Fußball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV
Fußball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV
Fußball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV
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<strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong><br />
Die <strong>Fußball</strong>abteilung im sechsten Jahrzehnt<br />
Eine kurzgefasste Chronik<br />
Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />
Sportvereins 18<strong>99</strong><br />
Wenn wir auf das letzte Jahrzehnt der <strong>Fußball</strong>abteilung,<br />
der Keimzelle des <strong>Essener</strong> Sportvereins<br />
18<strong>99</strong>, zurückblicken, dann muss gesagt werden,<br />
dass es für uns ebenso wie für die vielen anderen<br />
Amateurvereine ein schweres Jahrzehnt war. Noch hatten<br />
wir die Tage unseres 50jährigen Vereinsjubiläums kaum<br />
hinter uns gebracht, als im deutschen <strong>Fußball</strong>sport das<br />
Vertragsspielerstatut geschaffen wurde. Auch in unserem<br />
Verein gab es Stimmen, die für diesen Weg plädierten,<br />
doch blieb uns ein praktischer Versuch, diesen Schritt zu<br />
tun, erspart; dank der zahlreichen Idealisten, die den Geist<br />
des reinen Amateurs vertraten.<br />
Der Vertragsfußball nahm uns viele Anhänger; sie zogen<br />
die Augenweide einer zweifellos größeren Leistung im<br />
<strong>Fußball</strong>sport der schweren und opferbereiten Aufgabe der<br />
Erziehung und Betreuung junger Sportler vor. In unserem<br />
Verein fanden sich gottlob bisher – wenn auch nicht so<br />
zahlreich wie vordem – fußballbegeisterte Männer, die den<br />
althergebrachten Idealen treu waren. Auch höheren Ortes<br />
erkannte man das Wirken und Wollen um eine gute Sache<br />
und aus unserem Verein war in diesem Berichtszeitraum<br />
Rolf Mönning 8 lange Jahre in den Verbandsinstanzen –<br />
und zwar von 1951 bis 1958 – als Beirats- und Ausschussmitglied<br />
in mehreren Gremien des <strong>Fußball</strong>verbandes<br />
1. Mannschaft 16.10.1955:<br />
v.l.n.r.: E. Bornhoff, H. Fuchs, B. Piel, H. Rüffer, G. Räder, H. Klaedtke, H. Stiegemeier, R. Wrenger,<br />
A. Kelle, H. Sprenger, H. Zumm, H. Schleich.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
1<br />
Niederrhein und des Westdeutschen <strong>Fußball</strong>verbandes,<br />
zuletzt noch mehrere Jahre als Schatzmeister und 2. Vorsitzender<br />
des <strong>Fußball</strong>verbandes Niederrhein tätig. Trotzdem<br />
blieb er in den vergangenen 10 Jahren der Mittelpunkt<br />
unserer <strong>Fußball</strong>abteilung, ohne das Wirken der mit ihm<br />
verbundenen Sportkameraden schmälern zu wollen.<br />
Im Jahre nach unserem 50jährigen Jubiläum, das uns viele<br />
Erfolge, ein bedeutendes Ansehen und einen mächtigen<br />
Auftrieb verschafft hatte, erreichte unsere 1. Mannschaft<br />
den 2. Tabellenplatz der Ruhrbezirksklasse, nachdem es<br />
bis kurz vor Saisonschluss so ausgesehen hatte, als ob der<br />
Sprung in die damals höchste Amateurklasse glücken<br />
würde. Wie so oft in den 50 Jahren vordem blieben wir der<br />
Tradition treu, „der ewige Zweite“ zu sein. Die Rückspiele<br />
gegen die übrigen <strong>99</strong>er Traditionsvereine, Düren <strong>99</strong> (21.8.49<br />
– 0:3), Köln <strong>99</strong> (10.9.49 – 1:1) und Düsseldorf <strong>99</strong> (2.10. 55 –<br />
4:1) wurden ausgetragen und die Reservemannschaft<br />
besuchte ihre alten Freunde in St. Mauritz/Münster (28.8.49<br />
– 3:4).<br />
Nachdem Rolf Mönning die <strong>Abteilung</strong> geleitet hatte und<br />
unser unvergessener Trainer Karl Vollbrecht verstorben<br />
war, wurde Heinrich Obladen zum <strong>Fußball</strong>obmann<br />
gewählt und mit dem Sportlehrer Moschinski ein neuer<br />
Trainer verpflichtet. Wir konnten nicht an die Leistungen<br />
der vorigen Spielzeit anknüpfen und es verblieb in dieser<br />
Saison bei einem 14. Tabellenplatz. Die erfolgreichen<br />
Mannschaften der Reserve und Jungliga betreuten in dieser<br />
Zeit Heinz Sahm und Willi<br />
Krumme.<br />
Einen nochmaligen Wechsel in der<br />
<strong>Abteilung</strong>sleitung gab es in der Spielzeit<br />
1950/1951. <strong>Fußball</strong>obmann wurde<br />
wiederum Rolf Mönning und neuer<br />
Trainer Konopka. In einer wahren<br />
Mammutgruppe von 20 Vereinen erreichten<br />
wir den 3. Tabellenplatz hinter<br />
Frillendorf und Überruhr, jedoch<br />
vor BV Stoppenberg und SV Borbeck.<br />
Eine Reserve- und eine Jungligamannschaft<br />
verzeichneten schöne Erfolge<br />
und füllten bei Bedarf die Reihen der<br />
1. Mannschaft auf.<br />
In der Saison 1951/52 spielten wir mit<br />
einer konstanten Form und erreichten<br />
den 2. Tabellenplatz. In diesem Jahre<br />
wurde Rolf Mönning von den Kameraden<br />
Hermann Zöller, Paul Leichsen-
Die 1. Mannschaft 1958/59 von links: Keuter, Piel, Lommler, Bornhoff,<br />
Mehlkopf, Höger, Zupanzek, Rüffer, Tonding, Schulte, Schleich.<br />
ring, Heinrich Obladen, Heinz Sahm, Willi Schäl und Peter<br />
Wirtz unterstützt; als Trainer fungierte Anton Stermsek. Zur<br />
Standardbesetzung der 1. Mannschaft zählten z.Zt.<br />
Mäteling, Spiske, Likar, Fuchs, Rüffer, Schleich, Buchholz,<br />
Kelle, Zumm, Meinekat, Caspari, K. u.a. In der Reservemannschaft<br />
spielten mit besten Erfolgen: Derksen, Baltes,<br />
Löbbert, Plückthun, Gödde, Müller, Hermkes, Bothe,<br />
Florkowski, Ulbrich, Buch, Busch usw.<br />
Mit Paul Leichsenring als <strong>Fußball</strong>obmann und Hans Likar<br />
als Trainer ging es in die Spielzeit 1952/53, die sowohl für<br />
die 1. wie auch für die Reservemannschaft erfolgreich<br />
beendet wurde. Beide Mannschaften erreichten den 2.<br />
Tabellenplatz. In der nächsten Saison wollte es so recht<br />
nicht klappen und erst im Frühjahr 1955 stellten sich wieder<br />
schöne Erfolge ein, die von einer starken Mannschaft<br />
erzielt wurden, die mit: Stiegemeier, Fuchs, Räder,<br />
Meinekat, Zumm, Kelle, Bork, Piel, Rüffer, Schleich,<br />
Sprenger, Likar und Klaedtke unsere Farben vertrat. Auch<br />
die Reservemannschaft, meist noch mit den alten Namen<br />
antretend, war immer auf den ersten Plätzen ihrer Gruppe<br />
zu finden.<br />
Nachdem einige Wochen Fritz Buchloh unser Training<br />
geleitet hatte, verpflichteten wir den Altinternationalen<br />
Karl Häger als Sportlehrer, der von seinem Sohn Karl-<br />
Heinz bei der Trainingsarbeit unterstützt wurde. So begann<br />
die Spielzeit 1955/56, die für uns unter einem unglücklichen<br />
Stern stand. Eine derart große Anzahl von Verletzungen<br />
(insbesondere schwerer Art) hatten wir noch nicht<br />
aufzuweisen. Räder, Kelle und Robert Wrenger schieden<br />
für die ganze Spielzeit aus und mehrere leichte Verletzungen<br />
anderer Spieler von kürzerer Dauer zwangen uns<br />
zu immer neuen Einstellungen in die 1. Mannschaft.<br />
Dadurch wurde auch die Reservemannschaft in Mitleidenschaft<br />
gezogen, so dass in diesem Jahre beide Mannschaften<br />
nicht über einen Mittelplatz hinauskamen.<br />
Im Jahre 1956 wurde unter der Leitung von Hermann<br />
Zöller, dem Rolf Mönning, der seit Herbst 1955 wieder die<br />
<strong>Abteilung</strong> geleitet hatte, Heinz Fuchs und Heribert Frank<br />
zur Seite standen, eine stark verjüngte Mannschaft aufgeboten<br />
und die „alten Kämpen" der 1. und Reserve fanden<br />
sich zu einer Alteherren-Mannschaft zusammen, während<br />
die neue Reserve den aus der Jugend aufrückenden<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
2<br />
Die Reservemannschaft kurz vor der Herbstmeisterschaft<br />
1958/59 von links: Räder, Lehmann II, Peters, Schwarz B, Schulte,<br />
Mlynarz, Balka I, Lehmann I, Schleich II, Keuter.<br />
Jahrgängen entstammte. Durch mangelnde Erfahrung<br />
bedingt, klappte es mit den jungen Leuten zunächst gar<br />
nicht und wir standen am Schluss der 1. Serie am<br />
Tabellenende. Karl-Heinz Höger gab dann als Torwart der<br />
Mannschaft den nötigen Rückhalt und von Sonntag zu<br />
Sonntag kletterten wir auf der Erfolgsleiter aufwärts, um<br />
noch den 4. Tabellenplatz zu erreichen. Eine Serie erfolgreicher<br />
Freundschaftsspiele (Borbeck, Wesel, Emmerich)<br />
schloss sich an und 18 Spiele hintereinander blieben wir<br />
ungeschlagen. Die Reservemannschaft zählte zu den<br />
stärksten ihrer Gruppe; wir hatten allen Grund, für die<br />
Zukunft zuversichtlich zu sein.<br />
Unsere Erwartungen wurden jedoch in der Spielzeit<br />
1957/58 nicht erfüllt. In zwei Reservemannschaften stand<br />
eine größere Anzahl talentierter Spieler und eine<br />
Alteherren-Mannschaft unter der Betreuung von Heinrich<br />
Schenkewitz blieb während der ganzen Saison ungeschlagen.<br />
Der Verjüngungsprozess wurde weiter durchgeführt,<br />
doch erreichten wir nicht mehr, als dass der Klassenverbleib<br />
gesichert wurde.<br />
In der Mannschaft: Höger, Furchs, Bornhoff, Piel, Räder,<br />
Schleich I, Bross, Keuter, Tonding, Schleich II und Reese<br />
waren die Stürmer im Durchschnitt noch nicht 20 Jahre alt.<br />
Andererseits war Heinz Fuchs mit 38 Jahren der Senior der<br />
Mannschaft; er machte in diesen Wochen sein 800. Spiel in<br />
der 1. Mannschaft und ist zugleich 25 Jahre aktiver Spieler.<br />
So ging es in das Jubiläumsjahr 1958/59, in dem sich der<br />
<strong>Fußball</strong>ausschuss wie folgt zusammensetzt: Heribert Frank<br />
(Obmann), Rolf Mönning, Gerd Hansen, Heinz Fuchs und<br />
Heinrich Schenkewitz, da Hermann Zöller aus Gesundheitsrücksichten<br />
nicht mehr mitmachen konnte. Alle guten<br />
Vorsätze, an frühere bessere Zeiten anzuknüpfen, konnten<br />
bisher noch nicht erfüllt werden, weil immer wieder neue<br />
Schwierigkeiten auftauchten, u.a. auch durch die Einberufung<br />
der jungen Spieler zum Wehrdienst; doch bauen<br />
wir weiterhin auf eine starke Jugendabteilung, die uns<br />
unter der Leitung tatkräftiger Mitarbeiter immer neues<br />
Material zuführt. Alle Schwierigkeiten können uns aber<br />
nicht von dem einmal begonnenen Wege abbringen, auf<br />
dem wir dahin gelangen wollen, wo wir an die großen<br />
Erfolge in der traditionsreichen Geschichte unseres<br />
Vereins anknüpfen können. H. Frank
75 Jahre <strong>Fußball</strong>geschichte<br />
Aus: Festschrift 75 Jahre ESV 18<strong>99</strong><br />
J<br />
eder Verein macht gute und schlechte Zeiten durch,<br />
er erlebt erfolgreiche Jahre, aber auch schwere<br />
Krisen, Jubel und Freude liegen dicht neben Tränen.<br />
So auch im ESV 18<strong>99</strong>!<br />
Die erfolgreichen, großen Jahre liegen weit zurück. Die<br />
heutigen Spieler können nur noch durch ihre Väter und<br />
Großväter erfahren, dass der ESV <strong>99</strong> einmal zu den stärksten<br />
<strong>Fußball</strong>vereinen in Essen und im Ruhrbezirk gehörte.<br />
Aber mit dem Abschluss des Jubiläumsfestes am 4.<br />
Oktober 1974 im Kammermusiksaal des Städt. Saalbaues,<br />
der noch einmal unter der Regie von Paul Leichsenring<br />
brechend voll war, hörte die Geschichte des <strong>Essener</strong><br />
Sportvereins 18<strong>99</strong> auf. Neue Wege sollen für die Zukunft<br />
gefunden werden. Der alte ESV 18<strong>99</strong> besteht nicht mehr, es<br />
lebe nunmehr die neue „<strong>Essener</strong> Sport-Gemeinschaft<br />
<strong>99</strong>/<strong>06</strong>“!<br />
Nachstehend eine kurzgefasste Chronik über die einzelnen<br />
Jahrzehnte:<br />
Schon bald nach der Gründung konnte die Mannschaft des<br />
ESV gegen die schon etwas länger bestehenden Vereine im<br />
Westdeutschen <strong>Fußball</strong>verband recht günstige Ergebnisse<br />
erzielen. Hübsch in drei Bezirke eingeteilt, peinlich<br />
besorgt, dass sie räumlich nicht allzu groß gerieten, weil<br />
sonst weite Reisen das ganze Taschengeld beanspruchten,<br />
spielte man 1902/03 die erste „Westdeutsche“ aus.<br />
Da man Spielerpässe ebensowenig wie Terminnot kannte,<br />
waren die Meister der drei Bezirke bald ermittelt: Köln <strong>99</strong><br />
für das Gebiet I, FC M.-Gladbach für das Gebiet II und ESV<br />
<strong>99</strong> für das Gebiet (Duisburg – Essen – Dortmund).<br />
Die drei Meister spielten um die<br />
„Westdeutsche“. Köln <strong>99</strong> wurde Westdeutscher<br />
Meister, 2 Punkte zurück<br />
wurde ESV <strong>99</strong> Zweiter!<br />
1903/04 wurde der Duisburger Spielverein<br />
vor ESV <strong>99</strong> Meister des Bezirks<br />
III.<br />
1904/05 die gleiche Reihenfolge!<br />
1904 die ersten Repräsentativen in<br />
einer Rhein-Nordmannschaft mit<br />
Müller und Schüttler vom ESV <strong>99</strong><br />
gegen die Südmannschaft 2:2. Schon<br />
damals war die Vereinsleitung bemüht,<br />
durch Verpflichtung auswärtiger<br />
und sogar ausländischer Mannschaften<br />
etwas Besonderes zu bieten.<br />
1905 gastierte der „Enscheder Klub<br />
Prinzess Wilhelminia“ an der Hubertusburg,<br />
gegen den ein beachtliches<br />
3:3 erzielt wurde.<br />
Am 13. November 19<strong>06</strong> war Racing<br />
Die Radrennbahn im Jahre 1913 (Hubertusburg).<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
3<br />
Club Paris auf der Hubertusburg. Die spielstarken Franzosen<br />
siegten 2:1.<br />
1907 waren wiederum Holländer unsere Gäste, und zwar<br />
Hengelosche Vootballvereeniging Vorlharding, 6:3 für den<br />
ESV <strong>99</strong>.<br />
Am 20. April 1908 kamen berühmte englische Amateure<br />
zur Hubertusburg, nämlich Oxford-City, die uns mit 2:0<br />
besiegten.<br />
Im Jahre 1909 war wiederum eine englische Mannschaft,<br />
West Norwood Football Club, bei uns zu Gast, die uns nach<br />
aufregendem Spiel 3:1 schlagen konnte.<br />
Am 2. Ostertag 1910 war eine französische Mannschaft zu<br />
Gast – Gaumois Paris –. Das Glück stand uns zur Seite, und<br />
wir gewannen 2:1.<br />
Im Jahre 1910/11 kamen bekannte Vereine zur Hubertusburg:<br />
Altona 93, Phönix Karlsruhe, Hannover 96. In die<br />
neugebildete Zehnerliga kam der ESV <strong>99</strong> nicht hinein, da<br />
der Verein die an einen Ligaverein gestellten Bedingungen<br />
nicht erfüllte, und spielte weiterhin in der A-Klasse.<br />
1912 winkte noch einmal das Glück für den ESV <strong>99</strong>. Wir<br />
wurden Meister der <strong>Abteilung</strong> A des Rheinischen Nordkreises.<br />
Im Entscheidungsspiel gegen M.-Gladbach in<br />
Duisburg verloren wir durch Elfmeter kurz vor Schluss 0:1.<br />
Aus der Traum von der Ligaehre!<br />
Dann begann im Jahre 1914 bis 1918 der 1. Weltkrieg!<br />
In den Jahren 1919 – 1922 – 1923, den Aufbaujahren<br />
nach dem verlorenen Krieg, spielte unsere Mannschaft mit<br />
achtbarem Erfolg in der Ligamannschaft.<br />
1924 – im Jahre des 25jährigen Jubiläums – gab es schöne<br />
Spiele gegen Köln <strong>99</strong> und Düsseldorf <strong>99</strong>. Bayern München,<br />
schon damals ein bekannter Ligaverein im Süden, mit dem<br />
internationalen Mittelstürmer Pöttinger wurde mit 3:2 auf
Karl Hillebrand<br />
† 1.10.1922<br />
Karl Hillebrand † 1.10.1922 1. Mannschaftsspieler 1924: Plantenberg, Gerloff.<br />
der Hubertusburg vor vielen tausend Zuschauern besiegt.<br />
1924 verteilte man die Punktekämpfe auf zwei Jahre, und<br />
so begann im Herbst 1924 eine einfache Runde. Es wurde<br />
mit wechselndem Erfolg gespielt und der Klassenverbleib<br />
erhalten.<br />
Im Herbst 1926 erfolgte die Vereinigung mit dem Sportklub<br />
59.<br />
1927/28 errang der ESV <strong>99</strong> einen schönen 2. Tabellenplatz!<br />
Herausragende Spieler die „Kleinen“: Heini Anemüller,<br />
Block, Karl Völlinger, Heinz Sahm.<br />
1929/30 Aufstieg in die Sonderklasse gegen Alemania<br />
Dortmund in Wanne, 3:2 für den ESV <strong>99</strong>.<br />
1931/32 wenige Lichtblicke. Mit Ach und Krach wurde der<br />
Verbleib in der Sonderklasse erhalten.<br />
1931 noch eine Delikatesse: Der englische Pokalfinalist<br />
Birmingham war auf der Hubertusburg. Am 14. Mai fand<br />
das Spiel vor über 10.000 Zuschauern statt. Unsere<br />
Mannschaft wurde durch befreundete Spieler verstärkt<br />
und verlor knapp 0:1.<br />
1932/33 Unfrieden in der Vereinsführung hatte sich auch<br />
1. Mannschaft 1927<br />
v.l.n.r.: Willi Bartosch, Hans Sahm, Heinz Lüttich, Karl Völlinger, Reinhold Berghaus, August Paul, Heinrich Busse, Hans Oberborbeck, Alfred<br />
Drescher, Josef Pannebäcker, Günter Steffan, Heinrich Annemüller, Peter Wirz. Foto: Hubert Völlinger<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
4
1. Mannschaft 1931 (ESV <strong>99</strong> – Birmingham 0:1)<br />
1. Mannschaft 1931 (ESV <strong>99</strong> – Birmingham 0:1)<br />
1. Mannschaft 1932<br />
Papa Weland, Paul Likar, Karl Gellisch, Karl Zimmermann, Josef Flügel, Fritz Löbbert, Heinrich<br />
Schenkewitz, Hans Likar, Rolf Mönning, Paul Bludau, Viktor Vicorra, Alto Lock, Heini Müller,<br />
Paul Fröhlich.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
5<br />
in der <strong>Fußball</strong>abteilung ausgewirkt, und<br />
wir mussten absteigen. Das gab naturgemäß<br />
weitere Rückschläge, und fast eine<br />
ganze Mannschaft wanderte ab zum ETB<br />
Stoppenberg, so dass es im nächsten Jahr<br />
noch eine Klasse tiefer ging.<br />
Nun musste man wieder von vorn anfangen<br />
und auf die gute Jugendarbeit zurückgreifen,<br />
denn es galt, die starke Kreisklasse<br />
zu erhalten.<br />
Wie schwer es ist, wieder Anschluss zu<br />
finden und aufzusteigen, haben die Jahre<br />
um 1933 bis 1939 wiederum gezeigt. Eine<br />
kleine Besserung zeigte sich erst 1939 vor<br />
Beginn des 2. Weltkrieges.<br />
1939 bis 1945 Kriegszeiten.<br />
Zum zweiten Mal hatte der Verein eine<br />
schwere Kriegszeit zu überstehen, die<br />
sich in ihren Auswirkungen spürbar bemerkbar<br />
machte. Wir standen im Herzen<br />
des Ruhrgebiets vor einer Welt von Trümmern.<br />
Hier, wo vor Jahren das Leben<br />
noch pulsierte, hier an den Stätten der<br />
Arbeit war alles tot geworden. Wir konnten<br />
nicht mehr da weiterarbeiten, wo wir<br />
vor Jahren aufgehört hatten, sondern<br />
mussten überall – im gesamten Sport –<br />
wieder von vorne anfangen. Es galt, den<br />
von Bomben zerstörten Platz in Ordnung<br />
zu bringen. Da galt es zunächst, unsere<br />
Jugend und die langsam zurückkehrenden<br />
Mitglieder für die alten Ideen, für den<br />
ESV <strong>99</strong>, zu begeistern. Heimkehrer fragten<br />
immer wieder: Wird noch nicht gespielt?<br />
1945, am 19. August, fand dann das erste<br />
Spiel der Nachkriegszeit gegen Steele 09<br />
statt und wurde mit 3:2 gewonnen.<br />
Am 1. April 1946 wurde die <strong>Fußball</strong>-<br />
<strong>Abteilung</strong> selbstständig, und Rolf Mönning<br />
übernahm die Leitung. Ihm zur Seite<br />
standen: Bannach, Caspari, Wirz, Heinz<br />
Obladen und als „Spezialist“ in der<br />
Betreuung der 1. Mannschaft Hermann<br />
Zöller.<br />
In den Jahren 1946 – 1947 – 1948 – 1949<br />
wollte nichts so recht gelingen. Die 1.<br />
Mannschaft machte sehr gute Spiele und<br />
zeigte oft großen Einsatz, aber dann kam<br />
auch mal wieder eine kalte Dusche.<br />
Das Jubiläumsjahr 1949 wurde mit<br />
einer großartigen Jugendveranstaltung im<br />
Steeler Stadtgarten eröffnet, an der<br />
Vertreter der Stadt, des <strong>Fußball</strong>verbandes<br />
Niederrhein und vom Westdeutschen<br />
<strong>Fußball</strong>verband teilnahmen. Der Saal war<br />
gerammelt voll und Jugendobmann Paul<br />
Leichsenring ließ ein Programm mit seiner<br />
Jugend vom Kinderturnen (6 Jahre)<br />
über Schüler- und Jugendtraining bis<br />
zu einem Sketch über „Straßenfußball“<br />
abrollen.
1. Mannschaft 1940<br />
v.l.n.r.: Peter Wirz, Gerhard Hansen, Paul Likar, Heinz Fuchs, Hans Ulbrich, Willi Stoodt, Hans<br />
Likar, Josef Flügel, Willi Schlickum, Paul Bludau, Viktor Vicorra, Willi Schäl, Heinrich Vornweg,<br />
Werner Walter, Julias Große-Bley, Paul Fröhlich, Heinrich Schenkewitz, Rolf Mönning.<br />
1. Mannschaft 1947<br />
Im Hintergrund sind die alten Umkleidekabinen zu sehen.<br />
1947: Nach einem Spiel<br />
Heinz Schleich, Josef Müller, Josef Gödde, Hans Likar, Heinz Fuchs, Hans Zöller, Albert Spiske.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
6<br />
1. Mannschaft 1936<br />
v.l.n.r.: Karl Gellisch, Paul Bludau, Willi Bergmann,<br />
Werner Walter, Reinholf Berghaus, Ludwig Lichtentäler,<br />
Willi Kniep, Viktor Vicorra, Josef Flügel, Heinrich<br />
Schenkewitz, Paul Fröhlich.
1. Mannschaft 1947<br />
v.l.n.r.: Hans Ulbrich, Paul Jürgens, Hans<br />
Caspari, Bobi Jäger, Heinz Fuchs, Albert Spiske,<br />
Hans Rüffer. Knieend: Josef Müller, Floki<br />
Flokowski, Heinz Schleich, Josef Gödde.<br />
1. Mannschaft 1949<br />
v.l.n.r.: Obmann Rolf Mönning, Heinz Schleich,<br />
Hans Likar, Heinrich Opladen, Werner Walter,<br />
Senior Caspari, Alfons Kelle, Albert Spiske jun.,<br />
Heinz Fuchs, Hans Rüffer, Trainer Karl<br />
Vollbrecht, Hermann Zöller, Albert Spiske sen.<br />
Knieend: Hans Ulbrich, Bubi Buchholz, Franz<br />
Schempershofen, Hans Zöller, Werner Held.<br />
1. Mannschaft um 1950<br />
v.l.n.r.: Willi Stadt, Hans Ulbrich, Flokowski, Albert Spiske, Heinz Fuchs, Hans Rüffer, Fischer, Werner Walter, Hans Likar, Trainer Vollbrecht, Rolf<br />
Mönning, Heinz Schleich, Josef Müller, Manfred Jürgens. Foto:Stöppelkamp<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
7
1. Mannschaft 25.10.1953<br />
v.l.n.r.: P. Wiertz, H. Fuchs, H. Klaedtke, B. Piel, O. Meinikat, B. Buchholz, R. Wrenger, H.<br />
Stiegemeier, O. Wrenger, R. Zupanzek, G. Räder, A. Kelle, H. Zumm.<br />
1. Mannschaft 1954 (Karnap 07 – ESV 3:1)<br />
v.l.n.r.: Robert Wrenger, Heinz Schleich, Peter Wirz, Rudi Zupanzek, Alfons Kelle, Heinz Zumm,<br />
Berni Piel, Heinz Fuchs, Heinz Stiegemeier, Herbert Klaedtke, Hans Likar, Hans Bredenfeld,<br />
Gerhard Räder, Hermann Zöller, Otto Wrenger.<br />
1. Mannschaft 13.5.1956 (ESV – Altendorf 2:0)<br />
v.l.n.r.: Trainer Karl-Heinz Höger, Rudi Vogt, Berni Piel, Heinz Fuchs, Herbert Walter, Alfred<br />
Wrenger, Manfred Dembski, Manfred Steinebach, Günter Hoffmann, Heinz Schleich, Egon<br />
Bornhoff, Hans Rüffer, Gerhard Räder. Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
8<br />
Im Jubiläumsjahr 1949 langte es wieder<br />
mal zum „leidigen 2. Tabellenplatz“; das<br />
genügte aber nicht zum Aufstieg.<br />
Das Jubiläumsspiel 1949 fand gegen den<br />
ETB Schwarz-Weiß Essen statt, und unsere<br />
Mannschaft errang einen verdienten<br />
2:0-Sieg mit folgender Mannschaft: Schempershofe,<br />
Rüffer (Held), Likar, Fuchs,<br />
Walther, Ott (Ulbrich), Schleich, Kelle,<br />
Buchholz, Gödde (Zöller), Spiske. Zu<br />
bemerken ist noch, dass der ETB<br />
Stadtmeister und ca. 8 Wochen ungeschlagen<br />
war.<br />
Traditionsgemäß fanden weitere Jubiläumsspiele<br />
gegen Düren <strong>99</strong> (0:3), Köln <strong>99</strong><br />
(1:1) und Düsseldorf <strong>99</strong> (4:1) statt.<br />
1950/51 eine Mammutgruppe von 20<br />
Vereinen! Es reichte nur zu einem 3.<br />
Tabellenplatz in der Bezirksklasse.<br />
1951/52 bei konstanter Form der 1.<br />
Mannschaft wiederum 2. Tabellenplatz.<br />
Neuer <strong>Fußball</strong>obmann Paul Leichsenring<br />
und Trainer Anton Stermsek.<br />
In der Spielzeit 1952/53 wiederum<br />
Obmann Paul Leichsenring, und Trainer<br />
wurde unser früherer Spieler Hans Likar.<br />
Wir hatten den 2. Tabellenplatz abonniert,<br />
denn 1. Mannschaft und Reserve wurden<br />
wiederum nur „Zweiter“. Die Standardmannschaft<br />
sah bis etwa 1955 so aus:<br />
Stiegemeir, Fuchs, Räder, Meinekat,<br />
Zumm, Kelle, Bork, Piel, Rüffer, Schleich,<br />
Sprenger. Likar und Klaettke.<br />
1955/56 Spielertrainer Karl Heinz Höger,<br />
unterstützt vom „Altinternationalen Karl<br />
Höger“, seinem Vater. Schwere Verletzungen:<br />
Räder, Kelle und Robert Wrenger<br />
schieden für die ganze Saison aus. Daher<br />
wurde nur ein Mittelplatz erzielt.<br />
Im Jahre 1956 wurde unter Leitung von<br />
<strong>Fußball</strong>obmann Hermann Zöller und<br />
Trainer Karl Heinz Höger die Mannschaft<br />
stark verjüngt. In der Mannschaft: Höger,<br />
Fuchs, Bornhoff, Piel, Räder, Schleich 1,<br />
Bross, Keuter, Tonding, Schleich 2 und<br />
Reese. Die Stürmer waren im Durchschnitt<br />
noch nicht 20 Jahre, andererseits<br />
waren die Senioren Höger und Heinz<br />
Fuchs bereits 38 Jahre. Ein guter 4. Platz<br />
wurde erzielt.<br />
So ging es in’s Jubiläumsjahr 1958/59.<br />
Alle guten Vorsätze, an frühere, bessere<br />
Zeiten anzuknüpfen, konnten bisher nicht<br />
erfüllt werden, weil immer wieder neue<br />
Schwierigkeiten auftauchten, unter anderem<br />
auch wieder Einberufung zur Bundeswehr.<br />
In den Jahren 1959 bis 1970<br />
spielte sich in der <strong>Fußball</strong>abteilung nichts<br />
Besonderes ab, teilweise spielten wir in<br />
der Bezirksklasse bzw. Kreisklasse, daher<br />
nur kurz folgende Auszüge.
1959 <strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank und<br />
Jugendleiter Willi Counen. Anlässlich des<br />
60-jährigen Jubiläums führte die 1. Mannschaft<br />
folgende Spiele aus:<br />
05.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – SV Byfang<br />
(Verbandsliga) 0:1<br />
18.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – Kilia Kiel<br />
(Verbandsliga Nord) 2:3<br />
24.5.59 1. Mannschaft <strong>99</strong> – SC Lobberich<br />
(Landesliga) 5:2<br />
Die Jugendabteilung führte ein Jugendturnier<br />
mit 18 B- Jugendmannschaften am<br />
Himmelfahrtstag durch.<br />
1959/60 erreichte die 1. Mannschaft einen<br />
4. Tabellenplatz in der Bezirksklasse<br />
(Trainer Höger).<br />
1960 <strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank tritt<br />
aus schweren gesundheitlichen Gründen<br />
zurück. Nachfolger wird Albert Spiske jr.,<br />
Trainer Heuft.<br />
Die A-Jugend nimmt am 14. Mai 1960 an<br />
einem Internationalen Turnier in Nordhorn<br />
teil. Bei einer Teilnahme von 20<br />
Mannschaften erreicht sie einen schönen<br />
3. Platz.<br />
1961 <strong>Fußball</strong>obmann A. Spiske jr. und<br />
Trainer Dassbach. Ein bitteres Jahr für die<br />
<strong>Fußball</strong>abteilung, denn die 1. Mannschaft<br />
musste in die 1. Kreisklasse absteigen. Zu<br />
Ostern fuhren die Jugendabteilungen A1,<br />
A2, B1, 1. und 2. Schüler nach Xanten.<br />
Zu Pfingsten weilte die 1. Mannschaft mit<br />
Frauen in Westerwiehe. Der frühere<br />
<strong>Fußball</strong>obmann Heribert Frank starb im<br />
Dezember 1961.<br />
1962 keine besonderen Ereignisse. <strong>Fußball</strong>obmann<br />
A. Spiske jr. und neuer<br />
Trainer Willi Häckel. Die 1. Mannschaft<br />
weilte zu Pfingsten in Dahlheim.<br />
1963 Die <strong>Fußball</strong>abteilung war in der<br />
Sylvester-Nacht 62/63 einschließlich Frauen<br />
im Flughafen-Restaurant Essen-Mülheim.<br />
Pfingstfahrt der 1. Mannschaft nach<br />
Westerwiehe. Neuer Spielertrainer ab Juli<br />
Harry Frey.<br />
Die AH-Mannschaft, wieder in’s Leben<br />
gerufen, spielte wieder regelmäßig und<br />
gewann 18 Spiele hintereinander.<br />
1964 <strong>Fußball</strong>obmann A. Spiske jr. Die 1.<br />
Mannschaft und Reserve machten vom<br />
12.6. – 16.6.64 mit 25 Spielern eine<br />
Studienfahrt nach Berlin. Gespielt wurde<br />
gegen Herta Zehlendorf (Regionalliga).<br />
A. Spiske tritt im Juli zurück, neuer<br />
Obmann Wolfgang Mäteling.<br />
1965 <strong>Fußball</strong>obmann Wolfgang Mäteling,<br />
neuer Trainer ab August unser früherer 1.<br />
Mannschaftsspieler Alfons Kelle. Jugendleiter<br />
Willi Counnen ab Herbst Paul Werner.<br />
Die 1. Mannschaft 1958/59 von links nach rechts: Keuter, Piel, Lommler, Bornhoff, Mehlkopf,<br />
Höger, Zupanzek, Rüffer, Tonding, Schulte, Schleich.<br />
AH-Mannschaft in Helden 1958 (Sauerland)<br />
Von links nach rechts: Karl Windolf, Herbert Baltes, Gerhard Räder, Gertrud Windolf, Ella<br />
Plückthun, Heinz Fuchs, Heinz Zumm, Else Räder, Irma Sprenger, Hans Ulbrich, Willi Derksen,<br />
Hans Plückthun, Hans Sprenger, Wilma Ulbrich, Heinrich Schenkewitz, Hans Likar, Friedel<br />
Likar, Alfons Kelle, Gerda Zumm. Foto: Gerhard Räder<br />
Spielerfrauen<br />
v.l.n.r.: Ella Plückthun, Gertrud Windolf, Friedel Likar, Anneliese Fuchs, Gerda Zumm, Wilma<br />
Ulbrich, Anneliese Kelle, Irma Sprenger. Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
9
1. Mannschaft des ESV 18<strong>99</strong> um 1950:<br />
v.l.n.r.: Rolf Mönning, N.N., N.N., Willi Löbbert, Hans Ulbricht, Hans Caspari, Heinz Fuchs, Schempershofen, Josef Müller, N.N., Jäger, Bennach, Zöller,<br />
Gödde, N.N., N.N., Hans Scheuschner. Foto: Stöppelkamp<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
10
Reserve 1959<br />
Hinten v.l.n.r.: Gerhard Räder, Peter Gielen,<br />
Arnulf Lehmann, Alwis Peters, Bodo Schwarz,<br />
Hans-Willi Schulte, Winfried Linartz, Herbert<br />
Balka.<br />
Vorne v.l.n.r.: Hartmut Lehmann, Willi Schleich,<br />
Helmut Keuter. Foto: Hans-Willi Schulte<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
11<br />
1. Mannschaft 1959, 60jähriges Bestehen 1959<br />
v.l.n.r.: Trainer u. Torwart K.-H. Höger, H. Fuchs,<br />
G. Räder, H. Mehlkopf, H. Rüffer, D. Lommler, B.<br />
Piel, H. Sprenger, Obmann H. Frank, O. Tonding,<br />
H. Schleich, G. Hoffmann, M. Dembski.<br />
Foto: Gerhard Räder<br />
2. Mannschaft 1961:<br />
Hinten v.l.n.r.:<br />
Vorne v.l.n.r.:
1. Manschaft 1963<br />
Hinten v.l.n.r.:<br />
Vorne v.l.n.r.:<br />
1. und 2. Mannschaft mit Frauen im Ahrtal am 17. Juni 1961<br />
v.l.n.r.: Ernst Schröder, Jürgen Dembski, Hansi Brüggen, Manni Jäckel, Helmut Habig, Günter<br />
Licharz, Ditmar Fiedler, Otto Tonding, Hansi Hetfeld, Zilli, Kurt Haberer, Sibille Spiske, Doris<br />
Wienholz, Else Räder, Berni Piel, Hartmut Lehmann, Margot Bornhoff, Frau Dasbach, Heinrich<br />
Schenkewitz, Martha Schenkewitz, Egon Bornhoff, Trainer Dasbach, Kurt Ottemeier, Gerhard<br />
Räder, Regina Ottemeier, Helmut Keuter, Arnulf Lehmann, Frau Mehlkopf, Herbert Mehlkopf,<br />
Heinz Schleich.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
12<br />
1. Mannschaft 1962<br />
Hinten v.l.n.r.: Trainer Häckel, Hans-<br />
Willi Schulte, Klaus Wienholz, Helmut<br />
Keuter, Gerd Räder, Hans Brüggen,<br />
Berni Piel, Manfred Dembski, Otto<br />
Tonding.<br />
Vorne v.l.n.r.: Helmut Habig, Torwart<br />
Zanitz, Plücktun.<br />
Foto: Hans-Willi Schulte
1. Mannschaft 1962 in Westerwiehe<br />
v.l.n.r.: Trainer Willi Häckel, Helmut Keuter, Harald Weitz, Heinz Böke, Herbert Baltes, Rudi<br />
Karasch, Hermann Erdmann, Otto Tonding, Werner Weitz, Kurt Haberer, Pit Barke, Gerhard<br />
Räder.<br />
AH-Mannschaft in Rietberg 1965.<br />
v.l.n.r.: Wolfgang Mäteling, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Hans Rüffer, Hans Sprenger, Karl<br />
Caspari, Alfons Kelle, Dieter Lommler, Herbert Steinhöfer, Heinz van den Berg, Hans Ulbrich,<br />
Hans Plückthun, Heinz Schleich. Foto: Gerhard Räder<br />
Am 29.8.1965 Arbon/Schweiz (Endspiel: ESV – Hannover 96 1:1).<br />
AH-Mannschaft von links nach rechts: Heinz Schleich, Heinz van den Berg, Hans Sprenger, Berni Piel, Hans Ulbrich, Herbert Steinhöfer, Harry Frey,<br />
Alfons Kelle, Hans Rüffer, Gerhard Räder, Wolfgang Mäteling. Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
13
1. Mannschaft 1968/69, Meister der Kreisliga Süd/Ost, Aufsteiger in die<br />
Bezirksliga.<br />
Hinten von links nach rechts: August. Paul, Spielertrainer Heinz Ingenbold,<br />
Michael Völlinger, Jürgen Doschinski, Bernd Kirschbaum, Helmut Habig, Walter<br />
Mosen, Ulrich Saarfeld, Rolf Kröger, Betreuer H. Balka, Klaus Spiegel.<br />
Vorne von links nach rechts: Helmut Block, Rudolf Karasch, H. Weitz, J. Buchholz,<br />
R. Sommerfeld. Foto: Hans-Willi Schulte<br />
Spielszene 1965.<br />
v.l.n.r: Kemper (Steele 09), Egon Bornhoff, Hans-Willi Schulte.<br />
Foto: Hans-Willi Schulte<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
14
AH-Mannschaft, Turniersieger im Hallenturnier in Walsum am 14.11.1965.<br />
v.l.n.r.: Hans Rüffer, Heinz Schleich, Klaus Wienholz, Hans Sprenger, Heinz Neurath, Karl<br />
Caspari, Wolfgang Mäteling, Hans Ulbrich, Berni Piel, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Alfons<br />
Kelle.<br />
Reserve 1966.<br />
v.l.n.r.: Herbert Balka, Martin Weber, Willi Rosendahl, Willi Schulte, Gerhard Löbbert, Kurt<br />
Haberer, Michael Völlinger, Dieter Lommler, Klaus Wienholz. Foto: Gerhard Räder<br />
Die AH-Mannschaft nimmt im August am Bodensse-Derby in der Schweiz teil<br />
und erreicht das Endspiel gegen Hannover 96. Durch Losentscheid kamen wir<br />
leider nur auf den 2. Platz.<br />
Am 14.11. wurde die AH-Mannschaft im Hallenturnier in Walsum Sieger und<br />
den größten Erfolg feierte die AH-Mannschaft am 27.11. im Hallenturnier in der<br />
Gruga.<br />
Namhafte Vereine wie Schalke 04, Borussia Dortmund, Meidericher SV, ETB<br />
Schwarz-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen. Im Endspiel<br />
standen wir gegen Dortmund unentschieden, also mussten die Elfmeterschützen<br />
antreten (Heinz Kwiatkowski — Heine faustete im Tor). Harry Frey<br />
verwandelte souverän 3 Strafstöße und Dortmund nur einen. So wurde die<br />
AH-Mannschaft gegen die stärkste Klasse der Oberliga stark gefeierter<br />
Turniersieger.<br />
1966 <strong>Fußball</strong>obmann Wolfgang Mäteling, Trainer Alfons Kelle und Jugendobmann<br />
Paul Werner. Die 1. Mannschaft erreicht in der 1. Kreisklasse einen<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
15<br />
Mittelplatz. Die 1. Mannschaft und AH-<br />
Mannschaft nehmen gemeinsam am<br />
Bodensee-Derby in der Schweiz teil. Der<br />
FC Arbon, 1. Mannschaft, spielt in der 2.<br />
Amateurliga und vor ca. 1.000 Zuschauern<br />
auf nassem Rasen und unter Flutlicht hat<br />
es unsere 1. Mannschaft schwer, denn<br />
Rasen und Flutlicht sind ungewohnt. Bis<br />
zur Halbzeit kann man das Spiel noch<br />
offenhalten, das Endergebnis heisst aber<br />
2:0 für Arbon. Dagegen vertreten die Altherren<br />
den ESV würdig. Gegen namhafte<br />
Gegner aus Österreich und der Schweiz<br />
und aus Deutschland: Hannover 96, Kaufbeuren<br />
und Stuttgart wird die AH-Mannschaft<br />
des ESV <strong>99</strong> Turniersieger. Ein stolzer<br />
Erfolg der AH-Mannschaft!<br />
In den Jahren 1967 – 69 plätscherte in<br />
der <strong>Fußball</strong>abteilung alles gemütlich<br />
dahin, ohne große Erfolge und Ereignisse.<br />
<strong>Fußball</strong>obmann Mäteling wurde durch<br />
Willi Löbbert abgelöst und Nachfolger<br />
von Trainer Alfons Kelle wurde der Spielertrainer<br />
Heinz Ingenbold. Der AH-Mannschaft<br />
gelang 1967 noch einmal der<br />
Turniersieg in Arbon in der Schweiz.<br />
1969 im Jubiläumsjahr gelingt der 1.<br />
Mannschaft im Juni unter Heinz Ingenbold<br />
der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.<br />
Seit 1961 hatten wir darum gekämpft<br />
und das alte Wort hat sich mal wieder<br />
bewahrheitet: Abzusteigen ist leicht,<br />
aber um so schwerer wird der Aufstieg.<br />
Ein feines Jubiläumsgeschenk der 1.<br />
<strong>Fußball</strong>mannschaft an den Verein. Folgende<br />
Spieler haben mitgeholfen die Meisterschaft<br />
zu erringen: HJ Buchholz, W.<br />
Mosen, H. Habig, R. Karasch, J. Dorschinski,<br />
H. Ingenbold, B. Kirschbaum, R.<br />
Kröger, H. Weiz, H. Block, R. Sommerfeld,<br />
K. Haberer, W. Ilmer, W. Schulte, B.<br />
Bletsch, M. Völlinger. Sogar das Spielausschussmitglied<br />
Klaus Spiegel sprang einmal<br />
ein, als Not am Mann war. Besonderer<br />
Dank gilt dem Spietertrainer Heinz<br />
Ingenbold, der tatkräftig mitgeholfen hat<br />
durch Tore den Erfolg zu sichern. Im<br />
Jubiläumsjahr wurde von der <strong>Fußball</strong>-<br />
<strong>Abteilung</strong> durch die AH-Mannschaft ein<br />
großes Hallenturnier durchgeführt, an<br />
dem namhafte Vereine teilnahmen: Rot-<br />
Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen, ETB<br />
Schwarz-Weiß Essen, Hannover 96 und<br />
Borussia Dortmund. Unsere AH-Mannschaft<br />
wurde durch Helmut Rahn als<br />
„Zugpferd“ verstärkt und die Grugahalle<br />
war mit gut 2000 Zuschauern besetzt.<br />
Regie und Abwicklung führte Paul<br />
Leichsenring. Leider konnten unsere AH<br />
sich nicht gut durchsetzen – trotz Helmut<br />
Rahn – Turniersieger wurde mit Abstand
Turniersieger in Arbon am 27.8.1967 ESV <strong>99</strong> und FC Arbon = Endspiel 1:0 nach<br />
Verlängerung.<br />
v.l.n.r.: Willi Löbbert, Dieter Lommler, August Paul, Heinz van den Berg, Klaus Wienholz,<br />
Wolfgang Mäteling, Manfred Dembski, Heinz Schleich, Gerhard Räder, Hans Schröder, Helmut<br />
Janke, Hans Ulbrich, Alfons Kelle, Hans Sprenger, Karl Caspari, Egon Bornhoff, Winfr. Heuting<br />
und Berni Piel (Bild Mitte). Foto: Gerhard Räder<br />
AH-Mannschaft in Ahrensburg bei Hamburg 1970.<br />
Stehend v.l.n.r.: Egon Bornhoff, Horst Tassler, Gerhard Räder, Arnulf Lehmann, Karl von Dahl,<br />
Willi Schulte. Knieend: Helmut Keuter, Klaus Spiegel, Manfred Dembski, Paul Pilarski, Kurt<br />
Ottemeier. Foto: Gerhard Räder<br />
Im August 1972 in Arbon – AH-Mannschaft.<br />
v.l.n.r.: Kurt Haberer, Gerhard Räder, Egon Bornhoff, Horst Tassler, Klaus Spiegel, Klaus<br />
Wienholz, Arnulf Lehmann, Berni Piel, Heinz Schleich. Knieend: Manfred Dembski, Dieter<br />
Lommler, Hartmut Lehmann, Herbert Buttgereit, Edwin Gottschalk, Helmut Keuter, Willi<br />
Schulte. Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
16<br />
die beste Mannschaft „Rot-Weiß<br />
Essen“.<br />
1970/71/72 keine besonderen Ereignisse<br />
in der <strong>Fußball</strong>abteilung. <strong>Fußball</strong>obmann<br />
Willi Löbbert im Jahre<br />
1970 wird durch Hans Ulbrich 1971<br />
abgelöst. Wir können den Klassenerhalt<br />
1971 knapp sichern.<br />
In der Spielzeit 1972/73 müssen wir<br />
wieder einmal den bitteren Weg eines<br />
Abstiegs gehen. <strong>Fußball</strong>obmann Hans<br />
Ulbrich und auch Spielertrainer<br />
Heinz Ingenbold, der den Aufstieg<br />
geschafft hatte, können das Schicksal<br />
nicht abwenden. Wie so oft in der Vereinsgeschichte<br />
verlassen nunmehr<br />
viele Spieler das sinkende Schiff.<br />
Im Sommer 1973 müssen 2 <strong>Fußball</strong>versammlungen<br />
abgehalten werden,<br />
die beide schwach besucht waren<br />
und trotzdem fand man keinen <strong>Fußball</strong>obmann.<br />
Von Paul Leichsenring<br />
wurde dann ein großer Spielerkreis<br />
von ca. 15 Mann gegründet, die einen<br />
sog. <strong>Fußball</strong>ausschuss bilden sollten.<br />
Es ging dann dazu über, dass Paul<br />
Leichsenring nach seiner Kur in<br />
Wörishofen die <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong><br />
übernahm und den alten Sportskameraden<br />
Alfons Kelle mit dem Training<br />
beauftragte. Einige umstrittene „Neuerwerbungen“<br />
und ein Kreis junger<br />
Spieler aus der Jugend bildeten die 1.<br />
Mannschaft.<br />
<strong>Fußball</strong>führung und Trainer schafften<br />
gemeinsam mit glücklicher Hand zur<br />
Halbzeit einen nie erwarteten 2.<br />
Tabellenplatz. Zu diesem Zeitpunkt<br />
liefen aber schon verstärkte Verhandlungen<br />
mit dem BTLV Rheinland <strong>06</strong><br />
und anderen Vereinen zu einer<br />
Fusion.<br />
Weihnachten 1973 feierte der alte<br />
ESV <strong>99</strong> mit 1. Mannschaft, Reserve<br />
und AH-Mannschaft noch einmal<br />
gemeinsam unter dem alten Namen<br />
ESV 18<strong>99</strong>, dann ging es in die 2. Serie.<br />
Nachdem bekannt war, dass die<br />
Fusion mit Rheinland <strong>06</strong> beschlossene<br />
Sache war, wirkte sich dies auf die<br />
Einstellung der Spieler aus. Man sah<br />
keinen Sinn mehr in dem Sieg und<br />
Erfolg. Es wurde nur noch als<br />
Abschluss ein mittlerer Tabellenplatz<br />
erreicht. Das Ende der <strong>Fußball</strong>abteilung<br />
ESV 18<strong>99</strong> war erreicht. Neue<br />
Wege, neues Wagnis stehen vor der<br />
Tür, der alte ESV <strong>99</strong> lebt nicht mehr,<br />
es lebe die „<strong>Essener</strong> <strong>Sportgemeinschaft</strong><br />
<strong>99</strong>/<strong>06</strong>“!<br />
Paul Leichsenring
Turniersieg Alte Herren 1966 in Arbon/Schweiz 1966.<br />
Stehend v.l.n.r.: Willi Löbbert, Berni Piel, Dieter Lommler, Harry Frey, Hans Ulbrich, Hans Rüffer, Karl Caspari, Karl v. Dahl, Helmut Janke, Heinz<br />
Neurath, Herbert Baltes, Klaus Wienholz.<br />
Knieend v.l.n.r.: Heinz van den Berg, Egon Bornhoff, Gerhard Räder, Hans Sprenger, Wolfgang Mäteling, Heinz Schleich, Alfons Kelle, Manni Welch.<br />
Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
17
Spielerportraits<br />
Kurt Haberer Hans-Willi Schulte Helmut Keuter<br />
Rolf Kröger Egon Jankowski Edwin Gottschalk<br />
Rudolf Karasch Dieter Lommler Arnulf Lehmann<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
18<br />
Heinz Ingenbold<br />
Winfried Hartmann<br />
Hartmut Lehmann
Aus: 70 Jahre <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong><br />
70Jahre<br />
<strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong> e.V. bedeutet, dass<br />
auch seit nunmehr 7 Jahrzehnten der <strong>Fußball</strong> rollte!<br />
Höhen und Tiefen und schwerste Zeiten<br />
wurden überwunden. Mir scheint, es ist notwendig, an dieser<br />
Stelle allen „alten ESVern“ zu danken, die in der<br />
Vergangenheit das Vereinsschiff über diese Klippen steuerten<br />
und dem Verein das Fundament für seine heutige<br />
Stärke schafften.<br />
Dass an einem solchen Geburtstag die zur Zeit älteste aktive<br />
Mannschaft auf den Plan tritt und ein Jubiläums-Turnier<br />
veranstaltet, erscheint wohl selbstverständlich.<br />
Wir wünschen diesem Turnier einen erfolgreichen Verlauf<br />
und unserem ESV für die nächsten Jahrzehnte weiterhin<br />
Aufschwung und sportliche Erfolge! gez. Mäteling<br />
Jeder <strong>Fußball</strong>verein macht gute und schlechte Zeiten<br />
durch, er erlebt erfolgreiche Jahre oder aber auch schwere<br />
Krisen. So auch der ESV. Die erfolgreichsten Jahre liegen<br />
leider weit zurück, die heutigen Spieler müssen sich darüber<br />
schon bei ihren Vätern und Großvätern informieren,<br />
als nämlich der ESV <strong>99</strong> zu den stärksten <strong>Fußball</strong>vereinen in<br />
Essen gehörte. Doch die schlechten Jahre kamen ebenfalls:<br />
Die reinen Amateurvereine wurden langsam aber sicher<br />
Oben von links nach rechts: Obmann Willi Löbbert, Begleiter H. Balka, R. Kröger, K. Haberer, R. Karasch, M. Völlinger,<br />
J. Dorschinski, B. Kirschbaum, U. Sarfeld, W. Mosen, Betreuer A. Paul. Unten von links: R. Sommerfeld, H.W. Schulte,<br />
Spielertrainer Heinz Ingenbold, J. Buchholz, Spielführer H. Weiz, B. Bletsch. Nicht im Bild: H. Block, K. Spiegel.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
19<br />
ins zweite und dritte Glied verdrängt und das Geld begann<br />
zu bestimmen, wo der beste <strong>Fußball</strong> gespielt wurde. Aber<br />
auch innerhalb der Amateure verlor der ESV allmählich an<br />
Bedeutung als <strong>Fußball</strong>verein, und der Abstieg aus der<br />
Bezirksklasse im Jahre 1962 wurde zu einem der bittersten<br />
Tage der <strong>Fußball</strong>er des ESV. Lange Jahre spielte man mit<br />
wechselnden Erfolgen in der Kreisklasse, Trainer kamen<br />
und gingen wieder, doch es ging nicht aufwärts.<br />
Erst vom Jahre 1966 ab, als unser ehemaliger Spieler<br />
Alfons Kelle die Trainingsleitung übernommen hatte und<br />
sich dank einer guten A-Jugend des Jahrgangs 1944 langsam<br />
ein starker Spielerstamm herausschälte, der auch<br />
heute noch den überwiegenden Teil unserer Mannschaft<br />
bildet, stellten sich auch Erfolge ein. Lange kämpften wir<br />
jedoch glücklos und erfolglos um den Wiederaufstieg und<br />
landeten nur auf dem undankbaren 2. oder 3. Platz. In diesem<br />
Jahr schaffte die Mannschaft unter ihrem erfolgreichen<br />
Spielertrainer Heinz Ingenbold endlich das ersehnte<br />
Ziel, den Aufstieg in die Bezirksklasse. Unbewiesenen<br />
Gerüchten zufolge sollen die <strong>Fußball</strong>er übrigens absichtlich<br />
bis zum Jubiläumsjahr mit dem Aufstieg gewartet<br />
haben!!!<br />
Wir wollen hoffen, dass die schlechten Zeiten nun einmal<br />
vorbei sind und das Jubiläumsjahr viele ebenso erfolgreiche<br />
Nachfolger haben wird.
1. Mannschaft 1974.<br />
v.l.n.r.: Trainer Alfons Kelle, Heinz Ingenbold, Obmann Paul Leichsenring, Fritz Hartmann, Rolf Kröger, Rüdiger Rehberg, Bernd Malinowski, Manfred<br />
Nitsch, Manfred Kleinjohann, Ulli Will, Harald Will, Rolf Friesewinkel, Hans Lehmann, Jürgen Lehmann, Rudi Karasch, Heinrich Schenkewitz, August<br />
Paul. Foto: Gerhard Räder<br />
Das Ende einer Epoche<br />
Zum letzten Mal als ESV <strong>99</strong> und BTLV Rheinland <strong>06</strong> traten beide erste Mannschaften gegeneinander auf der Hubertusburg an. Gerechtes Ergebnis 2:2<br />
(2:0) unentschieden.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
20
AH-Mannschaft 1973 (Hubertusburg).<br />
v.l.n.r.: Willi Löbbert, Alfons Kelle, Gerhard Räder, Egon Jankowski, Egon Bornhoff, Dieter Lommler, Horst Tassler, Martin Weber, Heinz Neurath.<br />
Knieend: Jürgen Dembski, Helmut Keuter, Hartmund Lehmann, Willi Schulte, Klaus Spiegel, Manfred Dembski, Arnulf Lehmann.<br />
Foto: Gerhard Räder<br />
Himmelfahrt in Glessen 1973.<br />
AH-Mannschaft — von links nach rechts stehend: Arnulf Lehmann, Kurt Haberer, Gerhard Räder, Horst Tassler, Egon Bornhoff, Egon Jankowski, Alfons<br />
Kelle, Heinz Schleich, Willi Löbbert. Knieend: Helmut Keuter, Hartmund Lehmann, Manfred Dembski, Dieter Lommler, Willi Schulte.<br />
Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
21
Spielfelder<br />
Die wichtigsten Maße nach den Richtlinien des DFB<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
22
DFB-<strong>Fußball</strong>regeln<br />
Regel 1: Das Spielfeld<br />
1. Ausmaße<br />
Das Spielfeld muss rechtwinklig sein. Seine Länge<br />
soll nicht mehr als 120 m und nicht weniger als 90 m,<br />
seine Breite nicht mehr als 90 m und nicht weniger<br />
als 45 m betragen. In internationalen Spielen soll die<br />
Länge nicht mehr als 110 m und nicht weniger als<br />
100 m, die Breite nicht mehr als 75 m und nicht<br />
weniger als 64 m betragen. Die Länge des Spielfeldes<br />
muss in jedem Falle die Breite übertreffen.<br />
2. Abgrenzung<br />
Das Spielfeld soll in Übereinstimmung mit dem Plan<br />
durch gut sichtbare, 12 cm breite Linien abgegrenzt<br />
sein, aber nicht durch V-förmige Rinnen. Die längeren<br />
Grenzlinien heißen Seitenlinien, die kürzeren<br />
Torlinien. An jeder Ecke ist eine Fahne an einer<br />
Stange, die nicht unter 1,50 m hoch und oben nicht<br />
spitz sein darf, anzubringen. Eine gleiche Fahnenstange<br />
kann an der Mittellinie auf jeder Seite des<br />
Spielfeldes aufgestellt werden, jedoch soll sie mindestens<br />
1 m von der Seitenlinie entfernt stehen. Eine<br />
Mittellinie soll quer über das Spielfeld gezogen sein.<br />
Der Mittelpunkt des Spielfeldes ist durch ein geeignetes<br />
Zeichen kenntlich zu machen und mit einem<br />
Kreis von 9,15 m Halbmesser zu umziehen.<br />
3. Torräume<br />
An jeder Torlinie sind im Abstand von 5,50 m von<br />
jedem Torpfosten zwei Linien rechtwinklig zur<br />
Torlinie zu ziehen. Diese Linien müssen sich 5,50 m<br />
in das Spielfeld hinein erstrecken und durch eine<br />
zur Torlinie parallele Linie miteinander verbunden<br />
werden. Jeder der beiden von diesen Linien und<br />
der Torlinie umschlossenen Räume wird Torraum<br />
genannt<br />
4. Strafräume<br />
An jeder Torlinie sind im Abstande von 16,50 m von<br />
jedem Torpfosten zwei Linien rechtwinklig zur<br />
Torlinie zu ziehen. Diese Linien sollen sich 16,50 m<br />
in das Spielfeld hinein erstrecken und durch eine<br />
zur Torlinie parallele Linie miteinander verbunden<br />
werden. Jeder der beiden von diesen Linien und<br />
der Torlinie umschlossenen Räume wird Strafraum<br />
genannt. In jedem Strafraum, 11 m von dem<br />
Mittelpunkt der Torlinie, und zwar gemessen auf<br />
einer nicht gezeichneten Linie im rechten Winkel<br />
hierzu, ist ein sichtbares Zeichen anzubrincen. Das<br />
ist die Strafstoßmarke. Von jeder Strafstoßmarke ist<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
23<br />
ein Teilkreis von 9,15 m Halbmesser ausserhalb des<br />
Strafraumes zu ziehen.<br />
5. Eckräume<br />
Um jede Eckfahne ist ein Viertelkreis mit 1 m<br />
Halbmesser im Spielfeld zu ziehen.<br />
6. Tore<br />
In der Mitte jeder Torlinie sind die Tore aufzustellen.<br />
Diese bestehen aus zwei senkrechten Pfasten, die in<br />
gleichem Abstand von den Eckfahnen mit einem<br />
Zwischenraum von 7,32 m (innen gemessen) aufgestellt<br />
und durch eine Querlatte verbunden sind,<br />
deren Unterkante 2,44 m vom Boden entfernt ist. Die<br />
Torpfosten und die Querlatte dürfen nicht weniger<br />
als 10 cm und höchstens 12 cm breit und tief sein.<br />
Sie müssen die gleiche Breite haben.
Pressestimmen<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
24<br />
AH-Turnier in<br />
Arbon/Schweiz<br />
1968
ESV 18<strong>99</strong><br />
70 Jahre<br />
17. Oktober<br />
1969<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
25
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
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ESV 18<strong>99</strong> 70 Jahre<br />
17. Oktober 1969
ESV 18<strong>99</strong> 70 Jahre<br />
17. Oktober 1969<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
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AH-Turnier<br />
des SC Phönix<br />
am 14. Februar 1969<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
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ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
29<br />
AH-Turnier<br />
der ESG <strong>99</strong>/<strong>06</strong><br />
Pfingsten 1974
Auszüge<br />
aus den Vereins-Nachrichten<br />
1/1947<br />
Wir wollen nicht nachlassen!<br />
Rückblick und Ausblick.<br />
Zum Start in die Meisterschaft ist alles bereit.<br />
Mit genau 40 Spielen schloss die 1. Mannschaft am 6. 7. im<br />
Kaiserpark gegen den alten BVA (2:2) die Spielsaison<br />
1946/47. Nicht viel weniger Spiele machten Reserve- und<br />
Jungligamannschaft, zahlreiche Treffen brachten auch die<br />
„Alten Herren“ hinter sich. Und das bei dem langen harten<br />
Winter – wer erinnert sich dessen noch bei der jetzt anhaltenden<br />
Hitzeperiode?<br />
Die Reservemannschaft machte Meisterschaftsspiele<br />
gegen die Reserven der Gruppengegner der 1. Mannschaft.<br />
Sie „soll“ die Meisterschaft gemacht haben! Leider war<br />
Genaueres bisher nicht zu erfahren.<br />
Mit dem letzten gewonnenen Meisterschaftsspiel am 4. 5. in<br />
Altendorf (Ruhr) (Sieg 4:0) begann die 1. Mannschaft spielerisch<br />
eine „Gesellschaftsspielsaison“, die bisher wohl<br />
ohne Beispiel ist – es wurde kein Spiel verlorenl Und es<br />
sind beileibe nicht nur „kleine“ Gegner gewesen, mit<br />
denen gespielt wurde.<br />
Man lese: 15. 5. Essen-West 81 3:1, 18. 5. SV Oberkassel 3:1;<br />
25. 5. Bad Ganderheim 2:1; 26. 5. Rot-Weiß Groß-Rhüden<br />
2:0; 31. 5. Sportfreunde 07 2:0; 5. 6. Rellinghausen 08 1:0; 14.<br />
6. SC Preußen Essen 1:0; 22. 6. SV Oberkassel (Rückspiel)<br />
3:1; 28. 6. Rellinghausen 10 5:1, BVA <strong>06</strong> 2:2, und in der<br />
neuen Saison bisher: 9. 8. EFV 12 0:0; 17. 8. Turngemeinde<br />
Essen-West 8:4; 24. 8. Wanne 11 5:0; Winz-Baack 4:3.<br />
Die Erfolge kommen nicht von ungefähr. Sie sind das<br />
Ergebnis einer Jahrestrainings- Planungs- und Gedankenarbeit,<br />
welche von allen Beteiligten gern und freudig geleistet<br />
wurde. Diese Arbeit ist von vielen nicht immer verstanden<br />
und gewürdigt worden. Aber denken wir zurück: Juni<br />
1946 hielten wir für unsere Aktiven in Herrn Vollbrecht<br />
einen Lehrer, der sich mit seinem ganzen Können und<br />
Wissen einsetzte und sich schnell die Herzen aller gutwilligen<br />
Aktiven eroberte. Die Meisterschaftssaison 1945/46<br />
hatte unserer Mannschaft den 8. Tabellenplatz und damit<br />
knapp noch in die Bezirksklasse gebracht. Zum Training<br />
standen Vollbrecht nur wenige Monate bis zum Beginn der<br />
Meisterschaft zur Verfügung. Zeit, die gerade reichte, das<br />
Material zu sichten und, soweit eben möglich (bei den<br />
Kalorien!), körperlich fit zu machen. So brachte die<br />
Meisterschaftsspielzeit die doppelts Aufgabe: Punkte zu<br />
holen und gleichzeitig der Mannschaft ein System beizubringen.<br />
Es gibt deren mehrere, darüber wird immer<br />
gestritten und geschrieben – doch das richtige? Wer will<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
30<br />
das beurteilen – (Leicht gesagt, dass das erfolgreiche das<br />
richtige System sei.) Unsere Spieler sind durchweg leicht<br />
und mittelgroß — wir haben keine athletischen Gestalten,<br />
die einen Kraftfußball spielen könnten. So mussten wir es<br />
mit dem „Kreiseln“ versuchen. Das war dann im Anfang so,<br />
als werde häufig zu viel des Guten getan – z. B. „zurück<br />
spielen’’ hörten wir häufig als ironischen Zuruf. Waren sich<br />
die Rufer klar und erkannten sie unsere Absicht wirklich<br />
nicht? Die Kinderkrankheiten unserer Schule, die teilweise<br />
nutzlosen Kreiseleien mussten in Kauf genommen werden.<br />
Wir waren uns in der Leitung klar darüber, trotz der<br />
Meisterschaftsspiele. Langsam wurde ein Mannschaftsteil<br />
nach dem anderen umgeschult. Unmerklich fast, aber<br />
unbeirrbar sind Spieler in der Kondition gefördert, technisch<br />
vervollkommnet worden – mehr als 11! Es hat in den<br />
letzten Spielen kaum einmal die gleiche Mannschaft auf<br />
dem Platz gestanden; ist das auch gesehen worden? Und<br />
zur Zeit dürfen wir wohl mit gewissem Stolz sagen, dass<br />
unsere Mannschaft ein schon gekonntes Spiel hinlegt, das<br />
sein Publikum angezogen hat. Dabei ist erst ein Teil unserer<br />
Arbeit getan und ein Teilziel erreicht. Wir wollen nicht<br />
nachlassen im Weiter- und Höherstreben. R. M.<br />
1/1972<br />
Der Ausklang der Saison brachte der 1. Mannschaft einen<br />
Sieg und eine Niederlage. Im Spiel ESV <strong>99</strong> gegen Sportfreunde<br />
Katernberg 4:1 wurden alle Chancen genutzt, und<br />
Friedhelm Seifert erfreute die Zuschauer mit einem tollen<br />
„bundesligareifen Fallrückzieher“.<br />
Im letzten Spiel, in Borbeck, erzielten wir 2 Eigentore und<br />
verloren unglücklich 2:1, bei drückender Überlegenheit in<br />
der 2. Halbzeit.<br />
Die Rückrunde liegt vor uns. Personell sind wir besser<br />
besetzt als zu Beginn der Saison. Nunmehr kann durchgesetzt<br />
werden, was die Spieler untereinander und mit den<br />
Verantwortlichen der <strong>Fußball</strong>abteilung besprochen haben,<br />
und zwar: Es kann keiner in der 1. Mannschaft spielen, der<br />
nicht mindestens einmal in der Woche trainiert hat. Der<br />
Weg in die 1. Mannschaft geht nur über die Reserve. Enthaltsamkeit<br />
vor dem Spiel, Pünktlichkeit usw. usw. Bei dieser<br />
Gelegenheit nur zur Aufklärung: Norbert Geile und<br />
Friedh. Seifert wurden nicht berücksichtigt bzw. nur eine<br />
Halbzeit eingesetzt, weil sie nicht trainiert hatten, zu spät<br />
waren sie obendrein noch gekommen! Die Fragen, die in<br />
Borbeck auftauchten, sind hiermit beantwortet!<br />
Am 3.12.71 nahm die Altherrenmannschaft an einem Hallenturnier<br />
in Oberhausen teil. Zum 3. Mal hintereinander
wurde der Pokal gewonnen (zum Leidwesen von Heinz<br />
Stender!). Der Pokal geht somit endgültig in unseren Besitz.<br />
Die Resultate: <strong>99</strong> – D.-Hüttenheim 1:0 (Tor: Räder), <strong>99</strong> – SuS<br />
05 3:3 (Tore: Piel 1 und Bornhoff 2), Endspiel <strong>99</strong> – Union<br />
Frintrop (mit Rummel) 2:1 (Tore: Bornhoff und Keuter).<br />
Bei Rolf Mohnhaus traf sich die Altherrenmannschaft zum<br />
„Jahresabschlussdämmerschoppen“ mit Frauen und Tanz.<br />
Es war mehr als ein „Dämmerschoppen“, er ging beinahe<br />
in den „Frühschoppen“ über. Herzlichen Dank, Familie<br />
Mohnhaus! Und nun, liebe Sportkameraden, auf in die 2.<br />
Runde! Viel Erfolg! Paul Leichsenring<br />
2/1972<br />
Hans Ulbrich und seine Frau Wilma feierten ihren 50.<br />
Geburtstag. Unser „Ulle“ lässt alle Freunde für die Glückwünsche<br />
und Geschenke auf diesem Wege Dank sagen.<br />
Heinz Neurath vollendete ebenfalls sein 50. Lebensjahr.<br />
Herzlichen Glückwunsch! Unser „Käpt’n Lehmann“ ist in<br />
den heiligen Stand der Ehe getreten. Ihm und seiner Frau<br />
alles Gute und herzlichen Glückwunsch!<br />
„Unsere 1. Mannschaft spielt glücklos!“<br />
Wenn ich die 1. Serie mit der Betrachtung abschloss, dass<br />
wir zur 2. Serie besser gerüstet sind, so dürfen wir nicht<br />
daran zweifeln. In allen 3 Spielen, die wir auf unserem Platz<br />
ausgetragen haben, waren wir glücklos – aber sind innerlich<br />
nicht daran gebrochen, eher noch gefestigt worden.<br />
Gegen Heisingen 1:3 wurde streckenweise gut gespielt,<br />
aber im Sturm (besser gesagt „Windchen“) wurde nicht<br />
geschossen. Am Strafraum hörte unsere Kunst auf. Unser<br />
Spiel braucht überhaupt zu viele Stationen im Mittelfeld<br />
(klein-klein von der Halle?), so dass der Gegner sich immer<br />
wieder aufbauen kann.<br />
Gegen Rheinland 1:1 war unsere gesamte Mannschaft ein<br />
Bollwerk an Kraft, Kämpfertum und spielerischer Überlegenheit.<br />
Wiederum war Torwart Kaiser von Rheinland <strong>06</strong><br />
der Turm in der Schlacht, der uns schier zur Verzweiflung<br />
brachte. Das Glück war aber auch in diesem Spiel meilenweit<br />
von uns entfernt. Bombenschüsse (Strafstoß von<br />
Heinz Ingenbold) von Seifert, Geile, Dorschinski usw. verfehlten<br />
knapp ihr Ziel oder wurden in Glanzparaden gehalten.<br />
Als wir auch noch bei drückender Überlegenheit das<br />
1:0 hinnehmen mussten, war in der Mannschaft kein<br />
Resignieren, sondern ein unbeugsamer Wille, das Glück zu<br />
erzwingen. Es gelang uns kurz vor Schluss mit einem korrekten<br />
Tor der Ausgleich!<br />
Gegen Stoppenberg 3:3 spielte unsere 1. Mannschaft ebenso<br />
souverain wie am Vorsonntag, aber auch wieder glücklos.<br />
Es wurde aus allen Rohren geschossen! Gut und gern<br />
hätten wir in der 1. Halbzeit mit 2 bis 3 Toren vorn liegen<br />
müssen, aber die Glücksgöttin war uns nicht hold. Mit 3:3<br />
mussten wir uns zufriedengeben, und das war noch<br />
schwer genug. Aber auch hier muss man der 1. Mannschaft<br />
insgesamt lobend nachsagen: es hat keiner aufgegeben,<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
31<br />
jeder hat gekämpft. Wenn wir so weitermachen, dann kann<br />
sich das Glück nicht immer gegen uns stellen.<br />
Wenn ich vor Wochen von unserem Sorgenkind „Reserve“<br />
schrieb, so kann ich erfreulicherweise berichten, dass die<br />
Mühen aller sich gelohnt haben. Wir haben wieder eine<br />
starke Reserve einschließlich Ersatzspieler. Den „Altherrenspielern“<br />
Kurt Ottemeyer, Gerd Räder, Icke Tassler<br />
und Kalle v. Dahl herzlichen Dank für ihre Einsatzbereitschaft<br />
in der Reserve.<br />
Die letzten Ergebnisse der Reserve: Altendorf Ruhr – ESV<br />
<strong>99</strong> 0:4, ESV – Fort. Bredeney 6:0. Ob die 1. Mannschaft nun<br />
nachzieht? Paul Leichsenring<br />
3/1972<br />
Die <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong> einschl. A-Jugend feierte bei unserem<br />
Vereinskameraden Rolf Mohnhaus ihre Jahresabschlussfeier,<br />
zu der auch die Frauen eingeladen waren.<br />
Es war eine gut besuchte Veranstaltung.<br />
Etliche Fass Freibier und eine Kapelle sorgten für Stimmung<br />
und Tanz. Unser <strong>Fußball</strong>-Obmann Hans Ulbrich gab<br />
einen kurzen Überblick über seine „Regierungszeit“ und<br />
sprach dabei die Hoffnung aus, dass alle ihren Beitrag dazu<br />
tun möchten zum Wohle der <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong>. Wenn hier<br />
und da Stimmen laut wurden, die mit der Kapelle nicht<br />
zufrieden waren, sei es wegen des Taktes, Rhythmus oder<br />
der „Opa-Tänze“, so wird es solche „Meckerer vom Dienst“<br />
immer geben. Denen sei aber gesagt: Feiern kann nur der,<br />
dem Frohsinn, Heiterkeit und Freude aus dem Herzen<br />
kommen.<br />
Welche Begeisterung und Freude ein origineller Vortrag<br />
hervorrufen kann, das hat unser alter Kamerad Josef<br />
Gödde mit seinem Lied „Der Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“<br />
gezeigt.<br />
Nun schlägt die Stunde der Bewährung!<br />
Zu den Spielen unserer 1. Mannschaft sei ein Wort eines<br />
älteren Handballexperten zitiert, und zwar beim Spiel<br />
gegen Tura 86: „Die spielen ja Schiebefußball!“ Kameraden,<br />
es ist wirklich so. Das ist nicht nur meine Meinung,<br />
sondern die aller Zuschauer, die auch mit Euch nach<br />
draußen fahren. Ihr spielt wie in der Halle: Immer schön<br />
den Ball zum nächsten Mann. Kaum ein Steilpass, kein<br />
Diagonalpass!<br />
Übertrieben wird bei Euch: Ball zu Ingenbold – Weitz –<br />
Dorschinski, und dieses Spiel dreimal hin und her, manchmal<br />
ohne Raumgewinn, und dann den Ball zu Bernd<br />
Kirschbaum, der umspielt 3 bis 4 Mann und landet wieder<br />
an der Stelle, wo er den Ball angenommen hat, verliert ihn<br />
und bleibt stehen. Bitte, Kameraden, das soll kein persönlicher<br />
Vorwurf sein, sondern so sieht es tatsächlich von<br />
draußen aus, und so ist es auch. Heinz Ingenbold und<br />
Harald Weitz könnten zumindest weite Pässe schlagen. Wir<br />
haben zwei schnelle Aussenstürmer, diese müssen aber<br />
marschieren, und zwar nach vorn und nicht in Dribblings
zur Mitte und auch nach hinten zurück. Friedhelm Seifert<br />
zeigt immer wieder, wenn er geschickt wird, wie gefährlich<br />
er ist. Wer aber schießt sonst? Als „Bomber“ mit einem<br />
wirklichen Abschlussschuss ist Helmut Habig als Abwehrspieler<br />
noch immer unser bester Stürmer.<br />
Die letzten Spiele: Gegen Tura 0:1 wurde durch Tändelei im<br />
Mittelfeld und mangels Stürmer etwas unglücklich verloren,<br />
mal wieder ein Selbsttor), ein Unentschieden wäre<br />
gerecht gewesen.<br />
Gegen VfL Kray spielte unsere gesamte Mannschaft gut<br />
und einsatzfreudig, 2:0 wurde gewonnen. Ein besonderes<br />
Lob unserem Wilfried Hartmann, der gegen seine alten<br />
Kameraden eine hervorragende Partie lieferte. Friedhelm<br />
Seifert bewies wieder einmal, wie unorthodox er Tore<br />
macht. Rolf Krögers Kopfballtor war gekonnt. Nur weiter<br />
so, liebe Sportskameraden: Unsere Kasse muss klingeln,<br />
denn sie ist leer. Wenn wir in 4 Wochen gegen „Kappes 12“<br />
antreten, müssen wir einige Siege zu verzeichnen haben,<br />
denn nur so können wir die Zuschauer locken. Also, es<br />
liegt an Euch: Auf geht’s!<br />
Training der AH-Mannschaft jeden Mittwoch von 20.00 Uhr<br />
bis 21.45 Uhr in der Turnhalle Franziskanerstraße.<br />
Paul Leichsenring<br />
4/1972<br />
Auf der letzten Feier der Fussballabteilung entstand der<br />
spontane Gedanke eines früheren Aktiven, alle Spieler der<br />
1. Mannschaft nach dem Kriege zu einer Wiedersehensfeier<br />
einzuladen. Gedacht – gesagt – getan! Und siehe da:<br />
über 35 Kameraden kamen und freuten sich, nach so langer<br />
Zeit sich einmal wiedergesehen zu haben.<br />
Das „weisst Du noch?“ ging bei einigen Spielern bis in die<br />
frühen Morgenstunden.<br />
Die Freude und Begeisterung über dieses Treffen war so<br />
groß, dass man sich versprach, bei Gelegenheit so ein<br />
Treffen zu wiederholen.<br />
Unsere Reserve wächst, wächst und wächst<br />
Vor einigen Wochen war unsere Reserve noch unser<br />
großes Sorgenkind. Erfreulicherweise können wir heute<br />
berichten, dass wir personell so stark gewachsen sind,<br />
dass wir zur neuen Saison eine dritte Mannschaft aufstellen<br />
können. Ein besonderes Verdienst zu diesem Erfolg<br />
gebührt Wolfgang Radtke und dem Betreuer Heinrich<br />
Balka. Gleichzeitig taucht aber auch die Frage auf: Wer soll<br />
diese Mannschaft betreuen? Die Frage der Mitarbeiter, ob<br />
in der Jugend oder bei den Senioren, wird immer akuter<br />
und brenzliger. Wir müssen einfach mehr Mitarbeiter finden,<br />
sonst ist der sportliche Betrieb gefährdet.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
32<br />
5/1972<br />
Klassenverbleib gesichert –<br />
aber Ziel nicht erreicht!<br />
Die Saison neigt sich so langsam dem Ende zu und erleichtert<br />
dürfen wir feststellen: Es wird nicht gezittert, denn<br />
Abstiegssorgen haben wir nicht mehr. Wir dürfen aber<br />
auch sachlich feststeilen, dass wir uns etwas mehr versprochen<br />
hatten. Ohne jetzt schon Bilanz zu ziehen (es stehen<br />
noch 2 Spiele aus) darf ich sagen, dass wir das eine<br />
oder andere Spiel hätten gewinnen müssen, aber ich kann<br />
ja nicht immer klagen: Wir spielten glücklos — wir hatten<br />
Pech – wir verloren unglücklich — usw. Ein kleines Körnchen<br />
Wahrheit steckt darin, aber insgesamt spielt unsere<br />
Mannschaft einfach zuviel klein-klein und verzettelt sich<br />
mit Ballgeschiebe quer und nochmals quer im Mittelfeld.<br />
Dabei lassen auch einige wenige Spieler den letzten<br />
Einsatz, das Nachsetzen nach dem verlorenen Ball vermissen,<br />
Ball verfummelt, stehen geblieben und Arbeiterdenkmal!<br />
Die letzten Ergebnisse: Kray 04 – ESV <strong>99</strong> 4:0 – glatt eingegangen<br />
und ausgespielt. ESV <strong>99</strong> – EFV 1912 2:3.<br />
Helmut Habig<br />
500 Spiele in der 1. Mannschaft!<br />
Helmut Habig, langjähriger Spielführer der 1. Mannschaft,<br />
wurde vor dem Spiel für sein 500. Spiel geehrt. Für seine<br />
Treue zum ESV <strong>99</strong> dankte <strong>Fußball</strong>obmann Hans Ulbrich<br />
unserem „früheren Käptn“ und wünschte ihm für seine<br />
Trainerlaufbahn viel Glück und Erfolg.<br />
Das Spiel selbst war wohl das beste und auch das vor<br />
größter Zuschauerkulisse der Saison (ca. 600 zahlende<br />
Zuschauer). Nach einem 0:3 Rückstand (zwei dumme und<br />
vermeidbare Tore) kämpfte sich unsere Mannschaft auf<br />
2:3, auch mit spielerischer Überlegenheit, heran. Zwei<br />
schöne Anschlusstore von Rolf Kröger, der seinen besten<br />
Tag hatte.<br />
Verfehlter Austausch!<br />
Der Austausch Seifert gegen Geile war unverständlich.<br />
Wenn eine Mannschaft 2:3 zurückliegt und ständig „am<br />
Drücker“ ist, dann tauscht man nicht Stürmer gegen Stürmer<br />
aus, sondern setzt zu Lasten der Hintermannschaft<br />
einen weiteren Stürmer ein. Der „gefährlichste“ Stürmer,<br />
wenn auch nicht der „beste“ wurde herausgenommen.<br />
Warum? ? ?<br />
Das wusste keiner von den Zuschauern – selbst Eingeweihte<br />
sprich <strong>Fußball</strong>obmann nicht –, und Verständnis<br />
brachte für diese Maßnahme kaum einer auf. Hier drängt<br />
sich daher die Frage auf: Soll „nur“ der Spielertrainer, der<br />
bei uns schon im Spiel überlastet und am meisten angespielt<br />
wird, auch in Zukunft die alleinige Verantwortung<br />
tragen? Es lohnt sich, darüber nachzudenken...<br />
TUS Helene – ESV <strong>99</strong> 1:1 (Tor Geile). Erstmals waren
Wolfgang Radtke und unsere „schwarze Perle“ Augustin<br />
Keita eingesetzt und haben ihre Sache gut gelöst.<br />
ESV <strong>99</strong> – Karnap 07 1:1 (Tor Seifert)...und ruhig plätschert<br />
der Rhein – für beide nichts mehr drin!<br />
Unsere Reserve weiterhin im Rennen!<br />
Bekanntlich steigen 4 Mannschaften in die 2. Kreisklasse<br />
auf. Heidhausen, Kray 09 und Überruhr traten gegen unsere<br />
Reserve nicht an, so dass wir die Punkte kampflos<br />
erhielten. Am 23.4. wurde gegen Kupferdreh 2:1 gewonnen.<br />
Tore: Völlinger und Kuhnert. Nun folgen noch Spiele gegen<br />
Wacker Steele und Kettwig. Wenn diese gewonnen werden,<br />
ist der 4. Platz und der Aufstieg erreicht. Wir halten den<br />
Daumen, lieber Heinrich Balka. Paul Leichsenring<br />
6/1972<br />
Eine „ESV-Ehe“ schlossen am 26.5.1972 in der Kirche Eligiushöhe<br />
unsere Sportskameraden Manfred Fellers und<br />
Hetty Zeyen. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für<br />
die Zukunft!<br />
Zum Abschluss noch einmal<br />
mit dem letzten Aufgebot!<br />
Trotzdem die Leitung der <strong>Fußball</strong>abt. innerhalb der Saison<br />
dem Spielertrainer Heinz Ingenbold so nach und nach ca.<br />
18–20 Spieler für die 1. Mannschaft zur Verfügung stellen<br />
konnte, so langte es zum letzten Meisterschaftsspiel gegen<br />
Borbeck nur zu einer „Verlegenheitself“. Es fielen aus:<br />
Ingenbold, Kröger, Kirschbaum, Karrasch und Radtke.<br />
Vom Spielbetrieb abgemeldet haben sich: Kreft und<br />
Mosen.<br />
So mussten über Nacht aus der alten Herren „Icke“ Tassler<br />
und Völlinger und aus der Reserve Keita und Wallenhauer<br />
aushelfen. Sie haben ihre Aufgabe zur Zufriedenheit gelöst.<br />
Nach einem 1:3 Rückstand wurde in den letzten Minuten<br />
noch ein 3:3 erzielt. Leider erhielten wir auch einen<br />
Platzverweis, nachdem wir in der ganzen Saison keinen zu<br />
verzeichnen hatten.<br />
Es gilt Bilanz zu ziehen. Was war – was ist – was wird?<br />
Zunächst sei Dank gesagt, und zwar an erster Stelle unseren<br />
Freunden und Gönnern, die es uns ermöglichen, den<br />
Gesamtbetrieb aufrecht zu erhalten. Dank auch unserem<br />
Vereinswirtsehepaar, Elly und Heinz Stender, für die stete<br />
Bewirtung unserer 1. Mannschaft bei jedem Heimspiel und<br />
die diversen „Ründchen“!<br />
Dank auch unserem Spielertrainer Heinz Ingenbold der<br />
manch schwieriges Spielerproblem zu lösen hatte und mit<br />
Engelsgeduld und Engelszungen seine Schäfchen geführt<br />
hat. Wir können immer wieder feststellen, wenn Heinz<br />
Ingenbold nicht dabei ist, läuft es nicht bei der Mannschaft,<br />
vielmehr sieht sie aus wie eine aufgescheuchte Hühner-<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
33<br />
schar ohne Gockel! Das ist nicht nur meine Meinung, sondern<br />
ich gebe sie weiter im Namen vieler Zuschauer.<br />
Wer in unserem Verein von der 1. <strong>Fußball</strong>mannschaft<br />
große Dinge oder zum 75jährigen Jubiläum gar den<br />
Aufstieg erwartet, kann bitte meinen Bericht im Maiheft<br />
1971 nachlesen – kurz zusammengefagt: Wer etwas erreichen<br />
will, muss Geld haben, und das haben wir nicht!<br />
Die Reservemannschaft, lange unser Sorgenkind, wurde<br />
aufgestockt und stabilisiert, aber zum letzten entscheidenden<br />
Spiel muss wohl auch noch die Altherrenmannschaft<br />
aushelfen. Ob der Aufstieg in die 2. Kreisklasse geklappt<br />
hat, steht z.Zt. des Berichtes noch nicht fest, wir hoffen und<br />
wünschen es!<br />
Der von mir ins Leben gerufene Fördererkreis hat mit dazu<br />
beigetragen, dass wir Sportartikel kaufen und aufstocken<br />
konnten. (Wir erhalten nicht wie die Bundesliga jeden<br />
Sonntag Bälle!!)<br />
Aus den Geldern des Fördererkreises konnten angeschafft<br />
werden:<br />
Insgesamt für ca. DM 800,– Sportartikel, u.a.<br />
12 Paar <strong>Fußball</strong>schuhe (1 Paar DM 38,–)<br />
3 Fußbälle á DM 60,–<br />
2 Fußbälle á DM 50,–<br />
Diverse Sätze Stutzen, Trikots und Hosen.<br />
Hieraus geht hervor, dass die Abt.-Führung einiges für die<br />
Aktiven getan hat. Wenn kein besonderer Dank an die 1.<br />
Mannschaft ergangen ist, so war er nicht am Platze (siehe<br />
Tabellenstand). Es muss doch einmal festgehalten werden:<br />
Wir stellen unsere Freizeit zur Verfügung, damit Ihr Eurem<br />
Hobby, „dem <strong>Fußball</strong>“, nachgehen könnt. Wir stellen Kluften,<br />
Bälle, Schuhe für Euer Spiel, damit Ihr Sport treiben<br />
könnt. Wir machen große und kleine Feste, Bierabende,<br />
Fahrten usw., was alles mit viel Arbeit und Stundeneinsatz<br />
verbunden ist, um dann von Euch zu hören: Die Kapelle<br />
war Mist, zu laut – zu leise – ohne Rhythmus – Opamusik<br />
und Opatänze usw., frei nach der Melodie: Es jedem recht<br />
zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann! Anerkennung<br />
muss schon einmal erfolgen, denn Ihr wollt ja Sport<br />
treiben und spielen, und wir bemühen uns alle, dies zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Bitte und das Ziel für die Zukunft<br />
Erweitert den Fördererkreis – Sportkameraden, sprecht mit<br />
Euren Freunden und Bekannten und bewegt sie, dem<br />
Fordererkreis beizutreten. Jede weiteren DM 5,–, 10,– und<br />
20,– tun uns gut.<br />
Des weiteren: Werbt Anzeigen für unsere Vereinszeitung<br />
(auch wenn beim Inserenten von Euch nicht gekauft<br />
wird!). Jede Anzeige hat aber auch ein Gutes für uns. Die<br />
Jugendarbeit muss forciert und breiter werden. Blühen<br />
und Gedeihen kann nur der Verein, der in der Jugend aufgegangene<br />
Saat zu allen Zeiten hegt und pflegt. Erstmalig<br />
kommen aus der A-Jugend Jungen heraus, die schon einmal<br />
voll im Einsatz der 1. Mannschaft gestanden haben.<br />
Ganz gleich, ob sie in der Reserve oder 1. Mannschaft<br />
ihren Platz finden. Unsere Jugend muss wissen: Im ESV <strong>99</strong><br />
kümmert man sich um die Jugend. Daher der Aufruf an<br />
alle: Stellt Euch als Begleiter zur Verfügung! Die jetzigen
Mitarbeiter können nicht jeden Samstag und Sonntag auf<br />
dem Sportplatz liegen, ab und zu möchte die Familie den<br />
„Hausherrn“ auch mal sehen. Für die Jüngsten unseres<br />
Vereins benötigen wir hauptsächlich an Samstagnachmittagen<br />
Autos zu Fahrten nach Heidhausen, Kettwig,<br />
Mintard usw. Unser Jugendobmann Willi Braun nimmt<br />
gern Freiwillige zur Kenntnis!<br />
Unsere Altherrenmannschaft treibt eifrig ihren Sommerfußball<br />
und fährt in diesem Jahr auch wiederum zur<br />
Schweiz. Hier sei noch unserem Jäcki Sprenger Dank<br />
gesagt, denn er hat in Verbindung mit der Altherrenmannschaft<br />
einen „Lottoklub“ gegründet und aus diesem<br />
Überschuss der A-Jugend zur Erringung der Meisterschaft<br />
als Anerkennung DM 150,– gespendet. Herzlichen Dank<br />
und zur Nachahmung empfohlen.<br />
Zum Abschluss „Dank meinen Lesern“. Ich habe nun 2<br />
Jahre berichtet, und Sie wissen, ich wollte nicht wie die<br />
übrigen Berichte dieser Zeitung nur Resultate bringen, sondern<br />
brachte meinen eigenen „Stil“. Es kann nun mal ein<br />
anderer für „Stimmung“ sorgen. Ich werde nicht ganz verschwinden,<br />
denn ich bin ja noch Vereinspressewart. Also<br />
bis demnächst an anderer Stelle. Paul Leichsenring<br />
7/1972<br />
Für alle Mannschaften ist nunmehr die Saison endgültig<br />
abgeschlossen. Wie bekannt konnte sich die Erste in ihrer<br />
Klasse behaupten. Ich hoffe, dass die Leistung dieser<br />
Mannschaft im nächsten Jahr verbessert werden kann und<br />
damit auch ein besserer Tabellenstand erreicht wird.<br />
Die Reserve hat nun am 11.6.72 im Spiel gegen Bredeney<br />
endgültig den Aufstieg in die zweite Kreisklasse geschafft,<br />
genau wie am gleichen Tage unsere A-Jugend den Aufstieg<br />
in die Leistungsklasse schaffte. Beiden Mannschaften recht<br />
herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der neuen<br />
Klasse.<br />
Unsere diesjährige <strong>Abteilung</strong>sversammlung stand leider<br />
ganz im Zeichen des Länderspiels Deutschland – UdSSR.<br />
Obwohl auch hier jeder die Möglichkeit hatte, im<br />
Vereinslokal das Spiel zu sehen, zogen es die meisten<br />
jedoch vor, zu Hause zu bleiben. Ist uns die <strong>Fußball</strong>abteilung<br />
des ESV so unwichtig geworden?<br />
Der gesamte Vorstand zeigte sich dankenswerter Weise<br />
bereit, erneut für ein Jahr die nicht unerhebliche Arbeit zu<br />
leisten und damit wieder einmal für diesen Zeitraum auf<br />
viel Privatleben zu verzichten. Sollten sich aber in nächster<br />
Zeit nicht mehr 4 Sportkameraden bereitfinden mitzuarbeiten,<br />
so ist bestimmt damit zu rechnen, dass die Arbeit<br />
von diesen paar Leuten nicht mehr so, wie es eigentlich<br />
sein müsste, bewältigt werden kann.<br />
Darum sei an dieser Stelle noch einmal aufgerufen zur<br />
Mitarbeit. Ob in der <strong>Fußball</strong>- oder Jugendabteilung, für<br />
jede Mitarbeit, die zur Entlastung des Vorstandes beiträgt,<br />
sind wir sehr dankbar.<br />
Hier nun die Sportkameraden, welche erneut für ein Jahr<br />
ihr Privatleben in den Hintergrund stellen und ihre Kraft<br />
zum Wohle der <strong>Fußball</strong>abteilung einsetzen wollen:<br />
<strong>Fußball</strong>obmann: Hans Ulbrich<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
34<br />
Geschäftsführer: Dieter Sauerbrei<br />
Kassierer: Klaus Spiegel<br />
Jugendobmann: Wilhelm Braun<br />
Jugendgeschäftsführer: Georg Steffen<br />
Spielausschuss: Hans Ulbrich<br />
Klaus Spiegel<br />
Willi Löbbert<br />
Heinrich Balcka<br />
Kurt Ottemeier<br />
WiIhelm Braun<br />
Außerdem stellten sich für die Jugendarbeit folgende<br />
Kameraden zur Verfügung: Werner Parakenings, Hans<br />
Lehmann, Willi Löbbert, Kurt Ottemeier, sowie die zur<br />
Seniorenabteilung aufgestiegenen Spieler: Werner Gerlich,<br />
Michael Benke.<br />
Allen sei herzlichst gedankt, dass sie bereit sind, zum<br />
Wohle unserer <strong>Abteilung</strong> mitzuarbeiten. Möge dieses ein<br />
Ansporn sein, noch mehr Mitarbeiter zu gewinnen.<br />
Zum Schluss kommend möchte ich mich noch bei unserem<br />
Sportkameraden Paul Leichsenring für seine 2jährige<br />
Mitarbeit in unserem Kreis recht herzlich bedanken. Der<br />
Nachfolger unseres Pressewartes wird ab 1. August unser<br />
Sportfreund Hartmut Lehmann sein.<br />
8/1972<br />
Die letzten Spielergebnisse:<br />
Union Günnigfeld – ESV 18<strong>99</strong> 0:1<br />
Rasensport Mülheim – ESV 18<strong>99</strong> 2:2<br />
In diesem Spiel setzten wir zwei jugendliche Spieler ein,<br />
die sich wacker schlugen und mit deren Erscheinen in<br />
unserer 1. Mannschaft einmal zu rechnen ist.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – EFV 1912 2:1<br />
Unsere Mannschaft spielte sehr gut und gewann berechtigt<br />
gegen den Aufsteiger aus der Ruhrbezirksklasse. Wir hatten<br />
unsere besten Spieler in Jürgen Buchholz, der nur<br />
einen Strafstoß zuließ und Bernd Kirschbaum, der als<br />
Verteidiger eine glänzende Partie lieferte.<br />
Drevenak – ESV 18<strong>99</strong> 0:2<br />
ESV 18<strong>99</strong> – Winfried Huttrop 3:0<br />
Herzlichen Glückwunsch sagen wir unserem Sportkameraden<br />
Hans-Willi Schulte und seiner Frau Renate zur<br />
Geburt ihrer Tochter Claudia.<br />
Die Spielsaison 1972/1973 steht vor der Tür. Wollen wir in<br />
diesem Jahr etwas mehr erreichen als im vergangenen, so<br />
sollten diejenigen, welche unseren Verein in den einzelnen<br />
Spielklassen vertreten, die Trainingsabende besser nutzen<br />
als bisher. Von dem Gedanken getragen, „vor dem Erfolg<br />
haben die Götter den Schweiß gestellt“, sollten wir die auf<br />
uns zukommenden Spiele bestreiten. Unser Trainer Heinz<br />
Ingenbold und ich sind dann in der Lage, unsere Mannschaften<br />
spielerisch zu verbessern und die Kameradschaft<br />
zu stärken. Paul Leichsenring meint in seinem letzten<br />
Bericht bestimmt nicht die anerzogene oder befohlene<br />
Treue, sondern dass wir uns zum Training oder zu den<br />
Spielen treffen, weil wir Spaß daran haben, weil wir 13 eine<br />
Mannschaft sein wollen. Wenn wir die uns bis zum Beginn<br />
der Meisterschaftsspiele verbleibende Zeit in diesem Sinne
nutzen, wird der Erfolg nicht ausbleiben.<br />
Sollte eine Mannschaft darüber hinaus noch etwas Glück<br />
haben, so wird man das gesteckte Ziel immer erreichen.<br />
Dieses Glück, die Meisterschaft in der Saison 1972/1973 zu<br />
erreichen, wünsche ich jeder bei uns spielenden <strong>Fußball</strong>mannschaft.<br />
Wir haben in den Wanderwochen der <strong>Fußball</strong>er leider einige<br />
Abmeldungen zu verzeichnen. Es sind zumeist Spieler<br />
gewesen, die im vergangenen Jahr zu uns kamen und das<br />
Wort „Vereinstreue“ nicht kannten. Hans Ulbrich<br />
9/1972<br />
Die neue Saison hat begonnen, aber bevor ich auf die beiden<br />
stattgefundenen Spiele komme, sind noch einige<br />
Ergebnisse der letzten Freundschaftsspiele nachzutragen,<br />
und zwar gewannen wir gegen Winfried Huttrop durch<br />
Tore von H. Weiz, F. Seifert und R. Becke 3:0. Im Spiel gegen<br />
Wacker Steele lief es nicht so gut, und wir mussten uns mit<br />
einem 1:0-Sieg zufrieden geben. Der Torschütze war H.<br />
Weiz mit einem Elfmeter.<br />
Am 1. August spielten wir dann gegen Tusem Essen, die<br />
Mannschaft wird von Helmut Habig trainiert, und gewannen<br />
nach anfänglichen Startschwierigkeiten durch zwei<br />
Tore von F. Seifert noch sicher mit 2:0.<br />
Zum Pokalspiel gegen Rheinland <strong>06</strong> am 6. August gibt es<br />
nicht viel Gutes zu sagen. Nachdem wir das Spiel am<br />
Anfang einigermaßen offen gestalten konnten, mussten wir<br />
mit zunehmender Spielzeit den Rheinländern das<br />
Spielgeschehen überlassen, so dass wir am Ende mit 1:5<br />
das Nachsehen hatten. Entscheidend für das schlechte<br />
Abschneiden dürfte sein, dass unser Torwart wohl den<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
35<br />
schwärzesten Tag seiner Laufbahn erwischt hatte. Das<br />
Gegentor zum 1:5 schoß N. Geile.<br />
Die neue Saison ist da<br />
Am 13.8.1972 hatten wir unser 1. Meisterschaftsspiel der<br />
neuen Saison an der Hubertusburg gegen Kupferdreh 09.<br />
Da unser „letzter Mann“, F. Hartmann, beruflich nicht<br />
abkömmlich war, spielte H. Weiz auf diesem für ihn ungewohnten<br />
Posten. Diese Lösung erwies sich als guter Griff,<br />
denn H. Weiz spielte, als hätte er nie auf einem anderen<br />
Platz gespielt. Da auch die gesamte Mannschaft spielte und<br />
kämpfte, blieb es gar nicht aus, dass wir durch zwei Tore<br />
von W. Gerlich vorne lagen und somit nach Jahren endlich<br />
einmal das 1. Meisterschaftsspiel gewinnen konnten. Hier<br />
sei nochmals darauf hingewiesen, dass auch unser Torwart<br />
E. Gottschalk, im letzten Spiel der wunde Punkt, seinen Teil<br />
zu diesem Sieg beigetragen hat, indem er in der 2. Halbzeit<br />
kurz hintereinander mehrere Bombenschüsse meisterte.<br />
Die Reserve spielte gegen die 1. Mannschaft von Rellinghausen<br />
10 und musste nach verteiltem Spiel eine 0:2-<br />
Niederlage hinnehmen. Bei unserer 2. Mannschaft fehlt<br />
noch das spielerische Verständnis und die Kondition.<br />
Beides sollten sich die Kameraden im Training aneignen.<br />
Zum 2. Meisterschaftsspiel mußten beide Mannschaften<br />
zum VfL Kray. Die Reserve spielte um 9.15 Uhr gegen die<br />
Krayer Reserve und musste mit 10 Spielern antreten,<br />
obwohl beim Training genug Leute vorhanden sind. Lange<br />
Zeit führten unsere Jungen 1:0 durch ein Tor von W.<br />
Schulte, mussten aber kurz vor Schluss noch den<br />
Ausgleich hinnehmen. Somit ist der erste Punkt in der 2.<br />
Kreisklasse errungen und wir wollen hoffen, dass noch<br />
viele Plus-Punkte dazukommen.<br />
Die 1. Mannschaft war zum Vorsonntag nicht wiederzuer-<br />
Heinz Ingenbold, langjähriger Trainer des ESV 18<strong>99</strong>, war vor seiner Trainertätigkeit Profifußballer beim ETB Schwarz-Weiß Essen. Zu seinem größten<br />
Erfolg zählte der Deutsche Pokalsieg 1959 mit dem ETB. Im Kasseler Aue-Stadion wurde Borussia Neunkirchen mit 5:2 besiegt. Die erfolgreiche<br />
Mannschaft von 1959 von links: K.H. Mozin, H. Ingenbold, Ede Kasperski, H. Merchel, M. Rummel, G. Pips, H. Schieth, H. Steinmann, H. Küppers, Th.<br />
Klöckner, H. Trimhold.
kennen, obwohl fast die gleiche Mannschaft auf dem<br />
Spielfeld stand. Unsere Spieler waren noch nicht richtig<br />
warm, da stand es schon 1:0 durch ein Bombentor, das einfach<br />
nicht zu halten war. Kurz darauf wieder eine Granate,<br />
und es stand 2:0; das Tor zum 3:0 Halbzeitstand entstand<br />
durch ein Missverständnis in der Hintermannschaft. Ein<br />
paar Worte zur Hintermannschaft: Hier muss klar gespielt<br />
werden, nicht gefummelt und nicht „klein-klein“; man hat<br />
in diesem Spiel gesehen, welche Folgen so etwas haben<br />
kann.<br />
In der 2. Halbzeit lief es dann bei unserer Mannschaft besser,<br />
aber ein Tor wollte nicht fallen, obwohl wir reichlich<br />
Chancen hatten, das Resultat etwas zu verbessern. Ich will<br />
offen zugeben, dass der 3:0-Sieg für die Krayer verdient ist,<br />
denn sie waren immer einen Schritt schneller, liefen sich<br />
mehr frei und gingen in der Hintermannschaft auch mal<br />
„zur Sache“, wenn es sein musste. Wir wollen alle gemeinsam<br />
hoffen, dass unsere Mannschaft aus diesem Spiel<br />
gelernt hat und diese zwei Minuspunkte für lange Zeit die<br />
letzten sind. – ks –<br />
Personalsorgen<br />
10/1972<br />
Unterschiedliche Leistungen verhalfen unserer 1. Mannschaft<br />
zu einem bisher ausgeglichenen Punktekonto. Zur<br />
Zeit ist unser Trainer Heinz Ingenbold wirklich nicht zu<br />
beneiden. Nach dem Ausfall von Jürgen Buchholz und<br />
Harald Weiz bedarf es schon einer besonderen Mathematik,<br />
jeden Sonntag die Zahl 11 zu erreichen. Ebenso hat<br />
die Reservemannschaft Schwierigkeiten, sonntags vollzählig<br />
zu erscheinen, besonders noch, wenn gleichzeitig Rot-<br />
Weiß Essen spielt und die Spieler vor die schwierige Wahl<br />
gestellt werden, einem zweitklassigen Spiel als Zuschauer<br />
beizuwohnen, oder in einem siebtklassigen Spiel selbst<br />
mitzuwirken. Eine lächerliche Alternative, sollte man meinen,<br />
aber so traurig wie es ist, ein Problem. Gut, dass sich<br />
immer wieder Spieler aus der Altherrenmannschaft finden,<br />
die in beiden Mannschaften aushelfen und dann sogar<br />
noch gute Leistungen bringen.<br />
Aber wer ist schon ohne Personalsorgen? Es ist immerhin<br />
erstaunlich, dass die Leute bei der 5-Tage- und 40-Stunden-<br />
Woche heute weniger Zeit für Sport haben als zu Zeiten, in<br />
denen samstags noch gearbeitet wurde und Sonntagsschichten<br />
nichts Ungewöhnliches waren. Man darf gar<br />
nicht daran denken, was uns einmal eine 30-Stunden-<br />
Woche bescheren wird.<br />
Aus Arbon in der Schweiz kehrte die Altherrenmannschaft<br />
mit einem 5. Platz heim. Ein schöner Erfolg, wenn man<br />
weiß, dass 24 Mannschaften an dem Turnier teilnahmen.<br />
Manager Heinz Schleich gestaltete auch gleich den unterhaltsamen<br />
Teil der zwar anstrengenden, aber alles in allem<br />
gelungenen Tour. Im nächsten Jahr nimmt der ESV <strong>99</strong><br />
schon zum 10. Mal an dem Bodensee-Derby teil. Vielleicht<br />
zum letzten Mal?<br />
Immerhin ist die Schweizfahrt unbestritten der Höhepunkt<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
36<br />
unserer Saison. Wenn auch stichhaltige Argumente wie<br />
Kosten, Strapazen und die lange Autofahrt bei relativ kurzem<br />
Aufenthalt gegen unsere Teilnahme sprechen, sollten<br />
wir uns doch ernsthaft überlegen, ob wir uns selbst dieses<br />
Erlebnisses, der Vorfreude und des Gesprächstoffs für das<br />
ganze Jahr berauben sollen. Auch die Altherrenmannschaft<br />
hat Personalsorgen, aber mit umgekehrtem Vorzeichen.<br />
Hier steht immer das Problem an, wie man 14<br />
oder 15 Leute einsetzen soll, wenn nur 11 Mann spielen<br />
können. Hartmut Lehmann<br />
11/1972<br />
Kaum von einer Knieoperation genesen, übernahm unser<br />
<strong>Fußball</strong>obmann, Hans Ulbrich, noch leicht humpelnd, wieder<br />
die Geschäfte, und schon bescherte ihm die erste<br />
Mannschaft ein doppeltes Punktegeschenk. Knappe<br />
Niederlagen hatten uns in den letzten Wochen bedrohlich<br />
in der Tabelle zurückgeworfen, und die Moral der Mannschaft<br />
bedurfte dringend dieser Politur. Wollen wir hoffen,<br />
dass es jetzt wieder aufwärts geht, und Heinz Ingenbold,<br />
der mir in der letzten Zeit etwas überlastet schien, die<br />
Unterstützung der Mannschaft und der Verantwortlichen<br />
erhält, ohne die es beim besten Willen nicht geht.<br />
Auch die Reservemannschaft siegte einmal wieder. Aber<br />
hier werden die Sorgen nicht sobald geringer werden. Zu<br />
Beginn der Saison wurde allen Ernstes erwogen, eine dritte<br />
Seniorenmannschaft zu melden. Heute fragt man sich,<br />
wo sind die Leute geblieben, die dort hätten spielen sollen.<br />
Die Unentschlossenen, die während der laufenden Saison<br />
aufgeben, machen den Spielausschuss das Leben schwer.<br />
Nach dem Aufstieg der letzten Saison hofften wir, über eine<br />
echte Reserve zu verfügen, auf deren Spieler man zur<br />
Unterstützung der Ersten zurückgreifen könnte, so aber<br />
wurde diese Mannschaft zu unserem Sorgenkind. Wichtig<br />
ist aber jetzt, dass die Mannschaft durchhält und möglichst<br />
in der 2. Kreisklasse verbleibt, da in den nächsten Jahren<br />
doch wieder Jugendspieler nachwachsen, denen wir dann<br />
auch die Möglichkeit geben wollen, zu spielen und Spaß<br />
am <strong>Fußball</strong>spiel zu haben. Die Spieler der Reserve sollten<br />
sich einmal darüber Gedanken machen und erkennen, wie<br />
wichtig diese Mannschaft für die weitere Entwicklung des<br />
Vereins ist und welches Opfer die 35–40 jährigen bringen,<br />
die Woche für Woche samstags bei den Altenherren und<br />
sonntags in der Reserve spielen.<br />
Sport dient zwar auch zur Unterhaltung und Entspannung<br />
unterscheidet sich aber von der Unterhaltungsindustrie<br />
grundsätzlich dadurch, dass jeder Sporttreibende die<br />
Voraussetzungen dafür selbst schaffen muss, während<br />
Fernsehen, Film und Show fertige Produkte liefern.<br />
Daher ist es falsch zu viel von der Vereinsführung zu<br />
erwarten, sich also unterhalten zu lassen. Jeder hat es<br />
selbst in der Hand, dafür zu sorgen, dass ihm der Sport<br />
auch Spaß macht. Hartmut Lehmann
12/1972<br />
Neuer Trainer gesucht<br />
Nachdem Heinz Ingenbold nun einige Jahre das Training<br />
geleitet hat, hat er sich entschlossen zurückzutreten.<br />
Hauptgrund dürfte allgemeine Lustlosigkeit auf Seiten der<br />
Seniorenmannschaften sein. Ein Grund, den man akzeptieren<br />
muss, zumal mit dem Rücktritt die Versicherung verbunden<br />
ist, dass er als Spieler bis zum Saisonende zur<br />
Verfügung steht. Fünf Jahre Trainingsarbeit im gleichen<br />
Verein, mit überwiegend den gleichen Spielern sind eine<br />
lange Zeit und wenn man zurücksieht, auch eine erfolgreiche<br />
Zeit. Wir wollen nicht vergessen, dass wir den<br />
Aufstieg in die Bezirksklasse schafften und uns bisher in<br />
dieser Klasse halten konnten. Wie lange noch?<br />
Unser Dank an Heinz Ingenbold ist jetzt mit der Sorge verbunden,<br />
wie es weitergeht. Der Vorstand bemüht sich nun<br />
um einen neuen Trainer. Eine sorgfältige Auswahl und die<br />
Einarbeitung des neuen Mannes erfordern Zeit, Zeit, die<br />
uns nicht zur Verfügung steht. Bis zum Ende der 1. Serie<br />
stehen noch 2 Spiele aus, am 8. Januar beginnt die<br />
Rückrunde. Als Übergangslösung leitet Hans Ulbricht das<br />
Training, der allerdings seine Bereitschaft an die Bedingung<br />
geknüpft hat, dass von den 20 Spielern, die für die 1.<br />
Mannschaft in Frage kommen, ein hoher Prozentsatz an<br />
den zukünftig 3 Trainingstagen wöchentlich mitarbeitet.<br />
Eine nicht ungerechte Forderung, wenn auch manch einer<br />
Schwierigkeiten haben wird, das oftmalige Training mit seinem<br />
Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen. Hans<br />
Ulbricht verlangt allerdings von den Spielern nicht mehr<br />
als von sich selbst, da er darüber hinaus ja auch noch als<br />
<strong>Fußball</strong>obmann Zeit opfert. So kann man ihm nicht verdenken,<br />
dass er bei den Spielern wenigstens den Willen<br />
und die Bereitschaft sehen will, den Abstieg zu vermeiden.<br />
Wenn wir mit dem neuen Trainer eine glückliche Hand<br />
haben und dazu einige A-Jugendspieler im nächsten Jahr<br />
ihren Weg in die 1. Mannschaft finden, können wir das<br />
augenblickliche Tief wieder überwinden.<br />
Hartmut Lehmann<br />
1/1973<br />
Unlust durch Abstiegsgefahr oder<br />
Abstiegsgefahr durch Unlust!<br />
Nun sind wir also doch in eine Situation geraten, die viele<br />
befürchtet haben, an die aber niemand so recht glauben<br />
wollte, 1. Mannschaft und Reserve haben sich zur Halbzeit<br />
des <strong>Fußball</strong>jahres etwa erst ein Drittel der Punkte erkämpft,<br />
die zum Klassenerhalt notwendig sind und sehen<br />
sich akuter Abstiegsgefahr gegenüber. Bedauerlicher als<br />
diese Tatsache ist, dass sich statt der zu erwartenden „Jetzt<br />
erst recht“-Stimmung mehr und mehr Resignation einzuschleichen<br />
droht.<br />
Hauptursache des Dilemmas dürfte wohl allgemeine<br />
Unlust sein, die sich in absolut ungenügender Trainings-<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
37<br />
beteiligung äußert. Dadurch wurden zunächst Heinz<br />
Ingenbold und Hans Ulbrich zur Aufgabe veranlasst und<br />
nun drohen auch die Anwärter auf den vakanten Trainerposten<br />
abgeschreckt zu werden. Es ist schlicht ungehörig,<br />
wenn zu einem Probetraining lediglich vier Mann erscheinen,<br />
von denen nur zwei Spieler in der 1. Mannschaft des<br />
Vorsonntags standen, und das trotz der besonderen<br />
Einladung zu diesem Ereignis.<br />
Am 7. Januar beginnt die Rückrunde mit dem schweren<br />
Auswärtsspiel in Kupferdreh und es klingt bei der derzeitigen<br />
Situation wie Ironie, ein frohes neues Jahr zu wünschen.<br />
Es ist schon zu spät, die Spieler zu bitten, in sich zu<br />
gehen, jetzt hilft nur noch unverzüglich mit hartem<br />
Training zu beginnen.<br />
Darum noch einmal die Bitte und eindringliche Mahnung<br />
an die Spieler: Besucht die Übungsstunden, und versucht<br />
wenigstens, das Blatt noch zu wenden.<br />
Hartmut Lehmann<br />
2/1973<br />
Mit einem Unentschieden und einer Niederlage begann die<br />
neue Serie und nach wie vor sind wir vom Abstieg bedroht.<br />
Dennoch ist unsere Lage nicht hoffnungslos. Zwei<br />
Vereine am Tabellenende stehen punktegleich mit uns und<br />
mehrere andere sind noch in erreichbarer Nähe. Die<br />
Stimmung bei der 1. Mannschaft hat sich gebessert und<br />
auch die Trainingsbeteiligung hat sich erfreulich entwickelt.<br />
Ähnlich ist die Situation bei der Reservemannschaft,<br />
die aber immer noch nicht ohne Spieler der<br />
Altherrenmannschaft auskommt.<br />
Am 3. Februar geht die Winterpause für die Alten Herren<br />
zu Ende. Bis zur Sommerpause wird es dann noch einige<br />
Engpässe bei der Aufstellung der Reserve geben. Alle<br />
Hoffnungen ruhen jetzt auf unserer A-Jugend, die die<br />
Seniorenabteilung im nächsten Jahr erheblich verstärken<br />
wird.<br />
Die letzten Ergebnisse:<br />
Kupferdreh 09 – ESV 1:1, ESV – VfL Kray 0:5, ESV Il – VfL<br />
Kray II 2:3, Rellinghausen 10 I – ESV II 1:3.<br />
Hartmut Lehmann<br />
3/1973<br />
Gedanken zur Fusion<br />
Wer, wie ich über 20 Jahre dem ESV <strong>99</strong> angehört, den<br />
befällt Trauer bei dem Gedanken, dass mit einer Fusion<br />
nicht nur der Name unseres Vereins, sondern der Verein<br />
als solcher nach 73 Jahren aufhört zu bestehen. Mein<br />
Gefühl wird also gegen eine Fusion stimmen, die etwas auslöscht,<br />
was bisher einfach da war, etwas zu dem ich gehörte<br />
und dem ich viel verdanke.<br />
Wer, wie ich über 20 Jahre dem ESV <strong>99</strong> angehört, der muss<br />
sich aber auch nüchtern fragen, was ist dieser Verein zur<br />
Zeit und was wird er in Zukunft sein?<br />
Sicherlich ist der ESV heute anders als zur Zeit von Albert
Spiske und Emil Schreyger, sie erlebten nicht mehr die<br />
Auflösungstendenzen, die zu Leistungsgemeinschaften bei<br />
Leichtatlethen und Schwimmern führten und die die<br />
Hockeyabteilung zu einem Verein im Verein mit abgeänderten<br />
Namen werden ließen. Eigentlich blieb nur im<br />
<strong>Fußball</strong> und im Handball alles beim Alten.<br />
Leichtatlethen, Schwimmer und Hockeyspieler haben die<br />
Entscheidung, die am 19. März fallen soll, schon vorher<br />
getroffen. Was wird eine Fusion bringen? Leichtatlethen<br />
und Schwimmer werden weiterhin in Leistungsgemeinschaften<br />
starten, die Handballabteilung schluckt eine kleine<br />
Gruppe. In den <strong>Abteilung</strong>en wird sich nichts ändern,<br />
aber sie werden sich ein Stück weiter vom Gesamtverein<br />
absetzen. Die alten ESVer, denen es mehr um den Verein<br />
als um einzelne <strong>Abteilung</strong>en ging, wurden schon überstimmt,<br />
als die Leichtatlethen sich zu einer Leistungsgemeinschaft<br />
entschlossen. So findet die Fusion eigentlich<br />
nur noch bei den <strong>Fußball</strong>ern statt.<br />
Der <strong>Fußball</strong>abteilung wird eine Auffrischung gut tun.<br />
Gezielte Jugendarbeit lässt sich in einem Großverein besser<br />
durchführen. Aber es wird alles anders werden als bisher.<br />
Ob sich nach einer Fusion eine höhere Klasse erreichen<br />
lässt, ist fraglich. Der jetzige Tabellenstand der 1.<br />
<strong>Fußball</strong>mannschaft ist allerdings kein Argument für eine<br />
Fusion. Wir sind früher auch abgestiegen, ohne dass der<br />
ESV unterging.<br />
Grundsätzlich ist es vernünftig, dass sich mehrere kleine<br />
Vereine zu einem großen vereinen. Die Anzahl der Vereine<br />
in Essen ist zu groß, Finanzen und Verwaltung lassen sich<br />
bei einem Großverein vernünftiger gestalten, Hallen und<br />
Plätze werden besser ausgenutzt. Meine Vernunft wird also<br />
für eine Fusion stimmen.<br />
Soll nun das Gefühl oder Vernunft bei der Abstimmung<br />
überwiegen? Ist überhaupt mein Verhältnis zum Verein<br />
mehr gefühls- oder vernunftsbetont? Gegen das gefühlsmäßige<br />
Nein spricht die Tatsache, dass die Auflösung des<br />
Vereins schon begonnen hat, gegen das vernunftbetonte Ja<br />
spricht der Zweifel, ob ich mich in dem Großverein noch<br />
wohlfühle, dass einige Kameraden den Verein verlassen<br />
werden, und dass die Fusion auch Schwierigkeiten mit sich<br />
bringen wird.<br />
Ich werde am 19. März schweren Herzens für die Fusion<br />
stimmen, denn ich bin der Meinung, dass nur derjenige<br />
dagegen sein kann, der auch bereit und vom Beruf und der<br />
Familie her in der Lage ist, ein Amt im ESV zu übernehmen,<br />
Voraussetzungen, die ich leider nicht erfülle und die<br />
zumindest in der <strong>Fußball</strong>abteilung zu wenige erfüllen.<br />
Hartmut Lehmann<br />
5/1973<br />
Jahreshauptversammlung<br />
der <strong>Fußball</strong>er am 18. Mai<br />
Die diesjährige Jahresversammlung der <strong>Fußball</strong>er findet<br />
am 18. Mai, um 20.00 Uhr, in der Gaststätte Hubertusburg,<br />
statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine<br />
Diskussion um die Fusion der Vereine in Essen-Ost. Wegen<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
38<br />
der Bedeutung dieses Problems erwarten wir rege<br />
Beteiligung.<br />
Am 19.4. veranstalten wir zum zweiten Mal ein Hallen-<br />
<strong>Fußball</strong>turnier in der Turnhalle an der Hubertusburg.<br />
Zu Gast waren: Rheinland <strong>06</strong>, Steele 03 und EFV 1912.<br />
Ohne Punktverlust, gewann der ESV <strong>99</strong> wie im letzten Jahr<br />
das Turnier. Ein schöner Erfolg.<br />
Unsere große Sorge um den Abstieg der 1. Mannschaft<br />
wird dadurch allerdings nicht geringer. Zwei Spiele stehen<br />
noch aus. Wir spielen noch gegen Rheinland <strong>06</strong> und gegen<br />
Phönix Essen. Bei erfolgreichem Abschneiden können wir<br />
uns noch retten, aber es ist unsere letzte Chance. Dagegen<br />
hat sich die Reserve inzwischen ins Mittelfeld der 2.<br />
Kreisklasse gerettet. Wenn es uns im nächsten Jahr gelingt,<br />
den Spielerkreis dieser Mannschaft so zu erweitern, dass<br />
sie ohne Schützenhilfe der Alten Herren auskommt, kann<br />
sie bei der Vergabe der oberen Tabellenplätze ein gewichtiges<br />
Wort mitsprechen. Hartmut Lehmann<br />
8/1973<br />
Mitgliederversammlung<br />
der <strong>Fußball</strong>abteilung am 8. Juni 1973<br />
Eröffnung der Versammlung durch den <strong>Fußball</strong>obmann<br />
Herrn Hans Ulbrich um 8.15 Uhr. Herr Ulbrich gab einen<br />
Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten, die die Fusion der<br />
Vereine ESV <strong>99</strong>, Rheinland <strong>06</strong> und DJK Winfried Huttrop<br />
betreffen und zählte folgende Gründe, die für eine Fusion<br />
sprechen, auf:<br />
a) Leistungszentrum in Essen-Ost,<br />
b) günstigere Ausnutzung der Sportanlagen,<br />
c) Konzentration der Kräfte und Finanzen.<br />
Der 1. Vorsitzende, Herr Kurt Otto, stellte zur Fusion folgende<br />
Tatsachen fest:<br />
a) zur Fusion genügt die einfache Mehrheit der Mitglieder<br />
des Gesamtvereins.<br />
b) Da DJK Winfried Huttrop die Fusion bereits abgelehnt<br />
hat, wird von der Fusion mit Rheinland lediglich noch<br />
die <strong>Fußball</strong>abteilung betroffen, da Handballer, Hockeyspieler,<br />
Schwimmer, Volleyballspieler und Leichtathleten<br />
als reine <strong>Abteilung</strong>en wie vorher weiterbestehen.<br />
Daher muss die Entscheidung zunächst in der <strong>Fußball</strong>abteilung<br />
vorbereitet werden.<br />
Als Antwort berichtete Herr Ulbrich, dass eine Fusion für<br />
das laufende Jahr nicht mehr möglich ist, da eine<br />
Spielgemeinschaft ESV – Rheinland bis zum 15.6. dem DFB<br />
unterbreitet sein muss, was aus zeitlichen Gründen nicht<br />
mehr zu bewerkstelligen ist.<br />
Dazu erklärte Herr Sauerbrei:<br />
Nach Auskunft des DFB mussten sich die Vereine im Falle<br />
einer Spielgemeinschaft von den <strong>Fußball</strong>abteilungen trennen,<br />
wozu 75 % der Mitglieder einverstanden sein müssen,<br />
so dass nachträglich 3 Vereine entstünden, bzw. eine<br />
<strong>Fußball</strong>abteilung sich dem anderen Verein anschließen<br />
müsste.<br />
Herr Otto wies darauf hin, dass damit der Ruin des ESV <strong>99</strong><br />
riskiert würde, und somit nur noch die Möglichkeit der<br />
Fusion beider Gesamtvereine verbliebe. Nach verschiedenen<br />
Wortmeldungen wurde durch Abstimmung festgestellt,<br />
ob die <strong>Fußball</strong>abteilung noch bereit ist, die Fusion einzu-
gehen. Es ergab sich folgendes Ergebnis:<br />
für die Fusion: 27 Stimmen<br />
gegen die Fusion: 02 Stimmen<br />
Enthaltungen 07 Stimmen<br />
Es geht in der 1. Kreisklasse weiter<br />
Die Fusions-Hektik zu Saisonende hat sich ebenso wie die<br />
Weltuntergangsstimmung nach dem Abstieg der 1.<br />
Mannschaft gelegt. Die Fusion schon in diesem Jahr durchzuführen,<br />
scheiterte daran, dass wegen der ungelösten<br />
juristischen und finanziellen Fragen nicht ausreichend Zeit<br />
zur Verfügung stand. Die Fusion soll im Vorstand nun in<br />
Ruhe vorbereitet werden, die Aktiven sollten sich aber<br />
möglichst wenig mit diesen Problemen belasten, da sie<br />
zuviel Unruhe in den Spielbetrieb bringen. Ob die Fusion<br />
kommt oder nicht, wichtig ist, dass die <strong>Abteilung</strong>en und<br />
der Verein intakt sind.<br />
Es geht für die 1. Mannschaft in der 1. Kreisklasse weiter,<br />
einige Spieler meldeten sich ab, dafür gab es einige Neuanmeldungen.<br />
Die Reservemannschaft spielt in der 2.<br />
Kreisklasse weiter und mit der Altherrenmannschaft stellt<br />
der ESV im nächsten Jahr 3 Seniorenmannschaften.<br />
Mit Alfons Kelle steht uns ein erfahrener und erfolgreicher<br />
Trainer zur Verfiigung, es ist anerkennenswert, dass er eine<br />
so schwere Aufgabe übernimmt Auch Heinz Inngenbold<br />
bleibt als Spieler und Kamerad im ESV. Alles in allem können<br />
wir, nachdem die Vereinsarbeit und das Training<br />
begonnen haben, wieder hoffnungsvoll in die Zukunft<br />
schauen. Hartmut Lehmann<br />
9/1973<br />
Wir haben einen neuen Vorstand<br />
Wie schon in der letzten Ausgabe berichtet wurde, ist es<br />
uns in der Jahreshauptversammlung nicht gelungen, den<br />
<strong>Abteilung</strong>s-Vorstand zu bestimmen. Statt dessen wurde ein<br />
Sportausschuss gewählt, der die <strong>Abteilung</strong> führte, die neue<br />
Saison vorbereitete und die <strong>Fußball</strong>abteilung organisierte.<br />
Alle diese dem Sportausschuss aufgetragenen Aufgaben<br />
wurden sehr schnell erfüllt. So konnten wir schon in den<br />
ersten Augusttagen zu einer neuen Versammlung der<br />
<strong>Abteilung</strong> am 10.8.73 im Vereinslokal „Hubertusburg“ einladen,<br />
in der die neue Mannschaft vorgestellt und von der<br />
Versammlung einstimmig genehmigt wurde.<br />
Folgende Kameraden, die gleichzeitig den Spielausschuss<br />
bilden, leiten die <strong>Fußball</strong>abteilung in der Saison 1973/74:<br />
<strong>Fußball</strong>obmann: P. Leichsenring<br />
1. Geschäftsführer: D. Sauerbrei<br />
2. Geschäftsführer: E. Gottschalk<br />
1. Kassierer: K. Spiegel<br />
2. Kassierer: H.-W. Schulte<br />
Betreuer der 1. Mannschaft: K. Haberer<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
39<br />
Betreuerder2. Manaschaft: H. Balka<br />
Betreuer<br />
der Altherrenmannschaft: W. Löbbert<br />
Pressewart: Hartmut Lehmann<br />
Linienrichter: Hans Lehmann<br />
Masseur: A. Paul<br />
Trainer der Senioren: A. Kelle<br />
Trainer der Jugend: R. Friesewinkel<br />
Für besondere Aufgaben: H. Schenkewitz<br />
Der neue <strong>Fußball</strong>obmann P. Leichsenring schloss die Versammlung<br />
mit dem eindringlichen Appell an alle Aktiven<br />
und Passiven mitzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, die <strong>Abteilung</strong> wieder<br />
dahin zu bringen, wo wir im letzten Jahr standen. Um<br />
jedoch wieder in die Bezirksklasse aufsteigen zu können,<br />
muss die Voraussetzung erfüllt sein, dass wir alle an einem<br />
Strick ziehen. P. Leichsenring erinnerte daran, dass immer<br />
noch Mitarbeiter für die Jugend fehlen.<br />
Inzwischen wurde der Spielbetrieb aufgenommen. Einige<br />
Vorbereitungsspiele und ein Meisterschaftsspiel wurden<br />
mit wechseldem Erfolg absolviert. Leider sind die Kameraden<br />
R. Rehberg, K. Macht und H. Huhn, die sich unserer<br />
Gemeinschaft angeschlossen haben noch nicht spielberechtigt.<br />
Ihnen wünschen wir einen guten Start.<br />
Zum Schluss richte ich noch eine Bitte an die Freunde des<br />
ESV, die sonntags unsere Spiele besuchen. Haben Sie<br />
Geduld und spornen Sie die Mannschaft an, statt sie zu<br />
tadeln. Die Mannschaft ist erst im Neuaufbau. Einige<br />
Spieler, die aus unserer Jugend stammen, die Neuzugänge<br />
und die älteren Spieler müssen erst zusammenwachsen<br />
und es wird noch einige Zeit dauern, bevor sie ein Team<br />
geworden sind. Niemand vergibt sich etwas, wenn er<br />
Beifall spendet oder einzelne Spieler lobt. So kann auch<br />
der Zuschauer helfen, den ESV wieder nach oben zu bringen,<br />
was wir uns doch alle wünschen. Hartmut Lehmann<br />
A.-H. Mannschaft<br />
Das 10. Mal startete die Alte-Herren Mannschaft am<br />
24.8.1973 zum „Internationalen Bodenseederby“ in Richtung<br />
Arbon (Schweiz).<br />
Am Freitagmorgen um 6.00 Uhr wurde die Fahrt pünktlich<br />
mit 20 Personen ab Gaststätte Mohnhaus angetreten.<br />
Die Reiseteilnehmer waren:<br />
Inge Jahnke, Manfred Dembski mit Frau, Berni Piel mit<br />
Frau, August Paul, Rolf Mohnhaus, Hans-Willi Schulte,<br />
Helmut Keuter, Klaus Spiegel, Dieter Lommler, Alfons<br />
Kelle, Kurt Haberer, Herbert Buttgereit, Egon Jankowski,<br />
Heinz Schleich, Wienfried Hartmann, Arnulf Lehmann,<br />
Hartmut Lehmann, Gerd Räder.<br />
Susi und Willi Löbbert sowie Wilma und Hans Ulbrich fuhren<br />
mit dem eigenen Wagen, da sie anschließend Urlaub<br />
machen.<br />
Nach 12 Stunden feuchtfröhlicher Fahrt erreichten wir<br />
unser Hotel in Arbon.<br />
Am Samstag startete um 15.05 Uhr das 1. Spiel. Es endete<br />
1:1. Das 2. Spiel, angepfiffen um 18.11 Uhr, ging 2:1 verloren.
Das 3. Spiel am Sonntagmorgen um 11.15 Uhr endete 0:0.<br />
Somit war das Turnier für uns beendet.<br />
Für unsere 10. Teilnahme am „lnternationalen Bodenseederby“<br />
wurde uns vom Gastgeber FC Arbon ein Zinnteller<br />
überreicht.<br />
Unsere gute Laune ließen wir uns nicht nehmen. Heinz<br />
Schleich war in unserer Mitte, – da konnte nichts schief<br />
gehen. Er sorgte dafür, dass unsere Lachmuskeln in<br />
Schwung kamen, und ließ uns unser Ausscheiden schnell<br />
vergessen.<br />
Am Montag, um 9.15 Uhr, war Abfahrt. Es ging wieder in<br />
Richtung Heimat. Gegen 21.00 Uhr erreichten wir gesund,<br />
aber etwas müde unser Vereinslokal Hubertusburg, wo<br />
uns unsere Frauen erwarteten.<br />
Wieder einmal mussten wir feststellen, dass auch diese<br />
Fahrt gelungen war.<br />
Allen Verantwortlichen dieser Reise für den reibungslosen<br />
Ablauf ein herzliches Dankeschön.<br />
10 jähriger Rückblick über die Teilnahme<br />
am „Internationalen Bodenseederby“<br />
1964: Arboner Zeitung:<br />
Wenn es einen Preis für Schönspielen gäbe, wäre er<br />
ESV <strong>99</strong> zugefallen.<br />
1965: Endspielteilnahme<br />
Nach Verlängerung 1:1. Durch Eckenverhältnis nur<br />
Zweiter.<br />
1966: Tuniersieger<br />
1967: Tuniersieger<br />
1968: Fahrt mit der Bundesbahn.<br />
In der Vorrunde ausgeschieden.<br />
1969: 5. Platz<br />
1970: Nahmen wir mit 2 Mannschaften teil. In der Seniorenklasse<br />
errangen wir den dritten Platz und in der<br />
Altersklasse wurden wir Zweiter.<br />
1971: Schieden beide Mannschaften in der Vorrunde aus.<br />
1972: 5. Platz<br />
1973: In der Vorrunde ausgeschieden.<br />
Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass in der Seniorenklasse<br />
24 Mannschaften und in der Altersklasse 10–12<br />
Mannschaften teilnehmen. Gerd Räder<br />
10/1973<br />
Die sportlichen Erfolge der 1. <strong>Fußball</strong>manschaft sind in<br />
den letzten 3 Wochen beachtlich. 3 Spiele – 6:0 Punkte und<br />
in der Tabelle an 5. Stelle. Also eine gute Ausgangsposition,<br />
wenn man bedenkt, dass der Tabellenerste 2 Minuspunkte<br />
und der Tabellenzweite genau wie wir 4 Minuspunkte aufweist.<br />
Noch ist die 1. Mannschaft nicht in stärkster Besetzung<br />
angetreten, da die neuen Spieler K. Macht und H. Huhn<br />
erst Anfang bis Mitte Oktober spielberechtigt sind. Viel<br />
Freude haben uns unsere jungen Spieler Werner Gerlich,<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
40<br />
Manni Kleinjohann, „Friko“ Friesewinkel, Jürgen Lehmann<br />
und Bernd Malinowski gemacht. Alle brachten eines mit,<br />
was wir alle sehen wollen: „einen unbändigen Einsatz- und<br />
Kampfeswillen!“ Es ist noch sehr viel mit ihnen zu arbeiten,<br />
Erfahrung und Überlegung zu sammeln, Ballführung<br />
und Ballbeherrschung zu verbessern (Kleinjohann!), aber<br />
ich glaube, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg<br />
sind, um Alt und Jung der 1. Mannschaft zu einer<br />
Gemeinschaft zusammenzuschweißen.<br />
Große Sorgen bereiten uns die Reserve und die<br />
Jugendabteilung. Die Reserve konnte bisher noch kein<br />
Spiel gewinnen und musste teilweise auf Spieler der AH<br />
zurückgreifen.<br />
Die Jugendabteilung steht nach wie vor ohne Jugendleiter<br />
und wird von mir auch noch geführt. Erfreulicherweise<br />
helfen mir hier die Kameraden Kurt Haberer, Hans-Willi<br />
Schulte und Hans Lehmann. Ich glaube, eine Jugend ohne<br />
Jugendleiter ist wohl einmalig in Essen. Vorstand und<br />
Vereinsjugendwart sehen tatenlos zu!<br />
Ich darf bei dieser Gelegenheit erwähnen, dass ich ab und<br />
zu verheiratet bin und auch zu Hause sein muss, aber ich<br />
bin montags, dienstags, donnerstags, samstags und sonntags<br />
beim Sportverein. Wenn ich dort nicht bin, verteile ich<br />
Plakate von der 1. Mannschaft, bringe Wäschekoffer weg<br />
oder telefoniere für den ESV.<br />
Die finanzielle Lage bereitet auch Sorgen. Bisher haben wir<br />
10 P. <strong>Fußball</strong>schuhe (ca. 450 DM), 1 Satz Kluft (ca. 480 DM)<br />
beschaffen müssen und hatten bis jetzt 180 DM Wäschegeld,<br />
das sind rund 1200 DM ausserordentliche Unkosten.<br />
An Fahrtunkosten geben wir den Spielern sonntags 5 DM<br />
(2 x Training in der Woche und sonntags 1 Spiel), bei<br />
Heimspielen ein Mittagessen für 5 DM. Ballpflege beim<br />
Platzwart pro Monat 30 DM und außerdem noch Platzmarkierungen!<br />
Demgegenüber steht: Bei 2 Heimspielen hatten wir jeweils<br />
ca. 60 bis 70 DM Einnahmen brutto . /. Verbandsabgaben<br />
und 2 Schiedsrichterbezüge für 1. Mannschaft und Reserve<br />
gleich Abgabe 20 DM.<br />
Warum ich das alles hier berichte? Es könnte evtl. gelesen<br />
werden, und somit ist unser Mitglied orientiert! Ausserdem<br />
bin ich meinen Ärger los, und vielleicht findet sich auf dieser<br />
Erde noch ein Mensch, der sich mit mir gern ärgern<br />
möchte!<br />
Im übrigen: unser Nachbarverein Rheinland <strong>06</strong> hatte letzten<br />
Samstag/Sonntag 5 Schüler-/Jugendmannschaften im<br />
Einsatz und hierzu 13, ich wiederhole: 13! Begleiter. – Zum<br />
Schülerspiel in Frillendorf hatte ich dagegen 1 Begleiter, 1<br />
Wagen – nämlich meinen – und durfte mit den Jungen dreimal<br />
nach Frillendorf fahren, denn ich habe einen Pkw und<br />
keinen „Bus“!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Euer Doppelpostenobmann mit Nebenarbeiten<br />
11/1973<br />
Mit unserer 1. Mannschaft geht es weiter aufwärts. In den<br />
letzten 4 Spielen konnten wir immerhin 7 Punkte gewinnen
und zur Tabellenspitze aufschließen. Einem 3:0-Sieg in<br />
Werden folgte ein 1:0 gegen Heidhausen und ein Unentschieden<br />
gegen die starke Mannschaft des 1. FC Heisingen. In<br />
diesem Spiel hatten wir viel Pech und ein Sieg wäre möglich<br />
gewesen. Wie auch in den vorangegangenen Spielen holten<br />
wir dann noch dadurch einen Auswärtssieg in Rellinghausen<br />
bei Alemannia, dass die gesamte Mannschaft kämpfte und<br />
größtmöglichen Einsatz zeigte. Unserem Trainer Alfons Kelle<br />
scheint etwas Erstaunliches zu gelingen, nämlich die<br />
Formung einer Mannschaft aus Spielern mit sehr extremen<br />
Altersunterschieden. Es ist schon belustigend, wenn man<br />
sich überlegt, dass die drei Mittelfeldspieler mit 102 Jahren<br />
fast doppelt so alt sind wie die drei Sturmspitzen mit 52<br />
Jahren.<br />
Zu Beginn dieser Saison, als wir vor einem Trümmerhaufen<br />
standen, appellierte ich an dieser Stelle an die Mitglieder und<br />
Freunde des ESV, die Spiele zu besuchen und durch Beifall<br />
der Mannschaft den Rücken zu stärken. Leider sind diesem<br />
Appell zu wenige gefolgt. Es wäre jetzt an der. Zeit, darauf aufmerksam<br />
zu machen, dass es sich wieder lohnt, zum ESV zu<br />
gehen. Selbstverständlich kann man keine Technik wie in der<br />
Bundesliga erwarten, aber Einsatz und Siegeswille der<br />
Spieler können wir dem <strong>Fußball</strong>freund bieten.<br />
Unsere Reserve gewann ihren 1. Punkt gegen Frillendorf; wir<br />
wollen hoffen, dass nun der Knoten geplatzt ist. Die<br />
Klagelieder der letzten Wochen sind nicht ungehört verhallt.<br />
Wir haben einen neuen Jugendobmann. Willi Löbbert wird<br />
mit der Unterstützung von W. Schulte, K. Haberer und Hans<br />
Lehmann dafür sorgen, dass sich unsere Jugendabteilung<br />
wieder sehen lassen kann.<br />
Zum Schluss noch eine Bitte. Im Dezember, der genaue<br />
Termin wird noch bekanntgegeben, wollen wir die<br />
Jahresschlussfeier der <strong>Fußball</strong>abteilung abhalten. Da unsere<br />
finanzielle Situation nicht als rosig zu bezeichnen ist, was in<br />
der letzten Ausgabe dieser Zeitung zu lesen war, sind wir für<br />
jeden noch so kleinen Beitrag zum Gelingen der Feier dankbar.<br />
Hartmut Lehmann<br />
12/1973<br />
Mit den Erfolgen unserer 1. Mannschaft können wir weiterhin<br />
zufrieden sein. Am 21.10. gewannen wir in Rellinghausen bei<br />
Alemania 2:0, eine Woche später wurde Rellinghausen 08 an<br />
der Hubertusburg mit 3:1 geschlagen. Diesen Siegen folgten<br />
am 4.11. ein Unentschieden in Bergerhausen und ein 1:0 Sieg<br />
gegen Sportfreunde 07.<br />
Ein Spiel, das wir zu Beginn der Saison gegen den<br />
Rüttenscheider SC verloren hatten, wurde auf unseren<br />
Protest hin nicht gewertet, da der Gegner einen Spieler ausgewechselt<br />
hatte, der gegen Ende des Spiels nochmals eingesetzt<br />
wurde. Die Arbeit, die sich D. Sauerbrei, P. Leichsenring<br />
und M. Völlinger machten, um den Protest in zwei<br />
Verhandlungen beim Kreis durchzubringen, wurde belohnt.<br />
In einem Wiederholungsspiel errangen wir ein<br />
Unentschieden durch ein Tor in der letzten Minute. Dieser<br />
gewonnene Punkt kann in der Endabrechnung sehr wertvoll<br />
sein.<br />
Unsere Ausgangsposition für die Rückrunde ist sehr gut. Wer<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
41<br />
von uns hätte zu Beginn der Saison schon damit gerechnet,<br />
dass wir bei der Vergabe der ersten Plätze ein so gewichtiges<br />
Wort mitreden können.<br />
Hartmut Lehmann
Aus: 50 Jahre <strong>Essener</strong> Sport-Verein 18<strong>99</strong><br />
Wenn der ESV <strong>99</strong> in den letzten Jahrzehnten immer<br />
über eine zahlen- und erfolgsmäßig starke<br />
<strong>Fußball</strong>jugend verfügte, so mag das im allgemeinen<br />
als etwas selbstverständliches hingenommen werden.<br />
Zwar meldet der Chronist aus dem Jahre 1900, dass am 24.<br />
Juni eine Vereinigung jugendlicher Spieler des ESV gegründet<br />
wurde, die dem Verein im Laufe der Zeit eine Reihe<br />
hervorragender Kräfte zuführte, doch muss die Bildung<br />
von Jugendmannschaften in anderen Vereinen wenig<br />
Anklang gefunden haben. So schlief der Jugendfußball wieder<br />
ein und bei den sich Jahr um Jahr sich neubildenden<br />
<strong>Fußball</strong>vereinen sah man oft 16- und 17-jährige in den<br />
ersten Mannschaften. Es wurde damals den <strong>Fußball</strong>vereinen<br />
nicht leicht gemacht, aber der Siegeszug des<br />
Lederballes konnte auch in den Reihen der Jugend nicht<br />
aufgehalten werden. Ihr war hierbei wohl der schwerste<br />
Kampf vorbehalten. Die Vorurteile der Schule und<br />
Elternschaft, zu denen sich die berechtigten Klagen über<br />
zu starken Schuhverschleiß und über Nachlassen in den<br />
<strong>Fußball</strong>-Jugend<br />
Der Jugend galt unsere Arbeit<br />
Die A-Jugend 1949. Von links stehend: K. Caspari, Will, Vössing, Lukuzatis, Theune, Misiak, A. Caspari,<br />
W. Krampe. Knieend: Dausel-Knopp, Pohlmann, Schilm, Kursch.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
42<br />
Schulleistungen gesellten, bildeten lange für sie unüberwindliche<br />
Hindernisse.<br />
Auch die Bemühungen der erwachsenen Spieler, Schule<br />
und Elternhaus aufzuklären und umzustimmen schlugen<br />
fast ausnahmslos fehl, da man ihnen stets vorhielt, <strong>Fußball</strong>spielen,<br />
Wirtshausbesuch, Alkohol, Nikotin und schlechte<br />
Schulzeugnisse seien Begriffe, die nicht voneinander zu<br />
trennen seien. Kein Wunder also, dass erst die Kriegszeit –<br />
nach fast 20jähriger Unterbrechung – wieder Schülermannschaften<br />
erstehen ließ.<br />
Durch die Einberufung der Erwachsenen zur Verteidigung<br />
des Vaterlandes erhielt die Selbstständigkeit der Jugend<br />
ihren Aufschwung und ließ im Jahre 1915 die Schülermannschaft<br />
im ESV erstehen. Sie wählten sich aus ihren<br />
eigenen Reihen selbst ihre Führer – und wahrlich, in diesen<br />
schweren Zeiten haben sie Großes geleistet. Die ersten<br />
Obleute der jungen Jugendabteilung waren: K. Hohlmann<br />
und W. vom Grafen, denen in H. Fischer, W. Schäl, A. Strack<br />
u. a. tüchtige Mitarbeiter tatkräftig zur Seite standen. Ihnen<br />
folgte im Amte W. Fischer, Hubert Janzen und von Ende<br />
1917 bis 1918/9 A. Strack und W. Fischer. Ihr Verdienst war<br />
es, dass unsere jugendlichen <strong>Fußball</strong>spieler<br />
bald mit Ergebnissen<br />
aufwarten konnten, die zu den<br />
schönsten Hoffnungen berechtigten.<br />
In den vom Bezirk Essen eingerichteten<br />
„Punktespielen“ brachten es<br />
unsere „Kleinen“ fertig, schon in<br />
der Spielserie 1915/6 und auch<br />
1916/7 die Bezirksmeisterschaft mit<br />
folgender Mannschaft zu gewinnen:<br />
A. Schrader, H. Fischer, L. Brennschede,<br />
K. Seibel, W. Fischer, H.<br />
Sahm, A. Strack, Brennschede, K.<br />
Sarimsky, A. Sarimsky, G. Sahm.<br />
Unter W. vom Grafen konnte die<br />
Mannschaft des Jahrgangs 1902/3 in<br />
der Spielzeit 1919/20 trotz schärfster<br />
Konkurrenz die Bezirksmeisterschaft<br />
ihrer Klasse gewinnen. Sämtliche<br />
Spielergebnisse und Spiel-<br />
berichte zu erwähnen würde zu<br />
weit führen. Die Feststellung, dass<br />
mit der Erringung der Meisterschaft
nach so kurzer Zeit ausserordentliches geleistet und nachahmenswertes<br />
Beispiel für die Jugend der jüngeren<br />
Jahrgänge gegeben war, möge genügen.<br />
Umwandlung der Schülermannschaften<br />
Im Jahre 1920 ordnete der Westdeutsche Spielverband die<br />
Umwandlung der Schülermannschaften in Jugendmannschaften<br />
an. Erster Jugendleiter oder Obmann wurde im<br />
März 1920 Studienrat Hugo Schug, der dieses Amt zwei<br />
Jahre hindurch bekleidete. In Heinz Janzen, der in bewundernswerter<br />
Liebe und Ausdauer für die Jugend tätig war,<br />
fand er einen unersetzlichen Mitarbeiter. Am 9. März 1922<br />
wurde H. Janzen mit der Leitung der Jugendmannschaften<br />
betraut; ihm war Emil Schreyger ein tatkräftiger Helfer. Seit<br />
der Jahreshauptversammlung 1923 führte wieder H. Schug<br />
die Geschicke der Jugendabteilung. Die Kameraden Rolf<br />
Mönning, Emil Schreyger, Hans Sahm, Werner Platte, und<br />
Karl Eiers teilten sich mit ihm in die immer mehr anwachsende<br />
Arbeit.<br />
Im Jahre 1921/2 wurde die 1. Jugendmannschaft des Jahrgangs<br />
1904/5 Meister ihrer Gruppe, sie erreichte in 14<br />
Spielen 26 Punkte und 64:11 Tore. Am Himmelsfahrtstage<br />
1922 gewann diese Mannschaft zum ersten Male den von<br />
den Duisburger Preußen gestifteten Wanderpreis. Die<br />
Namen dieser Mannschaft sind: Haardt, Pepinhege,<br />
Hennecke, Böhme, Thünissen, G. Sahm, W. Rüsing,<br />
Meißner, Hano, Krämer, Neumann.<br />
Im selben Spieljahre errang auch die II A-Jugend die<br />
Gruppenmeisterschaft, und zwar in 11 Spielen mit 20<br />
Punkten und 66:4 Toren. Ungeschlagen! Zwei Spiele unentschieden!<br />
und der Gegner trat in der 2. Serie nicht ein einziges<br />
Tor. Ein selten schönes Ergebnis. Die Namen dieser<br />
Die B-Jugend 1949. Von links: Pohl, Evermann. Schwalbenberg, Caspari, Schröder, Faber, Hellermann,<br />
Kuntz, Rüthers, Räder, Weding.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
43<br />
Jugendlichen sind: Werner, Pohlig, Ehrlitzer, Otto, Bootz,<br />
Eiers, H. Rüsing, Acker, Anemüller, Haferkamp, Alfs.<br />
In der Spielserie 1922/3 war es uns vergönnt wiederum<br />
zwei Mannschaften als Gruppensieger hervorgehen zu<br />
sehen. Im Pokalspiel in Duisburg mussten wir im Endspiel<br />
gegen Meiderich den Pokal nach dort abgeben. In der<br />
Spielzeit 1923/4 waren die Ergebnisse nicht so überzeugend<br />
wie in den voraufgegangenen Jahren. Vor allem<br />
machte sich hier die körperliche Unterlegenheit unserer<br />
Mannschaften bemerkbar.<br />
Erinnerungen an sportliche Höhepunkte<br />
Nachdem im Jahre 1926 die <strong>Fußball</strong>abteilung des Turnvereins<br />
1859, infolge „Trennung zwischen Sport und<br />
Turnen“ sich dem ESV 18<strong>99</strong> anschloss, erhielt die<br />
Jugendabteilung in Theo Wolf einen neuen Leiter. Wie bei<br />
seinem Vorgänger Heinz Janzen so war auch die Zeit seiner<br />
Jugendführung sehr erfolgreich und nützlich für den<br />
Verein. Zur Würdigung seiner Verdienste für die ESV-<br />
Jugend wollen wir ihn hier selbst einiges aus einem uns<br />
zugestellten Bericht erzählen lassen.<br />
Er schreibt: Es war die schönste Zeit meines bisherigen<br />
Lebens, die ich im ESV mit der Jugend verbrachte. Viel<br />
Mühe und Arbeit war vorhanden, denn über 10 Jugendmannschaften<br />
galt es Sonntag für Sonntag zu betreuen.<br />
Einige Erinnerungen an sportliche Höhepunkte:<br />
Bei herrlichem Sonnenschein Teilnahme am Sternmarsch<br />
zum Burgplatz mit 250 Jugendlichen des ESV in unserer<br />
Sportkleidung, grüne Hose und weißes Hemd mit dem<br />
Stadtwappen auf der Brust. Sportliche Veranstaltungen aus<br />
Anlass der Einweihung des Verbandsheims in Duisburg<br />
sahen uns mit über 200 Jugendlichen vertreten. Wer von<br />
den Beteiligten denkt nicht gern an<br />
die schönen Fahrten zum Westerwald,<br />
an den Rhein, nach Honnef,<br />
Bonn und Duisburg zurück?<br />
Theo Wolf wurde von dem trefflichen<br />
Lehrer Politt abgelöst. Leider<br />
war seine Zeit nur kurz, da er aus<br />
beruflichen Gründen unsere Stadt<br />
verließ. Wie erfolgreich seine Zeit<br />
war, ersehen wir aus einem Brief an<br />
seinen damaligen Mitarbeiter, unseren<br />
heutigen Geschäftsführer Willi<br />
Stoodt, in dem er sich nach Werner<br />
Walter (heute noch Mittelläufer<br />
unserer 1. Mannschaft), Hans<br />
Burckhardt, Willi Krumme, Josef<br />
Gödde (alles Spieler, die den ESV in<br />
der 1. Mannschaft bestens vertreten<br />
haben) erkundigt.<br />
Dann kam unser Papa Weland.<br />
Seine großen Verdienste können<br />
nie vergessen werden. Nicht vergessen<br />
wollen wir hier auch unseren<br />
Kameraden Höhne.
1. Schüler 1949: v.l.n.r.: Günter Hoffmann, Günter Blum, Günter Freitag, Georg Zastrau,<br />
Klaus Wienholz, Jugendleiter Gerhard Hansen, Franz Siemes, Begleiter Krampe, Heinz<br />
Vorhold, Friedhelm Schmidt, Josef Hucklenbruich, Josef Rüth, Siegfrid Scheidtmann.<br />
Auch die zweite Schülermannschaft ist eifrig bei der Sache. Von links: Schoppe,<br />
Wiechers, Franz Krause, Laaks, Willi Schleich. Knieend: Ottemeier, Klinge, Appel,<br />
Hoffmann, Rutz, Krath.<br />
Unsere Knabenmannschaft. Von links: Lommler, Ruda, Dreier, Rucks, Laaks, Mönning.<br />
Knieend: Schüler, Jablonski, Balka 1, Balka 2, Heidenreich.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
44
Siegreich beim Osterturnier in Duisburg<br />
Erfolgreich war dann die Tätigkeit unseres Willi Schäl.<br />
Seine la-Jugend errang die Meisterschaft ihrer Gruppe<br />
1931/32 und 1937 in Duisburg den Wanderpokal des SC<br />
Preußen Duisburg. Spieler wie Heinz Fuchs, Paul Jürgens,<br />
Walli Hirdes, Herbert Baltes, Gustav Schütz haben den<br />
Verein in der 1. Mannschaft vertreten und unterstanden<br />
seiner Betreuung.<br />
Dann folgt, in einer für unser Vaterland so schweren Zeit,<br />
Gerd Hansen. In seiner Zeit galt es, die Sportjugend für den<br />
ESV zu erhalten. Dass dies gelang, ist sein Verdienst.<br />
Spieler wie Adolf Jäger, Hans Ulbrich, Hans Caspari, Albert<br />
Spiske, Franz Schempershofe, Josef Müller, Anton Funke,<br />
Josef Busch, Theo Söhnchen, Willi Hermkes vertreten<br />
heute die Farben des ESV in bester Weise. Die A-Jugend<br />
war infolge äusserer Einflüsse unbeständig. Eine<br />
Meisterschaft gelang nicht. Es reichte nur zu achtbaren<br />
Mittelplätzen in der Tabelle. An den Osterspielen um den<br />
Wanderpokal der Duisburger Preußen nahmen wir weiter<br />
teil. In den Jahren 1939/40 ging der Endsieg verloren. Wir<br />
wurden jeweils zweiter hinter dem VfB Ruhrort vor dem<br />
Bonner FV bzw. Preußen Duisburg. Im Jahre 1941 wurde<br />
die wertvolle Trophäe wieder geholt mit Siegen über Bonn<br />
mit 4:1 und Ruhrort mit 4:2.<br />
In dieser Zeit wurde Gerd Hansen von Hans Buttermann<br />
gut unterstützt.<br />
Erfolgreiche B-Jugend 1942<br />
Die B-Jugend errang 1942 in ihrer Klasse die Meisterschaft.<br />
Ausserdem wurden die 1. Schüler- und die 1. Knabenmannschaft<br />
Sieger in ihren Gruppen. Ferner nahmen wir<br />
an leichtathletischen Veranstaltungen teil. Mancher Sieg<br />
wurde errungen. Wer denkt nicht an Hans Scheuschner,<br />
Hans Knappe, Adolf Jäger, Fredy Rohde, Günter Michler.<br />
Der furchtbarste aller Kriege nahm uns manchen jungen<br />
Kameraden. Viele werden noch vermisst oder befinden<br />
sich noch in Gefangenschaft. Ende 1944 war infolge des<br />
Bombenkrieges keine sportliche Betätigung mehr möglich.<br />
Doch bald nach Beendigung des kriegerischen Geschehens<br />
lebte der alte Sportgeist im ESV wieder auf.<br />
Unter Führung von W. Counen errang die A-Jugend hinter<br />
dem Stadtmeister Schonnebeck den 2. Tabellenplatz.<br />
Die Jugend, die von der Heimat mit der Schule evakuiert<br />
war, strömte wieder zurück. Es galt sie wieder auf den<br />
Sportplatz zu bringen. Gerd Hansen hatte die Jugend über<br />
die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre gebracht, ihm<br />
allein ist es zu verdanken, dass der Spielbetrieb aufrechterhalten<br />
blieb. Die ersten Nachkriegsjahre wurden dazu<br />
verwandt, die Jugend an den Verein zu binden.<br />
Im Jahre 1947 kehrte Paul Leichsenring aus der Gefangenschaft<br />
zurück, die Jugendabteilung nahm nun unter seiner<br />
Leitung und der tatkräftigen Mitarbeit unseres Willi<br />
Krampe ihren Aufschwung. Es galt die Begleiterscheinungen<br />
langer Jahre der Not und des Bombenterrors zu<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
45<br />
überwinden, zumal auch die Schule ihr Recht forderte im<br />
Hinblick auf die durch den Krieg verlorengegangene Zeit.<br />
Die Eltern klagten über zerfetztes Schuhzeug und<br />
Sportbekleidung (<strong>Fußball</strong>schuhe kosteten bis zu RM. 300),<br />
die Straße hielt die Jungen in ihrem Bann. Mit viel Liebe,<br />
Energie und Idealismus wurden all diese Schwierigkeiten<br />
nach und nach an die Seite geräumt.<br />
Eine A-, B- und Schülermannschaft konnte aufgestellt und<br />
an Pflichtspielen beteiligt werden Elternabende, eine<br />
Neugestaltung im Vereinsleben, mit Darbietungen von<br />
Künstlern, Beteiligung der Jungen mit Vorträgen aus dem<br />
Vereinsleben wurden aufgezogen, um den Eltern zu beweisen,<br />
was Jugendarbeit und Erziehung im ESV <strong>99</strong> heisst. Die<br />
Elternabende: „Dies und das, für Jeden etwas“ und „Froh<br />
und heiter“, in Verbindung mit Eltern, 1. Mannschaft,<br />
Gästen des Vereins und des Stadtverbandes für Leibesübungen,<br />
waren glänzende Erfolge unserer Jugendabteilung<br />
und unvergessliche Stunden für alle Beteiligten.<br />
Erfreulich auch die finanzielle Bilanz, konnten doch hierdurch<br />
Sportartikel beschafft werden. Auf diesen Abenden<br />
zeigten wir, dass wahre Jugendarbeit höher steht als das<br />
Streben nach einer Meisterschaft, hängt doch diese Erringung<br />
vor allen Dingen von dem zur Verfügung stehenden<br />
Spielermaterial ab und sonstigen kleinen Sportumständen.<br />
Erreicht war aber eins: „Das Vertrauen der Elternschaft<br />
und die Treue der Jungen zum Verein!“<br />
Wenn auch die Spielergebnisse im Spieljahr 1947/48 befriedigen<br />
konnten, so waren wir doch wieder da. Eine schöne<br />
Einladung hatte unsere Ia-Jugend zum 40jährigen Jubiläum<br />
in Buer-Resse zum Vorspiel Erle 08 — Buer-Resse vor ca.<br />
5.000 Zuschauern. Unsere Jugend zeigte ein schönes, technisches<br />
Spiel, wobei besonders der Torwart Pohlmann mit<br />
ausgezeichneten Leistungen besonderen Beifall erhielt.<br />
Das Spiel endete 1:1. – Pfingsten 1948 fuhr unsere Ia-Jugend<br />
zum traditionellen Pokalturnier nach Duisburg. Es galt den<br />
Pokal zu verteidigen, den wir 1941 gewonnen hatten. Wenn<br />
wir uns auch keinen Illusionen hingaben, denn gerade im<br />
ältesten Jahrgang mangelt es an Talenten und Spielermaterial,<br />
schlugen sich unsere Jungen recht tapfer. Im<br />
ersten Spiel verlor unsere Mannschaft gegen VfB Ruhrort<br />
7:1. Im zweiten Spiel kam Bonn erst nach der Verlängerung<br />
durch einen sehr harten Elfmeterentscheid zum 2:1.<br />
Wenn wir im 1. Spieljahr nur drei Mannschaften herausbrachten,<br />
so wuchsen allmählich im Spieljahr 1948/49 1<br />
Knaben-, 3 Schüler- und 3 Jugendmannschaften heran, die<br />
durch Paul Leichsenring betreut und begleitet wurden,<br />
unterstützt durch tatkräftige Mitarbeit von Willi Krampe.<br />
Auch Gerd Hansen als Vereinsjugendleiter stellte sich stets,<br />
wenn Not war, gern zur Verfügung, denn leider stellen sich<br />
für diese aufopfernde und zeitraubende Tätigkeit kaum<br />
jüngere Kräfte zur Verfügung. All das Schuhmaterial (insges.<br />
7 Paar <strong>Fußball</strong>schuhe, grüne Vereinshosen, weiße<br />
Schülerhemden) musste instandgehalten werden, war es<br />
doch Vereinseigentum und durch Erfolge der Elternabende<br />
angeschafft worden. Teilweise wurden hiervon<br />
noch die 1. Mannschaft, die Reserve und auch die Jungliga<br />
unterstützt und ausgeholfen innerhalb der Jugend- und<br />
Schülermannschaften wechselten diese an einem Tage oft<br />
fünf- bis sechsmal; eine schwierige Aufgabe und Arbeit, die<br />
wohl die meisten „Nerven“ raubte. So gingen wir, materiell<br />
und personell wohlgerüstet, in das Spieljahr 1948/49 hin-
ein, und unsere Mannschaften haben das erfüllt, was man<br />
von ihnen erwartete, denn alle 3 waren in ihren Klassen<br />
unter den ersten vier Plätzen zu finden, die Schülermannschaft<br />
sogar an dritter Stelle. Wenn wir nun sieben<br />
Mannschaften stehen haben, so sehen wir Dank und Erfolg<br />
besonders schon jetzt bei den Jüngsten. Darum sind sie<br />
auch unsere Hoffnung, denn nur der Verein, der die<br />
Jugendarbeit an die Spitze setzt, wird auf die Dauer erfolgreich<br />
bestehen können. Wir wollen neben der spielerischen<br />
Erziehung und Formung die Jungen auch zum sportlichen<br />
Denken und Handeln erziehen. Sie sollen Ritter und<br />
Kämpfer sein, aber nicht nur auf dem Sportplatz, sondern<br />
auch im Leben als unsere Sportkameraden. Wir sind schon<br />
auf dem richtigen Weg, und die alten ESVer sollten es als<br />
ihre Pflicht ansehen, die Jugend zu unterstützen, damit ein<br />
Jeder berechtigt unser Vereinslied singen kann: „Strömt<br />
A-, B- und C-Jugend im Zeltlager in Langenberg 1948: v.l.n.r..: Karl Caspari, Gerhard Räder,<br />
Werner Dahlhaus, Herbert Caspari, Walter Schnieders, Fritz Bowerus, Willi Grüter, Friedhelm<br />
Mönning, Klaus Wienholz, Albert Kunze, Siegfried Scheidtmann.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
46<br />
herbei, ihr ESVer, haltet euer Wort, haltet ESV in Ehren,<br />
dass er blühe fort!“ Blühen und gedeihen kann aber nur<br />
der Verein, der die in der Jugend aufgegangene Saat zu<br />
allen Zeiten hegt und pflegt. Dass die Jugendarbeit im ESV<br />
in den vergangenen Jahren immer an erster Stelle gestanden<br />
hat, darf alle, die irgendwo und irgendwann ihre freien<br />
Stunden nach des Tages Last und Müh unserer heranwachsenden<br />
Jugend widmeten, zu unserem goldenen<br />
Jubelfeste mit berechtigter Genugtuung erfüllen. Ihnen zu<br />
danken ist allen ESVern, die ihren Weg durch die<br />
Jugendabteilung des Vereins nahmen, mehr als eine<br />
pflichtschuldige Geste und ein Gelöbnis zugleich dieses<br />
Erbe, wenn die Zeit gekommen ist, einmal anzutreten und<br />
es der Tradition des ESV entsprechend weiterzuführen.<br />
Gerhard Hansen<br />
Paul Leichsenring
Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />
Sportvereins 18<strong>99</strong><br />
S<br />
eit seiner Gründung hat der <strong>Essener</strong> Sportverein<br />
größten Wert auf seine Jugendarbeit gelegt. Auch an<br />
seinem 60. Jubiläum darf der Verein voll Stolz auf<br />
jene Männer in allen <strong>Abteilung</strong>en blicken, die aus<br />
Idealismus ihre freie Zeit der Jugend widmen. Gerd<br />
Hansen, Willi Schäl, Heribert Frank und W. Counen als<br />
Obleute in den letzten 10 Jahren, denen Karl Eiers,<br />
Heinrich Schenkewitz, Willi Schlickum, Max Schwarz,<br />
Julius Große-Bley, Willi Reichert und Hans Schürmann<br />
treue Helfer waren und sind, haben es verstanden, die<br />
Tradition der <strong>Fußball</strong>-<strong>Abteilung</strong> zu wahren, der <strong>Abteilung</strong><br />
eine Jugend heranzubilden, die neben dem spielerischen<br />
Können auch echt sportlich denkt und handelt. Wieviel<br />
Opferwille, Mühe und Arbeit von den Betreuern aufgebracht<br />
werden muss, kann nur der ermessen, der selbst in<br />
der Jugendarbeit tätig war. Ihnen allen herzlichst zu danken<br />
ist eine selbstverständliche Pflicht.<br />
Nachdem unter Paul Leichsenring die schweren Nachkriegsjahre<br />
überwunden, und die Jugendabteilung wieder<br />
fest auf eigenen Füßen stand, konnten seine Nachfolger die<br />
Basis von Jahr zu Jahr erweitern. Augenblicklich sind es<br />
9 Mannschaften, die regelmäßig samstags und sonntags die<br />
Farben des Vereins mit wechselnden Erfolgen vertreten.<br />
Ihre wichtigste Aufgabe sah die Jugendführung darin, möglichst<br />
viel Jungen dem Sport zuzuführen. Aus der Breite<br />
entwickelt sich von selbst eine Spitze, und wenn wir<br />
zurückblicken, so dürfen wir mit den erreichten Leistungen<br />
zufrieden sein. In all den Jahren waren unsere Mann-<br />
Spiel der A1-Mannschaft 1956 auf unserem Platz gegen Bocholt<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
47<br />
schaften in den Diplomspielen in ihren Gruppen stets in<br />
der Spitzengruppe zu finden. Fast in jedem Jahr war<br />
wenigstens eine Mannschaft als Gruppenmeister an den<br />
Spielen um die Kreismeisterschaft beteiligt.<br />
1953 wurde die 1. Knabenmannschaft Kreismeister und<br />
verlor im Jahr nur ein Spiel. 1954 holte sich die B2-Jugend<br />
diesen stolzen Titel. Auch die Schüler waren eine der<br />
stärksten Mannschaften des Kreises. Ihr bestes Spiel lieferte<br />
sie am Uhlenkrug, als sie im Vorspiel ETB – Eintracht<br />
Frankfurt vor großer Zuschauermenge den Gastgeber 3:1<br />
schlug. Die A-Jugend hinterließ im Zeltlager des FVN an<br />
der Aggertalsperre den besten Eindruck.<br />
1955 waren die Schüler unsere erfolgreichste Mannschaft.<br />
Nach der Gruppenmeisterschaft belegte sie den zweiten<br />
Platz in der Kreismeisterschaft. Die B1-Jugend vertrat uns<br />
würdig in Hönningen.<br />
1956 standen alle Mannschaften an zweiter Stelle in der<br />
Tabelle. Die A-Jugend wird sich noch gern der Spiele in<br />
Kempen und Bocholt erinnern.<br />
1957 wurde die A1-Jugend Gruppenmeister und die<br />
Knaben wieder Kreismeister. Die A1-Jugend machte ihre<br />
erste Auslandsreise und spielte in Sittard in Hollond mit<br />
gutem Erfolg.<br />
1958 spielten 10 Mannschaften, die alle die vorderen Plätze<br />
belegten. Höhepunkt war das Jugendturnier zu Pfingsten<br />
auf unserer Platzanlage, an dem sich zahlreiche Mannschaften<br />
aus Essen und den benachbarten Städten beteiligten.<br />
Trotz guten Spiels unserer Mannschaft ging der<br />
Pokal nach auswärts. Alle Teilnehmer, insgesamt 16<br />
Mannschaften, waren voll Lobes über die Veranstaltung.<br />
Wir selbst freuten uns über den Erfolg, dem Namen des<br />
Vereins Ehre gemacht zu haben.
1959, das Jubiläumsjahr, sieht unsere<br />
B1-Jugend als Gruppenmeister und<br />
Teilnehmer an den Kreisspielen.<br />
Diese Übersicht mag genügen, um<br />
einen Einblick in die geleistete<br />
Jugendarbeit zu geben. Sie ließe sich<br />
noch erheblich erweitern, aber ausführlich<br />
ist ja immer in unserer<br />
Vereinszeitung berichtet worden.<br />
Jugendarbeit ist schwer aber auch<br />
dankbar. Wir freuen uns über jede<br />
Hilfe und sind dankbar, dass auch der<br />
<strong>Fußball</strong>-Verband Niederrhein die<br />
Wichtigkeit dieser Arbeit anerkennt<br />
und durch materielle Zuwendungen<br />
fördert.<br />
In jedem Jahr verlassen uns eine<br />
Anzahl Jungen, um nun als Junioren<br />
in der Seniorenabteilung ihrem Sport<br />
weiter nachzugehen. Sie schließen die<br />
Lücken, die hier durch natürlichen<br />
Abgang entstehen. Ihrer sich besonders<br />
anzunehmen ist erste Aufgabe<br />
des <strong>Fußball</strong>ausschusses, denn wenn<br />
die in der Jugend gelegte Saat aufgeht,<br />
ist der Fortbestand des Vereins in<br />
jeder Weise gesichert. Willi Counen<br />
A1-Jugend 1958 in Wuppertal<br />
Freundschaftsspiel der 1. Jugend in Kämpen.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
48<br />
Jugend um 1955<br />
Hinten v.l.n.r.: Hans-Willi Schulte, ???, Bodo<br />
Schwarz<br />
Mitte v.l.n.r.: ???, Herbert Balka, Karl Link.<br />
Vorne v.l.n.r.: Dieter Lommler, Helmut Keuter.
A-Jugend 1953<br />
v.l.n.r.: Jugendbetreuer Willi Krumme, Günter Blum, Franz Groß, Dieter Boss, Siegfrid<br />
Scheidtmann, Hans-Josef Klein, Günter Hoffmann, Gerhard Räder, Hannes Wendtland,<br />
Friedhelm König, Manfred Erftemeier, Egon Bornhoff.<br />
D-Jugend 1974<br />
v.l.n.r.: Jugendbetreuer Willi Löbbert, Uwe Hoffmann, Andy Hunscher, Thomas Herrhausen,<br />
Michael Lepper, Stefan Stahl, Klaus Richter, Ralf Lippkowski, Klaus Mumme, Frank Lukuzatis,<br />
Michael Herrhausen, Dirk Theune, Heribert Müller, Peter Kuhnen, Christian Hunscher,<br />
Jugendbetreuer Karl Haberer. Foto: Gerhard Räder<br />
B-, C-Jugend 1974<br />
v.l.n.r.: Jürgen Lehmann, Jürgen Balka, Michael Wörsdörfer, Holger Theune, Torsten Gerlach,<br />
Roland Niemand, Michael Wiesner, Ditmar Knoth, Frank Grindau, Michael Gutke, Femi<br />
Murtasa, Jugendbetreuer: Hans Lehmann. Foto: Gerhard Räder<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
49
Weihnachtsfeier 1969<br />
Hinten links ist der ehemalige Jugendleiter Udo Huppers zu sehen.<br />
Wer kann weitere Angaben zu diesem Foto machen?<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
50
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
51<br />
A-Junioren<br />
A2-Junioren 1957:<br />
Hin<br />
A-Junioren 1958<br />
Hin<br />
A-Junioren 1972:<br />
Hintere Reihe von links:<br />
Jürgen Lehmann, Peter Maas,<br />
Hans-Jürgen Laaks, Manfred Kleinjohann,<br />
Michael Behnke, Rolf Friesewinkel,<br />
Jürgen Braun, Bernd Malinowski.<br />
Vordere Reihe von links:<br />
Thomas Schirrmacher, Jürgen Prause,<br />
Manfred Schwanbeck, Werner Gerlich,<br />
Leander Gebhard, Rudolf Heinrichkundi,<br />
Heribert Gardewin.
Pressestimmen<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
52<br />
1966
Auszüge<br />
aus den Vereins-Nachrichten<br />
1/1972<br />
Fast ist ein <strong>Fußball</strong>-Halbjahr vergangen, ehe sich die<br />
Jugendabteilung <strong>Fußball</strong> einmal in eigener Sache äußert.<br />
Wir haben uns in der Vergangenheit nicht gemeldet, weil<br />
es nichts zu berichten gab, sondern vielmehr deshalb weil<br />
uns die Probleme zu Beginn der Saison so groß erschienen,<br />
dass wir zu der Zeit nur mit einem großen Klagelied<br />
vor Sie hatten hintreten können. Gleichzeitig gibt uns das<br />
erste <strong>Fußball</strong>-Halbjahr Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.<br />
Mit sieben Jugendmannschaften sind wir in die Saison gegangen.<br />
Nach etwa 4 Wochen mussten wir zwei Mannschaften,<br />
nämlich die A/B-Jugend und die 2. Schülermannschaft<br />
abmelden. Einmal, weil eine Reihe von Jugendlichen<br />
mangelndes Interesse zeigten, und zum zweiten,<br />
weil sich aus dem Kreise des ESV nicht genügend<br />
Mitarbeiter finden ließen, insgesamt sieben Jugendmannschaften<br />
zu betreuen<br />
Mit fünf Mannschaften ging es also in die Meisterschaftsspiele.<br />
Gleich zu Beginn der Saison zeigte uns die A-<br />
Jugend, dass sie auch in der Meisterschaft ganz mit oben<br />
stehen würde, als sie nämlich ein Turnier in Kettwig, dass<br />
sich über Tage hinzog, ungeschlagen gewann und Turniersieger<br />
wurde. Diese gute Form konnte sie konservieren<br />
und ist in der Meisterschaft in ihrer Gruppe Herbstmeister<br />
geworden. Hierzu der gesamten Mannschaft, dem Trainer<br />
und dem Betreuer unseren herzlichen Glückwunsch. Seit<br />
etlichen Jahren hat nun der ESV wieder eine A-Jugend, die<br />
sich sehen lassen kann. Einer weiteren Mannschaft<br />
gebührt unser uneingeschränktes Lob. Das ist die 1. Knabenmannschaft,<br />
die in ihrer Meisterschaftsgruppe ungeschlagen<br />
Herbstmeister wurde, und das auch noch mit<br />
einem Torverhältnis von 29:2! Der Erfolg dieser Mannschaft<br />
ist untrennbar mit dem Namen des Mannes verbunden,<br />
der diese Mannschaft nicht nur betreut, sondern auch<br />
trainiert. Der sich die Zeit beruflich und privat stiehlt, um<br />
aus dieser Mannschaft das machen zu können, was sie<br />
heute zweifellos durch seinen Einsatz geworden ist. Wir<br />
meinen unseren Sportkameraden und Mitglied des Jugendausschusses<br />
Werner Parakenings. Unter seiner Betreuung<br />
kann die Mannschaft beruhigt der 2. Serie der Meisterschaft<br />
entgegensehen. Die anderen Jugendmannschaften<br />
stritten in der Meisterschaft mit wechselhaften Erfolgen.<br />
Aber wir glauben, dass wir insgesamt auf dem richtigen<br />
Weg sind. Wir haben wöchentlich eine Reihe von<br />
Neuaufnahmen für unsere Jugendabteilung zu verzeichnen.<br />
Das zeigt uns, dass unsere Jugendabteilung für die<br />
Jugendlichen, die heute noch außerhalb der Sportbewegung<br />
stehen, doch recht attraktiv sein muss. Abschließend<br />
noch ein Wort an unsere Spieler aller Jugendmann-<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
53<br />
schaften. Der Satz ist alt, aber immer noch wahr, und er gilt<br />
nicht nur für die Jugendmannschaften und nicht nur für<br />
den <strong>Fußball</strong> sondern für jeden Mannschaftssport: „Elf<br />
Freunde müsst Ihr sein, um Siege zu erringen!“<br />
Abschließend für das Jahr 1971 wünscht der <strong>Fußball</strong>-<br />
Jugendausschuss allen Spielern, deren Familien, unseren<br />
Freunden, Helfern und Mitarbeitern ein glückliches neues<br />
Jahr.<br />
2/1972<br />
Das neue Jahr ist nun angebrochen, mithin sind die Tage<br />
der Besinnlichkeit und des Nichtstuns auch im Sport vorbei.<br />
Mit neuen Kräften geht es nunmehr zu den Rückrundenspielen.<br />
Mögen diese alle so erfolgreich sein oder<br />
auch noch besser verlaufen als die Spiele der Vorrunde.<br />
Aber auch in der Pause der Pflichtspiele sind unsere<br />
Mannschaften nicht untätig gewesen, die A-Jugend hatte<br />
die Möglichkeit, bei Borussia in Mönchengladbach gegen<br />
den Nachwuchs des Deutschen Meisters anzutreten und<br />
verlor dort ehrenvoll 6:0. Dieses ist für unsere Jungen<br />
bestimmt keine Schande, aber es zeigte uns allen doch,<br />
wieviel wir alle – und auch jeder Einzelne – noch tun müssen.<br />
Trotz alledem haben unsere Jungen so gut gefallen,<br />
dass die Gladbacher unbedingt bei uns ein Rückspiel austragen<br />
werden. Auch die Knabenmannschaft hat ihre<br />
Kräfte mit Schalke 04 gemessen, sie verlor dort auf<br />
Rasenplatz mit 5:0. Hier möchte ich sagen, so schlecht<br />
habe ich die Knaben noch nicht spielen sehen, vielleicht<br />
war das die Scheu vor dem großen Namen? Nun liegt vorerst<br />
mal ein Ziel vor uns allen, die restlichen Spiele in der<br />
zweiten Serie gut und erfolgreich hinter uns zu bringen.<br />
Leider ist in den letzten Tagen unser lieber Sportkamerad<br />
Jürgen Steffen schwer erkrankt, so dass die Schülermannschaft<br />
vorerst von einem anderen Sportkamerad betreut<br />
werden muss.<br />
Der Jugendausschuss und alle Spieler wünschen unserem<br />
Sportkameraden Jürgen Steffen recht baldige Genesung,<br />
damit er recht bald wieder in der Mitte seiner Familie, und<br />
damit auch bei uns, weilen kann. Willi Braun<br />
3/1972<br />
In unseren Vereins-Nachrichten, Februar Ausgabe 72, hat<br />
unser Sportkamerad und Jugendleiter W. Braun über das
Knabenspiel Schalke 04 – ESV 18<strong>99</strong> geschrieben. Hierzu sei<br />
nochmals erwähnt, dass unsere Knaben, die das Spiel 5:0<br />
verloren haben, keine Angst vor ihrem Gegner Schalke 04<br />
hatten, sondern das ungewohnte Spiel auf nassem und glitschigem<br />
Boden stattfand.<br />
Nun hatte das Rückspiel auf unserer Platzanlage stattgefunden<br />
und siehe da! Unsere Knaben nahmen von Anfang<br />
an das Heft fest in die Hand; unsere Jungen schossen ein<br />
Tor und wären beinahe als Sieger vom Platz gegangen.<br />
Genau eine Minute vor Schluss schossen die Schalker den<br />
Ausgleich. Man sollte bedenken, welch ein Nachwuchs<br />
Schalke 04 hat. In der Meisterschaft sind unsere Jungen<br />
ganz vorne und bei einem Punkteverhältnis von 20:0 und<br />
einem Torverhältnis von 33:2 Toren ist uns der Gruppensieg<br />
im Kreis 12 nicht mehr zu nehmen. Bravo, Jungs!<br />
Unsere Schüler haben in diesem Jahr nicht viel zu bestellen,<br />
aber vielleicht im nächsten Jahr? (Saison).<br />
Von unseren Grenzgängern, unserer A-Jugend, bin ich z. Zt.<br />
ebenfalls sehr beeindruckt. Sollte die gute Kameradschaft<br />
weiterhin anhalten, dann könnten auch unsere A-Jugendspieler<br />
das Ziel erreichen. Aber Vorsicht! Es stehen noch<br />
schwere Spiele aus: gegen DJK Mintard, SSV Kettwig und<br />
TuS Bergerhausen. Aber mit der Einstellung, wie bei dem<br />
Spiel gegen Aufwärts Heisingen; die Jungen brannten ein<br />
Feuerwerk ab, bei dem den Heisingern Hören und Sehen<br />
verging. Ergebnis: 16:0 für unsere Jungen. Ebenfalls bravo!<br />
Turnierspiele für alle Jugendmannschaften werden noch<br />
bekannt gegeben.<br />
5/1972<br />
Hier geht die Saison ihrem Ende entgegen. Die A-Jugend<br />
wurde in ihrer Gruppe Meister mit einem Punkteverhältnis<br />
von 24:4 und einem Torverhältnis von 59:12. Sie nimmt<br />
nunmehr an den Aufstiegsspielen zur Leistungsklasse teil.<br />
Vielen Dank allen Jungen und recht herzlichen Glückwunsch.<br />
Ganz besonderen Dank gilt hier den Ersatz-<br />
Spielern, die immer und regelmäßig dabei waren und doch<br />
so häufig vergebens auf ihren Einsatz warten mussten.<br />
Eins, liebe Sportkameraden der A-Jugend, soll auch weiterhin<br />
wie bisher Euer oberstes Gebot sein: „Kameradschaft<br />
untereinander und eiserner Siegeswille!“<br />
Unsere Knaben haben noch drei ausgefallene Spiele nachzuholen,<br />
auch hier kann der Gruppensieger nur ESV <strong>99</strong><br />
heißen. Damit ist dann die Teilnahme an den Spielen um<br />
die Kreismeisterschaft ziemlich sicher. Aber auch hier sei<br />
allen Jungen gesagt: „Nur wenn sich jeder auf den anderen<br />
verlassen kann, ist der Erfolg schon so gut wie sicher.“<br />
Die ganz Kleinen bei uns geben auch schon Samstag für<br />
Samstag ihr Bestes zum Ruhme des Vereins, dessen Farben<br />
sie zu vertreten sich auserwählt haben. Möchte hier ganz<br />
besonders den Nachwuchs unseres Spielers der ersten<br />
Mannschaft, unseren Thomas Weiz, in der Mannschaft der<br />
Kleinen begrüßen und Thomas mit auf den Weg geben,<br />
schneller zu wachsen und tüchtig zu essen, damit er recht<br />
bald kräftiger wird.<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
54<br />
Ganz besonders aber soll hier mal neben vielen anderen<br />
unser Freund Arndt Gotzian hervorgehoben werden. Es ist<br />
für mich jedesmal eine große Freude, wenn ich sehe, mit<br />
welchem Ernst und Eifer Arndt bei der Sache ist. Das soll<br />
aber nicht heißen, dass nicht alle Jungen genauso eifrig<br />
sind, nur ist Arndt noch einer der Jüngsten und trotzdem<br />
schon so eifrig. Von unserer Schülermannschaft ist nicht<br />
viel erfreuliches zu berichten, die ganze Mannschaft fällt<br />
zu schnell zusammen. In den letzten vier bis fünf Spielen<br />
haben sie jeweils in der ersten Hälfte des Spiels sehr gut<br />
ausgesehen, leider glückte einfach kein Tor. In der weiteren<br />
Hälfte aber, wenn dem Gegner ein Tor gelungen war,<br />
wollte bei unseren Jungen einfach nichts mehr klappen.<br />
Diese vorerwähnten Spiele wären sicher nicht verloren<br />
gegangen, wenn uns Uwe Räder zur Verfügung gestanden<br />
hätte.<br />
Uwe wurde als einziger aus unserem Kreis 12 als<br />
Niederrhein-Auswahl-Spieler nominiert und stand aus diesem<br />
Grunde seiner Mannschaft jetzt mehrmals nicht zur<br />
Verfügung, aber ich glaube, auch die gesamte Mannschaft<br />
kann stolz darauf sein.<br />
Zu den Turnieren für die einzelnen Mannschaften erhält<br />
jeder Spieler eine Einladung. Willi Braun<br />
6/1972<br />
Die Meisterschaftsspiele sind beendet. Wir bereiten schon<br />
langsam die neue Spieizeit 1972/73 vor.<br />
Die A-Jugend muss noch zwei Aufstiegsspiele bestreiten,<br />
um in der Leistungsgruppe zu spielen. Die Chancen stehen<br />
günstig, dass beide gewonnen werden.<br />
Die 1. Knaben ist erwartungsgemäß Gruppensieger geworden<br />
und steht z.Zt. in den Spielen um die Kreismeisterschaft:<br />
ESV <strong>99</strong> – Teutonia Überruhr 1:1<br />
SC Rüttenscheid – ESV <strong>99</strong> 0:0<br />
ESV <strong>99</strong> – Sportfr. Niederwenigern 4:1<br />
Die Ausgangsposition für ein gutes Abschneiden ist gegeben.<br />
Die Jungen sind mit Trainerfleiß und Ehrgeiz bei der<br />
Sache, das große Ziel zu erreichen.<br />
Am 12.5.72 fand die <strong>Fußball</strong>-Jugendversammlung in unserem<br />
Vereinslokal statt.<br />
Dort wurde der <strong>Fußball</strong>-Jugendleiter und der Jugendausschuss<br />
gewählt. Jugendleiter wurde unser Sportkamerad<br />
Willi Braun, Jugendgeschäftsführer Jürgen Steffen.<br />
Diese beiden Sportkameraden bilden zusammen mit den<br />
Kameraden Werner Parakenings und Hans Lehmann den<br />
<strong>Fußball</strong>-Jugendausschuss für die neue Saison 1972/73. Für<br />
diese neue Saison wollen wir 6 Jugendmannschaften melden.<br />
Das heisst aber auch 6 feste Betreuer, für jede<br />
Mannschaft einen. Wir rufen wiederum auf zur Mitarbeit.<br />
Wir freuen uns, dass sich von unseren Sportfreunden, die<br />
gerade aus der A-Jugend ausgeschieden sind, zwei Spieler<br />
– nämlich Werner Gerlich und Michael Behnke – zur<br />
Mitarbeit als Betreuer entschlossen haben. Wir begrüßen<br />
sie in der Gemeinschaft der Betreuer ganz herzlich! Aber
wir brauchen noch mehr. Man sagt sonst immer, dass das<br />
Alter der Jugend mit gutem Beispiel vorangehen sollte.<br />
Hier ist es einmal umgekehrt. Vielleicht entschließt sich<br />
jetzt einer aufgrund des guten Beispiels der Jugend zur<br />
Mitarbeit als Begleiter einer unserer Mannschaften.<br />
Jürgen Steffen<br />
7/1972<br />
Auf der letzten Jugendvollversammlung – das Wort Vollversammlung<br />
sollte vom Leser in Anführungszeichen<br />
gesehen werden, da 2/3 der aktiven ESV-Jugend durch<br />
Abwesenheit glänzte – stellten sich zwei Spieler der A-<br />
Jugend zur Verfügung, um die spärlichen Jugendberichte,<br />
die bislang in den ESV-Vereinsnachrichten erschienen<br />
sind, zu vervollständigen. Unsere Berichterstattung wollen<br />
wir mit dem Pfingstturnier in Öhringen beginnen.<br />
Es nahmen so bekannte Mannschaften wie 1860 München,<br />
VfB Stuttgart und VfR Heilbronn teil. Die Gruppeneinteilung<br />
bestimmte es, dass wir gegen diese Mannschaften<br />
antreten mussten. im ersten Spiel trafen wir auf<br />
den VfR Heilbronn und verloren unglücklich 3:1. Zu diesem<br />
Ergebnis muss gesagt werden, dass wir auf dem nassen<br />
Rasen nicht zu unserem Spiel fanden und durch drei<br />
Abwehrfehler schnell in Rückstand gerieten. Trotz einer<br />
guten kämpferischen Leistung konnten wir das Spiel nicht<br />
mehr zu unseren Gunsten entscheiden. Das zweite Spiel,<br />
welches wir auf trockenem Rasen gegen den VfB Stuttgart<br />
austrugen, ließ die Zuschauer und uns die Niederlage<br />
gegen den VfR Heilbronn vergessen. Durch ein gutes<br />
Verteidigungsspiel und gefährliche Konter standen wir den<br />
Stuttgartern in nichts nach. Die gute Form des VfB-Torwarts<br />
verhinderte unseren Sieg. So endete dieses Treffen 0:0.<br />
Nun endlich zu unserem guten Spielfluss gekommen,<br />
erreichten wir gegen den TSV 1860 München ein 1:1. Zwei<br />
übereilig vergebene Chancen verhinderten unseren Sieg.<br />
Mit 2:4 Punkten wurden wir Gruppenletzter. Da der 7. und<br />
8. Platz nicht mehr ausgespielt wurden und die Begegnungen<br />
in der zweiten Gruppe alle unentschieden ausgingen,<br />
beendeten wir das Turnier des TSG Öhringen als<br />
Letzter. Aber nicht nur der Sport, sondern auch die<br />
Kameradschaft wurden großgeschrieben. Aus sportlichen<br />
Gegnern auf dem Platz wurden beim gemütlichen<br />
Zusammensein gute Freunde.<br />
Besonders möchten wir aber unserem Sportkameraden<br />
Kirschbaum einen Dank aussprechen; seine gespendete<br />
Kiste Apfelsinen für uns war eine willkommene Erfrischung.<br />
Herr Stender, der als Begleitperson mitfuhr, sorgte nach<br />
den Spielen und während der Rückfahrt für Essen und<br />
Trinken. Ihm spricht die Mannschaft ebenfalls ihren Dank<br />
aus.<br />
Hauptsächlich aber möchten wir Frau Braun, Herrn Braun<br />
und Herrn Lehmann danken. Sie haben durch ihre<br />
Organisation und Verständnis wesentlich zu diesen schönen<br />
Tagen in Öhringen beigetragen!<br />
Peter Maas Jürgen Prau<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
55<br />
8/1972<br />
Die Saison 1971/1972 ist nun endgültig zu Ende. Unsere A-<br />
Jugend hat ungeschlagen den Aufstieg in die Leistungsklasse<br />
geschafft. Hierzu allen Spielern recht herzlichen<br />
Glückwunsch und vielen Dank für die recht gute Leistung.<br />
Unsere Knabenmannschaft wurde ungeschlagen Gruppenmeister<br />
und vertrat unsere Vereinsfarben bei den<br />
Kreismeisterschaften recht ordentlich, ein dritter Platz in<br />
unserem großen Kreis 12 ist schon eine stolze Sache. Auch<br />
hier allen Jungen mit ihrem Betreuer recht herzlichen<br />
Glückwunsch. Bei dem Knaben-Turnier in Wacker Steele<br />
wurden unsere Jungen ebenfalls ungeschlagen Turniersieger,<br />
auch hier ein Bravo für die gute Leistung.<br />
Die großen Sommerferien nähern sich nun langsam ihrem<br />
Ende, wir hoffen, dass Ihr und Eure Eltern recht gut erholt<br />
den Urlaub bzw. die Ferien beschließt. In die neue<br />
Spielzeit, Beginn am 16./17. September 1972, wollen wir mit<br />
sechs Mannschaften starten, hoffentlich brauchen wir dieses<br />
Mal nicht wie im vorigen Jahr wieder zwei Mannschaften<br />
zurückziehen. Bevor die Meisterschaft losgeht,<br />
wollen wir natürlich so viel wie eben möglich uns in<br />
Freundschaftsspielen mit unserem Gegner messen. Unsere<br />
Jugendabteilung hat in der kommenden Saison sich sehr<br />
viel vorgenommen, dazu brauchen wir natürlich die<br />
Unterstützung jedes Einzelnen und auch der Eltern.<br />
Für die kommende Spielzeit wünscht der Jugendausschuss<br />
allen Mannschaften recht viel Erfolg. Allen<br />
Sportfreunden, welche im Monat August ihr Wiegenfest<br />
begehen, wünschen wir ebenfalls alles Gute, sehr viel<br />
Erfolg im weiteren Leben und vor allen Dingen Gesundheit.<br />
W. Braun<br />
9/1972<br />
Wir stehen zwischen den Spielen! Bei allen Mannschaften<br />
sind die Vorbereitungen für die neue Meisterschaftssaison<br />
in vollem Gange. Die ersten Testspiele haben wir hinter<br />
uns gebracht. Sie waren für alle Mannschaften ein voller<br />
Erfolg. Besonders die A-Jugend und die 1. Schülermannschaft<br />
machen uns sehr viel Freude – aber auch sehr viel<br />
Arbeit. Wir erhoffen uns für beide Mannschaften aber auch<br />
Besonderes in der kommenden Meisterschaftssaison.<br />
Das Training der Schüler, Knaben und E-Jugend hat nunmehr<br />
der Sportkamerad Rolf Friesewinkel übernommen,<br />
selbst ein Spieler unserer 1. Mannschaft und hervorgegangen<br />
aus unserer Jugendabteilung. Die Jungen sind mit<br />
Fleiß und Freude bei der Sache. Die Beteiligung könnte<br />
allerdings noch größer sein. Wir rufen hiermit noch einmal<br />
alle Spieler auf, wenigstens einmal in der Woche zum<br />
Training zu kommen.<br />
Wie wir schon einmal in einem Aushang bekanntgegeben<br />
haben, gilt in dieser Saison ganz besonders:<br />
Ohne Training – keine Spielbeteiligung<br />
Auch wenn man zum Training aus irgendeinem Grund<br />
nicht erscheinen kann, erwarten wir eine Entschuldigung –
entweder beim Trainer oder bei einem Mitglied des<br />
Jugendausschusses. Ein Fehlen zum Spiel am Samstag<br />
oder Sonntag ohne vorherige Entschuldigung führt unweigerlich<br />
zur Sperre am nächsten Spieltag, selbst dann, wenn<br />
wir dadurch ein wichtiges Meisterschaftsspiel verlieren<br />
sollten.<br />
Zum Schluss noch einmal unser größtes Sorgenkind: Zu<br />
den Auswärtsspielen brauchen wir Fahrzeuge, um die<br />
Jungen zu den Spielen zu fahren. Wir bitten hierbei auch<br />
um Teilnahme der Eltern. Teilen Sie doch bitte Ihrem<br />
Jungen mit, an welchem Samstag Sie in der Lage sind, mitzufahren.<br />
Wir sind für jedes Fahrzeug dankbar, selbst dann,<br />
wenn nur zwei Jungen mitfahren können. Was anderen<br />
Vereinen in Essen-Ost ohne Schwierigkeiten möglich ist,<br />
sollte doch auch beim ESV <strong>99</strong> möglich sein!<br />
Jürgen Steffen<br />
Das Ziel ist erreicht!<br />
10/1972<br />
Nach zwei gewonnenen Aufstiegsspielen gegen Wacker<br />
Steele (4:1, 3:0) spielt die A-Jugend 1972/73 in der<br />
Bestengruppe. Da dieses Ziel schon vor einem Jahr gesetzt<br />
wurde, ist man nun in der giücklichen Lage, nur drei<br />
Stammspieler ersetzen zu müssen. Trotzdem zeigt sich, da<br />
schon jetzt zwei von diesen Spielern in der ersten<br />
Mannschaft eingesetzt werden, wie wichtig sie für uns<br />
waren. Aber mit dem Nachrücken einiger talentierter<br />
Spieler aus der B-Jugend glauben wir sagen zu können,<br />
dass es möglich wäre, in der Bestengruppe einen der vorderen<br />
Plätze zu belegen. Aber wer die anderen Mannschaften<br />
in dieser Gruppe kennt, wird wissen, dass es für<br />
uns sehr schwer werden wird.<br />
Durch ein verschärftes Training sind wir leistungsfähiger<br />
geworden. Diese Konditionssteigerung machte sich bei den<br />
Freundschaftsspielen gegen künftige Gegner bemerkbar:<br />
Altendorf – ESV 1:3<br />
ESV – Katernberg 3:2<br />
ESV – Byfang 6:2<br />
Frintrop – ESV 1:3<br />
Leider muss auch gesagt werden, dass einigen Stammspielern<br />
unser wöchentliches Training nicht mehr wichtig<br />
erscheint. (Natürlich sind schulische und berufliche<br />
Pflichten entschuldigungswert.)<br />
Da Stammtorwart Jürgen Laaks die ersten Meisterschaftsspiele<br />
verletzungsbedingt nicht bestreiten kann und<br />
gerade für diesen wichtigen Posten kein vollwertiger Ersatz<br />
vorhanden ist, müssen wir unseren Mittelstürmer Leander<br />
Gelhar das Tor hüten lassen.<br />
Deshalb muss unser Mannschaftsgefüge noch fester werden,<br />
und dieses wird nur erreicht, indem das manchmal zu<br />
hart scheinende Training ernstgenommen wird.<br />
Jürgen Prause<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
56<br />
Die erste Serie der Saison 1972/73 ist nunmehr abgeschlossen.<br />
Für unsere <strong>Abteilung</strong> war es wieder einmal ein Erfolg des<br />
Zusammenwirkens aller.<br />
A-Jugend<br />
Der Start in der Bestengruppe war für uns nicht glücklich.<br />
Durch Verletzungen mussten wir zeitweise 3 Stammspieler<br />
ersetzen und nicht zuletzt deshalb weniger glückliche<br />
Niederlagen hinnehmen. Erst nachdem die Mannschaft<br />
wieder komplett antreten konnte, stellten sich nicht nur für<br />
uns die ersten Punkte ein, sondern das alte Selbstvertrauen<br />
der Mannschaft war wieder da, so dass<br />
schließlich sehr starke Gegner uns die Punkte überlassen<br />
mussten. Nach Abschluss der 1. Serie liegen wir auf einem<br />
5. Tabellenplatz bei 9 Vereinen. Das erste Spiel der<br />
Rückrunde fand am 21.1. statt gegen Rheinland <strong>06</strong>. Nach<br />
einem Spiel, dass auch sehr durch den ständigen Regen<br />
beeinflusst war, trennten wir uns 2:2, wobei wir den<br />
Ausgleich in der letzten Minute schafften, obwohl wir das<br />
ganze Spiel über tonangebend waren.<br />
Mit insgesamt 35 Mannschaften nehmen wir mit der A-<br />
Jugend in diesem Jahr zum ersten Mal an den Spielen um<br />
den Stadtpokal teil. Wir waren dort sehr erfolgreich. Die<br />
Ergebnisse: TuS Essen-West 81 – ESV <strong>99</strong> 0:1, ESV <strong>99</strong> – ASV<br />
Werden 2:0, ESV <strong>99</strong> – Kupferdreh 09 9:0.<br />
Nach diesen Ergebnissen sind wir unter den letzten Vier.<br />
Wir hoffen ins Endspiel zu kommen.<br />
Schüler-Mannschaft<br />
2/1973<br />
Souverän kämpfte diese Truppe. Sie wurde in ihrer<br />
Gruppe ungeschlagen Herbstmeister mit einem Punktestand<br />
von 14:0 und einem Torverhältnis von 65:2.<br />
Hier wurde ebenfalls am 20.1. das erste Spiel der Rückrunde<br />
gestartet. Leider mussten wir 3 Stammspieler ersetzen<br />
und verloren dennoch unglücklich 5:2 gegen TuS<br />
Rellinghausen, dem Zweiten in der Tabelle. Die Mannschaft<br />
bleibt trotz dieser Niederlage Tabellenführer und<br />
wird, erst einmal wieder komplett, ihren Weg der ersten<br />
Serie fortsetzen und zur Bestengruppe aufsteigen.<br />
Die Knabenmannxhaft und die E-Jugend haben sich ebenfalls<br />
wacker geschlagen.<br />
Die Knaben liegen in der Tabelle auf Platz 5 und die E-<br />
Jugend auf Platz 4.<br />
Am 17.12.72 wurde das Ende der ersten Serie mit einer<br />
Weihnachtsfeier in unserem Vereinslokal abgeschlossen.<br />
Wir glauben sagen zu können, dass alle sehr zufrieden<br />
waren.<br />
Ich möchte es nicht versäumen, an dieser Stelle Dank zu<br />
sagen allen, die mit dazu beigetragen haben, diese schöne<br />
Weihnachtsfeier zu gestalten, aber auch allen denen, die<br />
uns mithelfen, die Jugendarbeit im ESV <strong>99</strong> zu erleichtern.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz besonders<br />
bei unserem Vereinswirt, Herrn Heinz Stender und
Gattin, bedanken, die wir als ganz besondere Freunde der<br />
<strong>Fußball</strong>-Jugend schätzen.<br />
Wir, von der <strong>Fußball</strong>-Jugend, freuen uns ganz besonders<br />
darüber, dass wir diese Feier ohne finanzielle Hilfe der<br />
<strong>Fußball</strong>abteilung bzw. des Hauptvereins ausrichten konnten.<br />
Wir wünschen allen Jugendmannschaften, die sich in<br />
der ersten Serie so wacker geschlagen haben, gleichen<br />
Erfolg in der Rückrunde und wünschen allen Freunden<br />
und Gönnern der Jugend für das Jahr 1973: „Glückauf“.<br />
W. Braun<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
57
Bilder aus der Vergangenheit<br />
Die abgebildeten Fotos stammen überwiegend<br />
aus privaten Sammlungen oder alten Druckvorlagen.<br />
Wir sind weiterhin daran interessiert alte Fotos aller <strong>Abteilung</strong>en<br />
aus den Vereinen <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong>, BTLV Rheinland <strong>06</strong><br />
und <strong>Essener</strong> <strong>Sportgemeinschaft</strong> <strong>99</strong>/<strong>06</strong> zu bekommen,<br />
um unsere Chronik jederzeit zu ergänzen oder zu verbessern.<br />
Sollten Ihnen Fotos bekannt vorkommen,<br />
so möchten wir Sie bitten, uns einen kurzen Kommentar<br />
zu diesen Fotos zukommenzulassen.<br />
Wichtig sind das eventuelle Jahrgang, Personen auf dem Foto,<br />
und soweit bekannt eine kleine Erklärung zum Foto.<br />
Die Angaben zum Verein sollten auch nicht fehlen.<br />
Viele Fotos sind in schwarz/weiss abgebildet.<br />
Das gilt auch für Fotos, die bereits in der Chronik eingestellt sind.<br />
Diese stammen aus alten Festschriften oder Zeitungen.<br />
Haben Sie jedoch noch Original-Fotos in schwarz/weiss oder Farbe,<br />
so stellen Sie uns bitte dieses Foto kurzfristig zur Verfügung.<br />
Das Bild wird eingescannt und in der Chronik ausgetauscht.<br />
Das Original-Foto erhalten Sie selbstverständlich zurück.<br />
Geben Sie bitte detailliert an, zu welchem Foto Sie Angaben<br />
machen können.<br />
Können Sie uns weitere Vorlagen zur Verfügung stellen,<br />
oder haben Sie Fragen, so wenden Sie sich bitte an<br />
Helmut Kahlert<br />
Auf der Litten 68, 45139 Essen<br />
Telefon 02 01 / 29 23 31<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong><br />
58
<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />
evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />
Foto Ruppel: Mannschaft 01:<br />
Foto Ruppel: Spielszene 02:<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />
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<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />
evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />
Foto Archiv: 1. Herren 1900<br />
Welche Mannschaft, welche Jahr, Namen der Spieler<br />
Foto Scheuschner: Foto 4:<br />
Kurt Scheuschner (links),<br />
Wer ist rechts:<br />
Welches Jahr?<br />
Foto Scheuschner, Foto 6:<br />
Hans Mosen sen. mit Weihnachtsmann<br />
Wann und Wo??<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />
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<strong>Fußball</strong> ESV 1898,<br />
evtl. Rheinland <strong>06</strong><br />
Foto Scheuschner: Foto 5: Welche Mannschaft? Wann? Personen auf dem Foto?<br />
Foto Scheuschner: Foto 7:<br />
Hans Scheuschner<br />
Welches Jahr?<br />
Foto Scheuschner, Foto 8:<br />
Hans Scheuschner<br />
Wann und Wo?<br />
ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Fußball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />
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