Zur 27. Ausgabe des Social Media & Sport Magazin

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23.08.2013 Aufrufe

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin 14 ROBERT BURKHARDT App-Gefahren! Robert Burkhardt berichtet in seiner Serie diesmal über dos und dont’s der App Integration auf Facebook Die Entwicklung der Sozialen Netzwerke schreitet in enormem Tempo weiter voran. Für Unternehmen, Vereine und Verbände bedeutet das, sich immer mehr und immer intensiver mit dieser Thematik zu befassen. So langsam reicht es nicht mehr „nur“ einen Facebook- Account zu haben, „nur“ Neuigkeiten zu posten“, „nur“ irgendwie präsent zu sein. Der Begriff „Apps“ Bei der Vielzahl der Angebote und Möglichkeiten gilt es, sich ganz genau anzuschauen, welche Trends Abb. Integration einer Sponsorenapp auf der Sponsor Facebookseite sind hilfreich, welche nicht, welche vielleicht sogar schädlich. In dieser Ausgabe möchte ich mich mit dem Thema Facebook-Applikationen (Apps) auseinandersetzen. Dieser Begriff alleine hat schon ein paar Tücken. Wenn der „Ottonormalinternetsmartphoneuser“ das Wort App hört, denkt er in erster Linie an die netten Apps in seinem Apple Iphone oder Samsung Smartphone. Das führt manchmal zu Verständigungsproblemen. Hat man dann diese erste Hürde genommen, setzt gleich die Farmville oder Clash of Clans Aversion ein. Sprich, das „Image“ der Apps ist eher negativ besetzt. Ist es nun trotzdem sinnvoll, seinen Facebookauftritt mit Applikationen zu individualisieren? Ich halte es da mit dem Song von Fettes Brot. Meine Antwort ist ein klares „Jein“. Gute Apps können eine Facebookseite definitiv aufwerten. Es gibt eine Reihe von Beispielen, die das belegen. Um im Sportbereich zu bleiben, seien da nur die Apps von Nike+ und Mein Klub erwähnt, die dem User definitiv einen Mehrwert bieten. Und da sind wir dann schon bei einem der zentralen Punkte, wenn man über die Integration von Apps nachdenkt. Wozu mache ich das? Was bringt es meinem User? Und welche Bereiche kann man überhaupt umsetzen? Typische Applikationen mit Mehrwert Die gängigsten Apps sind im Allgemeinen, aber auch im Speziellen (hier Sport) umsetzbar. Gutschein- Aktionen, Gewinnspiele, Foto-Content, Produktkataloge, Shop-Applikationen, um hier die wichtigsten zu nennen. Seit dieser Saison macht sich der Internet-Lieferservice Lieferheld auf den Bundesliga-Seiten breit. Wähle deinen

„Helden des Spieltages“ und gewinne dies oder das. Eine klassische Gewinnspiel-App, die natürlich auch dazu dient, Nutzerdaten zu generieren. Das ist meiner Meinung nach auch gleich der größte Stolperstein. Der Datenschutz ist zwar in der Regel gewährleistet, aber die vielen Negativberichte über Datenklau etc. haben die User verunsichert. Der Schritt von „ach, das scheint mir eine coole App zu sein“, bis zur Freigabe der persönlichen Daten ist groß. Für viele zu groß. Und ehrlich gesagt, kann ich das gut verstehen. Denn hinter vielen angebotenen Apps steckt, sagen wir mal, nicht das, was die Werbung verspricht. Böse formuliert könnte man sagen: Viele Apps sind Nepp, der dazu dient, Daten zu sammeln. Engpässe kreieren Hat man sich aber das Vertrauen seiner Fans durch kontinuierlich gute Arbeit erworben, kann man auch mit Apps erfolgreich sein. Tippspiele und Abb. Nach dem Vorbild der Fußball Bundesliga wählt auch die DKB Handball Bundesliga das „Tor des Monats“. Die Umsetzung auf Facebook generiert dabei monatlich hohe Zugriffszahlen und Interaktionsraten. Abb. „Werde ein Freezer!“ App der Hamburg Freezers als Teil der übergeordneten Image Kampagne des Vereins. Managerspiele gehören dazu sowie Gewinnspiele mit attraktiven Preisen. Sogenannte „Money can´t buy“ Artikel wie ein Meet and Greet mit Spielern, matchworn Trikots oder handsignierte Unikate laufen erfahrungsgemäß am besten. Es ist wie im richtigen Leben: Engpässe kreieren und dadurch Begehrlichkeiten schaffen. Mit zwei Tickets für ein Spiel, das sowieso nicht ausverkauft ist, lockt man heutzutage niemanden mehr. Aber kombiniert mit einem Treffen von Star X oder Y wird das schon ein ganz anderer „Schnack“. Am Anfang ist die Strategie! Ist der Beschluss gefasst, seine Facebookseite mit Applikationen zu individualisieren, gibt es ein paar Eckpunkte, die Berücksichtigung finden sollten. Hinter allem muss eine Strategie stecken. Apps anzubieten, nur der Apps wegen, ist sinnlos. Eine bestimmte Kampagne mit einer App zu begleiten, kann dagegen äußerst hilfreich sein. Im Zuge eines Jubiläums, einer bestimmten Marketingstrategie oder zu besonderen Anlässen SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin 15

„Helden <strong>des</strong> Spieltages“ und gewinne dies oder das.<br />

Eine klassische Gewinnspiel-App, die natürlich auch<br />

dazu dient, Nutzerdaten zu generieren.<br />

Das ist meiner Meinung nach auch gleich der größte<br />

Stolperstein. Der Datenschutz ist zwar in der Regel<br />

gewährleistet, aber die vielen Negativberichte über<br />

Datenklau etc. haben die User verunsichert. Der<br />

Schritt von „ach, das scheint mir eine coole App zu<br />

sein“, bis zur Freigabe der persönlichen Daten ist<br />

groß. Für viele zu groß.<br />

Und ehrlich gesagt, kann ich das gut verstehen.<br />

Denn hinter vielen angebotenen Apps steckt, sagen<br />

wir mal, nicht das, was die Werbung verspricht. Böse<br />

formuliert könnte man sagen: Viele Apps sind Nepp,<br />

der dazu dient, Daten zu sammeln.<br />

Engpässe kreieren<br />

Hat man sich aber das Vertrauen seiner Fans durch<br />

kontinuierlich gute Arbeit erworben, kann man<br />

auch mit Apps erfolgreich sein. Tippspiele und<br />

Abb. Nach dem Vorbild der Fußball Bun<strong>des</strong>liga wählt auch die DKB<br />

Handball Bun<strong>des</strong>liga das „Tor <strong>des</strong> Monats“. Die Umsetzung auf Facebook<br />

generiert dabei monatlich hohe Zugriffszahlen und Interaktionsraten.<br />

Abb. „Werde ein Freezer!“ App der Hamburg Freezers als Teil der<br />

übergeordneten Image Kampagne <strong>des</strong> Vereins.<br />

Managerspiele gehören dazu sowie Gewinnspiele<br />

mit attraktiven Preisen. Sogenannte „Money can´t<br />

buy“ Artikel wie ein Meet and Greet mit Spielern,<br />

matchworn Trikots oder handsignierte Unikate<br />

laufen erfahrungsgemäß am besten. Es ist wie im<br />

richtigen Leben: Engpässe kreieren und dadurch<br />

Begehrlichkeiten schaffen. Mit zwei Tickets für ein<br />

Spiel, das sowieso nicht ausverkauft ist, lockt man<br />

heutzutage niemanden mehr. Aber kombiniert<br />

mit einem Treffen von Star X oder Y wird das<br />

schon ein ganz anderer „Schnack“.<br />

Am Anfang ist die Strategie!<br />

Ist der Beschluss gefasst, seine Facebookseite<br />

mit Applikationen zu individualisieren, gibt es<br />

ein paar Eckpunkte, die Berücksichtigung finden<br />

sollten. Hinter allem muss eine Strategie stecken.<br />

Apps anzubieten, nur der Apps wegen, ist sinnlos.<br />

Eine bestimmte Kampagne mit einer App zu<br />

begleiten, kann dagegen äußerst hilfreich sein.<br />

Im Zuge eines Jubiläums, einer bestimmten<br />

Marketingstrategie oder zu besonderen Anlässen<br />

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