland – UdSSR.<br />

Obwohl auch hier jeder die Möglichkeit hatte, im<br />

Vereinslokal das Spiel zu sehen, zogen es die meisten<br />

jedoch vor, zu Hause zu bleiben. Ist uns die <strong>Fußball</strong>abteilung<br />

des ESV so unwichtig geworden?<br />

Der gesamte Vorstand zeigte sich dankenswerter Weise<br />

bereit, erneut für ein Jahr die nicht unerhebliche Arbeit zu<br />

leisten und damit wieder einmal für diesen Zeitraum auf<br />

viel Privatleben zu verzichten. Sollten sich aber in nächster<br />

Zeit nicht mehr 4 Sportkameraden bereitfinden mitzuarbeiten,<br />

so ist bestimmt damit zu rechnen, dass die Arbeit<br />

von diesen paar Leuten nicht mehr so, wie es eigentlich<br />

sein müsste, bewältigt werden kann.<br />

Darum sei an dieser Stelle noch einmal aufgerufen zur<br />

Mitarbeit. Ob in der <strong>Fußball</strong>- oder Jugendabteilung, für<br />

jede Mitarbeit, die zur Entlastung des Vorstandes beiträgt,<br />

sind wir sehr dankbar.<br />

Hier nun die Sportkameraden, welche erneut für ein Jahr<br />

ihr Privatleben in den Hintergrund stellen und ihre Kraft<br />

zum Wohle der <strong>Fußball</strong>abteilung einsetzen wollen:<br />

<strong>Fußball</strong>obmann: Hans Ulbrich<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

34<br />

Geschäftsführer: Dieter Sauerbrei<br />

Kassierer: Klaus Spiegel<br />

Jugendobmann: Wilhelm Braun<br />

Jugendgeschäftsführer: Georg Steffen<br />

Spielausschuss: Hans Ulbrich<br />

Klaus Spiegel<br />

Willi Löbbert<br />

Heinrich Balcka<br />

Kurt Ottemeier<br />

WiIhelm Braun<br />

Außerdem stellten sich für die Jugendarbeit folgende<br />

Kameraden zur Verfügung: Werner Parakenings, Hans<br />

Lehmann, Willi Löbbert, Kurt Ottemeier, sowie die zur<br />

Seniorenabteilung aufgestiegenen Spieler: Werner Gerlich,<br />

Michael Benke.<br />

Allen sei herzlichst gedankt, dass sie bereit sind, zum<br />

Wohle unserer <strong>Abteilung</strong> mitzuarbeiten. Möge dieses ein<br />

Ansporn sein, noch mehr Mitarbeiter zu gewinnen.<br />

Zum Schluss kommend möchte ich mich noch bei unserem<br />

Sportkameraden Paul Leichsenring für seine 2jährige<br />

Mitarbeit in unserem Kreis recht herzlich bedanken. Der<br />

Nachfolger unseres Pressewartes wird ab 1. August unser<br />

Sportfreund Hartmut Lehmann sein.<br />

8/1972<br />

Die letzten Spielergebnisse:<br />

Union Günnigfeld – ESV 18<strong>99</strong> 0:1<br />

Rasensport Mülheim – ESV 18<strong>99</strong> 2:2<br />

In diesem Spiel setzten wir zwei jugendliche Spieler ein,<br />

die sich wacker schlugen und mit deren Erscheinen in<br />

unserer 1. Mannschaft einmal zu rechnen ist.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – EFV 1912 2:1<br />

Unsere Mannschaft spielte sehr gut und gewann berechtigt<br />

gegen den Aufsteiger aus der Ruhrbezirksklasse. Wir hatten<br />

unsere besten Spieler in Jürgen Buchholz, der nur<br />

einen Strafstoß zuließ und Bernd Kirschbaum, der als<br />

Verteidiger eine glänzende Partie lieferte.<br />

Drevenak – ESV 18<strong>99</strong> 0:2<br />

ESV 18<strong>99</strong> – Winfried Huttrop 3:0<br />

Herzlichen Glückwunsch sagen wir unserem Sportkameraden<br />

Hans-Willi Schulte und seiner Frau Renate zur<br />

Geburt ihrer Tochter Claudia.<br />

Die Spielsaison 1972/1973 steht vor der Tür. Wollen wir in<br />

diesem Jahr etwas mehr erreichen als im vergangenen, so<br />

sollten diejenigen, welche unseren Verein in den einzelnen<br />

Spielklassen vertreten, die Trainingsabende besser nutzen<br />

als bisher. Von dem Gedanken getragen, „vor dem Erfolg<br />

haben die Götter den Schweiß gestellt“, sollten wir die auf<br />

uns zukommenden Spiele bestreiten. Unser Trainer Heinz<br />

Ingenbold und ich sind dann in der Lage, unsere Mannschaften<br />

spielerisch zu verbessern und die Kameradschaft<br />

zu stärken. Paul Leichsenring meint in seinem letzten<br />

Bericht bestimmt nicht die anerzogene oder befohlene<br />

Treue, sondern dass wir uns zum Training oder zu den<br />

Spielen treffen, weil wir Spaß daran haben, weil wir 13 eine<br />

Mannschaft sein wollen. Wenn wir die uns bis zum Beginn<br />

der Meisterschaftsspiele verbleibende Zeit in diesem Sinne


nutzen, wird der Erfolg nicht ausbleiben.<br />

Sollte eine Mannschaft darüber hinaus noch etwas Glück<br />

haben, so wird man das gesteckte Ziel immer erreichen.<br />

Dieses Glück, die Meisterschaft in der Saison 1972/1973 zu<br />

erreichen, wünsche ich jeder bei uns spielenden <strong>Fußball</strong>mannschaft.<br />

Wir haben in den Wanderwochen der <strong>Fußball</strong>er leider einige<br />

Abmeldungen zu verzeichnen. Es sind zumeist Spieler<br />

gewesen, die im vergangenen Jahr zu uns kamen und das<br />

Wort „Vereinstreue“ nicht kannten. Hans Ulbrich<br />

9/1972<br />

Die neue Saison hat begonnen, aber bevor ich auf die beiden<br />

stattgefundenen Spiele komme, sind noch einige<br />

Ergebnisse der letzten Freundschaftsspiele nachzutragen,<br />

und zwar gewannen wir gegen Winfried Huttrop durch<br />

Tore von H. Weiz, F. Seifert und R. Becke 3:0. Im Spiel gegen<br />

Wacker Steele lief es nicht so gut, und wir mussten uns mit<br />

einem 1:0-Sieg zufrieden geben. Der Torschütze war H.<br />

Weiz mit einem Elfmeter.<br />

Am 1. August spielten wir dann gegen Tusem Essen, die<br />

Mannschaft wird von Helmut Habig trainiert, und gewannen<br />

nach anfänglichen Startschwierigkeiten durch zwei<br />

Tore von F. Seifert noch sicher mit 2:0.<br />

Zum Pokalspiel gegen Rheinland <strong>06</strong> am 6. August gibt es<br />

nicht viel Gutes zu sagen. Nachdem wir das Spiel am<br />

Anfang einigermaßen offen gestalten konnten, mussten wir<br />

mit zunehmender Spielzeit den Rheinländern das<br />

Spielgeschehen überlassen, so dass wir am Ende mit 1:5<br />

das Nachsehen hatten. Entscheidend für das schlechte<br />

Abschneiden dürfte sein, dass unser Torwart wohl den<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

35<br />

schwärzesten Tag seiner Laufbahn erwischt hatte. Das<br />

Gegentor zum 1:5 schoß N. Geile.<br />

Die neue Saison ist da<br />

Am 13.8.1972 hatten wir unser 1. Meisterschaftsspiel der<br />

neuen Saison an der Hubertusburg gegen Kupferdreh 09.<br />

Da unser „letzter Mann“, F. Hartmann, beruflich nicht<br />

abkömmlich war, spielte H. Weiz auf diesem für ihn ungewohnten<br />

Posten. Diese Lösung erwies sich als guter Griff,<br />

denn H. Weiz spielte, als hätte er nie auf einem anderen<br />

Platz gespielt. Da auch die gesamte Mannschaft spielte und<br />

kämpfte, blieb es gar nicht aus, dass wir durch zwei Tore<br />

von W. Gerlich vorne lagen und somit nach Jahren endlich<br />

einmal das 1. Meisterschaftsspiel gewinnen konnten. Hier<br />

sei nochmals darauf hingewiesen, dass auch unser Torwart<br />

E. Gottschalk, im letzten Spiel der wunde Punkt, seinen Teil<br />

zu diesem Sieg beigetragen hat, indem er in der 2. Halbzeit<br />

kurz hintereinander mehrere Bombenschüsse meisterte.<br />

Die Reserve spielte gegen die 1. Mannschaft von Rellinghausen<br />

10 und musste nach verteiltem Spiel eine 0:2-<br />

Niederlage hinnehmen. Bei unserer 2. Mannschaft fehlt<br />

noch das spielerische Verständnis und die Kondition.<br />

Beides sollten sich die Kameraden im Training aneignen.<br />

Zum 2. Meisterschaftsspiel mußten beide Mannschaften<br />

zum VfL Kray. Die Reserve spielte um 9.15 Uhr gegen die<br />

Krayer Reserve und musste mit 10 Spielern antreten,<br />

obwohl beim Training genug Leute vorhanden sind. Lange<br />

Zeit führten unsere Jungen 1:0 durch ein Tor von W.<br />

Schulte, mussten aber kurz vor Schluss noch den<br />

Ausgleich hinnehmen. Somit ist der erste Punkt in der 2.<br />

Kreisklasse errungen und wir wollen hoffen, dass noch<br />

viele Plus-Punkte dazukommen.<br />

Die 1. Mannschaft war zum Vorsonntag nicht wiederzuer-<br />

Heinz Ingenbold, langjähriger Trainer des ESV 18<strong>99</strong>, war vor seiner Trainertätigkeit Profifußballer beim ETB Schwarz-Weiß Essen. Zu seinem größten<br />

Erfolg zählte der Deutsche Pokalsieg 1959 mit dem ETB. Im Kasseler Aue-Stadion wurde Borussia Neunkirchen mit 5:2 besiegt. Die erfolgreiche<br />

Mannschaft von 1959 von links: K.H. Mozin, H. Ingenbold, Ede Kasperski, H. Merchel, M. Rummel, G. Pips, H. Schieth, H. Steinmann, H. Küppers, Th.<br />

Klöckner, H. Trimhold.


kennen, obwohl fast die gleiche Mannschaft auf dem<br />

Spielfeld stand. Unsere Spieler waren noch nicht richtig<br />

warm, da stand es schon 1:0 durch ein Bombentor, das einfach<br />

nicht zu halten war. Kurz darauf wieder eine Granate,<br />

und es stand 2:0; das Tor zum 3:0 Halbzeitstand entstand<br />

durch ein Missverständnis in der Hintermannschaft. Ein<br />

paar Worte zur Hintermannschaft: Hier muss klar gespielt<br />

werden, nicht gefummelt und nicht „klein-klein“; man hat<br />

in diesem Spiel gesehen, welche Folgen so etwas haben<br />

kann.<br />

In der 2. Halbzeit lief es dann bei unserer Mannschaft besser,<br />

aber ein Tor wollte nicht fallen, obwohl wir reichlich<br />

Chancen hatten, das Resultat etwas zu verbessern. Ich will<br />

offen zugeben, dass der 3:0-Sieg für die Krayer verdient ist,<br />

denn sie waren immer einen Schritt schneller, liefen sich<br />

mehr frei und gingen in der Hintermannschaft auch mal<br />

„zur Sache“, wenn es sein musste. Wir wollen alle gemeinsam<br />

hoffen, dass unsere Mannschaft aus diesem Spiel<br />

gelernt hat und diese zwei Minuspunkte für lange Zeit die<br />

letzten sind. – ks –<br />

Personalsorgen<br />

10/1972<br />

Unterschiedliche Leistungen verhalfen unserer 1. Mannschaft<br />

zu einem bisher ausgeglichenen Punktekonto. Zur<br />

Zeit ist unser Trainer Heinz Ingenbold wirklich nicht zu<br />

beneiden. Nach dem Ausfall von Jürgen Buchholz und<br />

Harald Weiz bedarf es schon einer besonderen Mathematik,<br />

jeden Sonntag die Zahl 11 zu erreichen. Ebenso hat<br />

die Reservemannschaft Schwierigkeiten, sonntags vollzählig<br />

zu erscheinen, besonders noch, wenn gleichzeitig Rot-<br />

Weiß Essen spielt und die Spieler vor die schwierige Wahl<br />

gestellt werden, einem zweitklassigen Spiel als Zuschauer<br />

beizuwohnen, oder in einem siebtklassigen Spiel selbst<br />

mitzuwirken. Eine lächerliche Alternative, sollte man meinen,<br />

aber so traurig wie es ist, ein Problem. Gut, dass sich<br />

immer wieder Spieler aus der Altherrenmannschaft finden,<br />

die in beiden Mannschaften aushelfen und dann sogar<br />

noch gute Leistungen bringen.<br />

Aber wer ist schon ohne Personalsorgen? Es ist immerhin<br />

erstaunlich, dass die Leute bei der 5-Tage- und 40-Stunden-<br />

Woche heute weniger Zeit für Sport haben als zu Zeiten, in<br />

denen samstags noch gearbeitet wurde und Sonntagsschichten<br />

nichts Ungewöhnliches waren. Man darf gar<br />

nicht daran denken, was uns einmal eine 30-Stunden-<br />

Woche bescheren wird.<br />

Aus Arbon in der Schweiz kehrte die Altherrenmannschaft<br />

mit einem 5. Platz heim. Ein schöner Erfolg, wenn man<br />

weiß, dass 24 Mannschaften an dem Turnier teilnahmen.<br />

Manager Heinz Schleich gestaltete auch gleich den unterhaltsamen<br />

Teil der zwar anstrengenden, aber alles in allem<br />

gelungenen Tour. Im nächsten Jahr nimmt der ESV <strong>99</strong><br />

schon zum 10. Mal an dem Bodensee-Derby teil. Vielleicht<br />

zum letzten Mal?<br />

Immerhin ist die Schweizfahrt unbestritten der Höhepunkt<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

36<br />

unserer Saison. Wenn auch stichhaltige Argumente wie<br />

Kosten, Strapazen und die lange Autofahrt bei relativ kurzem<br />

Aufenthalt gegen unsere Teilnahme sprechen, sollten<br />

wir uns doch ernsthaft überlegen, ob wir uns selbst dieses<br />

Erlebnisses, der Vorfreude und des Gesprächstoffs für das<br />

ganze Jahr berauben sollen. Auch die Altherrenmannschaft<br />

hat Personalsorgen, aber mit umgekehrtem Vorzeichen.<br />

Hier steht immer das Problem an, wie man 14<br />

oder 15 Leute einsetzen soll, wenn nur 11 Mann spielen<br />

können. Hartmut Lehmann<br />

11/1972<br />

Kaum von einer Knieoperation genesen, übernahm unser<br />

<strong>Fußball</strong>obmann, Hans Ulbrich, noch leicht humpelnd, wieder<br />

die Geschäfte, und schon bescherte ihm die erste<br />

Mannschaft ein doppeltes Punktegeschenk. Knappe<br />

Niederlagen hatten uns in den letzten Wochen bedrohlich<br />

in der Tabelle zurückgeworfen, und die Moral der Mannschaft<br />

bedurfte dringend dieser Politur. Wollen wir hoffen,<br />

dass es jetzt wieder aufwärts geht, und Heinz Ingenbold,<br />

der mir in der letzten Zeit etwas überlastet schien, die<br />

Unterstützung der Mannschaft und der Verantwortlichen<br />

erhält, ohne die es beim besten Willen nicht geht.<br />

Auch die Reservemannschaft siegte einmal wieder. Aber<br />

hier werden die Sorgen nicht sobald geringer werden. Zu<br />

Beginn der Saison wurde allen Ernstes erwogen, eine dritte<br />

Seniorenmannschaft zu melden. Heute fragt man sich,<br />

wo sind die Leute geblieben, die dort hätten spielen sollen.<br />

Die Unentschlossenen, die während der laufenden Saison<br />

aufgeben, machen den Spielausschuss das Leben schwer.<br />

Nach dem Aufstieg der letzten Saison hofften wir, über eine<br />

echte Reserve zu verfügen, auf deren Spieler man zur<br />

Unterstützung der Ersten zurückgreifen könnte, so aber<br />

wurde diese Mannschaft zu unserem Sorgenkind. Wichtig<br />

ist aber jetzt, dass die Mannschaft durchhält und möglichst<br />

in der 2. Kreisklasse verbleibt, da in den nächsten Jahren<br />

doch wieder Jugendspieler nachwachsen, denen wir dann<br />

auch die Möglichkeit geben wollen, zu spielen und Spaß<br />

am <strong>Fußball</strong>spiel zu haben. Die Spieler der Reserve sollten<br />

sich einmal darüber Gedanken machen und erkennen, wie<br />

wichtig diese Mannschaft für die weitere Entwicklung des<br />

Vereins ist und welches Opfer die 35–40 jährigen bringen,<br />

die Woche für Woche samstags bei den Altenherren und<br />

sonntags in der Reserve spielen.<br />

Sport dient zwar auch zur Unterhaltung und Entspannung<br />

unterscheidet sich aber von der Unterhaltungsindustrie<br />

grundsätzlich dadurch, dass jeder Sporttreibende die<br />

Voraussetzungen dafür selbst schaffen muss, während<br />

Fernsehen, Film und Show fertige Produkte liefern.<br />

Daher ist es falsch zu viel von der Vereinsführung zu<br />

erwarten, sich also unterhalten zu lassen. Jeder hat es<br />

selbst in der Hand, dafür zu sorgen, dass ihm der Sport<br />

auch Spaß macht. Hartmut Lehmann


12/1972<br />

Neuer Trainer gesucht<br />

Nachdem Heinz Ingenbold nun einige Jahre das Training<br />

geleitet hat, hat er sich entschlossen zurückzutreten.<br />

Hauptgrund dürfte allgemeine Lustlosigkeit auf Seiten der<br />

Seniorenmannschaften sein. Ein Grund, den man akzeptieren<br />

muss, zumal mit dem Rücktritt die Versicherung verbunden<br />

ist, dass er als Spieler bis zum Saisonende zur<br />

Verfügung steht. Fünf Jahre Trainingsarbeit im gleichen<br />

Verein, mit überwiegend den gleichen Spielern sind eine<br />

lange Zeit und wenn man zurücksieht, auch eine erfolgreiche<br />

Zeit. Wir wollen nicht vergessen, dass wir den<br />

Aufstieg in die Bezirksklasse schafften und uns bisher in<br />

dieser Klasse halten konnten. Wie lange noch?<br />

Unser Dank an Heinz Ingenbold ist jetzt mit der Sorge verbunden,<br />

wie es weitergeht. Der Vorstand bemüht sich nun<br />

um einen neuen Trainer. Eine sorgfältige Auswahl und die<br />

Einarbeitung des neuen Mannes erfordern Zeit, Zeit, die<br />

uns nicht zur Verfügung steht. Bis zum Ende der 1. Serie<br />

stehen noch 2 Spiele aus, am 8. Januar beginnt die<br />

Rückrunde. Als Übergangslösung leitet Hans Ulbricht das<br />

Training, der allerdings seine Bereitschaft an die Bedingung<br />

geknüpft hat, dass von den 20 Spielern, die für die 1.<br />

Mannschaft in Frage kommen, ein hoher Prozentsatz an<br />

den zukünftig 3 Trainingstagen wöchentlich mitarbeitet.<br />

Eine nicht ungerechte Forderung, wenn auch manch einer<br />

Schwierigkeiten haben wird, das oftmalige Training mit seinem<br />

Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen. Hans<br />

Ulbricht verlangt allerdings von den Spielern nicht mehr<br />

als von sich selbst, da er darüber hinaus ja auch noch als<br />

<strong>Fußball</strong>obmann Zeit opfert. So kann man ihm nicht verdenken,<br />

dass er bei den Spielern wenigstens den Willen<br />

und die Bereitschaft sehen will, den Abstieg zu vermeiden.<br />

Wenn wir mit dem neuen Trainer eine glückliche Hand<br />

haben und dazu einige A-Jugendspieler im nächsten Jahr<br />

ihren Weg in die 1. Mannschaft finden, können wir das<br />

augenblickliche Tief wieder überwinden.<br />

Hartmut Lehmann<br />

1/1973<br />

Unlust durch Abstiegsgefahr oder<br />

Abstiegsgefahr durch Unlust!<br />

Nun sind wir also doch in eine Situation geraten, die viele<br />

befürchtet haben, an die aber niemand so recht glauben<br />

wollte, 1. Mannschaft und Reserve haben sich zur Halbzeit<br />

des <strong>Fußball</strong>jahres etwa erst ein Drittel der Punkte erkämpft,<br />

die zum Klassenerhalt notwendig sind und sehen<br />

sich akuter Abstiegsgefahr gegenüber. Bedauerlicher als<br />

diese Tatsache ist, dass sich statt der zu erwartenden „Jetzt<br />

erst recht“-Stimmung mehr und mehr Resignation einzuschleichen<br />

droht.<br />

Hauptursache des Dilemmas dürfte wohl allgemeine<br />

Unlust sein, die sich in absolut ungenügender Trainings-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

37<br />

beteiligung äußert. Dadurch wurden zunächst Heinz<br />

Ingenbold und Hans Ulbrich zur Aufgabe veranlasst und<br />

nun drohen auch die Anwärter auf den vakanten Trainerposten<br />

abgeschreckt zu werden. Es ist schlicht ungehörig,<br />

wenn zu einem Probetraining lediglich vier Mann erscheinen,<br />

von denen nur zwei Spieler in der 1. Mannschaft des<br />

Vorsonntags standen, und das trotz der besonderen<br />

Einladung zu diesem Ereignis.<br />

Am 7. Januar beginnt die Rückrunde mit dem schweren<br />

Auswärtsspiel in Kupferdreh und es klingt bei der derzeitigen<br />

Situation wie Ironie, ein frohes neues Jahr zu wünschen.<br />

Es ist schon zu spät, die Spieler zu bitten, in sich zu<br />

gehen, jetzt hilft nur noch unverzüglich mit hartem<br />

Training zu beginnen.<br />

Darum noch einmal die Bitte und eindringliche Mahnung<br />

an die Spieler: Besucht die Übungsstunden, und versucht<br />

wenigstens, das Blatt noch zu wenden.<br />

Hartmut Lehmann<br />

2/1973<br />

Mit einem Unentschieden und einer Niederlage begann die<br />

neue Serie und nach wie vor sind wir vom Abstieg bedroht.<br />

Dennoch ist unsere Lage nicht hoffnungslos. Zwei<br />

Vereine am Tabellenende stehen punktegleich mit uns und<br />

mehrere andere sind noch in erreichbarer Nähe. Die<br />

Stimmung bei der 1. Mannschaft hat sich gebessert und<br />

auch die Trainingsbeteiligung hat sich erfreulich entwickelt.<br />

Ähnlich ist die Situation bei der Reservemannschaft,<br />

die aber immer noch nicht ohne Spieler der<br />

Altherrenmannschaft auskommt.<br />

Am 3. Februar geht die Winterpause für die Alten Herren<br />

zu Ende. Bis zur Sommerpause wird es dann noch einige<br />

Engpässe bei der Aufstellung der Reserve geben. Alle<br />

Hoffnungen ruhen jetzt auf unserer A-Jugend, die die<br />

Seniorenabteilung im nächsten Jahr erheblich verstärken<br />

wird.<br />

Die letzten Ergebnisse:<br />

Kupferdreh 09 – ESV 1:1, ESV – VfL Kray 0:5, ESV Il – VfL<br />

Kray II 2:3, Rellinghausen 10 I – ESV II 1:3.<br />

Hartmut Lehmann<br />

3/1973<br />

Gedanken zur Fusion<br />

Wer, wie ich über 20 Jahre dem ESV <strong>99</strong> angehört, den<br />

befällt Trauer bei dem Gedanken, dass mit einer Fusion<br />

nicht nur der Name unseres Vereins, sondern der Verein<br />

als solcher nach 73 Jahren aufhört zu bestehen. Mein<br />

Gefühl wird also gegen eine Fusion stimmen, die etwas auslöscht,<br />

was bisher einfach da war, etwas zu dem ich gehörte<br />

und dem ich viel verdanke.<br />

Wer, wie ich über 20 Jahre dem ESV <strong>99</strong> angehört, der muss<br />

sich aber auch nüchtern fragen, was ist dieser Verein zur<br />

Zeit und was wird er in Zukunft sein?<br />

Sicherlich ist der ESV heute anders als zur Zeit von Albert


Spiske und Emil Schreyger, sie erlebten nicht mehr die<br />

Auflösungstendenzen, die zu Leistungsgemeinschaften bei<br />

Leichtatlethen und Schwimmern führten und die die<br />

Hockeyabteilung zu einem Verein im Verein mit abgeänderten<br />

Namen werden ließen. Eigentlich blieb nur im<br />

<strong>Fußball</strong> und im Handball alles beim Alten.<br />

Leichtatlethen, Schwimmer und Hockeyspieler haben die<br />

Entscheidung, die am 19. März fallen soll, schon vorher<br />

getroffen. Was wird eine Fusion bringen? Leichtatlethen<br />

und Schwimmer werden weiterhin in Leistungsgemeinschaften<br />

starten, die Handballabteilung schluckt eine kleine<br />

Gruppe. In den <strong>Abteilung</strong>en wird sich nichts ändern,<br />

aber sie werden sich ein Stück weiter vom Gesamtverein<br />

absetzen. Die alten ESVer, denen es mehr um den Verein<br />

als um einzelne <strong>Abteilung</strong>en ging, wurden schon überstimmt,<br />

als die Leichtatlethen sich zu einer Leistungsgemeinschaft<br />

entschlossen. So findet die Fusion eigentlich<br />

nur noch bei den <strong>Fußball</strong>ern statt.<br />

Der <strong>Fußball</strong>abteilung wird eine Auffrischung gut tun.<br />

Gezielte Jugendarbeit lässt sich in einem Großverein besser<br />

durchführen. Aber es wird alles anders werden als bisher.<br />

Ob sich nach einer Fusion eine höhere Klasse erreichen<br />

lässt, ist fraglich. Der jetzige Tabellenstand der 1.<br />

<strong>Fußball</strong>mannschaft ist allerdings kein Argument für eine<br />

Fusion. Wir sind früher auch abgestiegen, ohne dass der<br />

ESV unterging.<br />

Grundsätzlich ist es vernünftig, dass sich mehrere kleine<br />

Vereine zu einem großen vereinen. Die Anzahl der Vereine<br />

in Essen ist zu groß, Finanzen und Verwaltung lassen sich<br />

bei einem Großverein vernünftiger gestalten, Hallen und<br />

Plätze werden besser ausgenutzt. Meine Vernunft wird also<br />

für eine Fusion stimmen.<br />

Soll nun das Gefühl oder Vernunft bei der Abstimmung<br />

überwiegen? Ist überhaupt mein Verhältnis zum Verein<br />

mehr gefühls- oder vernunftsbetont? Gegen das gefühlsmäßige<br />

Nein spricht die Tatsache, dass die Auflösung des<br />

Vereins schon begonnen hat, gegen das vernunftbetonte Ja<br />

spricht der Zweifel, ob ich mich in dem Großverein noch<br />

wohlfühle, dass einige Kameraden den Verein verlassen<br />

werden, und dass die Fusion auch Schwierigkeiten mit sich<br />

bringen wird.<br />

Ich werde am 19. März schweren Herzens für die Fusion<br />

stimmen, denn ich bin der Meinung, dass nur derjenige<br />

dagegen sein kann, der auch bereit und vom Beruf und der<br />

Familie her in der Lage ist, ein Amt im ESV zu übernehmen,<br />

Voraussetzungen, die ich leider nicht erfülle und die<br />

zumindest in der <strong>Fußball</strong>abteilung zu wenige erfüllen.<br />

Hartmut Lehmann<br />

5/1973<br />

Jahreshauptversammlung<br />

der <strong>Fußball</strong>er am 18. Mai<br />

Die diesjährige Jahresversammlung der <strong>Fußball</strong>er findet<br />

am 18. Mai, um 20.00 Uhr, in der Gaststätte Hubertusburg,<br />

statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine<br />

Diskussion um die Fusion der Vereine in Essen-Ost. Wegen<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

38<br />

der Bedeutung dieses Problems erwarten wir rege<br />

Beteiligung.<br />

Am 19.4. veranstalten wir zum zweiten Mal ein Hallen-<br />

<strong>Fußball</strong>turnier in der Turnhalle an der Hubertusburg.<br />

Zu Gast waren: Rheinland <strong>06</strong>, Steele 03 und EFV 1912.<br />

Ohne Punktverlust, gewann der ESV <strong>99</strong> wie im letzten Jahr<br />

das Turnier. Ein schöner Erfolg.<br />

Unsere große Sorge um den Abstieg der 1. Mannschaft<br />

wird dadurch allerdings nicht geringer. Zwei Spiele stehen<br />

noch aus. Wir spielen noch gegen Rheinland <strong>06</strong> und gegen<br />

Phönix Essen. Bei erfolgreichem Abschneiden können wir<br />

uns noch retten, aber es ist unsere letzte Chance. Dagegen<br />

hat sich die Reserve inzwischen ins Mittelfeld der 2.<br />

Kreisklasse gerettet. Wenn es uns im nächsten Jahr gelingt,<br />

den Spielerkreis dieser Mannschaft so zu erweitern, dass<br />

sie ohne Schützenhilfe der Alten Herren auskommt, kann<br />

sie bei der Vergabe der oberen Tabellenplätze ein gewichtiges<br />

Wort mitsprechen. Hartmut Lehmann<br />

8/1973<br />

Mitgliederversammlung<br />

der <strong>Fußball</strong>abteilung am 8. Juni 1973<br />

Eröffnung der Versammlung durch den <strong>Fußball</strong>obmann<br />

Herrn Hans Ulbrich um 8.15 Uhr. Herr Ulbrich gab einen<br />

Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten, die die Fusion der<br />

Vereine ESV <strong>99</strong>, Rheinland <strong>06</strong> und DJK Winfried Huttrop<br />

betreffen und zählte folgende Gründe, die für eine Fusion<br />

sprechen, auf:<br />

a) Leistungszentrum in Essen-Ost,<br />

b) günstigere Ausnutzung der Sportanlagen,<br />

c) Konzentration der Kräfte und Finanzen.<br />

Der 1. Vorsitzende, Herr Kurt Otto, stellte zur Fusion folgende<br />

Tatsachen fest:<br />

a) zur Fusion genügt die einfache Mehrheit der Mitglieder<br />

des Gesamtvereins.<br />

b) Da DJK Winfried Huttrop die Fusion bereits abgelehnt<br />

hat, wird von der Fusion mit Rheinland lediglich noch<br />

die <strong>Fußball</strong>abteilung betroffen, da Handballer, Hockeyspieler,<br />

Schwimmer, Volleyballspieler und Leichtathleten<br />

als reine <strong>Abteilung</strong>en wie vorher weiterbestehen.<br />

Daher muss die Entscheidung zunächst in der <strong>Fußball</strong>abteilung<br />

vorbereitet werden.<br />

Als Antwort berichtete Herr Ulbrich, dass eine Fusion für<br />

das laufende Jahr nicht mehr möglich ist, da eine<br />

Spielgemeinschaft ESV – Rheinland bis zum 15.6. dem DFB<br />

unterbreitet sein muss, was aus zeitlichen Gründen nicht<br />

mehr zu bewerkstelligen ist.<br />

Dazu erklärte Herr Sauerbrei:<br />

Nach Auskunft des DFB mussten sich die Vereine im Falle<br />

einer Spielgemeinschaft von den <strong>Fußball</strong>abteilungen trennen,<br />

wozu 75 % der Mitglieder einverstanden sein müssen,<br />

so dass nachträglich 3 Vereine entstünden, bzw. eine<br />

<strong>Fußball</strong>abteilung sich dem anderen Verein anschließen<br />

müsste.<br />

Herr Otto wies darauf hin, dass damit der Ruin des ESV <strong>99</strong><br />

riskiert würde, und somit nur noch die Möglichkeit der<br />

Fusion beider Gesamtvereine verbliebe. Nach verschiedenen<br />

Wortmeldungen wurde durch Abstimmung festgestellt,<br />

ob die <strong>Fußball</strong>abteilung noch bereit ist, die Fusion einzu-


gehen. Es ergab sich folgendes Ergebnis:<br />

für die Fusion: 27 Stimmen<br />

gegen die Fusion: 02 Stimmen<br />

Enthaltungen 07 Stimmen<br />

Es geht in der 1. Kreisklasse weiter<br />

Die Fusions-Hektik zu Saisonende hat sich ebenso wie die<br />

Weltuntergangsstimmung nach dem Abstieg der 1.<br />

Mannschaft gelegt. Die Fusion schon in diesem Jahr durchzuführen,<br />

scheiterte daran, dass wegen der ungelösten<br />

juristischen und finanziellen Fragen nicht ausreichend Zeit<br />

zur Verfügung stand. Die Fusion soll im Vorstand nun in<br />

Ruhe vorbereitet werden, die Aktiven sollten sich aber<br />

möglichst wenig mit diesen Problemen belasten, da sie<br />

zuviel Unruhe in den Spielbetrieb bringen. Ob die Fusion<br />

kommt oder nicht, wichtig ist, dass die <strong>Abteilung</strong>en und<br />

der Verein intakt sind.<br />

Es geht für die 1. Mannschaft in der 1. Kreisklasse weiter,<br />

einige Spieler meldeten sich ab, dafür gab es einige Neuanmeldungen.<br />

Die Reservemannschaft spielt in der 2.<br />

Kreisklasse weiter und mit der Altherrenmannschaft stellt<br />

der ESV im nächsten Jahr 3 Seniorenmannschaften.<br />

Mit Alfons Kelle steht uns ein erfahrener und erfolgreicher<br />

Trainer zur Verfiigung, es ist anerkennenswert, dass er eine<br />

so schwere Aufgabe übernimmt Auch Heinz Inngenbold<br />

bleibt als Spieler und Kamerad im ESV. Alles in allem können<br />

wir, nachdem die Vereinsarbeit und das Training<br />

begonnen haben, wieder hoffnungsvoll in die Zukunft<br />

schauen. Hartmut Lehmann<br />

9/1973<br />

Wir haben einen neuen Vorstand<br />

Wie schon in der letzten Ausgabe berichtet wurde, ist es<br />

uns in der Jahreshauptversammlung nicht gelungen, den<br />

<strong>Abteilung</strong>s-Vorstand zu bestimmen. Statt dessen wurde ein<br />

Sportausschuss gewählt, der die <strong>Abteilung</strong> führte, die neue<br />

Saison vorbereitete und die <strong>Fußball</strong>abteilung organisierte.<br />

Alle diese dem Sportausschuss aufgetragenen Aufgaben<br />

wurden sehr schnell erfüllt. So konnten wir schon in den<br />

ersten Augusttagen zu einer neuen Versammlung der<br />

<strong>Abteilung</strong> am 10.8.73 im Vereinslokal „Hubertusburg“ einladen,<br />

in der die neue Mannschaft vorgestellt und von der<br />

Versammlung einstimmig genehmigt wurde.<br />

Folgende Kameraden, die gleichzeitig den Spielausschuss<br />

bilden, leiten die <strong>Fußball</strong>abteilung in der Saison 1973/74:<br />

<strong>Fußball</strong>obmann: P. Leichsenring<br />

1. Geschäftsführer: D. Sauerbrei<br />

2. Geschäftsführer: E. Gottschalk<br />

1. Kassierer: K. Spiegel<br />

2. Kassierer: H.-W. Schulte<br />

Betreuer der 1. Mannschaft: K. Haberer<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

39<br />

Betreuerder2. Manaschaft: H. Balka<br />

Betreuer<br />

der Altherrenmannschaft: W. Löbbert<br />

Pressewart: Hartmut Lehmann<br />

Linienrichter: Hans Lehmann<br />

Masseur: A. Paul<br />

Trainer der Senioren: A. Kelle<br />

Trainer der Jugend: R. Friesewinkel<br />

Für besondere Aufgaben: H. Schenkewitz<br />

Der neue <strong>Fußball</strong>obmann P. Leichsenring schloss die Versammlung<br />

mit dem eindringlichen Appell an alle Aktiven<br />

und Passiven mitzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, die <strong>Abteilung</strong> wieder<br />

dahin zu bringen, wo wir im letzten Jahr standen. Um<br />

jedoch wieder in die Bezirksklasse aufsteigen zu können,<br />

muss die Voraussetzung erfüllt sein, dass wir alle an einem<br />

Strick ziehen. P. Leichsenring erinnerte daran, dass immer<br />

noch Mitarbeiter für die Jugend fehlen.<br />

Inzwischen wurde der Spielbetrieb aufgenommen. Einige<br />

Vorbereitungsspiele und ein Meisterschaftsspiel wurden<br />

mit wechseldem Erfolg absolviert. Leider sind die Kameraden<br />

R. Rehberg, K. Macht und H. Huhn, die sich unserer<br />

Gemeinschaft angeschlossen haben noch nicht spielberechtigt.<br />

Ihnen wünschen wir einen guten Start.<br />

Zum Schluss richte ich noch eine Bitte an die Freunde des<br />

ESV, die sonntags unsere Spiele besuchen. Haben Sie<br />

Geduld und spornen Sie die Mannschaft an, statt sie zu<br />

tadeln. Die Mannschaft ist erst im Neuaufbau. Einige<br />

Spieler, die aus unserer Jugend stammen, die Neuzugänge<br />

und die älteren Spieler müssen erst zusammenwachsen<br />

und es wird noch einige Zeit dauern, bevor sie ein Team<br />

geworden sind. Niemand vergibt sich etwas, wenn er<br />

Beifall spendet oder einzelne Spieler lobt. So kann auch<br />

der Zuschauer helfen, den ESV wieder nach oben zu bringen,<br />

was wir uns doch alle wünschen. Hartmut Lehmann<br />

A.-H. Mannschaft<br />

Das 10. Mal startete die Alte-Herren Mannschaft am<br />

24.8.1973 zum „Internationalen Bodenseederby“ in Richtung<br />

Arbon (Schweiz).<br />

Am Freitagmorgen um 6.00 Uhr wurde die Fahrt pünktlich<br />

mit 20 Personen ab Gaststätte Mohnhaus angetreten.<br />

Die Reiseteilnehmer waren:<br />

Inge Jahnke, Manfred Dembski mit Frau, Berni Piel mit<br />

Frau, August Paul, Rolf Mohnhaus, Hans-Willi Schulte,<br />

Helmut Keuter, Klaus Spiegel, Dieter Lommler, Alfons<br />

Kelle, Kurt Haberer, Herbert Buttgereit, Egon Jankowski,<br />

Heinz Schleich, Wienfried Hartmann, Arnulf Lehmann,<br />

Hartmut Lehmann, Gerd Räder.<br />

Susi und Willi Löbbert sowie Wilma und Hans Ulbrich fuhren<br />

mit dem eigenen Wagen, da sie anschließend Urlaub<br />

machen.<br />

Nach 12 Stunden feuchtfröhlicher Fahrt erreichten wir<br />

unser Hotel in Arbon.<br />

Am Samstag startete um 15.05 Uhr das 1. Spiel. Es endete<br />

1:1. Das 2. Spiel, angepfiffen um 18.11 Uhr, ging 2:1 verloren.


Das 3. Spiel am Sonntagmorgen um 11.15 Uhr endete 0:0.<br />

Somit war das Turnier für uns beendet.<br />

Für unsere 10. Teilnahme am „lnternationalen Bodenseederby“<br />

wurde uns vom Gastgeber FC Arbon ein Zinnteller<br />

überreicht.<br />

Unsere gute Laune ließen wir uns nicht nehmen. Heinz<br />

Schleich war in unserer Mitte, – da konnte nichts schief<br />

gehen. Er sorgte dafür, dass unsere Lachmuskeln in<br />

Schwung kamen, und ließ uns unser Ausscheiden schnell<br />

vergessen.<br />

Am Montag, um 9.15 Uhr, war Abfahrt. Es ging wieder in<br />

Richtung Heimat. Gegen 21.00 Uhr erreichten wir gesund,<br />

aber etwas müde unser Vereinslokal Hubertusburg, wo<br />

uns unsere Frauen erwarteten.<br />

Wieder einmal mussten wir feststellen, dass auch diese<br />

Fahrt gelungen war.<br />

Allen Verantwortlichen dieser Reise für den reibungslosen<br />

Ablauf ein herzliches Dankeschön.<br />

10 jähriger Rückblick über die Teilnahme<br />

am „Internationalen Bodenseederby“<br />

1964: Arboner Zeitung:<br />

Wenn es einen Preis für Schönspielen gäbe, wäre er<br />

ESV <strong>99</strong> zugefallen.<br />

1965: Endspielteilnahme<br />

Nach Verlängerung 1:1. Durch Eckenverhältnis nur<br />

Zweiter.<br />

1966: Tuniersieger<br />

1967: Tuniersieger<br />

1968: Fahrt mit der Bundesbahn.<br />

In der Vorrunde ausgeschieden.<br />

1969: 5. Platz<br />

1970: Nahmen wir mit 2 Mannschaften teil. In der Seniorenklasse<br />

errangen wir den dritten Platz und in der<br />

Altersklasse wurden wir Zweiter.<br />

1971: Schieden beide Mannschaften in der Vorrunde aus.<br />

1972: 5. Platz<br />

1973: In der Vorrunde ausgeschieden.<br />

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass in der Seniorenklasse<br />

24 Mannschaften und in der Altersklasse 10–12<br />

Mannschaften teilnehmen. Gerd Räder<br />

10/1973<br />

Die sportlichen Erfolge der 1. <strong>Fußball</strong>manschaft sind in<br />

den letzten 3 Wochen beachtlich. 3 Spiele – 6:0 Punkte und<br />

in der Tabelle an 5. Stelle. Also eine gute Ausgangsposition,<br />

wenn man bedenkt, dass der Tabellenerste 2 Minuspunkte<br />

und der Tabellenzweite genau wie wir 4 Minuspunkte aufweist.<br />

Noch ist die 1. Mannschaft nicht in stärkster Besetzung<br />

angetreten, da die neuen Spieler K. Macht und H. Huhn<br />

erst Anfang bis Mitte Oktober spielberechtigt sind. Viel<br />

Freude haben uns unsere jungen Spieler Werner Gerlich,<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

40<br />

Manni Kleinjohann, „Friko“ Friesewinkel, Jürgen Lehmann<br />

und Bernd Malinowski gemacht. Alle brachten eines mit,<br />

was wir alle sehen wollen: „einen unbändigen Einsatz- und<br />

Kampfeswillen!“ Es ist noch sehr viel mit ihnen zu arbeiten,<br />

Erfahrung und Überlegung zu sammeln, Ballführung<br />

und Ballbeherrschung zu verbessern (Kleinjohann!), aber<br />

ich glaube, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg<br />

sind, um Alt und Jung der 1. Mannschaft zu einer<br />

Gemeinschaft zusammenzuschweißen.<br />

Große Sorgen bereiten uns die Reserve und die<br />

Jugendabteilung. Die Reserve konnte bisher noch kein<br />

Spiel gewinnen und musste teilweise auf Spieler der AH<br />

zurückgreifen.<br />

Die Jugendabteilung steht nach wie vor ohne Jugendleiter<br />

und wird von mir auch noch geführt. Erfreulicherweise<br />

helfen mir hier die Kameraden Kurt Haberer, Hans-Willi<br />

Schulte und Hans Lehmann. Ich glaube, eine Jugend ohne<br />

Jugendleiter ist wohl einmalig in Essen. Vorstand und<br />

Vereinsjugendwart sehen tatenlos zu!<br />

Ich darf bei dieser Gelegenheit erwähnen, dass ich ab und<br />

zu verheiratet bin und auch zu Hause sein muss, aber ich<br />

bin montags, dienstags, donnerstags, samstags und sonntags<br />

beim Sportverein. Wenn ich dort nicht bin, verteile ich<br />

Plakate von der 1. Mannschaft, bringe Wäschekoffer weg<br />

oder telefoniere für den ESV.<br />

Die finanzielle Lage bereitet auch Sorgen. Bisher haben wir<br />

10 P. <strong>Fußball</strong>schuhe (ca. 450 DM), 1 Satz Kluft (ca. 480 DM)<br />

beschaffen müssen und hatten bis jetzt 180 DM Wäschegeld,<br />

das sind rund 1200 DM ausserordentliche Unkosten.<br />

An Fahrtunkosten geben wir den Spielern sonntags 5 DM<br />

(2 x Training in der Woche und sonntags 1 Spiel), bei<br />

Heimspielen ein Mittagessen für 5 DM. Ballpflege beim<br />

Platzwart pro Monat 30 DM und außerdem noch Platzmarkierungen!<br />

Demgegenüber steht: Bei 2 Heimspielen hatten wir jeweils<br />

ca. 60 bis 70 DM Einnahmen brutto . /. Verbandsabgaben<br />

und 2 Schiedsrichterbezüge für 1. Mannschaft und Reserve<br />

gleich Abgabe 20 DM.<br />

Warum ich das alles hier berichte? Es könnte evtl. gelesen<br />

werden, und somit ist unser Mitglied orientiert! Ausserdem<br />

bin ich meinen Ärger los, und vielleicht findet sich auf dieser<br />

Erde noch ein Mensch, der sich mit mir gern ärgern<br />

möchte!<br />

Im übrigen: unser Nachbarverein Rheinland <strong>06</strong> hatte letzten<br />

Samstag/Sonntag 5 Schüler-/Jugendmannschaften im<br />

Einsatz und hierzu 13, ich wiederhole: 13! Begleiter. – Zum<br />

Schülerspiel in Frillendorf hatte ich dagegen 1 Begleiter, 1<br />

Wagen – nämlich meinen – und durfte mit den Jungen dreimal<br />

nach Frillendorf fahren, denn ich habe einen Pkw und<br />

keinen „Bus“!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Euer Doppelpostenobmann mit Nebenarbeiten<br />

11/1973<br />

Mit unserer 1. Mannschaft geht es weiter aufwärts. In den<br />

letzten 4 Spielen konnten wir immerhin 7 Punkte gewinnen


und zur Tabellenspitze aufschließen. Einem 3:0-Sieg in<br />

Werden folgte ein 1:0 gegen Heidhausen und ein Unentschieden<br />

gegen die starke Mannschaft des 1. FC Heisingen. In<br />

diesem Spiel hatten wir viel Pech und ein Sieg wäre möglich<br />

gewesen. Wie auch in den vorangegangenen Spielen holten<br />

wir dann noch dadurch einen Auswärtssieg in Rellinghausen<br />

bei Alemannia, dass die gesamte Mannschaft kämpfte und<br />

größtmöglichen Einsatz zeigte. Unserem Trainer Alfons Kelle<br />

scheint etwas Erstaunliches zu gelingen, nämlich die<br />

Formung einer Mannschaft aus Spielern mit sehr extremen<br />

Altersunterschieden. Es ist schon belustigend, wenn man<br />

sich überlegt, dass die drei Mittelfeldspieler mit 102 Jahren<br />

fast doppelt so alt sind wie die drei Sturmspitzen mit 52<br />

Jahren.<br />

Zu Beginn dieser Saison, als wir vor einem Trümmerhaufen<br />

standen, appellierte ich an dieser Stelle an die Mitglieder und<br />

Freunde des ESV, die Spiele zu besuchen und durch Beifall<br />

der Mannschaft den Rücken zu stärken. Leider sind diesem<br />

Appell zu wenige gefolgt. Es wäre jetzt an der. Zeit, darauf aufmerksam<br />

zu machen, dass es sich wieder lohnt, zum ESV zu<br />

gehen. Selbstverständlich kann man keine Technik wie in der<br />

Bundesliga erwarten, aber Einsatz und Siegeswille der<br />

Spieler können wir dem <strong>Fußball</strong>freund bieten.<br />

Unsere Reserve gewann ihren 1. Punkt gegen Frillendorf; wir<br />

wollen hoffen, dass nun der Knoten geplatzt ist. Die<br />

Klagelieder der letzten Wochen sind nicht ungehört verhallt.<br />

Wir haben einen neuen Jugendobmann. Willi Löbbert wird<br />

mit der Unterstützung von W. Schulte, K. Haberer und Hans<br />

Lehmann dafür sorgen, dass sich unsere Jugendabteilung<br />

wieder sehen lassen kann.<br />

Zum Schluss noch eine Bitte. Im Dezember, der genaue<br />

Termin wird noch bekanntgegeben, wollen wir die<br />

Jahresschlussfeier der <strong>Fußball</strong>abteilung abhalten. Da unsere<br />

finanzielle Situation nicht als rosig zu bezeichnen ist, was in<br />

der letzten Ausgabe dieser Zeitung zu lesen war, sind wir für<br />

jeden noch so kleinen Beitrag zum Gelingen der Feier dankbar.<br />

Hartmut Lehmann<br />

12/1973<br />

Mit den Erfolgen unserer 1. Mannschaft können wir weiterhin<br />

zufrieden sein. Am 21.10. gewannen wir in Rellinghausen bei<br />

Alemania 2:0, eine Woche später wurde Rellinghausen 08 an<br />

der Hubertusburg mit 3:1 geschlagen. Diesen Siegen folgten<br />

am 4.11. ein Unentschieden in Bergerhausen und ein 1:0 Sieg<br />

gegen Sportfreunde 07.<br />

Ein Spiel, das wir zu Beginn der Saison gegen den<br />

Rüttenscheider SC verloren hatten, wurde auf unseren<br />

Protest hin nicht gewertet, da der Gegner einen Spieler ausgewechselt<br />

hatte, der gegen Ende des Spiels nochmals eingesetzt<br />

wurde. Die Arbeit, die sich D. Sauerbrei, P. Leichsenring<br />

und M. Völlinger machten, um den Protest in zwei<br />

Verhandlungen beim Kreis durchzubringen, wurde belohnt.<br />

In einem Wiederholungsspiel errangen wir ein<br />

Unentschieden durch ein Tor in der letzten Minute. Dieser<br />

gewonnene Punkt kann in der Endabrechnung sehr wertvoll<br />

sein.<br />

Unsere Ausgangsposition für die Rückrunde ist sehr gut. Wer<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

41<br />

von uns hätte zu Beginn der Saison schon damit gerechnet,<br />

dass wir bei der Vergabe der ersten Plätze ein so gewichtiges<br />

Wort mitreden können.<br />

Hartmut Lehmann


Aus: 50 Jahre <strong>Essener</strong> Sport-Verein 18<strong>99</strong><br />

Wenn der ESV <strong>99</strong> in den letzten Jahrzehnten immer<br />

über eine zahlen- und erfolgsmäßig starke<br />

<strong>Fußball</strong>jugend verfügte, so mag das im allgemeinen<br />

als etwas selbstverständliches hingenommen werden.<br />

Zwar meldet der Chronist aus dem Jahre 1900, dass am 24.<br />

Juni eine Vereinigung jugendlicher Spieler des ESV gegründet<br />

wurde, die dem Verein im Laufe der Zeit eine Reihe<br />

hervorragender Kräfte zuführte, doch muss die Bildung<br />

von Jugendmannschaften in anderen Vereinen wenig<br />

Anklang gefunden haben. So schlief der Jugendfußball wieder<br />

ein und bei den sich Jahr um Jahr sich neubildenden<br />

<strong>Fußball</strong>vereinen sah man oft 16- und 17-jährige in den<br />

ersten Mannschaften. Es wurde damals den <strong>Fußball</strong>vereinen<br />

nicht leicht gemacht, aber der Siegeszug des<br />

Lederballes konnte auch in den Reihen der Jugend nicht<br />

aufgehalten werden. Ihr war hierbei wohl der schwerste<br />

Kampf vorbehalten. Die Vorurteile der Schule und<br />

Elternschaft, zu denen sich die berechtigten Klagen über<br />

zu starken Schuhverschleiß und über Nachlassen in den<br />

<strong>Fußball</strong>-Jugend<br />

Der Jugend galt unsere Arbeit<br />

Die A-Jugend 1949. Von links stehend: K. Caspari, Will, Vössing, Lukuzatis, Theune, Misiak, A. Caspari,<br />

W. Krampe. Knieend: Dausel-Knopp, Pohlmann, Schilm, Kursch.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

42<br />

Schulleistungen gesellten, bildeten lange für sie unüberwindliche<br />

Hindernisse.<br />

Auch die Bemühungen der erwachsenen Spieler, Schule<br />

und Elternhaus aufzuklären und umzustimmen schlugen<br />

fast ausnahmslos fehl, da man ihnen stets vorhielt, <strong>Fußball</strong>spielen,<br />

Wirtshausbesuch, Alkohol, Nikotin und schlechte<br />

Schulzeugnisse seien Begriffe, die nicht voneinander zu<br />

trennen seien. Kein Wunder also, dass erst die Kriegszeit –<br />

nach fast 20jähriger Unterbrechung – wieder Schülermannschaften<br />

erstehen ließ.<br />

Durch die Einberufung der Erwachsenen zur Verteidigung<br />

des Vaterlandes erhielt die Selbstständigkeit der Jugend<br />

ihren Aufschwung und ließ im Jahre 1915 die Schülermannschaft<br />

im ESV erstehen. Sie wählten sich aus ihren<br />

eigenen Reihen selbst ihre Führer – und wahrlich, in diesen<br />

schweren Zeiten haben sie Großes geleistet. Die ersten<br />

Obleute der jungen Jugendabteilung waren: K. Hohlmann<br />

und W. vom Grafen, denen in H. Fischer, W. Schäl, A. Strack<br />

u. a. tüchtige Mitarbeiter tatkräftig zur Seite standen. Ihnen<br />

folgte im Amte W. Fischer, Hubert Janzen und von Ende<br />

1917 bis 1918/9 A. Strack und W. Fischer. Ihr Verdienst war<br />

es, dass unsere jugendlichen <strong>Fußball</strong>spieler<br />

bald mit Ergebnissen<br />

aufwarten konnten, die zu den<br />

schönsten Hoffnungen berechtigten.<br />

In den vom Bezirk Essen eingerichteten<br />

„Punktespielen“ brachten es<br />

unsere „Kleinen“ fertig, schon in<br />

der Spielserie 1915/6 und auch<br />

1916/7 die Bezirksmeisterschaft mit<br />

folgender Mannschaft zu gewinnen:<br />

A. Schrader, H. Fischer, L. Brennschede,<br />

K. Seibel, W. Fischer, H.<br />

Sahm, A. Strack, Brennschede, K.<br />

Sarimsky, A. Sarimsky, G. Sahm.<br />

Unter W. vom Grafen konnte die<br />

Mannschaft des Jahrgangs 1902/3 in<br />

der Spielzeit 1919/20 trotz schärfster<br />

Konkurrenz die Bezirksmeisterschaft<br />

ihrer Klasse gewinnen. Sämtliche<br />

Spielergebnisse und Spiel-<br />

berichte zu erwähnen würde zu<br />

weit führen. Die Feststellung, dass<br />

mit der Erringung der Meisterschaft


nach so kurzer Zeit ausserordentliches geleistet und nachahmenswertes<br />

Beispiel für die Jugend der jüngeren<br />

Jahrgänge gegeben war, möge genügen.<br />

Umwandlung der Schülermannschaften<br />

Im Jahre 1920 ordnete der Westdeutsche Spielverband die<br />

Umwandlung der Schülermannschaften in Jugendmannschaften<br />

an. Erster Jugendleiter oder Obmann wurde im<br />

März 1920 Studienrat Hugo Schug, der dieses Amt zwei<br />

Jahre hindurch bekleidete. In Heinz Janzen, der in bewundernswerter<br />

Liebe und Ausdauer für die Jugend tätig war,<br />

fand er einen unersetzlichen Mitarbeiter. Am 9. März 1922<br />

wurde H. Janzen mit der Leitung der Jugendmannschaften<br />

betraut; ihm war Emil Schreyger ein tatkräftiger Helfer. Seit<br />

der Jahreshauptversammlung 1923 führte wieder H. Schug<br />

die Geschicke der Jugendabteilung. Die Kameraden Rolf<br />

Mönning, Emil Schreyger, Hans Sahm, Werner Platte, und<br />

Karl Eiers teilten sich mit ihm in die immer mehr anwachsende<br />

Arbeit.<br />

Im Jahre 1921/2 wurde die 1. Jugendmannschaft des Jahrgangs<br />

1904/5 Meister ihrer Gruppe, sie erreichte in 14<br />

Spielen 26 Punkte und 64:11 Tore. Am Himmelsfahrtstage<br />

1922 gewann diese Mannschaft zum ersten Male den von<br />

den Duisburger Preußen gestifteten Wanderpreis. Die<br />

Namen dieser Mannschaft sind: Haardt, Pepinhege,<br />

Hennecke, Böhme, Thünissen, G. Sahm, W. Rüsing,<br />

Meißner, Hano, Krämer, Neumann.<br />

Im selben Spieljahre errang auch die II A-Jugend die<br />

Gruppenmeisterschaft, und zwar in 11 Spielen mit 20<br />

Punkten und 66:4 Toren. Ungeschlagen! Zwei Spiele unentschieden!<br />

und der Gegner trat in der 2. Serie nicht ein einziges<br />

Tor. Ein selten schönes Ergebnis. Die Namen dieser<br />

Die B-Jugend 1949. Von links: Pohl, Evermann. Schwalbenberg, Caspari, Schröder, Faber, Hellermann,<br />

Kuntz, Rüthers, Räder, Weding.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

43<br />

Jugendlichen sind: Werner, Pohlig, Ehrlitzer, Otto, Bootz,<br />

Eiers, H. Rüsing, Acker, Anemüller, Haferkamp, Alfs.<br />

In der Spielserie 1922/3 war es uns vergönnt wiederum<br />

zwei Mannschaften als Gruppensieger hervorgehen zu<br />

sehen. Im Pokalspiel in Duisburg mussten wir im Endspiel<br />

gegen Meiderich den Pokal nach dort abgeben. In der<br />

Spielzeit 1923/4 waren die Ergebnisse nicht so überzeugend<br />

wie in den voraufgegangenen Jahren. Vor allem<br />

machte sich hier die körperliche Unterlegenheit unserer<br />

Mannschaften bemerkbar.<br />

Erinnerungen an sportliche Höhepunkte<br />

Nachdem im Jahre 1926 die <strong>Fußball</strong>abteilung des Turnvereins<br />

1859, infolge „Trennung zwischen Sport und<br />

Turnen“ sich dem ESV 18<strong>99</strong> anschloss, erhielt die<br />

Jugendabteilung in Theo Wolf einen neuen Leiter. Wie bei<br />

seinem Vorgänger Heinz Janzen so war auch die Zeit seiner<br />

Jugendführung sehr erfolgreich und nützlich für den<br />

Verein. Zur Würdigung seiner Verdienste für die ESV-<br />

Jugend wollen wir ihn hier selbst einiges aus einem uns<br />

zugestellten Bericht erzählen lassen.<br />

Er schreibt: Es war die schönste Zeit meines bisherigen<br />

Lebens, die ich im ESV mit der Jugend verbrachte. Viel<br />

Mühe und Arbeit war vorhanden, denn über 10 Jugendmannschaften<br />

galt es Sonntag für Sonntag zu betreuen.<br />

Einige Erinnerungen an sportliche Höhepunkte:<br />

Bei herrlichem Sonnenschein Teilnahme am Sternmarsch<br />

zum Burgplatz mit 250 Jugendlichen des ESV in unserer<br />

Sportkleidung, grüne Hose und weißes Hemd mit dem<br />

Stadtwappen auf der Brust. Sportliche Veranstaltungen aus<br />

Anlass der Einweihung des Verbandsheims in Duisburg<br />

sahen uns mit über 200 Jugendlichen vertreten. Wer von<br />

den Beteiligten denkt nicht gern an<br />

die schönen Fahrten zum Westerwald,<br />

an den Rhein, nach Honnef,<br />

Bonn und Duisburg zurück?<br />

Theo Wolf wurde von dem trefflichen<br />

Lehrer Politt abgelöst. Leider<br />

war seine Zeit nur kurz, da er aus<br />

beruflichen Gründen unsere Stadt<br />

verließ. Wie erfolgreich seine Zeit<br />

war, ersehen wir aus einem Brief an<br />

seinen damaligen Mitarbeiter, unseren<br />

heutigen Geschäftsführer Willi<br />

Stoodt, in dem er sich nach Werner<br />

Walter (heute noch Mittelläufer<br />

unserer 1. Mannschaft), Hans<br />

Burckhardt, Willi Krumme, Josef<br />

Gödde (alles Spieler, die den ESV in<br />

der 1. Mannschaft bestens vertreten<br />

haben) erkundigt.<br />

Dann kam unser Papa Weland.<br />

Seine großen Verdienste können<br />

nie vergessen werden. Nicht vergessen<br />

wollen wir hier auch unseren<br />

Kameraden Höhne.


1. Schüler 1949: v.l.n.r.: Günter Hoffmann, Günter Blum, Günter Freitag, Georg Zastrau,<br />

Klaus Wienholz, Jugendleiter Gerhard Hansen, Franz Siemes, Begleiter Krampe, Heinz<br />

Vorhold, Friedhelm Schmidt, Josef Hucklenbruich, Josef Rüth, Siegfrid Scheidtmann.<br />

Auch die zweite Schülermannschaft ist eifrig bei der Sache. Von links: Schoppe,<br />

Wiechers, Franz Krause, Laaks, Willi Schleich. Knieend: Ottemeier, Klinge, Appel,<br />

Hoffmann, Rutz, Krath.<br />

Unsere Knabenmannschaft. Von links: Lommler, Ruda, Dreier, Rucks, Laaks, Mönning.<br />

Knieend: Schüler, Jablonski, Balka 1, Balka 2, Heidenreich.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

44


Siegreich beim Osterturnier in Duisburg<br />

Erfolgreich war dann die Tätigkeit unseres Willi Schäl.<br />

Seine la-Jugend errang die Meisterschaft ihrer Gruppe<br />

1931/32 und 1937 in Duisburg den Wanderpokal des SC<br />

Preußen Duisburg. Spieler wie Heinz Fuchs, Paul Jürgens,<br />

Walli Hirdes, Herbert Baltes, Gustav Schütz haben den<br />

Verein in der 1. Mannschaft vertreten und unterstanden<br />

seiner Betreuung.<br />

Dann folgt, in einer für unser Vaterland so schweren Zeit,<br />

Gerd Hansen. In seiner Zeit galt es, die Sportjugend für den<br />

ESV zu erhalten. Dass dies gelang, ist sein Verdienst.<br />

Spieler wie Adolf Jäger, Hans Ulbrich, Hans Caspari, Albert<br />

Spiske, Franz Schempershofe, Josef Müller, Anton Funke,<br />

Josef Busch, Theo Söhnchen, Willi Hermkes vertreten<br />

heute die Farben des ESV in bester Weise. Die A-Jugend<br />

war infolge äusserer Einflüsse unbeständig. Eine<br />

Meisterschaft gelang nicht. Es reichte nur zu achtbaren<br />

Mittelplätzen in der Tabelle. An den Osterspielen um den<br />

Wanderpokal der Duisburger Preußen nahmen wir weiter<br />

teil. In den Jahren 1939/40 ging der Endsieg verloren. Wir<br />

wurden jeweils zweiter hinter dem VfB Ruhrort vor dem<br />

Bonner FV bzw. Preußen Duisburg. Im Jahre 1941 wurde<br />

die wertvolle Trophäe wieder geholt mit Siegen über Bonn<br />

mit 4:1 und Ruhrort mit 4:2.<br />

In dieser Zeit wurde Gerd Hansen von Hans Buttermann<br />

gut unterstützt.<br />

Erfolgreiche B-Jugend 1942<br />

Die B-Jugend errang 1942 in ihrer Klasse die Meisterschaft.<br />

Ausserdem wurden die 1. Schüler- und die 1. Knabenmannschaft<br />

Sieger in ihren Gruppen. Ferner nahmen wir<br />

an leichtathletischen Veranstaltungen teil. Mancher Sieg<br />

wurde errungen. Wer denkt nicht an Hans Scheuschner,<br />

Hans Knappe, Adolf Jäger, Fredy Rohde, Günter Michler.<br />

Der furchtbarste aller Kriege nahm uns manchen jungen<br />

Kameraden. Viele werden noch vermisst oder befinden<br />

sich noch in Gefangenschaft. Ende 1944 war infolge des<br />

Bombenkrieges keine sportliche Betätigung mehr möglich.<br />

Doch bald nach Beendigung des kriegerischen Geschehens<br />

lebte der alte Sportgeist im ESV wieder auf.<br />

Unter Führung von W. Counen errang die A-Jugend hinter<br />

dem Stadtmeister Schonnebeck den 2. Tabellenplatz.<br />

Die Jugend, die von der Heimat mit der Schule evakuiert<br />

war, strömte wieder zurück. Es galt sie wieder auf den<br />

Sportplatz zu bringen. Gerd Hansen hatte die Jugend über<br />

die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre gebracht, ihm<br />

allein ist es zu verdanken, dass der Spielbetrieb aufrechterhalten<br />

blieb. Die ersten Nachkriegsjahre wurden dazu<br />

verwandt, die Jugend an den Verein zu binden.<br />

Im Jahre 1947 kehrte Paul Leichsenring aus der Gefangenschaft<br />

zurück, die Jugendabteilung nahm nun unter seiner<br />

Leitung und der tatkräftigen Mitarbeit unseres Willi<br />

Krampe ihren Aufschwung. Es galt die Begleiterscheinungen<br />

langer Jahre der Not und des Bombenterrors zu<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

45<br />

überwinden, zumal auch die Schule ihr Recht forderte im<br />

Hinblick auf die durch den Krieg verlorengegangene Zeit.<br />

Die Eltern klagten über zerfetztes Schuhzeug und<br />

Sportbekleidung (<strong>Fußball</strong>schuhe kosteten bis zu RM. 300),<br />

die Straße hielt die Jungen in ihrem Bann. Mit viel Liebe,<br />

Energie und Idealismus wurden all diese Schwierigkeiten<br />

nach und nach an die Seite geräumt.<br />

Eine A-, B- und Schülermannschaft konnte aufgestellt und<br />

an Pflichtspielen beteiligt werden Elternabende, eine<br />

Neugestaltung im Vereinsleben, mit Darbietungen von<br />

Künstlern, Beteiligung der Jungen mit Vorträgen aus dem<br />

Vereinsleben wurden aufgezogen, um den Eltern zu beweisen,<br />

was Jugendarbeit und Erziehung im ESV <strong>99</strong> heisst. Die<br />

Elternabende: „Dies und das, für Jeden etwas“ und „Froh<br />

und heiter“, in Verbindung mit Eltern, 1. Mannschaft,<br />

Gästen des Vereins und des Stadtverbandes für Leibesübungen,<br />

waren glänzende Erfolge unserer Jugendabteilung<br />

und unvergessliche Stunden für alle Beteiligten.<br />

Erfreulich auch die finanzielle Bilanz, konnten doch hierdurch<br />

Sportartikel beschafft werden. Auf diesen Abenden<br />

zeigten wir, dass wahre Jugendarbeit höher steht als das<br />

Streben nach einer Meisterschaft, hängt doch diese Erringung<br />

vor allen Dingen von dem zur Verfügung stehenden<br />

Spielermaterial ab und sonstigen kleinen Sportumständen.<br />

Erreicht war aber eins: „Das Vertrauen der Elternschaft<br />

und die Treue der Jungen zum Verein!“<br />

Wenn auch die Spielergebnisse im Spieljahr 1947/48 befriedigen<br />

konnten, so waren wir doch wieder da. Eine schöne<br />

Einladung hatte unsere Ia-Jugend zum 40jährigen Jubiläum<br />

in Buer-Resse zum Vorspiel Erle 08 — Buer-Resse vor ca.<br />

5.000 Zuschauern. Unsere Jugend zeigte ein schönes, technisches<br />

Spiel, wobei besonders der Torwart Pohlmann mit<br />

ausgezeichneten Leistungen besonderen Beifall erhielt.<br />

Das Spiel endete 1:1. – Pfingsten 1948 fuhr unsere Ia-Jugend<br />

zum traditionellen Pokalturnier nach Duisburg. Es galt den<br />

Pokal zu verteidigen, den wir 1941 gewonnen hatten. Wenn<br />

wir uns auch keinen Illusionen hingaben, denn gerade im<br />

ältesten Jahrgang mangelt es an Talenten und Spielermaterial,<br />

schlugen sich unsere Jungen recht tapfer. Im<br />

ersten Spiel verlor unsere Mannschaft gegen VfB Ruhrort<br />

7:1. Im zweiten Spiel kam Bonn erst nach der Verlängerung<br />

durch einen sehr harten Elfmeterentscheid zum 2:1.<br />

Wenn wir im 1. Spieljahr nur drei Mannschaften herausbrachten,<br />

so wuchsen allmählich im Spieljahr 1948/49 1<br />

Knaben-, 3 Schüler- und 3 Jugendmannschaften heran, die<br />

durch Paul Leichsenring betreut und begleitet wurden,<br />

unterstützt durch tatkräftige Mitarbeit von Willi Krampe.<br />

Auch Gerd Hansen als Vereinsjugendleiter stellte sich stets,<br />

wenn Not war, gern zur Verfügung, denn leider stellen sich<br />

für diese aufopfernde und zeitraubende Tätigkeit kaum<br />

jüngere Kräfte zur Verfügung. All das Schuhmaterial (insges.<br />

7 Paar <strong>Fußball</strong>schuhe, grüne Vereinshosen, weiße<br />

Schülerhemden) musste instandgehalten werden, war es<br />

doch Vereinseigentum und durch Erfolge der Elternabende<br />

angeschafft worden. Teilweise wurden hiervon<br />

noch die 1. Mannschaft, die Reserve und auch die Jungliga<br />

unterstützt und ausgeholfen innerhalb der Jugend- und<br />

Schülermannschaften wechselten diese an einem Tage oft<br />

fünf- bis sechsmal; eine schwierige Aufgabe und Arbeit, die<br />

wohl die meisten „Nerven“ raubte. So gingen wir, materiell<br />

und personell wohlgerüstet, in das Spieljahr 1948/49 hin-


ein, und unsere Mannschaften haben das erfüllt, was man<br />

von ihnen erwartete, denn alle 3 waren in ihren Klassen<br />

unter den ersten vier Plätzen zu finden, die Schülermannschaft<br />

sogar an dritter Stelle. Wenn wir nun sieben<br />

Mannschaften stehen haben, so sehen wir Dank und Erfolg<br />

besonders schon jetzt bei den Jüngsten. Darum sind sie<br />

auch unsere Hoffnung, denn nur der Verein, der die<br />

Jugendarbeit an die Spitze setzt, wird auf die Dauer erfolgreich<br />

bestehen können. Wir wollen neben der spielerischen<br />

Erziehung und Formung die Jungen auch zum sportlichen<br />

Denken und Handeln erziehen. Sie sollen Ritter und<br />

Kämpfer sein, aber nicht nur auf dem Sportplatz, sondern<br />

auch im Leben als unsere Sportkameraden. Wir sind schon<br />

auf dem richtigen Weg, und die alten ESVer sollten es als<br />

ihre Pflicht ansehen, die Jugend zu unterstützen, damit ein<br />

Jeder berechtigt unser Vereinslied singen kann: „Strömt<br />

A-, B- und C-Jugend im Zeltlager in Langenberg 1948: v.l.n.r..: Karl Caspari, Gerhard Räder,<br />

Werner Dahlhaus, Herbert Caspari, Walter Schnieders, Fritz Bowerus, Willi Grüter, Friedhelm<br />

Mönning, Klaus Wienholz, Albert Kunze, Siegfried Scheidtmann.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

46<br />

herbei, ihr ESVer, haltet euer Wort, haltet ESV in Ehren,<br />

dass er blühe fort!“ Blühen und gedeihen kann aber nur<br />

der Verein, der die in der Jugend aufgegangene Saat zu<br />

allen Zeiten hegt und pflegt. Dass die Jugendarbeit im ESV<br />

in den vergangenen Jahren immer an erster Stelle gestanden<br />

hat, darf alle, die irgendwo und irgendwann ihre freien<br />

Stunden nach des Tages Last und Müh unserer heranwachsenden<br />

Jugend widmeten, zu unserem goldenen<br />

Jubelfeste mit berechtigter Genugtuung erfüllen. Ihnen zu<br />

danken ist allen ESVern, die ihren Weg durch die<br />

Jugendabteilung des Vereins nahmen, mehr als eine<br />

pflichtschuldige Geste und ein Gelöbnis zugleich dieses<br />

Erbe, wenn die Zeit gekommen ist, einmal anzutreten und<br />

es der Tradition des ESV entsprechend weiterzuführen.<br />

Gerhard Hansen<br />

Paul Leichsenring


Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />

Sportvereins 18<strong>99</strong><br />

S<br />

eit seiner Gründung hat der <strong>Essener</strong> Sportverein<br />

größten Wert auf seine Jugendarbeit gelegt. Auch an<br />

seinem 60. Jubiläum darf der Verein voll Stolz auf<br />

jene Männer in allen <strong>Abteilung</strong>en blicken, die aus<br />

Idealismus ihre freie Zeit der Jugend widmen. Gerd<br />

Hansen, Willi Schäl, Heribert Frank und W. Counen als<br />

Obleute in den letzten 10 Jahren, denen Karl Eiers,<br />

Heinrich Schenkewitz, Willi Schlickum, Max Schwarz,<br />

Julius Große-Bley, Willi Reichert und Hans Schürmann<br />

treue Helfer waren und sind, haben es verstanden, die<br />

Tradition der <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong> zu wahren, der <strong>Abteilung</strong><br />

eine Jugend heranzubilden, die neben dem spielerischen<br />

Können auch echt sportlich denkt und handelt. Wieviel<br />

Opferwille, Mühe und Arbeit von den Betreuern aufgebracht<br />

werden muss, kann nur der ermessen, der selbst in<br />

der Jugendarbeit tätig war. Ihnen allen herzlichst zu danken<br />

ist eine selbstverständliche Pflicht.<br />

Nachdem unter Paul Leichsenring die schweren Nachkriegsjahre<br />

überwunden, und die Jugendabteilung wieder<br />

fest auf eigenen Füßen stand, konnten seine Nachfolger die<br />

Basis von Jahr zu Jahr erweitern. Augenblicklich sind es<br />

9 Mannschaften, die regelmäßig samstags und sonntags die<br />

Farben des Vereins mit wechselnden Erfolgen vertreten.<br />

Ihre wichtigste Aufgabe sah die Jugendführung darin, möglichst<br />

viel Jungen dem Sport zuzuführen. Aus der Breite<br />

entwickelt sich von selbst eine Spitze, und wenn wir<br />

zurückblicken, so dürfen wir mit den erreichten Leistungen<br />

zufrieden sein. In all den Jahren waren unsere Mann-<br />

Spiel der A1-Mannschaft 1956 auf unserem Platz gegen Bocholt<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

47<br />

schaften in den Diplomspielen in ihren Gruppen stets in<br />

der Spitzengruppe zu finden. Fast in jedem Jahr war<br />

wenigstens eine Mannschaft als Gruppenmeister an den<br />

Spielen um die Kreismeisterschaft beteiligt.<br />

1953 wurde die 1. Knabenmannschaft Kreismeister und<br />

verlor im Jahr nur ein Spiel. 1954 holte sich die B2-Jugend<br />

diesen stolzen Titel. Auch die Schüler waren eine der<br />

stärksten Mannschaften des Kreises. Ihr bestes Spiel lieferte<br />

sie am Uhlenkrug, als sie im Vorspiel ETB – Eintracht<br />

Frankfurt vor großer Zuschauermenge den Gastgeber 3:1<br />

schlug. Die A-Jugend hinterließ im Zeltlager des FVN an<br />

der Aggertalsperre den besten Eindruck.<br />

1955 waren die Schüler unsere erfolgreichste Mannschaft.<br />

Nach der Gruppenmeisterschaft belegte sie den zweiten<br />

Platz in der Kreismeisterschaft. Die B1-Jugend vertrat uns<br />

würdig in Hönningen.<br />

1956 standen alle Mannschaften an zweiter Stelle in der<br />

Tabelle. Die A-Jugend wird sich noch gern der Spiele in<br />

Kempen und Bocholt erinnern.<br />

1957 wurde die A1-Jugend Gruppenmeister und die<br />

Knaben wieder Kreismeister. Die A1-Jugend machte ihre<br />

erste Auslandsreise und spielte in Sittard in Hollond mit<br />

gutem Erfolg.<br />

1958 spielten 10 Mannschaften, die alle die vorderen Plätze<br />

belegten. Höhepunkt war das Jugendturnier zu Pfingsten<br />

auf unserer Platzanlage, an dem sich zahlreiche Mannschaften<br />

aus Essen und den benachbarten Städten beteiligten.<br />

Trotz guten Spiels unserer Mannschaft ging der<br />

Pokal nach auswärts. Alle Teilnehmer, insgesamt 16<br />

Mannschaften, waren voll Lobes über die Veranstaltung.<br />

Wir selbst freuten uns über den Erfolg, dem Namen des<br />

Vereins Ehre gemacht zu haben.


1959, das Jubiläumsjahr, sieht unsere<br />

B1-Jugend als Gruppenmeister und<br />

Teilnehmer an den Kreisspielen.<br />

Diese Übersicht mag genügen, um<br />

einen Einblick in die geleistete<br />

Jugendarbeit zu geben. Sie ließe sich<br />

noch erheblich erweitern, aber ausführlich<br />

ist ja immer in unserer<br />

Vereinszeitung berichtet worden.<br />

Jugendarbeit ist schwer aber auch<br />

dankbar. Wir freuen uns über jede<br />

Hilfe und sind dankbar, dass auch der<br />

<strong>Fußball</strong>-Verband Niederrhein die<br />

Wichtigkeit dieser Arbeit anerkennt<br />

und durch materielle Zuwendungen<br />

fördert.<br />

In jedem Jahr verlassen uns eine<br />

Anzahl Jungen, um nun als Junioren<br />

in der Seniorenabteilung ihrem Sport<br />

weiter nachzugehen. Sie schließen die<br />

Lücken, die hier durch natürlichen<br />

Abgang entstehen. Ihrer sich besonders<br />

anzunehmen ist erste Aufgabe<br />

des <strong>Fußball</strong>ausschusses, denn wenn<br />

die in der Jugend gelegte Saat aufgeht,<br />

ist der Fortbestand des Vereins in<br />

jeder Weise gesichert. Willi Counen<br />

A1-Jugend 1958 in Wuppertal<br />

Freundschaftsspiel der 1. Jugend in Kämpen.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

48<br />

Jugend um 1955<br />

Hinten v.l.n.r.: Hans-Willi Schulte, ???, Bodo<br />

Schwarz<br />

Mitte v.l.n.r.: ???, Herbert Balka, Karl Link.<br />

Vorne v.l.n.r.: Dieter Lommler, Helmut Keuter.


A-Jugend 1953<br />

v.l.n.r.: Jugendbetreuer Willi Krumme, Günter Blum, Franz Groß, Dieter Boss, Siegfrid<br />

Scheidtmann, Hans-Josef Klein, Günter Hoffmann, Gerhard Räder, Hannes Wendtland,<br />

Friedhelm König, Manfred Erftemeier, Egon Bornhoff.<br />

D-Jugend 1974<br />

v.l.n.r.: Jugendbetreuer Willi Löbbert, Uwe Hoffmann, Andy Hunscher, Thomas Herrhausen,<br />

Michael Lepper, Stefan Stahl, Klaus Richter, Ralf Lippkowski, Klaus Mumme, Frank Lukuzatis,<br />

Michael Herrhausen, Dirk Theune, Heribert Müller, Peter Kuhnen, Christian Hunscher,<br />

Jugendbetreuer Karl Haberer. Foto: Gerhard Räder<br />

B-, C-Jugend 1974<br />

v.l.n.r.: Jürgen Lehmann, Jürgen Balka, Michael Wörsdörfer, Holger Theune, Torsten Gerlach,<br />

Roland Niemand, Michael Wiesner, Ditmar Knoth, Frank Grindau, Michael Gutke, Femi<br />

Murtasa, Jugendbetreuer: Hans Lehmann. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

49


Weihnachtsfeier 1969<br />

Hinten links ist der ehemalige Jugendleiter Udo Huppers zu sehen.<br />

Wer kann weitere Angaben zu diesem Foto machen?<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

50


ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

51<br />

A-Junioren<br />

A2-Junioren 1957:<br />

Hin<br />

A-Junioren 1958<br />

Hin<br />

A-Junioren 1972:<br />

Hintere Reihe von links:<br />

Jürgen Lehmann, Peter Maas,<br />

Hans-Jürgen Laaks, Manfred Kleinjohann,<br />

Michael Behnke, Rolf Friesewinkel,<br />

Jürgen Braun, Bernd Malinowski.<br />

Vordere Reihe von links:<br />

Thomas Schirrmacher, Jürgen Prause,<br />

Manfred Schwanbeck, Werner Gerlich,<br />

Leander Gebhard, Rudolf Heinrichkundi,<br />

Heribert Gardewin.


Pressestimmen<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

52<br />

1966


Auszüge<br />

aus den Vereins-Nachrichten<br />

1/1972<br />

Fast ist ein <strong>Fußball</strong>-Halbjahr vergangen, ehe sich die<br />

Jugendabteilung <strong>Fußball</strong> einmal in eigener Sache äußert.<br />

Wir haben uns in der Vergangenheit nicht gemeldet, weil<br />

es nichts zu berichten gab, sondern vielmehr deshalb weil<br />

uns die Probleme zu Beginn der Saison so groß erschienen,<br />

dass wir zu der Zeit nur mit einem großen Klagelied<br />

vor Sie hatten hintreten können. Gleichzeitig gibt uns das<br />

erste <strong>Fußball</strong>-Halbjahr Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.<br />

Mit sieben Jugendmannschaften sind wir in die Saison gegangen.<br />

Nach etwa 4 Wochen mussten wir zwei Mannschaften,<br />

nämlich die A/B-Jugend und die 2. Schülermannschaft<br />

abmelden. Einmal, weil eine Reihe von Jugendlichen<br />

mangelndes Interesse zeigten, und zum zweiten,<br />

weil sich aus dem Kreise des ESV nicht genügend<br />

Mitarbeiter finden ließen, insgesamt sieben Jugendmannschaften<br />

zu betreuen<br />

Mit fünf Mannschaften ging es also in die Meisterschaftsspiele.<br />

Gleich zu Beginn der Saison zeigte uns die A-<br />

Jugend, dass sie auch in der Meisterschaft ganz mit oben<br />

stehen würde, als sie nämlich ein Turnier in Kettwig, dass<br />

sich über Tage hinzog, ungeschlagen gewann und Turniersieger<br />

wurde. Diese gute Form konnte sie konservieren<br />

und ist in der Meisterschaft in ihrer Gruppe Herbstmeister<br />

geworden. Hierzu der gesamten Mannschaft, dem Trainer<br />

und dem Betreuer unseren herzlichen Glückwunsch. Seit<br />

etlichen Jahren hat nun der ESV wieder eine A-Jugend, die<br />

sich sehen lassen kann. Einer weiteren Mannschaft<br />

gebührt unser uneingeschränktes Lob. Das ist die 1. Knabenmannschaft,<br />

die in ihrer Meisterschaftsgruppe ungeschlagen<br />

Herbstmeister wurde, und das auch noch mit<br />

einem Torverhältnis von 29:2! Der Erfolg dieser Mannschaft<br />

ist untrennbar mit dem Namen des Mannes verbunden,<br />

der diese Mannschaft nicht nur betreut, sondern auch<br />

trainiert. Der sich die Zeit beruflich und privat stiehlt, um<br />

aus dieser Mannschaft das machen zu können, was sie<br />

heute zweifellos durch seinen Einsatz geworden ist. Wir<br />

meinen unseren Sportkameraden und Mitglied des Jugendausschusses<br />

Werner Parakenings. Unter seiner Betreuung<br />

kann die Mannschaft beruhigt der 2. Serie der Meisterschaft<br />

entgegensehen. Die anderen Jugendmannschaften<br />

stritten in der Meisterschaft mit wechselhaften Erfolgen.<br />

Aber wir glauben, dass wir insgesamt auf dem richtigen<br />

Weg sind. Wir haben wöchentlich eine Reihe von<br />

Neuaufnahmen für unsere Jugendabteilung zu verzeichnen.<br />

Das zeigt uns, dass unsere Jugendabteilung für die<br />

Jugendlichen, die heute noch außerhalb der Sportbewegung<br />

stehen, doch recht attraktiv sein muss. Abschließend<br />

noch ein Wort an unsere Spieler aller Jugendmann-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

53<br />

schaften. Der Satz ist alt, aber immer noch wahr, und er gilt<br />

nicht nur für die Jugendmannschaften und nicht nur für<br />

den <strong>Fußball</strong> sondern für jeden Mannschaftssport: „Elf<br />

Freunde müsst Ihr sein, um Siege zu erringen!“<br />

Abschließend für das Jahr 1971 wünscht der <strong>Fußball</strong>-<br />

Jugendausschuss allen Spielern, deren Familien, unseren<br />

Freunden, Helfern und Mitarbeitern ein glückliches neues<br />

Jahr.<br />

2/1972<br />

Das neue Jahr ist nun angebrochen, mithin sind die Tage<br />

der Besinnlichkeit und des Nichtstuns auch im Sport vorbei.<br />

Mit neuen Kräften geht es nunmehr zu den Rückrundenspielen.<br />

Mögen diese alle so erfolgreich sein oder<br />

auch noch besser verlaufen als die Spiele der Vorrunde.<br />

Aber auch in der Pause der Pflichtspiele sind unsere<br />

Mannschaften nicht untätig gewesen, die A-Jugend hatte<br />

die Möglichkeit, bei Borussia in Mönchengladbach gegen<br />

den Nachwuchs des Deutschen Meisters anzutreten und<br />

verlor dort ehrenvoll 6:0. Dieses ist für unsere Jungen<br />

bestimmt keine Schande, aber es zeigte uns allen doch,<br />

wieviel wir alle – und auch jeder Einzelne – noch tun müssen.<br />

Trotz alledem haben unsere Jungen so gut gefallen,<br />

dass die Gladbacher unbedingt bei uns ein Rückspiel austragen<br />

werden. Auch die Knabenmannschaft hat ihre<br />

Kräfte mit Schalke 04 gemessen, sie verlor dort auf<br />

Rasenplatz mit 5:0. Hier möchte ich sagen, so schlecht<br />

habe ich die Knaben noch nicht spielen sehen, vielleicht<br />

war das die Scheu vor dem großen Namen? Nun liegt vorerst<br />

mal ein Ziel vor uns allen, die restlichen Spiele in der<br />

zweiten Serie gut und erfolgreich hinter uns zu bringen.<br />

Leider ist in den letzten Tagen unser lieber Sportkamerad<br />

Jürgen Steffen schwer erkrankt, so dass die Schülermannschaft<br />

vorerst von einem anderen Sportkamerad betreut<br />

werden muss.<br />

Der Jugendausschuss und alle Spieler wünschen unserem<br />

Sportkameraden Jürgen Steffen recht baldige Genesung,<br />

damit er recht bald wieder in der Mitte seiner Familie, und<br />

damit auch bei uns, weilen kann. Willi Braun<br />

3/1972<br />

In unseren Vereins-Nachrichten, Februar Ausgabe 72, hat<br />

unser Sportkamerad und Jugendleiter W. Braun über das


Knabenspiel Schalke 04 – ESV 18<strong>99</strong> geschrieben. Hierzu sei<br />

nochmals erwähnt, dass unsere Knaben, die das Spiel 5:0<br />

verloren haben, keine Angst vor ihrem Gegner Schalke 04<br />

hatten, sondern das ungewohnte Spiel auf nassem und glitschigem<br />

Boden stattfand.<br />

Nun hatte das Rückspiel auf unserer Platzanlage stattgefunden<br />

und siehe da! Unsere Knaben nahmen von Anfang<br />

an das Heft fest in die Hand; unsere Jungen schossen ein<br />

Tor und wären beinahe als Sieger vom Platz gegangen.<br />

Genau eine Minute vor Schluss schossen die Schalker den<br />

Ausgleich. Man sollte bedenken, welch ein Nachwuchs<br />

Schalke 04 hat. In der Meisterschaft sind unsere Jungen<br />

ganz vorne und bei einem Punkteverhältnis von 20:0 und<br />

einem Torverhältnis von 33:2 Toren ist uns der Gruppensieg<br />

im Kreis 12 nicht mehr zu nehmen. Bravo, Jungs!<br />

Unsere Schüler haben in diesem Jahr nicht viel zu bestellen,<br />

aber vielleicht im nächsten Jahr? (Saison).<br />

Von unseren Grenzgängern, unserer A-Jugend, bin ich z. Zt.<br />

ebenfalls sehr beeindruckt. Sollte die gute Kameradschaft<br />

weiterhin anhalten, dann könnten auch unsere A-Jugendspieler<br />

das Ziel erreichen. Aber Vorsicht! Es stehen noch<br />

schwere Spiele aus: gegen DJK Mintard, SSV Kettwig und<br />

TuS Bergerhausen. Aber mit der Einstellung, wie bei dem<br />

Spiel gegen Aufwärts Heisingen; die Jungen brannten ein<br />

Feuerwerk ab, bei dem den Heisingern Hören und Sehen<br />

verging. Ergebnis: 16:0 für unsere Jungen. Ebenfalls bravo!<br />

Turnierspiele für alle Jugendmannschaften werden noch<br />

bekannt gegeben.<br />

5/1972<br />

Hier geht die Saison ihrem Ende entgegen. Die A-Jugend<br />

wurde in ihrer Gruppe Meister mit einem Punkteverhältnis<br />

von 24:4 und einem Torverhältnis von 59:12. Sie nimmt<br />

nunmehr an den Aufstiegsspielen zur Leistungsklasse teil.<br />

Vielen Dank allen Jungen und recht herzlichen Glückwunsch.<br />

Ganz besonderen Dank gilt hier den Ersatz-<br />

Spielern, die immer und regelmäßig dabei waren und doch<br />

so häufig vergebens auf ihren Einsatz warten mussten.<br />

Eins, liebe Sportkameraden der A-Jugend, soll auch weiterhin<br />

wie bisher Euer oberstes Gebot sein: „Kameradschaft<br />

untereinander und eiserner Siegeswille!“<br />

Unsere Knaben haben noch drei ausgefallene Spiele nachzuholen,<br />

auch hier kann der Gruppensieger nur ESV <strong>99</strong><br />

heißen. Damit ist dann die Teilnahme an den Spielen um<br />

die Kreismeisterschaft ziemlich sicher. Aber auch hier sei<br />

allen Jungen gesagt: „Nur wenn sich jeder auf den anderen<br />

verlassen kann, ist der Erfolg schon so gut wie sicher.“<br />

Die ganz Kleinen bei uns geben auch schon Samstag für<br />

Samstag ihr Bestes zum Ruhme des Vereins, dessen Farben<br />

sie zu vertreten sich auserwählt haben. Möchte hier ganz<br />

besonders den Nachwuchs unseres Spielers der ersten<br />

Mannschaft, unseren Thomas Weiz, in der Mannschaft der<br />

Kleinen begrüßen und Thomas mit auf den Weg geben,<br />

schneller zu wachsen und tüchtig zu essen, damit er recht<br />

bald kräftiger wird.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

54<br />

Ganz besonders aber soll hier mal neben vielen anderen<br />

unser Freund Arndt Gotzian hervorgehoben werden. Es ist<br />

für mich jedesmal eine große Freude, wenn ich sehe, mit<br />

welchem Ernst und Eifer Arndt bei der Sache ist. Das soll<br />

aber nicht heißen, dass nicht alle Jungen genauso eifrig<br />

sind, nur ist Arndt noch einer der Jüngsten und trotzdem<br />

schon so eifrig. Von unserer Schülermannschaft ist nicht<br />

viel erfreuliches zu berichten, die ganze Mannschaft fällt<br />

zu schnell zusammen. In den letzten vier bis fünf Spielen<br />

haben sie jeweils in der ersten Hälfte des Spiels sehr gut<br />

ausgesehen, leider glückte einfach kein Tor. In der weiteren<br />

Hälfte aber, wenn dem Gegner ein Tor gelungen war,<br />

wollte bei unseren Jungen einfach nichts mehr klappen.<br />

Diese vorerwähnten Spiele wären sicher nicht verloren<br />

gegangen, wenn uns Uwe Räder zur Verfügung gestanden<br />

hätte.<br />

Uwe wurde als einziger aus unserem Kreis 12 als<br />

Niederrhein-Auswahl-Spieler nominiert und stand aus diesem<br />

Grunde seiner Mannschaft jetzt mehrmals nicht zur<br />

Verfügung, aber ich glaube, auch die gesamte Mannschaft<br />

kann stolz darauf sein.<br />

Zu den Turnieren für die einzelnen Mannschaften erhält<br />

jeder Spieler eine Einladung. Willi Braun<br />

6/1972<br />

Die Meisterschaftsspiele sind beendet. Wir bereiten schon<br />

langsam die neue Spieizeit 1972/73 vor.<br />

Die A-Jugend muss noch zwei Aufstiegsspiele bestreiten,<br />

um in der Leistungsgruppe zu spielen. Die Chancen stehen<br />

günstig, dass beide gewonnen werden.<br />

Die 1. Knaben ist erwartungsgemäß Gruppensieger geworden<br />

und steht z.Zt. in den Spielen um die Kreismeisterschaft:<br />

ESV <strong>99</strong> – Teutonia Überruhr 1:1<br />

SC Rüttenscheid – ESV <strong>99</strong> 0:0<br />

ESV <strong>99</strong> – Sportfr. Niederwenigern 4:1<br />

Die Ausgangsposition für ein gutes Abschneiden ist gegeben.<br />

Die Jungen sind mit Trainerfleiß und Ehrgeiz bei der<br />

Sache, das große Ziel zu erreichen.<br />

Am 12.5.72 fand die <strong>Fußball</strong>-Jugendversammlung in unserem<br />

Vereinslokal statt.<br />

Dort wurde der <strong>Fußball</strong>-Jugendleiter und der Jugendausschuss<br />

gewählt. Jugendleiter wurde unser Sportkamerad<br />

Willi Braun, Jugendgeschäftsführer Jürgen Steffen.<br />

Diese beiden Sportkameraden bilden zusammen mit den<br />

Kameraden Werner Parakenings und Hans Lehmann den<br />

<strong>Fußball</strong>-Jugendausschuss für die neue Saison 1972/73. Für<br />

diese neue Saison wollen wir 6 Jugendmannschaften melden.<br />

Das heisst aber auch 6 feste Betreuer, für jede<br />

Mannschaft einen. Wir rufen wiederum auf zur Mitarbeit.<br />

Wir freuen uns, dass sich von unseren Sportfreunden, die<br />

gerade aus der A-Jugend ausgeschieden sind, zwei Spieler<br />

– nämlich Werner Gerlich und Michael Behnke – zur<br />

Mitarbeit als Betreuer entschlossen haben. Wir begrüßen<br />

sie in der Gemeinschaft der Betreuer ganz herzlich! Aber


wir brauchen noch mehr. Man sagt sonst immer, dass das<br />

Alter der Jugend mit gutem Beispiel vorangehen sollte.<br />

Hier ist es einmal umgekehrt. Vielleicht entschließt sich<br />

jetzt einer aufgrund des guten Beispiels der Jugend zur<br />

Mitarbeit als Begleiter einer unserer Mannschaften.<br />

Jürgen Steffen<br />

7/1972<br />

Auf der letzten Jugendvollversammlung – das Wort Vollversammlung<br />

sollte vom Leser in Anführungszeichen<br />

gesehen werden, da 2/3 der aktiven ESV-Jugend durch<br />

Abwesenheit glänzte – stellten sich zwei Spieler der A-<br />

Jugend zur Verfügung, um die spärlichen Jugendberichte,<br />

die bislang in den ESV-Vereinsnachrichten erschienen<br />

sind, zu vervollständigen. Unsere Berichterstattung wollen<br />

wir mit dem Pfingstturnier in Öhringen beginnen.<br />

Es nahmen so bekannte Mannschaften wie 1860 München,<br />

VfB Stuttgart und VfR Heilbronn teil. Die Gruppeneinteilung<br />

bestimmte es, dass wir gegen diese Mannschaften<br />

antreten mussten. im ersten Spiel trafen wir auf<br />

den VfR Heilbronn und verloren unglücklich 3:1. Zu diesem<br />

Ergebnis muss gesagt werden, dass wir auf dem nassen<br />

Rasen nicht zu unserem Spiel fanden und durch drei<br />

Abwehrfehler schnell in Rückstand gerieten. Trotz einer<br />

guten kämpferischen Leistung konnten wir das Spiel nicht<br />

mehr zu unseren Gunsten entscheiden. Das zweite Spiel,<br />

welches wir auf trockenem Rasen gegen den VfB Stuttgart<br />

austrugen, ließ die Zuschauer und uns die Niederlage<br />

gegen den VfR Heilbronn vergessen. Durch ein gutes<br />

Verteidigungsspiel und gefährliche Konter standen wir den<br />

Stuttgartern in nichts nach. Die gute Form des VfB-Torwarts<br />

verhinderte unseren Sieg. So endete dieses Treffen 0:0.<br />

Nun endlich zu unserem guten Spielfluss gekommen,<br />

erreichten wir gegen den TSV 1860 München ein 1:1. Zwei<br />

übereilig vergebene Chancen verhinderten unseren Sieg.<br />

Mit 2:4 Punkten wurden wir Gruppenletzter. Da der 7. und<br />

8. Platz nicht mehr ausgespielt wurden und die Begegnungen<br />

in der zweiten Gruppe alle unentschieden ausgingen,<br />

beendeten wir das Turnier des TSG Öhringen als<br />

Letzter. Aber nicht nur der Sport, sondern auch die<br />

Kameradschaft wurden großgeschrieben. Aus sportlichen<br />

Gegnern auf dem Platz wurden beim gemütlichen<br />

Zusammensein gute Freunde.<br />

Besonders möchten wir aber unserem Sportkameraden<br />

Kirschbaum einen Dank aussprechen; seine gespendete<br />

Kiste Apfelsinen für uns war eine willkommene Erfrischung.<br />

Herr Stender, der als Begleitperson mitfuhr, sorgte nach<br />

den Spielen und während der Rückfahrt für Essen und<br />

Trinken. Ihm spricht die Mannschaft ebenfalls ihren Dank<br />

aus.<br />

Hauptsächlich aber möchten wir Frau Braun, Herrn Braun<br />

und Herrn Lehmann danken. Sie haben durch ihre<br />

Organisation und Verständnis wesentlich zu diesen schönen<br />

Tagen in Öhringen beigetragen!<br />

Peter Maas Jürgen Prau<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

55<br />

8/1972<br />

Die Saison 1971/1972 ist nun endgültig zu Ende. Unsere A-<br />

Jugend hat ungeschlagen den Aufstieg in die Leistungsklasse<br />

geschafft. Hierzu allen Spielern recht herzlichen<br />

Glückwunsch und vielen Dank für die recht gute Leistung.<br />

Unsere Knabenmannschaft wurde ungeschlagen Gruppenmeister<br />

und vertrat unsere Vereinsfarben bei den<br />

Kreismeisterschaften recht ordentlich, ein dritter Platz in<br />

unserem großen Kreis 12 ist schon eine stolze Sache. Auch<br />

hier allen Jungen mit ihrem Betreuer recht herzlichen<br />

Glückwunsch. Bei dem Knaben-Turnier in Wacker Steele<br />

wurden unsere Jungen ebenfalls ungeschlagen Turniersieger,<br />

auch hier ein Bravo für die gute Leistung.<br />

Die großen Sommerferien nähern sich nun langsam ihrem<br />

Ende, wir hoffen, dass Ihr und Eure Eltern recht gut erholt<br />

den Urlaub bzw. die Ferien beschließt. In die neue<br />

Spielzeit, Beginn am 16./17. September 1972, wollen wir mit<br />

sechs Mannschaften starten, hoffentlich brauchen wir dieses<br />

Mal nicht wie im vorigen Jahr wieder zwei Mannschaften<br />

zurückziehen. Bevor die Meisterschaft losgeht,<br />

wollen wir natürlich so viel wie eben möglich uns in<br />

Freundschaftsspielen mit unserem Gegner messen. Unsere<br />

Jugendabteilung hat in der kommenden Saison sich sehr<br />

viel vorgenommen, dazu brauchen wir natürlich die<br />

Unterstützung jedes Einzelnen und auch der Eltern.<br />

Für die kommende Spielzeit wünscht der Jugendausschuss<br />

allen Mannschaften recht viel Erfolg. Allen<br />

Sportfreunden, welche im Monat August ihr Wiegenfest<br />

begehen, wünschen wir ebenfalls alles Gute, sehr viel<br />

Erfolg im weiteren Leben und vor allen Dingen Gesundheit.<br />

W. Braun<br />

9/1972<br />

Wir stehen zwischen den Spielen! Bei allen Mannschaften<br />

sind die Vorbereitungen für die neue Meisterschaftssaison<br />

in vollem Gange. Die ersten Testspiele haben wir hinter<br />

uns gebracht. Sie waren für alle Mannschaften ein voller<br />

Erfolg. Besonders die A-Jugend und die 1. Schülermannschaft<br />

machen uns sehr viel Freude – aber auch sehr viel<br />

Arbeit. Wir erhoffen uns für beide Mannschaften aber auch<br />

Besonderes in der kommenden Meisterschaftssaison.<br />

Das Training der Schüler, Knaben und E-Jugend hat nunmehr<br />

der Sportkamerad Rolf Friesewinkel übernommen,<br />

selbst ein Spieler unserer 1. Mannschaft und hervorgegangen<br />

aus unserer Jugendabteilung. Die Jungen sind mit<br />

Fleiß und Freude bei der Sache. Die Beteiligung könnte<br />

allerdings noch größer sein. Wir rufen hiermit noch einmal<br />

alle Spieler auf, wenigstens einmal in der Woche zum<br />

Training zu kommen.<br />

Wie wir schon einmal in einem Aushang bekanntgegeben<br />

haben, gilt in dieser Saison ganz besonders:<br />

Ohne Training – keine Spielbeteiligung<br />

Auch wenn man zum Training aus irgendeinem Grund<br />

nicht erscheinen kann, erwarten wir eine Entschuldigung –


entweder beim Trainer oder bei einem Mitglied des<br />

Jugendausschusses. Ein Fehlen zum Spiel am Samstag<br />

oder Sonntag ohne vorherige Entschuldigung führt unweigerlich<br />

zur Sperre am nächsten Spieltag, selbst dann, wenn<br />

wir dadurch ein wichtiges Meisterschaftsspiel verlieren<br />

sollten.<br />

Zum Schluss noch einmal unser größtes Sorgenkind: Zu<br />

den Auswärtsspielen brauchen wir Fahrzeuge, um die<br />

Jungen zu den Spielen zu fahren. Wir bitten hierbei auch<br />

um Teilnahme der Eltern. Teilen Sie doch bitte Ihrem<br />

Jungen mit, an welchem Samstag Sie in der Lage sind, mitzufahren.<br />

Wir sind für jedes Fahrzeug dankbar, selbst dann,<br />

wenn nur zwei Jungen mitfahren können. Was anderen<br />

Vereinen in Essen-Ost ohne Schwierigkeiten möglich ist,<br />

sollte doch auch beim ESV <strong>99</strong> möglich sein!<br />

Jürgen Steffen<br />

Das Ziel ist erreicht!<br />

10/1972<br />

Nach zwei gewonnenen Aufstiegsspielen gegen Wacker<br />

Steele (4:1, 3:0) spielt die A-Jugend 1972/73 in der<br />

Bestengruppe. Da dieses Ziel schon vor einem Jahr gesetzt<br />

wurde, ist man nun in der giücklichen Lage, nur drei<br />

Stammspieler ersetzen zu müssen. Trotzdem zeigt sich, da<br />

schon jetzt zwei von diesen Spielern in der ersten<br />

Mannschaft eingesetzt werden, wie wichtig sie für uns<br />

waren. Aber mit dem Nachrücken einiger talentierter<br />

Spieler aus der B-Jugend glauben wir sagen zu können,<br />

dass es möglich wäre, in der Bestengruppe einen der vorderen<br />

Plätze zu belegen. Aber wer die anderen Mannschaften<br />

in dieser Gruppe kennt, wird wissen, dass es für<br />

uns sehr schwer werden wird.<br />

Durch ein verschärftes Training sind wir leistungsfähiger<br />

geworden. Diese Konditionssteigerung machte sich bei den<br />

Freundschaftsspielen gegen künftige Gegner bemerkbar:<br />

Altendorf – ESV 1:3<br />

ESV – Katernberg 3:2<br />

ESV – Byfang 6:2<br />

Frintrop – ESV 1:3<br />

Leider muss auch gesagt werden, dass einigen Stammspielern<br />

unser wöchentliches Training nicht mehr wichtig<br />

erscheint. (Natürlich sind schulische und berufliche<br />

Pflichten entschuldigungswert.)<br />

Da Stammtorwart Jürgen Laaks die ersten Meisterschaftsspiele<br />

verletzungsbedingt nicht bestreiten kann und<br />

gerade für diesen wichtigen Posten kein vollwertiger Ersatz<br />

vorhanden ist, müssen wir unseren Mittelstürmer Leander<br />

Gelhar das Tor hüten lassen.<br />

Deshalb muss unser Mannschaftsgefüge noch fester werden,<br />

und dieses wird nur erreicht, indem das manchmal zu<br />

hart scheinende Training ernstgenommen wird.<br />

Jürgen Prause<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

56<br />

Die erste Serie der Saison 1972/73 ist nunmehr abgeschlossen.<br />

Für unsere <strong>Abteilung</strong> war es wieder einmal ein Erfolg des<br />

Zusammenwirkens aller.<br />

A-Jugend<br />

Der Start in der Bestengruppe war für uns nicht glücklich.<br />

Durch Verletzungen mussten wir zeitweise 3 Stammspieler<br />

ersetzen und nicht zuletzt deshalb weniger glückliche<br />

Niederlagen hinnehmen. Erst nachdem die Mannschaft<br />

wieder komplett antreten konnte, stellten sich nicht nur für<br />

uns die ersten Punkte ein, sondern das alte Selbstvertrauen<br />

der Mannschaft war wieder da, so dass<br />

schließlich sehr starke Gegner uns die Punkte überlassen<br />

mussten. Nach Abschluss der 1. Serie liegen wir auf einem<br />

5. Tabellenplatz bei 9 Vereinen. Das erste Spiel der<br />

Rückrunde fand am 21.1. statt gegen Rheinland <strong>06</strong>. Nach<br />

einem Spiel, dass auch sehr durch den ständigen Regen<br />

beeinflusst war, trennten wir uns 2:2, wobei wir den<br />

Ausgleich in der letzten Minute schafften, obwohl wir das<br />

ganze Spiel über tonangebend waren.<br />

Mit insgesamt 35 Mannschaften nehmen wir mit der A-<br />

Jugend in diesem Jahr zum ersten Mal an den Spielen um<br />

den Stadtpokal teil. Wir waren dort sehr erfolgreich. Die<br />

Ergebnisse: TuS Essen-West 81 – ESV <strong>99</strong> 0:1, ESV <strong>99</strong> – ASV<br />

Werden 2:0, ESV <strong>99</strong> – Kupferdreh 09 9:0.<br />

Nach diesen Ergebnissen sind wir unter den letzten Vier.<br />

Wir hoffen ins Endspiel zu kommen.<br />

Schüler-Mannschaft<br />

2/1973<br />

Souverän kämpfte diese Truppe. Sie wurde in ihrer<br />

Gruppe ungeschlagen Herbstmeister mit einem Punktestand<br />

von 14:0 und einem Torverhältnis von 65:2.<br />

Hier wurde ebenfalls am 20.1. das erste Spiel der Rückrunde<br />

gestartet. Leider mussten wir 3 Stammspieler ersetzen<br />

und verloren dennoch unglücklich 5:2 gegen TuS<br />

Rellinghausen, dem Zweiten in der Tabelle. Die Mannschaft<br />

bleibt trotz dieser Niederlage Tabellenführer und<br />

wird, erst einmal wieder komplett, ihren Weg der ersten<br />

Serie fortsetzen und zur Bestengruppe aufsteigen.<br />

Die Knabenmannxhaft und die E-Jugend haben sich ebenfalls<br />

wacker geschlagen.<br />

Die Knaben liegen in der Tabelle auf Platz 5 und die E-<br />

Jugend auf Platz 4.<br />

Am 17.12.72 wurde das Ende der ersten Serie mit einer<br />

Weihnachtsfeier in unserem Vereinslokal abgeschlossen.<br />

Wir glauben sagen zu können, dass alle sehr zufrieden<br />

waren.<br />

Ich möchte es nicht versäumen, an dieser Stelle Dank zu<br />

sagen allen, die mit dazu beigetragen haben, diese schöne<br />

Weihnachtsfeier zu gestalten, aber auch allen denen, die<br />

uns mithelfen, die Jugendarbeit im ESV <strong>99</strong> zu erleichtern.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz besonders<br />

bei unserem Vereinswirt, Herrn Heinz Stender und


Gattin, bedanken, die wir als ganz besondere Freunde der<br />

<strong>Fußball</strong>-Jugend schätzen.<br />

Wir, von der <strong>Fußball</strong>-Jugend, freuen uns ganz besonders<br />

darüber, dass wir diese Feier ohne finanzielle Hilfe der<br />

<strong>Fußball</strong>abteilung bzw. des Hauptvereins ausrichten konnten.<br />

Wir wünschen allen Jugendmannschaften, die sich in<br />

der ersten Serie so wacker geschlagen haben, gleichen<br />

Erfolg in der Rückrunde und wünschen allen Freunden<br />

und Gönnern der Jugend für das Jahr 1973: „Glückauf“.<br />

W. Braun<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

57


Bilder aus der Vergangenheit<br />

Die abgebildeten Fotos stammen überwiegend<br />

aus privaten Sammlungen oder alten Druckvorlagen.<br />

Wir sind weiterhin daran interessiert alte Fotos aller <strong>Abteilung</strong>en<br />

aus den Vereinen <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong>, BTLV Rheinland <strong>06</strong><br />

und <strong>Essener</strong> <strong>Sportgemeinschaft</strong> <strong>99</strong>/<strong>06</strong> zu bekommen,<br />

um unsere Chronik jederzeit zu ergänzen oder zu verbessern.<br />

Sollten Ihnen Fotos bekannt vorkommen,<br />

so möchten wir Sie bitten, uns einen kurzen Kommentar<br />

zu diesen Fotos zukommenzulassen.<br />

Wichtig sind das eventuelle Jahrgang, Personen auf dem Foto,<br />

und soweit bekannt eine kleine Erklärung zum Foto.<br />

Die Angaben zum Verein sollten auch nicht fehlen.<br />

Viele Fotos sind in schwarz/weiss abgebildet.<br />

Das gilt auch für Fotos, die bereits in der Chronik eingestellt sind.<br />

Diese stammen aus alten Festschriften oder Zeitungen.<br />

Haben Sie jedoch noch Original-Fotos in schwarz/weiss oder Farbe,<br />

so stellen Sie uns bitte dieses Foto kurzfristig zur Verfügung.<br />

Das Bild wird eingescannt und in der Chronik ausgetauscht.<br />

Das Original-Foto erhalten Sie selbstverständlich zurück.<br />

Geben Sie bitte detailliert an, zu welchem Foto Sie Angaben<br />

machen können.<br />

Können Sie uns weitere Vorlagen zur Verfügung stellen,<br />

oder haben Sie Fragen, so wenden Sie sich bitte an<br />

Helmut Kahlert<br />

Auf der Litten 68, 45139 Essen<br />

Telefon 02 01 / 29 23 31<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />

58


<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />

evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />

Foto Ruppel: Mannschaft 01:<br />

Foto Ruppel: Spielszene 02:<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

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<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />

evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />

Foto Archiv: 1. Herren 1900<br />

Welche Mannschaft, welche Jahr, Namen der Spieler<br />

Foto Scheuschner: Foto 4:<br />

Kurt Scheuschner (links),<br />

Wer ist rechts:<br />

Welches Jahr?<br />

Foto Scheuschner, Foto 6:<br />

Hans Mosen sen. mit Weihnachtsmann<br />

Wann und Wo??<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

60


<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />

evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />

Foto Scheuschner: Foto 5: Welche Mannschaft? Wann? Personen auf dem Foto?<br />

Foto Scheuschner: Foto 7:<br />

Hans Scheuschner<br />

Welches Jahr?<br />

Foto Scheuschner, Foto 8:<br />

Hans Scheuschner<br />

Wann und Wo?<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

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