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Qualifikationsprofil für die Ausbildung an Fachschulen - ErzieherIn.de

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Profis in Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />

<strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule/Fachaka<strong>de</strong>mie“<br />

herausgegeben von<br />

einer bun<strong>de</strong>sweiten Arbeitsgruppe <strong>de</strong>r Fachverbän<strong>de</strong><br />

und -org<strong>an</strong>isationen <strong>de</strong>s Fachschulwesens<br />

Bernd Ammerm<strong>an</strong>n<br />

Siegfried Beckord<br />

M<strong>an</strong>fred Müller-Neuendorf<br />

Dr. Volker Pudzich<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Rüter<br />

Dorothee Schnepper-Leuck<br />

Christine Ulrich<br />

Irene Waller-Kächele<br />

Mechthild Weßels<br />

Karl-Heinz Wolf<br />

Detlef Zech<br />

geför<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>r<br />

Robert Bosch Stiftung<br />

und<br />

unterstützt von <strong>de</strong>r Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte<br />

St<strong>an</strong>d: 19.06.2009<br />

1


Glie<strong>de</strong>rung<br />

Präambel<br />

- Vorbemerkung<br />

- Neue Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> frühpädagogischen Fachkräfte<br />

- Die <strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Fachschule <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

- Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) als Referenzsystem<br />

- Ziel und formaler Aufbau <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s „Frühpädagogik - Fachschule“<br />

Grundstruktur <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s<br />

Professionelle Haltung<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 1: Kin<strong>de</strong>r in ihrer Lebenswelt verstehen und Beziehungen zu ihnen<br />

entwickeln<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 2: Entwicklungs- und Bildungsprozesse unterstützen und för<strong>de</strong>rn<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 3: Gruppenpädagogisch h<strong>an</strong><strong>de</strong>ln<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 4: Mit Eltern und Bezugspersonen zusammenarbeiten<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 5: Institution und Team entwickeln<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld 6: In Netzwerken kooperieren und Übergänge gestalten<br />

2


Präambel <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik -<br />

Fachschule/Fachaka<strong>de</strong>mie“<br />

Vorbemerkung<br />

Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren ins Zentrum<br />

gesellschaftlicher Aufmerksamkeit gerückt. Die gestiegenen Erwartungen <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />

Kin<strong>de</strong>rtagesbetreuung sind verknüpft mit einer Erweiterung <strong>de</strong>s Aufgabenspektrums<br />

und erfor<strong>de</strong>rn entsprechen<strong>de</strong> Qualifizierungsmaßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> pädagogischen<br />

Fachkräfte.<br />

Das von <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe vorgelegte <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule<br />

/ Fachaka<strong>de</strong>mie 1 “ nimmt <strong>die</strong>se Entwicklung auf und er beschreibt ein berufsdidaktisch<br />

fun<strong>die</strong>rtes <strong>Qualifikationsprofil</strong> <strong>für</strong> frühpädagogische Fachkräfte, <strong>die</strong> auf<br />

<strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Fachschule ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Durch <strong>die</strong> systematische Auflistung<br />

<strong>de</strong>r <strong>an</strong>gestrebten Lernergebnisse (outcomes) führt er <strong>de</strong>tailliert auf, was Erzieherinnen<br />

2 nach <strong>de</strong>m Abschluss <strong>de</strong>s Fachschulexamens wissen, können und sein sollen.<br />

Das <strong>Qualifikationsprofil</strong> ist ein geeignetes Instrument <strong>für</strong> eine konsequente Kompetenzorientierung<br />

<strong>de</strong>r weiter zu entwickeln<strong>de</strong>n län<strong>de</strong>rspezifischen <strong>Ausbildung</strong>scurricula.<br />

Bei <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s „Frühpädagogik - Fachschule“ wur<strong>de</strong>n<br />

Konzepte und empirische Untersuchungen zu Qualifikations<strong>an</strong>for<strong>de</strong>rungen im Aufgabenfeld<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe, zum Berufsprofil <strong>de</strong>r Erzieherin sowie <strong>die</strong> gelten<strong>de</strong>n<br />

Fachlehrpläne <strong>de</strong>r einzelnen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r gesichtet. Zusätzlich wur<strong>de</strong>n allgemeine<br />

St<strong>an</strong>dards, <strong>die</strong> in Vereinbarungen bzw. Stellungnahmen auf <strong>de</strong>utscher und<br />

europäischer Ebene bereits vorliegen, berücksichtigt 3 .<br />

1<br />

Unter <strong>de</strong>m Begriff „Fachschule“ wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> <strong>Fachschulen</strong> <strong>für</strong> Sozialpädagogik und <strong>die</strong> Fachaka<strong>de</strong>mien<br />

<strong>für</strong> Sozialpädagogik (Bayern) verst<strong>an</strong><strong>de</strong>n. Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r besseren Lesbarkeit wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />

Fachaka<strong>de</strong>mien nicht jeweils neu erwähnt.<br />

2<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Tatsache, dass bis heute <strong>die</strong> große Mehrheit <strong>de</strong>r pädagogischen Fachkräfte in Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />

weiblich ist, wird in <strong>die</strong>ser Publikation aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lesbarkeit <strong>die</strong> weibliche<br />

Form gebraucht. Sie schließt männliches Fachpersonal mit ein, verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Wunsch, dass<br />

sich <strong>de</strong>r Anteil in <strong>de</strong>n nächsten Jahren kontinuierlich steigert.<br />

3<br />

Rahmenvereinbarung über <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> und Prüfung von Erziehern/ Erzieherinnen. Beschluss <strong>de</strong>r<br />

Kultusministerkonferenz vom 28.01.2000.<br />

Gemeinsamer Rahmen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r <strong>für</strong> <strong>die</strong> frühe Bildung in Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen (Beschluss <strong>de</strong>r<br />

Jugendministerkonferenz vom 13./14.05.2004/Beschluss <strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz vom<br />

03./04.06.2004).<br />

Positionspapier <strong>de</strong>s Deutschen Vereins zu <strong>de</strong>n Perspektiven <strong>de</strong>r <strong>Ausbildung</strong> und <strong>de</strong>r beruflichen Weiterentwicklung<br />

von Erzieherinnen und Erziehern – 05. Dezember 2007.<br />

3


In seiner terminologischen Systematik ist das nunmehr vorliegen<strong>de</strong> <strong>Qualifikationsprofil</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Fachschulen</strong> in enger Anlehnung <strong>an</strong> <strong>de</strong>n bereits vorh<strong>an</strong><strong>de</strong>nen Qualifikationsrahmen<br />

Frühpädagogik-BA und Soziale Arbeit-QR SArb entst<strong>an</strong><strong>de</strong>n 4 . Zu<strong>de</strong>m<br />

orientiert er sich grundsätzlich am Deutschen Qualifikationsrahmen <strong>für</strong> lebensl<strong>an</strong>ges<br />

Lernen – DQR.<br />

4 Deutscher Qualifikationsrahmen <strong>für</strong> lebensl<strong>an</strong>ges Lernen DQR – Diskussionsvorschlag Februar<br />

2009. Fachbereichstag Soziale Arbeit: Qualifikationsrahmen <strong>für</strong> soziale Arbeit (QR SArb) vom<br />

31.05.2006.<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>s Projektes „PIK - Profis in Kitas“ <strong>de</strong>r Robert Bosch Stiftung (vgl. http://www.profis-inkitas.<strong>de</strong>/fruepaedagogik%20stu<strong>die</strong>ren/ausg<strong>an</strong>gspunkte).<br />

4


1. Neue Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> frühpädagogischen Fachkräfte<br />

Die von allen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn beschlossenen Bildungspläne, <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>s Betreuungs<strong>an</strong>gebots<br />

<strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r unter drei Jahren, <strong>de</strong>r hohe Anteil von Kin<strong>de</strong>rn mit<br />

Migrationshintergrund, <strong>die</strong> verstärkte Sprachför<strong>de</strong>rung sowie <strong>die</strong> konzeptionelle<br />

Weiterentwicklung von Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen zu Familienzentren stellen <strong>die</strong><br />

Fachkräfte in Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen vor neue Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Sie sollen <strong>die</strong> Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit för<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>n Bildungsauftrag<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen stärker in <strong>de</strong>n Mittelpunkt rücken, <strong>die</strong><br />

Pädagogik <strong>de</strong>r Inklusion und <strong>die</strong> geschlechtergerechte Erziehung in Ihrer konzeptionellen<br />

Arbeit berücksichtigen und so einen Beitrag zur Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Ch<strong>an</strong>cengerechtigkeit leisten. Sie haben <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>de</strong>n Überg<strong>an</strong>g von <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtung in <strong>die</strong> Grundschule fachdidaktisch und pädagogisch zu<br />

gestalten. In Familienzentren sollen sie Familien besser unterstützen und Kin<strong>de</strong>r<br />

aus bildungsfernen Milieus früher erreichen.<br />

Dieser Prozess <strong>de</strong>r Neu<strong>de</strong>finition und Erweiterung <strong>de</strong>s Aufgabenverständnisses<br />

von Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen hat in <strong>de</strong>r Fachöffentlichkeit, <strong>de</strong>r Wissenschaft und<br />

<strong>de</strong>r Politik zu einer intensiven Reflexion über <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Tätigkeit<br />

<strong>de</strong>r Fachkräfte und <strong>die</strong> zu ihrer Bewältigung erfor<strong>de</strong>rlichen Kompetenzen geführt.<br />

2. Die <strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Fachschule <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

Die gestiegenen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> pädagogische Arbeit in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />

haben notwendigerweise Auswirkungen auf <strong>die</strong> Qualifizierung <strong>de</strong>r<br />

Fachkräfte. Sie betreffen sowohl das professionelle Selbstverständnis als auch<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> pädagogische Arbeit zukünftig benötigten Kompetenzen.<br />

Erzieherinnen als <strong>die</strong> zahlenmäßig größte Gruppe <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />

tätigen Fachkräfte wer<strong>de</strong>n in Deutschl<strong>an</strong>d traditionell <strong>an</strong> <strong>Fachschulen</strong> <strong>für</strong><br />

Sozialpädagogik ausgebil<strong>de</strong>t. Sie stellen bun<strong>de</strong>sweit mit ca. 70 % <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />

<strong>de</strong>n überwiegen<strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>s Fachpersonals.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Fachschule ist rechtlich-administrativ durch <strong>die</strong> Rahmenvereinbarung<br />

<strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz (KMK) vom 7.11.2002 geregelt. Die<br />

KMK hat sich auf St<strong>an</strong>dards zum <strong>Ausbildung</strong>sumf<strong>an</strong>g, auf vergleichbare Zug<strong>an</strong>gsvoraussetzungen<br />

sowie auf übergeordnete <strong>Ausbildung</strong>sprinzipien geeinigt.<br />

Erzieherinnen erwerben <strong>an</strong> <strong>de</strong>n <strong>Fachschulen</strong> einen postsekundären Berufsabschluss,<br />

<strong>de</strong>r sie zur eigenver<strong>an</strong>twortlichen und selbstständigen Übernahme von<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r Erziehung, Bildung und Betreuung von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen<br />

in allen sozialpädagogischen Fel<strong>de</strong>rn befähigt. 5<br />

5 Erzieherinnen arbeiten außer in Tageseinrichtungen <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagespflege, in <strong>de</strong>r<br />

Schulkindbetreuung, in <strong>de</strong>r Offenen Kin<strong>de</strong>r- und Jugendarbeit, in Einrichtungen <strong>für</strong> Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen,<br />

in Einrichtungen <strong>für</strong> Hilfen zur Erziehung und <strong>de</strong>r Jugendsozialarbeit.<br />

5


Das <strong>de</strong>r KMK-Rahmenvereinbarung zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> berufsdidaktische Konzept<br />

mit seinem entwicklungs- und h<strong>an</strong>dlungsorientierten Ansatz wird in <strong>de</strong>r fachschulischen<br />

<strong>Ausbildung</strong> ergänzt durch <strong>die</strong> enge Vernetzung <strong>de</strong>r Lernorte Schule<br />

und Praxis. Hierdurch wird auch <strong>die</strong> Abstimmung <strong>de</strong>s schulischen Lehrpl<strong>an</strong>s mit<br />

<strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>r praktischen <strong>Ausbildung</strong> institutionell und konzeptionell gesichert.<br />

D.h. ein wesentlicher Teil <strong>de</strong>s Kompetenzerwerbs <strong>de</strong>r FS-Absolventen<br />

geschieht durch <strong>die</strong> fachdidaktisch und -methodisch <strong>an</strong>geleiteten Praktika. Dieser<br />

Prozess <strong>de</strong>r fachlichen und personalen Kompetenzentwicklung wird in beson<strong>de</strong>rer<br />

Weise durch <strong>die</strong> intensive Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>n Lehrkräften <strong>de</strong>r<br />

Fachschule und <strong>de</strong>n Fachkräften <strong>de</strong>r Praxis geför<strong>de</strong>rt.<br />

Insgesamt beträgt <strong>de</strong>r berufspraktische Anteil nahezu ein Drittel <strong>de</strong>s Gesamtvolumens<br />

<strong>de</strong>r <strong>Ausbildung</strong> in <strong>de</strong>r Fachschule.<br />

Die Reform <strong>de</strong>r <strong>Ausbildung</strong> von Erzieherinnen <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Fachschule hat sich in <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn inhaltlich sehr stark <strong>an</strong> <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>für</strong> eine qualifizierte<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r frühkindlichen Bildung tätigen Fachkräfte, wie sie<br />

von <strong>de</strong>r Jugendministerkonferenz formuliert wor<strong>de</strong>n sind, orientiert:<br />

• Stärkung von Wahrnehmungs-, Deutungs- und Reflexionskompetenz,<br />

• Stärkung von didaktischer Kompetenz,<br />

• Ausprägung von Beobachtungs- und Diagnosekompetenz<br />

• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Persönlichkeitsbildung<br />

3. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) als Referenzsystem<br />

Mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Entwurf eines <strong>Qualifikationsprofil</strong>s „Frühpädagogik - Fachschule“<br />

wird ein län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>r Rahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> qualitative Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Ausbildung</strong> frühpädagogischer Fachkräfte auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Fachschule<br />

vorgelegt. Er richtet sich in erster Linie <strong>an</strong> <strong>die</strong> Fachöffentlichkeit und <strong>die</strong><br />

bildungspolitischen und administrativen Entscheidungsträger in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fortschreibung <strong>de</strong>r län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>n Beschlüsse zur <strong>Ausbildung</strong><br />

von Erzieherinnen ver<strong>an</strong>twortlich sind.<br />

Das <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule“ benennt ausschließlich <strong>die</strong><br />

fachlichen und personalen Kompetenzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Frühpädagogik in <strong>de</strong>r Altersgruppe<br />

von null bis zehn Jahren. Er orientiert sich, was <strong>die</strong> Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen betrifft, am Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

<strong>für</strong> lebensl<strong>an</strong>ges Lernen (DQR).<br />

Der DQR beschreibt auf acht Niveaustufen jeweils <strong>die</strong> Kompetenzen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Erl<strong>an</strong>gung einer Qualifikation erfor<strong>de</strong>rlich sind. Kompetenz bezeichnet im DQR<br />

<strong>die</strong> Fähigkeit und Bereitschaft, Kenntnisse, Fertigkeiten sowie persönliche, soziale<br />

und methodische Fähigkeiten in Arbeits- o<strong>de</strong>r Lernsituationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> berufliche<br />

und persönliche Entwicklung zu nutzen. Kompetenz wird in <strong>die</strong>sem Sinne als<br />

H<strong>an</strong>dlungskompetenz verst<strong>an</strong><strong>de</strong>n.<br />

Im DQR wird Kompetenz in <strong>de</strong>n Dimensionen Fachkompetenz und personale<br />

Kompetenz dargestellt. Metho<strong>de</strong>nkompetenz ist dabei integraler Best<strong>an</strong>dteil <strong>die</strong>ser<br />

Dimensionen.<br />

6


Das <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule“ hat <strong>de</strong>n Anspruch, <strong>die</strong><br />

fachschulische <strong>Ausbildung</strong> von Erzieherinnen <strong>de</strong>m Niveau sechs <strong>de</strong>s DQR zuzuordnen.<br />

Auf <strong>die</strong>sem Niveau verfügen <strong>die</strong> Absolventen über Kompetenzen zur<br />

Bearbeitung von umfassen<strong>de</strong>n fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen sowie<br />

zur eigenver<strong>an</strong>twortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines<br />

beruflichen Tätigkeitsfel<strong>de</strong>s. Dessen Anfor<strong>de</strong>rungsstruktur ist durch Komplexität<br />

und häufige Verän<strong>de</strong>rungen gekennzeichnet.<br />

Im <strong>Qualifikationsprofil</strong> Frühpädagogik - Fachschule“ wird durch <strong>die</strong> <strong>de</strong>taillierte und<br />

differenzierte Darstellung <strong>de</strong>r fachlichen und hum<strong>an</strong>en Kompetenzen und durch<br />

ihre Zuordnung zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prozessschritten pädagogischen H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns<br />

<strong>de</strong>r fachliche Begründungszusammenh<strong>an</strong>g <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zuordnung zum Niveau sechs<br />

aufgezeigt.<br />

4. Ziel und formaler Aufbau <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s „Frühpädagogik<br />

- Fachschule“<br />

Das <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule“ stellt u. a. auch im Kontext<br />

<strong>de</strong>r zurzeit neu entstehen<strong>de</strong>n <strong>Qualifikationsprofil</strong>e von aka<strong>de</strong>misch ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

frühpädagogischen Fachkräften einen wichtigen Baustein zur Professionalisierung<br />

<strong>de</strong>r Fachkräfte in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe dar. Er hat zum Ziel,<br />

• <strong>die</strong> Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen von Erzieherinnen darzustellen<br />

und<br />

• sie im Bezug auf unterschiedliche <strong>Ausbildung</strong>sniveaus vergleichbar und abgrenzbar<br />

zu machen;<br />

• zur vertikalen und horizontalen Durchlässigkeit <strong>de</strong>r unterschiedlichen <strong>Ausbildung</strong>swege<br />

beizutragen;<br />

• eine Grundlage <strong>für</strong> pauschale Anrechnungsverfahren bereitzustellen;<br />

• <strong>die</strong> Anschlussfähigkeit <strong>de</strong>r unterschiedlichen <strong>Ausbildung</strong>swege tr<strong>an</strong>sparent zu<br />

machen.<br />

• <strong>die</strong> Professionalisierung <strong>de</strong>s Fachpersonals im frühpädagogischen Bereich zu<br />

beför<strong>de</strong>rn.<br />

Diese Bestrebungen sind eingebun<strong>de</strong>n in <strong>die</strong> Weiterbildungsinitiative (WiFF) <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sministeriums <strong>für</strong> Bildung und Forschung. 6<br />

Das <strong>Qualifikationsprofil</strong> „Frühpädagogik - Fachschule“ bil<strong>de</strong>t in seiner Grundstruktur<br />

das <strong>Qualifikationsprofil</strong> <strong>de</strong>r Erzieherinnen in drei Dimensionen ab, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> in <strong>de</strong>r Fachschule <strong>für</strong> Sozialpädagogik konstitutiv sind:<br />

• das Aufgabenspektrum von Erzieherinnen im H<strong>an</strong>dlungsfeld Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />

6 Die "Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ (WiFF) ist ein Programm <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums<br />

<strong>für</strong> Bildung und Forschung und <strong>de</strong>r Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />

Deutschen Jugendinstitut (DJI). Ziel <strong>de</strong>r Initiative ist es, <strong>die</strong> Qualität, Tr<strong>an</strong>sparenz und Durchlässigkeit<br />

<strong>de</strong>s frühpädagogischen Weiterbildungssystems zu verbessern. In einem bun<strong>de</strong>sweiten Qualitätsentwicklungsprozess<br />

sollen konsensfähige frühpädagogische Weiterbildungsinhalte sowie Mo<strong>de</strong>lle zur<br />

Anerkennung von qualitativ hochwertigen Weiterbildungen auf Bildungsabschlüsse geför<strong>de</strong>rt und entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n. Weitere Informationen: www.weiterbildungsinitiative.<strong>de</strong><br />

7


• <strong>de</strong>r Prozess <strong>de</strong>s pädagogischen H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns<br />

• <strong>die</strong> professionelle Haltung <strong>de</strong>r Erzieherinnen.<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong> Matrix, <strong>die</strong> sich in ihrem formalen Aufbau am Konzept <strong>de</strong>s Qualifikationsrahmens<br />

Frühpädagogik-BA und am Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit-QR<br />

SArb <strong>an</strong>lehnt, ver<strong>an</strong>schaulicht <strong>die</strong>se Mehrdimensionalität:<br />

Die vertikale Dimension repräsentiert das Spektrum <strong>de</strong>r beruflichen Aufgaben im<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtung. Es h<strong>an</strong><strong>de</strong>lt sich um folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />

• Kin<strong>de</strong>r in ihrer Lebenswelt verstehen und Beziehungen zu ihnen entwickeln<br />

• Entwicklungs- und Bildungsprozesse unterstützen und för<strong>de</strong>rn<br />

• Gruppenpädagogisch h<strong>an</strong><strong>de</strong>ln<br />

• Mit Eltern und Bezugspersonen zusammenarbeiten<br />

• Institution und Team entwickeln<br />

• In Netzwerken kooperieren und Übergänge gestalten<br />

In <strong>de</strong>r horizontalen Dimension wer<strong>de</strong>n prozesshaft <strong>die</strong> Schritte <strong>de</strong>s pädagogischen<br />

H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns abgebil<strong>de</strong>t. Die Einteilung umfasst <strong>die</strong> Kategorien 7<br />

• Wissen und Verstehen<br />

• Analyse und Bewertung<br />

• Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

• Durchführung<br />

• Evaluation und Reflexion<br />

Quer zu <strong>de</strong>n Prozessschritten und H<strong>an</strong>dlungsfel<strong>de</strong>rn liegt <strong>die</strong> dritte Dimension –<br />

<strong>die</strong> auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> professionelle Haltung <strong>de</strong>r Erzieherinnen. Sie bezieht sich einerseits<br />

auf ein professionelles Rollen- und Selbstverständnis im Sinne eines Habitus,<br />

<strong>an</strong><strong>de</strong>rerseits auf <strong>die</strong> sich beständig weiterentwickeln<strong>de</strong> Persönlichkeit <strong>de</strong>r<br />

pädagogischen Fachkraft.<br />

Die professionelle Haltung wird durch Reflexion <strong>de</strong>s eigenen pädagogischen<br />

H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns im Prozess <strong>de</strong>r <strong>Ausbildung</strong> entwickelt und prägt das professionelle pädagogische<br />

Alltagsh<strong>an</strong><strong>de</strong>ln.<br />

Eine schematische Darstellung <strong>de</strong>r gen<strong>an</strong>nten Dimensionen <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s<br />

„Frühpädagogik - Fachschule“ gibt <strong>die</strong> folgen<strong>de</strong> Abbildung.<br />

7 Die verwen<strong>de</strong>ten Kategorien beziehen sich auf <strong>de</strong>n Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit (QR SArb)<br />

vom 31. Mai 2006.<br />

8


Grundstruktur <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s<br />

H<strong>an</strong>dlungsfeld<br />

Kin<strong>de</strong>r in ihrer<br />

Lebenswelt<br />

verstehen und<br />

Beziehungen<br />

zu ihnen<br />

entwickeln<br />

entwickeln.<br />

Entwicklungs-<br />

und Bildungs-<br />

prozesse<br />

unterstützen<br />

und för<strong>de</strong>rn<br />

Gruppen-<br />

pädagogisch<br />

h<strong>an</strong><strong>de</strong>ln<br />

Mit Eltern und<br />

Bezugspersonenzusammenarbeiten<br />

Institution und<br />

Team entwickeln<br />

In Netzwerken<br />

kooperieren<br />

und Übergänge<br />

gestalten<br />

Prozess<br />

Wissen und<br />

Verstehen<br />

Analyse und<br />

Bewertung<br />

Pl<strong>an</strong>ung und<br />

Konzeption<br />

Professionelle Haltung<br />

Dimensionen <strong>de</strong>s <strong>Qualifikationsprofil</strong>s „Frühpädagogik - Fachschule/Fachaka<strong>de</strong>mie“<br />

Durchführung<br />

Evaluation und<br />

Reflexion<br />

9


„Professionelle Haltung“<br />

Die Kompetenzdimension „Professionelle Haltung“<br />

Professionelles H<strong>an</strong><strong>de</strong>ln von Fachkräften in Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen erfor<strong>de</strong>rt Kompetenzen<br />

<strong>de</strong>r selbständigen Bearbeitung von komplexen fachlichen Aufgaben mit <strong>de</strong>r eigenver<strong>an</strong>twortlichen<br />

Steuerung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Prozesse in <strong>de</strong>r pädagogischen<br />

Gruppe und <strong>de</strong>r Einrichtung.<br />

Kompetentes sozialpädagogisches H<strong>an</strong><strong>de</strong>ln im Arbeitsfeld „Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtung“<br />

setzt <strong>de</strong>shalb neben Fachkompetenzen ausgeprägte personale Kompetenzen voraus 8 .<br />

In <strong>de</strong>n Prozessschritten <strong>de</strong>r einzelnen H<strong>an</strong>dlungsfel<strong>de</strong>r sind bereits in <strong>de</strong>r Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r Fachkompetenz personale Kompetenzen implizit enthalten. Darüber hinaus halten<br />

wir es <strong>für</strong> erfor<strong>de</strong>rlich, in <strong>de</strong>r weiteren Dimension <strong>de</strong>r „Professionellen Haltung“ <strong>die</strong> Sozial-<br />

und Selbstkompetenzen als zu entwickeln<strong>de</strong>n professionellen Habitus explizit wie<br />

folgt zu beschreiben:<br />

Die Absolventinnen<br />

• sind <strong>de</strong>r Welt, sich selbst und Mitmenschen gegenüber offen, neugierig, aufmerksam<br />

und toler<strong>an</strong>t.<br />

• verfügen über <strong>de</strong>mokratische Verhaltensweisen<br />

• respektieren und beachten <strong>die</strong> kulturellen Hintergrün<strong>de</strong> und <strong>die</strong> Vielfalt von Zielen<br />

und Werten in <strong>de</strong>r Bildung von Kin<strong>de</strong>rn.<br />

• sind in <strong>de</strong>r Lage, ein pädagogisches Ethos zu entwickeln, prozessorientiert zu reflektieren<br />

und Erkenntnisse argumentativ zu vertreten.<br />

• haben ein ausgeprägtes Bewusstsein <strong>für</strong> <strong>die</strong> Risiken ihres H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns.<br />

• haben Empathie <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r, ihre Familien und <strong>de</strong>ren unterschiedliche Lebenslagen.<br />

• sehen <strong>die</strong> Kin<strong>de</strong>r und <strong>die</strong> Eltern als Subjekte ihrer Entwicklung.<br />

• pflegen einen dialogischen Kommunikationsstil.<br />

• berücksichtigen <strong>die</strong> Be<strong>de</strong>utung emotionaler Bindungen und sozialer Beziehungen<br />

bei <strong>de</strong>r pädagogischen Arbeit.<br />

• verfügen über <strong>die</strong> Fähigkeit, vorausschauend initiativ zu sein und selbständig im<br />

Team zu arbeiten.<br />

• sind in <strong>de</strong>r Lage, pädagogische Beziehungen aufzubauen und professionell zu<br />

gestalten.<br />

• haben <strong>die</strong> Fähigkeit zur Kooperation mit allen Akteurinnen <strong>de</strong>s Arbeitsfel<strong>de</strong>s.<br />

• haben <strong>die</strong> Fähigkeit, Fachkollegen und Adressaten (z. B. Eltern, Berufspraktik<strong>an</strong>tinnen<br />

etc.) fachliche Inhalte zu vermitteln.<br />

• vertreten berufliche H<strong>an</strong>dlungen fachwissenschaftlich und konzeptionsbezogen in<br />

internen Arbeitsprozessen und gegenüber Kooperationspartnern <strong>de</strong>r Einrichtung.<br />

• übernehmen Teile von Leitungsaufgaben und wirken bei Projekten pl<strong>an</strong>end und<br />

koordinierend mit.<br />

• pl<strong>an</strong>en und leiten Projekte mit komplexen Bedingungsstrukturen.<br />

8 Vgl.: Diskussionsvorschlag eines DQR <strong>für</strong> lebensl<strong>an</strong>ges Lernen, S. 4<br />

10


• übernehmen <strong>die</strong> Ver<strong>an</strong>twortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leitung von pädagogischen Gruppen und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r.<br />

• haben eine kritische und reflektieren<strong>de</strong> Haltung zu H<strong>an</strong>dlungen ihres beruflichen<br />

Alltags.<br />

• reflektieren und bewerten <strong>die</strong> Subjektivität eigener Wahrnehmungen im Sp<strong>an</strong>nungsfeld<br />

von Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />

• verfügen über eine ausgeprägte Lernkompetenz, durch <strong>die</strong> sie <strong>die</strong> Entwicklung ihrer<br />

Professionalität als lebensl<strong>an</strong>gen Prozess verstehen.<br />

• sind in <strong>de</strong>r Lage, ihren Weiterbildungsbedarf zu erkennen, zu org<strong>an</strong>isieren und<br />

nachhaltig zu gestalten.<br />

• lassen sich auf offene Arbeitsprozesse ein und können mit Ungewissheiten im<br />

beruflichen H<strong>an</strong><strong>de</strong>ln umgehen.<br />

11


H<strong>an</strong>dlungsfeld 1<br />

Kin<strong>de</strong>r in ihrer Lebenswelt verstehen und Beziehungen<br />

zu ihnen entwickeln<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen über <strong>de</strong>n Einfluss von kulturell und religiös<br />

bedingten, lebensweltlichen, sozialen und institutionellen Normen und Regeln auf<br />

Verhalten und Erleben von Kin<strong>de</strong>rn.<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen in Geschichte, Theorien und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Frühpädagogik und ihrer Entwicklungslinien sowie einen Überblick über erziehungswissenschaftliche<br />

Grundbegriffe und Konzepte sowie <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung <strong>für</strong><br />

erzieherisches H<strong>an</strong><strong>de</strong>ln.<br />

• ein kritisches Verständnis hinsichtlich wesentlicher Schlüsselprobleme und Konzepte<br />

<strong>de</strong>r Frühpädagogik.<br />

• systematisches und wissenschaftlich fun<strong>die</strong>rtes Wissen aus <strong>de</strong>n relev<strong>an</strong>ten Bezugswissenschaften,<br />

<strong>die</strong> ein komplexes und kritisches Verständnis von Entwicklungs-<br />

und Sozialisationsprozessen ermöglichen.<br />

• Wissen über entwicklungsför<strong>de</strong>rliche pädagogische Beziehungsgestaltung.<br />

• breites und integriertes Wissen über Einflussfaktoren erfolgreicher Kommunikation.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• kulturelle, religiöse, lebensweltliche, soziale und institutionelle Normen und Regeln<br />

als Einflussgrößen auf das Verhalten und Erleben von Kin<strong>de</strong>rn fachtheoretisch<br />

zu erfassen und zu bewerten.<br />

• Kommunikationsprozesse <strong>an</strong> H<strong>an</strong>d von theoretischen Mo<strong>de</strong>llen zu beurteilen.<br />

Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• unter Beachtung <strong>de</strong>r wesentlichen Bedingungsfaktoren <strong>de</strong>s kindlichen Verhaltens,<br />

Erlebens und Lernens entwicklungs- und bildungsför<strong>de</strong>rliche pädagogische<br />

Prozesse selbständig zu pl<strong>an</strong>en.<br />

• Kin<strong>de</strong>r in ihrer Individualität und Persönlichkeit als Subjekte in <strong>de</strong>r pädagogischen<br />

Arbeit wahrzunehmen, einzuschätzen und ihren Willen nach Kompetenzerweiterung<br />

zu unterstützen.<br />

• selbständig Konzeptionen <strong>an</strong> <strong>de</strong>n Lebenswelten von Kin<strong>de</strong>rn auszurichten und zu<br />

pl<strong>an</strong>en.<br />

12


Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• entwicklungs- und bindungsför<strong>de</strong>rliche pädagogische Arbeit auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

<strong>de</strong>r diagnostizierten Fähigkeiten, Bedürfnisse, Interessen und Lernwege von Kin<strong>de</strong>rn<br />

zu gestalten.<br />

• verbale und nonverbale Kommunikationsmittel im Umg<strong>an</strong>g mit Kin<strong>de</strong>rn zielbezogen<br />

und situationsgerecht einzusetzen.<br />

• mit Konflikten und Störungen im pädagogischen Prozess <strong>an</strong>gemessen umzugehen<br />

und Lösungsstrategien zu entwickeln und <strong>an</strong>bieten zu können.<br />

• Beziehungen zu Kin<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r Grundlage von Wahrnehmungs- und Beobachtungsergebnissen<br />

unter Einbeziehung <strong>de</strong>s Teams zu reflektieren und zu gestalten.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• <strong>die</strong> eigene Rolle als Erzieherin in Entwicklungs- und Bildungsprozessen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />

wahrzunehmen, zu reflektieren und Konsequenzen <strong>für</strong> das selbstgesteuerte<br />

H<strong>an</strong><strong>de</strong>ln zu entwickeln.<br />

• <strong>die</strong> eigene verbale und nonverbale Kommunikation in ihrer Wirkung auf Kin<strong>de</strong>r zu<br />

reflektieren und nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />

• Beobachtungsergebnisse und Interpretationen im fachlichen Austausch unter Bezugnahme<br />

auf wissenschaftliche Kriterien zum jeweiligen Entwicklungsst<strong>an</strong>d <strong>de</strong>s<br />

Kin<strong>de</strong>s auszutauschen, zu überprüfen und zu vertreten.<br />

• <strong>die</strong> ausgewählten theoretischen Ansätze und Verfahren hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit<br />

kritisch zu überprüfen und im Dialog <strong>de</strong>r Fachkräfte weiterzuentwickeln.<br />

13


H<strong>an</strong>dlungsfeld 2<br />

Entwicklungs- und Bildungsprozesse unterstützen<br />

und för<strong>de</strong>rn<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• breites und integriertes Wissen und <strong>de</strong>ssen wissenschaftliche Grundlagen, das<br />

ihnen ein komplexes und kritisches Verständnis von Entwicklungs-, Lern-, Bildungs-<br />

und Sozialisationsprozessen eröffnet.<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen über <strong>die</strong> aktuellen bildungspolitischen Entwicklungen<br />

und ihre Auswirkungen auf <strong>die</strong> Disziplin sowie exemplarisch vertieftes<br />

Wissen über Bildungssysteme und pädagogische Mo<strong>de</strong>lle im nationalen und<br />

internationalen Bereich.<br />

• fachtheoretisches Wissen über unterschiedliche pädagogische Konzeptionen und<br />

<strong>die</strong> Prozesse <strong>de</strong>r Adaption auf <strong>de</strong>n je konkreten pädagogischen Tätigkeitsbereich.<br />

• breites und integriertes Wissen über <strong>die</strong> relev<strong>an</strong>ten wissenschaftlichen pädagogischen<br />

Grundlagen und <strong>die</strong> Bildungsbereiche <strong>de</strong>r Bildungsprogramme/ -pläne (z.<br />

B. Sprachför<strong>de</strong>rung, musikalische För<strong>de</strong>rung, mathematische und naturwissenschaftliche<br />

För<strong>de</strong>rung, Bewegungsför<strong>de</strong>rung).<br />

• vertieftes didaktisches fachtheoretisches Wissen zur fachkompetenten För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s und zur Arbeit mit <strong>de</strong>n Bildungsplänen.<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen über rechtliche Bestimmungen sowie Leistungen<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe in Deutschl<strong>an</strong>d und <strong>die</strong> Be<strong>de</strong>utung und Aufgaben<br />

sozialer Leistungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> lebensweltorientierte Arbeit.<br />

• breites und integriertes Wissen über Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren<br />

zum Entwicklungsst<strong>an</strong>d und Entwicklungsprozessen von Kin<strong>de</strong>rn.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• Beobachtungs- und diagnostische Verfahren zur Beurteilung <strong>de</strong>s Entwicklungs-<br />

und Lernst<strong>an</strong><strong>de</strong>s von Kin<strong>de</strong>rn als Ausg<strong>an</strong>gspunkt weiterführen<strong>de</strong>r pädagogischer<br />

Arbeit zu reflektieren und zu nutzen.<br />

• Bedürfnisse, Interessen und Potenziale von Kin<strong>de</strong>rn zu <strong>an</strong>alysieren und <strong>die</strong>se<br />

bezüglich ihrer Be<strong>de</strong>utung <strong>für</strong> Entwicklungs- und Bildungsprozesse zu beurteilen.<br />

• Lebens- und Lernwelten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r unter entwicklungspsychologischen und sozialisationstheoretischen<br />

Gesichtspunkten zu <strong>an</strong>alysieren und H<strong>an</strong>dlungsziele <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> sozialpädagogische Arbeit abzuleiten.<br />

• Ressourcen, Kompetenzen und Stärken eines Kin<strong>de</strong>s zu erfassen und einzubin<strong>de</strong>n.<br />

• <strong>die</strong> Gestaltung von Lernumgebungen sowie fachdidaktische Konzepte, Metho<strong>de</strong>n<br />

und Materialien fachlich und pädagogisch zu bewerten und auszuwählen.<br />

14


Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• beson<strong>de</strong>re Lebenssituationen von Kin<strong>de</strong>rn zu erfassen, zu <strong>an</strong>alysieren und individuelle,<br />

präventive, kompensatorische sowie ressourcenorientierte För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />

abzuleiten.<br />

• <strong>die</strong> Gestaltung und Weiterentwicklung von Lernorten und Lerngelegenheiten sowie<br />

von Erziehungs- und Bildungssituationen selbständig zu pl<strong>an</strong>en, um Bildungsprozesse<br />

von Kin<strong>de</strong>rn <strong>an</strong>zuregen und zu verstärken und <strong>die</strong> Eigenaktivität<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r zu för<strong>de</strong>rn und sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Bedingungen <strong>an</strong>zupassen.<br />

• verschie<strong>de</strong>ne Beobachtungsinstrumente, Beobachtungsmetho<strong>de</strong>n und Dokumentationsverfahren<br />

unter Berücksichtigung von festgelegten Beobachtungsschwerpunkten<br />

und Indikatoren in <strong>de</strong>r Entwicklung von Kin<strong>de</strong>rn konzeptionell einzupl<strong>an</strong>en.<br />

• Kommunikationsstrukturen zu konzipieren, in welchen sich Bildungs- und Entwicklungsprozesse<br />

individuell und gemeinsam erfolgreich entfalten können.<br />

• Maßnahmen im Kontext von Kin<strong>de</strong>rschutz, Sicherheit, Gesundheit und Hygiene<br />

auf <strong>de</strong>r Grundlage rechtlicher Bestimmungen einzuleiten und <strong>de</strong>ren Einhaltung zu<br />

überprüfen.<br />

• zur kind- und gruppenbezogenen Pl<strong>an</strong>ung von pädagogischen Angeboten auf<br />

Grundlage eines Bildungspl<strong>an</strong>es, einer pädagogischen Konzeption und systematischer<br />

Beobachtungen sowie unter Einbeziehung <strong>de</strong>r individuellen Lebenssituation<br />

<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s und seines sozialen Kontextes.<br />

• Maßnahmen im Kontext von Kin<strong>de</strong>rschutz, Sicherheit, Gesundheit und Hygiene<br />

auf <strong>de</strong>r Grundlage rechtlicher Bestimmungen einzuleiten und <strong>de</strong>ren Einhaltung zu<br />

überprüfen.<br />

• Bildungsprozesse unter Berücksichtigung neurobiologischer Kenntnisse sowie<br />

entwicklungsspezifischer Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Lernens zu pl<strong>an</strong>en.<br />

15


Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über ein breites Spektrum von Fertigkeiten,<br />

• pädagogische und didaktische Konzeptionen und Pl<strong>an</strong>ungen selbstver<strong>an</strong>twortlich<br />

und reflektiert umzusetzen und auf unvorhergesehene Verän<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />

Durchführung <strong>an</strong>gemessen und konstruktiv zu reagieren.<br />

• ein entwicklungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>s Umfeld unter Beachtung <strong>de</strong>r Lebenswelten sowie <strong>de</strong>r<br />

daraus resultieren<strong>de</strong>n individuellen Bedürfnisse und Gruppeninteressen von Kin<strong>de</strong>rn<br />

zu gestalten.<br />

• <strong>de</strong>n Alltag und <strong>die</strong> Strukturen im Tagesablauf in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtung<br />

selbstver<strong>an</strong>twortlich zu gestalten und <strong>die</strong> notwendigen Rahmenbedingungen da<strong>für</strong><br />

zu schaffen.<br />

• in spezifischen Bildungsbereichen kind- und gruppenbezogene Angebote zu gestalten<br />

und dabei Ausdrucksweisen, Interessen, Eigenwege von Kin<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n<br />

Bildungsbereichen zu nutzen.<br />

• <strong>die</strong> Bildungsprozesse <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r systematisch zu beobachten und zu dokumentieren.<br />

• <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn eine individuelle Lernbegleitung zu bieten und damit <strong>die</strong> individuellen<br />

Bildungsprozesse <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s aktiv zu unterstützen.<br />

• Analyse-, Pl<strong>an</strong>ungs-, Gestaltungs- und Reflexionsprozesse <strong>de</strong>r Erziehung und<br />

Bildung in sozialpädagogischen Arbeitsfel<strong>de</strong>rn zu erfassen sowie zielgruppenbezogen<br />

und situationsgerecht umzusetzen.<br />

• Bildungs- und Selbstbildungsprozesse auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Analyse von Lebenswelten,<br />

Lebenssituationen und Entwicklungsbeson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r zu<br />

ermöglichen, zu initiieren, zu begleiten und zu unterstützen.<br />

• Me<strong>die</strong>n als Mittel zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Kommunikation und Interaktion sowie zur<br />

Beziehungsgestaltung gezielt einzusetzen.<br />

• Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren über <strong>de</strong>n Entwicklungsst<strong>an</strong>d eines<br />

Kin<strong>de</strong>s <strong>an</strong>zuwen<strong>de</strong>n.<br />

• Kommunikations- und H<strong>an</strong>dlungsstrukturen herzustellen sowie Räume zu schaffen,<br />

in welchen sich Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kin<strong>de</strong>rn individuell<br />

und gemeinsam entfalten können.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• ein sehr breites Spektrum <strong>an</strong> Metho<strong>de</strong>n, um Bildungs- und Entwicklungsprozesse<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r differenziert wahrzunehmen, zu dokumentieren und als Grundlage <strong>für</strong><br />

weiterführen<strong>de</strong> und neue Konzepte erzieherischen H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns zu beurteilen und zu<br />

nutzen.<br />

• Fertigkeiten, eingesetzte Metho<strong>de</strong>n und Verfahren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit<br />

differenziert zu überprüfen, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Maßstäbe<br />

zu beurteilen und neue Lösungen zu erarbeiten.<br />

• Fertigkeiten, <strong>die</strong> eigene Vorbildrolle als Erzieherin, das eigene Menschenbild und<br />

<strong>die</strong> eigenen Ziele in Entwicklungs- und Bildungsprozessen wahrzunehmen und zu<br />

reflektieren.<br />

• <strong>die</strong> Fähigkeit, <strong>de</strong>n Bildungsauftrag in Abhängigkeit vom Wertesystem <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

und unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s W<strong>an</strong><strong>de</strong>ls zur Wissensgesellschaft metho<strong>de</strong>ngeleitet<br />

zu <strong>an</strong>alysieren und zu bewerten.<br />

16


H<strong>an</strong>dlungsfeld 3<br />

Gruppenpädagogisch h<strong>an</strong><strong>de</strong>ln<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• breites und integriertes Wissen über gruppendynamische Prozesse. Sie sind in<br />

<strong>de</strong>r Lage <strong>die</strong>se Prozesse bei <strong>de</strong>r Gestaltung von Lernsituationen zu berücksichtigen.<br />

Hierbei erkennen sie <strong>die</strong> Grenzen theoretischer Erklärungsmuster vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund persönlicher Beson<strong>de</strong>rheiten.<br />

• breites und integriertes Wissen <strong>de</strong>r Sozialpsychologie, insbeson<strong>de</strong>re über verschie<strong>de</strong>ne<br />

theoretische Kenntnisse von Rollentheorien.<br />

• breites und integriertes Wissen über unterschiedliche kulturelle, religiöse und soziale<br />

Orientierungsmuster.<br />

• breites und integriertes Wissen über Metho<strong>de</strong>n zur Beziehungsgestaltung in<br />

Kleingruppen im sozialpädagogischen Feld.<br />

• breites und integriertes Wissen über entwicklungspsychologische Konzepte zur<br />

gruppenbezogenen Geschlechtsi<strong>de</strong>ntität.<br />

• grundlegen<strong>de</strong>s und exemplarisch vertieftes Fachwissen alters- und geschlechtsspezifischen<br />

Gruppenverhaltens in alters-/geschlechtshomogenen und alters-<br />

/geschlechtsheterogenen Gruppen.<br />

• breites und integriertes Wissen inklusiver Pädagogik einschließlich <strong>de</strong>r aktuellen<br />

fachlichen Entwicklung.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• soziale Gruppenprozesse und das eigene professionelle Verhalten systematisch<br />

und methodisch fun<strong>die</strong>rt zu beobachten, zu <strong>an</strong>alysieren und zu bewerten.<br />

• Beziehungsmuster zu erkennen, zu interpretieren, fachdidaktische Schlussfolgerungen<br />

daraus zu ziehen und methodisch umzusetzen.<br />

• geschlechtsspezifisches Gruppenverhalten, geschlechtsbezogene Gruppennormen<br />

und Stereotype über Geschlechterrollen zu erkennen, zu hinterfragen und<br />

pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen und methodisch umzusetzen.<br />

• Wechselwirkungen zwischen benachbarten Bereichen zu erkennen, zu bewerten<br />

und hinsichtlich ihrer Be<strong>de</strong>utsamkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pl<strong>an</strong>ung sozialpädagogischen H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns<br />

zu beurteilen und problem- und lösungsorientiert zu vertreten.<br />

Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• <strong>an</strong>regen<strong>de</strong> Bildungs- und Lernumwelten zu entwickeln und hierbei <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Gruppenzusammensetzungen unter <strong>de</strong>n Aspekten Alter <strong>de</strong>r Teilnehmer, Geschlecht,<br />

Kultur, Religion, Beeinträchtigung und sozioökonomische Unterschie<strong>de</strong><br />

zu berücksichtigen.<br />

• auf <strong>de</strong>r Grundlage eines sehr breiten Spektrums <strong>an</strong> Metho<strong>de</strong>n, gruppenbezogene<br />

pädagogische Angebote und Projekte unter Beteiligung von Kin<strong>de</strong>rn und unter<br />

Berücksichtigung von gruppendynamischen Prozessen zu pl<strong>an</strong>en und H<strong>an</strong>d-<br />

17


lungsalternativen und Wechselwirkungen auf benachbarte Bereiche zu berücksichtigen.<br />

• Konzepte zur För<strong>de</strong>rung von Ch<strong>an</strong>cengleichheit und Inklusion unter Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher Maßstäbe zu entwickeln und zu vertreten.<br />

Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• verschie<strong>de</strong>ne Gruppenkonstellationen methodisch <strong>für</strong> Bildungs- und Lernprozesse<br />

zu nutzen.<br />

• gleichwertige und gleichberechtigte Erfahrungen in gemischt- und gleichgeschlechtlichen<br />

Gruppen situationsgerecht zu ermöglichen und Aktivitäten bewusst<br />

zu gestalten.<br />

• soziales Lernen und ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Lernen in Sinnzusammenhängen durch gruppenbezogene<br />

Aktivitäten und Angebote zu unterstützen.<br />

• mit sehr breitem Metho<strong>de</strong>nspektrum Gruppenprozesse zu initiieren, zu begleiten<br />

und <strong>an</strong>gemessen zu steuern.<br />

• Konflikte zwischen Kin<strong>de</strong>rn zu erkennen und Kin<strong>de</strong>r darin zu unterstützen, <strong>die</strong>se<br />

selbstständig zu lösen und <strong>die</strong>se als Ch<strong>an</strong>ce und Herausfor<strong>de</strong>rung zu nutzen.<br />

• barrierefreie Zugänge zu Räumen und Materialien im Sinne inklusiver Grundsätze<br />

und Metho<strong>de</strong>n zu schaffen.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• <strong>die</strong> Analyse, <strong>die</strong> Bewertung sowie <strong>die</strong> Durchführung von Bildungs<strong>an</strong>geboten und<br />

Projekten methodisch und nach theoriegeleiteten Kriterien zu reflektieren.<br />

• eigene und frem<strong>de</strong> Ziele <strong>de</strong>r inklusiven pädagogischen Arbeit und <strong>de</strong>s gruppenpädagogischen<br />

H<strong>an</strong><strong>de</strong>lns mit <strong>de</strong>n Ergebnissen zu bewerten und zu vertreten.<br />

• <strong>die</strong> eigene Rolle in Gruppenprozessen (beabsichtigt und unbeabsichtigt) zu reflektieren<br />

und nachhaltig verän<strong>de</strong>rn zu können.<br />

• Gruppenprozesse kritisch zu würdigen und daraus weiterführen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>en und<br />

Zielsetzungen zu entwickeln und zu vertreten.<br />

• <strong>die</strong> gewählten Beobachtungsverfahren und -instrumente auf ihre Wirksamkeit in<br />

gruppenpädagogischen Prozessen <strong>an</strong> H<strong>an</strong>d von Kriterien zu bewerten und ggf.<br />

zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

• <strong>die</strong> Durchführung von Bildungs<strong>an</strong>geboten und Projekten theoriegeleitet zu reflektieren,<br />

weiterzuentwickeln und zu vertreten.<br />

18


H<strong>an</strong>dlungsfeld 4<br />

Mit Eltern und Bezugspersonen zusammenarbeiten<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• breites und integriertes Wissen über familiäre Lebenssituationen in ihren sozialräumlichen<br />

Bezügen und über <strong>die</strong> Einflüsse kultureller Prägung und ethnischer<br />

Zugehörigkeit.<br />

• breites und integriertes berufliches Wissen über verschie<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle, Metho<strong>de</strong>n<br />

und Formen <strong>de</strong>r Bildungs- und Erziehungspartnerschaft.<br />

• integriertes Fachwissen rechtlicher und institutioneller Rahmenbedingungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Zusammenarbeit mit Eltern und <strong>an</strong><strong>de</strong>ren Bezugspersonen.<br />

• breites und integriertes Wissen <strong>de</strong>r Gesprächsführung und <strong>de</strong>r Kommunikationstheorien.<br />

• breites und integriertes berufliches Wissen einschließlich <strong>de</strong>r aktuellen fachlichen<br />

Entwicklung über Mo<strong>de</strong>lle zur Beteiligung und Einbeziehung von Eltern und Bezugspersonen<br />

in pädagogischen Prozessen (z. B. Empowerment).<br />

• breites und integriertes berufliches Wissen einschließlich <strong>de</strong>r aktuellen fachlichen<br />

Entwicklung allgemeiner und regionaler Unterstützungssysteme <strong>für</strong> Familien und<br />

Bezugspersonen.<br />

• breites und integriertes Wissen über nationale und internationale Konzepte und<br />

Mo<strong>de</strong>lle von Eltern- und Familienbildung.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• individuell unterschiedliche Bedarfslagen und Ressourcen von Familien und Bezugspersonen<br />

festzustellen und methodisch zu beurteilen und auf <strong>die</strong>ser Grundlage<br />

strukturelle Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Einrichtung zu überprüfen.<br />

• Kommunikationsprozesse mit Eltern und <strong>an</strong><strong>de</strong>ren Bezugspersonen zu <strong>an</strong>alysieren<br />

und Schlussfolgerungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Zusammenarbeit zu ziehen und zu<br />

vertreten.<br />

• eigene und fremd gesetzte Lern- und Arbeitsziele sowie externe Unterstützungssysteme<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s Bedarfs methodisch zu überprüfen und zu beurteilen.<br />

• fachübergreifend komplexe Sachverhalte methodisch zu strukturieren, zielgerichtet<br />

darzustellen und zu vertreten.<br />

• kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschie<strong>de</strong> zu verstehen, zu <strong>an</strong>alysieren und<br />

in Beziehung zu <strong>de</strong>n Erwartungen und Bedürfnissen von Familien mit und ohne<br />

Migrationshintergrund setzen zu können.<br />

• <strong>die</strong> Vielfalt und Verschie<strong>de</strong>nheit kultureller und persönlicher Erziehungs- und Bildungsbedürfnisse<br />

zu berücksichtigen und zu vertreten.<br />

19


Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• im Rahmen <strong>de</strong>r Bildungs- und Erziehungspartnerschaft pädagogische Prozesse<br />

im Dialog mit Eltern zu pl<strong>an</strong>en und zu vertreten.<br />

• Kommunikationsstrukturen zu konzipieren und zu pl<strong>an</strong>en, in welchen sich formelle<br />

und informelle Kontakte sowie selbstorg<strong>an</strong>isierte Treffpunkte und Elternengagement<br />

entfalten können.<br />

• bedarfsgerechte Angebote zur Elternbildung und -beratung unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Lebenssituation und <strong>de</strong>s sozialen Umfel<strong>de</strong>s zu konzipieren und zu org<strong>an</strong>isieren.<br />

• interprofessionelle Zusammenarbeit bedarfsgerecht im Dialog und unter Berücksichtigung<br />

sozialräumlicher Bedingungen methodisch zu konzipieren und zu vertreten.<br />

Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• vielfältige Formen und Räume <strong>de</strong>r Begegnung und Verständigung mit Eltern und<br />

Bezugspersonen zu gestalten.<br />

• Aktivitäten, thematische Angebote und Projekte gemeinsam mit <strong>an</strong><strong>de</strong>ren <strong>an</strong> <strong>de</strong>r<br />

Erziehung Beteiligten zu org<strong>an</strong>isieren und durchzuführen.<br />

• Kontakte zu Eltern und Bezugspersonen aus vertrauten und frem<strong>de</strong>n Kulturen<br />

herzustellen, <strong>die</strong>se unter Nutzung <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r Ressourcen im Alltag zur Mitwirkung<br />

zu aktivieren und aktiv zu unterstützen.<br />

• Entwicklungsfortschritte eines Kin<strong>de</strong>s gegenüber <strong>de</strong>n Eltern darzustellen und zu<br />

kommunizieren.<br />

• das methodische H<strong>an</strong>dlungsrepertoire <strong>de</strong>r Erwachsenenbildung zu nutzen.<br />

• Angebote im Bereich <strong>de</strong>r Eltern- und Familienbildung zu org<strong>an</strong>isieren und zu realisieren.<br />

• mit <strong>an</strong><strong>de</strong>ren Expertinnen und Experten zur Unterstützung und Beratung von Familien<br />

zusammenzuarbeiten und Kontakte zu Institutionen zu vermitteln.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• gesetzte Ziele und initiierte Prozesse <strong>de</strong>r Kooperation und Kommunikation methodisch<br />

und nach theoriegeleiteten Kriterien zu reflektieren und zu bewerten.<br />

• <strong>die</strong> eigenen Fachkompetenzen und personalen Kompetenzen in Bezug auf <strong>die</strong><br />

Arbeit mit Eltern und <strong>an</strong><strong>de</strong>ren Bezugspersonen zu reflektieren und weiterzuentwickeln.<br />

• sich selbst im eigenen kommunikativen Verhalten zu beobachten, kritisch zu reflektieren<br />

und weiterzuentwickeln.<br />

• <strong>die</strong> eigene personale Kompetenz im Umg<strong>an</strong>g mit Eltern und in <strong>de</strong>r Haltung ihnen<br />

gegenüber zu reflektieren und weiterzuentwickeln.<br />

20


H<strong>an</strong>dlungsfeld 5<br />

Institution und Team entwickeln<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• integriertes berufliches Wissen über aktuelle fachliche Entwicklungen <strong>de</strong>s Berufsfel<strong>de</strong>s<br />

und seiner gesellschaftlichen, rechtlichen und konzeptionellen Rahmenbedingungen.<br />

• integriertes Fachwissen über <strong>die</strong> Rechtsgrundlagen und <strong>die</strong> Fin<strong>an</strong>zierungsstrukturen<br />

frühpädagogischer Einrichtungen und ihre aktuelle Weiterentwicklung.<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen zur Konzeptionsentwicklung.<br />

• exemplarisch vertieftes fachtheoretisches Wissen von verschie<strong>de</strong>nen Ansätzen<br />

<strong>de</strong>s Qualitätsm<strong>an</strong>agements und seiner wissenschaftlichen Grundlagen.<br />

• breites und integriertes berufliches Wissen von Strukturen und Formen <strong>de</strong>r<br />

Teamarbeit sowie weiteren Elementen <strong>de</strong>r Org<strong>an</strong>isationsentwicklung.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n rechtlichen, fin<strong>an</strong>ziellen, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

zu <strong>an</strong>alysieren, und als Grundlage konzeptioneller Entscheidungen zu<br />

beurteilen.<br />

• Konzeptionelle Entscheidungen vor <strong>die</strong>sem Hintergrund zu bewerten.<br />

• St<strong>an</strong>d <strong>de</strong>r eigenen Teamsituation und <strong>de</strong>r Org<strong>an</strong>isationsabläufe auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

von Kriterien zu <strong>an</strong>alysieren und Bewertungen vorzunehmen.<br />

• Verfahren <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung und <strong>de</strong>r Qualitätssicherung vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

von Praxiserfahrungen einzuschätzen.<br />

Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• regelmäßige Bedarfs- und Best<strong>an</strong>ds<strong>an</strong>alysen zu erstellen, um <strong>de</strong>n institutionellen<br />

Kontext in <strong>die</strong> konzeptionelle Pl<strong>an</strong>ung einzubeziehen.<br />

• Qualitätsziele mit Qualitätskriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Org<strong>an</strong>isation mit ihrem Kontext<br />

zu entwickeln und sich <strong>an</strong> <strong>de</strong>r Pl<strong>an</strong>ung <strong>de</strong>s zeitlichen Ablaufs <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung<br />

zu beteiligen.<br />

• wesentliche Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pl<strong>an</strong>ung von Prozessen im eigenen Team zu entwickeln.<br />

• Arbeitsprozesse nach pädagogischen und org<strong>an</strong>isatorischen Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />

selbständig zu pl<strong>an</strong>en.<br />

• Elemente aus Konzepten <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung und <strong>de</strong>s Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />

sowie <strong>de</strong>r Evaluationsverfahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Einrichtung zu adaptieren.<br />

21


Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• Konzeptionen gemeinsam mit <strong>de</strong>m Team zu entwickeln und reflektiert umzusetzen.<br />

• Teamprozesse zu initiieren und ggf. (begleiten<strong>de</strong>) Unterstützung <strong>an</strong>zufor<strong>de</strong>rn.<br />

• Qualitätsziele innerhalb <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung in <strong>die</strong> Einrichtung zu implementieren.<br />

• vereinbarte Qualitätsziele und <strong>de</strong>ren Umsetzung durch das Team mit Hilfe von<br />

Dokumentationsverfahren zu überprüfen.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über <strong>die</strong> Fähigkeit,<br />

• vereinbarte Qualitätsziele und <strong>de</strong>ren Umsetzung durch das Team mit Hilfe von<br />

Dokumentationsverfahren zu überprüfen.<br />

• <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>de</strong>r Teamentwicklung festzustellen und weitere Schritte methodisch<br />

zu erarbeiten.<br />

• <strong>die</strong> Umsetzung <strong>de</strong>s Qualitätsm<strong>an</strong>agements theoriegeleitet und auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r<br />

aktuellen fachlichen Entwicklung zu überprüfen und neu zu justieren.<br />

• <strong>die</strong> Einrichtung als lernen<strong>de</strong> Institution zu verstehen, <strong>die</strong> weitere, aufbauen<strong>de</strong> und<br />

modifizieren<strong>de</strong> Ziele und H<strong>an</strong>dlungsschritte benötigt.<br />

• <strong>die</strong> Umsetzung <strong>de</strong>r Qualitätsziele festzustellen und in <strong>de</strong>n erneuten Prozess <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung bewusst, zielgerichtet und reflektiert einzusteigen.<br />

• <strong>die</strong> Nachhaltigkeit <strong>die</strong>ser Prozesse zu reflektieren.<br />

22


H<strong>an</strong>dlungsfeld 6<br />

In Netzwerken kooperieren und Übergänge gestalten<br />

Wissen und Verstehen<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über<br />

• grundlegen<strong>de</strong>s berufliches Wissen über Einrichtungen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe<br />

und ihre Be<strong>de</strong>utung als Best<strong>an</strong>dteil <strong>de</strong>s Sozialraumes.<br />

• integriertes Fachwissen über <strong>die</strong> Entwicklung von <strong>an</strong> Sozialräumen und Netzwerken<br />

orientierten sozialpädagogischen H<strong>an</strong>dlungskonzepten.<br />

• breites Spektrum <strong>an</strong> Metho<strong>de</strong>n sozialräumlicher und lebensweltbezogener Arbeit.<br />

• breites und integriertes berufliches Wissen über Unterstützungssysteme und individuellen<br />

För<strong>de</strong>rungsbedarf.<br />

• vertieftes fachtheoretisches Wissen über <strong>die</strong> Gestaltung von Übergängen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

mo<strong>de</strong>llhafter Konzeptionen von Kooperation verschie<strong>de</strong>ner sozialräumiger Einrichtungen.<br />

• wissenschaftlich fun<strong>die</strong>rtes Wissen über Bindungsmuster und <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Tr<strong>an</strong>sitionsprozesse.<br />

• berufliches Wissen über Gemeinwesenarbeit als eine Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sozialen Arbeit.<br />

Analyse und Bewertung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• Netzwerkstrukturen und Kooperationspartner zu erkennen und <strong>de</strong>ren Relev<strong>an</strong>z<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Angebote und Zielgruppe einzuschätzen.<br />

• Bindungs- und Tr<strong>an</strong>sitionskonzepte in ihrer Reichweite einzuschätzen.<br />

• <strong>die</strong> Position und <strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>r Einrichtung in verschie<strong>de</strong>nen Netzwerken sowie<br />

<strong>de</strong>ren Kooperationsziele zu <strong>an</strong>alysieren und <strong>die</strong> Relev<strong>an</strong>z <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung und<br />

Umsetzung eigener Ziele und Vorhaben einzuschätzen.<br />

• vorh<strong>an</strong><strong>de</strong>ne Strukturen auf för<strong>de</strong>rliche und hin<strong>de</strong>rliche Bedingungen im Tr<strong>an</strong>sitionsprozess<br />

zu <strong>an</strong>alysieren und ihre Wirkung einzuschätzen.<br />

23


Pl<strong>an</strong>ung und Konzeption<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• <strong>die</strong> Rahmenbedingungen im örtlichen Gemeinwesen in das eigene Pl<strong>an</strong>ungsh<strong>an</strong><strong>de</strong>ln<br />

einzubeziehen.<br />

• Übergänge systematisch aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und konzeptioneller<br />

Vorstellungen zu pl<strong>an</strong>en und alle Beteiligten in <strong>die</strong> Pl<strong>an</strong>ung und <strong>de</strong>ren<br />

einzelne Schritte einzubeziehen.<br />

• sozialraumbezogene Projekte als Netzwerkpartner zu konzipieren.<br />

• mit Kooperationspartnern und Einrichtungen im Sozialraum gemeinsam H<strong>an</strong>dlungskonzepte<br />

zu entwickeln.<br />

Durchführung<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• sozialräumliche Projekte und Kooperationen im Kontext von Gemeinwesenarbeit<br />

mitzugestalten und mit zu ver<strong>an</strong>tworten.<br />

• sozialpädagogisch relev<strong>an</strong>te Ressourcen im Sozialraum zu erschließen.<br />

• das eigene Spektrum <strong>an</strong> Angeboten in Kooperation mit Einrichtungen abzustimmen<br />

und zu erweitern.<br />

• Übergänge mit allen Beteiligten reflektiert im Rahmen <strong>de</strong>r entwickelten Konzeption<br />

umzusetzen.<br />

• abgestimmte Kooperationsziele aus Netzwerken in das eigene System integrieren.<br />

Evaluation und Reflexion<br />

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Fertigkeiten,<br />

• <strong>die</strong> Wirksamkeit sozialräumlicher Projekte und Kooperationen unter Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher Maßstäbe zu beurteilen und Lösungen <strong>für</strong> das weitere<br />

Vorgehen reflektiert zu erarbeiten.<br />

• <strong>die</strong> Umsetzung <strong>de</strong>r eigenen sozialpädagogischen H<strong>an</strong>dlungskonzepte im Kontext<br />

von Sozialraum und Netzwerk zu reflektieren, gegenüber <strong>de</strong>r Fachöffentlichkeit<br />

zu vertreten und weiterzuentwickeln.<br />

• Übergänge systematisch aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und konzeptioneller<br />

Vorstellungen umzusetzen.<br />

• <strong>die</strong> Umsetzung und <strong>die</strong> Qualität <strong>de</strong>r konzeptionellen Arbeit beim Überg<strong>an</strong>g mit<br />

Hilfe vorh<strong>an</strong><strong>de</strong>ner Kriterien eigenständig zu überprüfen, Vorschläge zur nachhaltigen<br />

Modifikation zu entwickeln und alle Beteiligten in <strong>die</strong> einzelnen Schritte einzubeziehen.<br />

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