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PARIS-FAHRT dDER FRANZÖSISCH-KURSE 12 - Ernst-Reuter ...

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Jahrbuch 2001<br />

<strong>PARIS</strong>-<strong>FAHRT</strong> DER <strong>FRANZÖSISCH</strong><strong>KURSE</strong> <strong>12</strong> MIT THOMAS JOST<br />

Nelli Schweizerhof, Daniela Milosevic<br />

Als wir nach der 10-stündigen Busfahrt endlich beim Hotel ankamen, waren wir erst einmal<br />

positiv überrascht. Die Zimmer waren wirklich schön: Balkon, Badewanne, Fernseher und<br />

besonders wichtig eine Mini-Bar. Diese allerdings wurde uns noch zum Verhängnis, da<br />

eine kleine Orangina und ein kleines Bier schon 15F kosteten. Nach der Inspizierung der<br />

anderen Zimmer trafen wir uns alle im Foyer um gemeinsam essen zu gehen. Doch die<br />

Suche nach einem typisch französischen Restaurant, das allen gefiel, war schwer. Nach<br />

ca. 1 Stunde fanden wir endlich das Ersehnte: eine Crêperie im Quartier Latin. Ein paar<br />

Stufen führten uns in einen schummrig gemütlichen Keller. Verlegen und in stotterigem<br />

Französisch bestellten wir unsere Crêpes und dazu natürlich Cidre ( französischer Apfelwein).<br />

Als wir das Lokal verließen, empfing uns eisige Kälte. Doch die Winterklamotten<br />

waren zuhause in Frankfurt und so froren wir erbärmlich in unseren luftigen Sommersachen.<br />

Trotzdem zog die Gruppe los, um noch etwas durch das Viertel zu schlendern. Wir<br />

waren da etwas empfindlicher und hielten es kaum aus, endlich ins warme Hotel zu kommen.<br />

Im Fernsehen lief französisches Big-Brother...sehr interessant!?? Nach einer ausgiebigen<br />

und warmen Dusche gingen wir los zur Bastille. Da es schon spät war, und die<br />

letzte Metro um 0:30 fährt, sind wir zu Fuß gegangen. Es waren viele Leute unterwegs,<br />

Autos fuhren mit lauter Musik die Straßen entlang, überall gab es Stände mit Essen, an<br />

jeder Ecke waren Cafés und Diskotheken, vom Techno-Club bis zur Latino-Bar. Plötzlich<br />

jedoch hörten wir aufgeregte Rufe und Schreie. Ein Mofa-Fahrer hing über der Türe eines<br />

Mercedes, strampelte mit den Beinen und schimpfte wütend. Der Benzfahrer sprang auf<br />

ihn los, zerrte ihn von seiner Türe und fing an, gegen dessen Helm zu hämmern. Auch die<br />

andere Türe flog auf, die Freundin des Fahrers sprang heraus und mischte sich mit lautem<br />

Gekreische ein. Die einschreitende Polizei hatte Mühe, nicht auch noch Schläge abzubekommen.<br />

Darum herum eine Schar von Schaulustigen. Dererlei sahen wir an diesem Abend<br />

noch öfter. Trotzdem ist die Bastille ein sehr schöner Ort, um auszugehen und Leute<br />

zu treffen. Die meisten Franzosen sind offen und freundlich.<br />

Seite 130 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1


Jahrbuch 2001<br />

Der Samstag ist nicht so aufregend verlaufen. Nach dem leckeren Frühstück sind wir zum<br />

Eiffelturm gefahren, wo wir die Gruppe trafen. Gemeinsam spazierten wir zu den Champs-<br />

Elysées. Dort begann dann unser Einkaufsbummel, der bis 19:00 dauerte. Einkaufen in<br />

Paris ist nämlich einfach phantastisch, und so klapperten wir einen Laden nach dem anderen<br />

ab. Total erschöpft kamen wir um 19:00 auf dem Montmartre an. Vor dem Sacré-Cœur<br />

warteten wir auf die anderen. Die Besichtigung des Sacré-Cœur war etwas enttäuschend.<br />

Die Lage der Kirche ist zwar sehr schön, doch ihr Innenleben hatte nichts Sensationelles.<br />

Trotz allem hat es sich gelohnt. Die Maler, Händler und das gemischte Publikum geben<br />

dem Platz sein besonderes Flair.<br />

Am Sonntag standen wir schon früh auf, um noch auf den Flohmarkt an der Porte de<br />

Clignancourt zu fahren. Dort gibt es fast alles: Schuhe, Klamotten, Räucherstäbchen,<br />

Schminke, Plakate etc. Leider kann man - außer mit den fliegenden Händlern - nicht handeln.<br />

Die fliegenden Händler allerdings wird man, hat man sie einmal angesprochen, kaum<br />

noch los. Wenn ein Hemd anfangs 200 Francs kostet, kann man dann letztendlich doch<br />

drei Hemden für 100 Francs bekommen. Kaufst du allerdings nichts, rennen sie dir über<br />

den ganzen Flohmarkt hinterher.<br />

Abschließend möchten wir sagen, dass uns die Fahrt nach Paris gut gefallen hat. Allerdings<br />

war der Aufenthalt, gemessen an der Fahrzeit, zu kurz. Schade auch, dass das Wetter<br />

nicht so mitgespielt hat. Ansonsten wollten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Ihnen<br />

bedanken, dass Sie Ihr Wochenende geopfert haben, um mit uns nach Paris zu fahren.<br />

Wir hoffen, es hat Ihnen und Ihrer Freundin auch gut gefallen.<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1 Seite 131


Jahrbuch 2001<br />

Place de la Bastille<br />

Karl V ließ von 1370 bis 1382 die Festung St-Antoine erbauen. Das Bollwerk wurde von<br />

der Bevölkerung Bastille (kleine Bastion) genannt. Ihre Geschichte war nicht besonders<br />

ruhmreich. Während der Bürgerkriege wurde sie sieben mal belagert und ergab sich sechs<br />

mal. Später wurde sie Gefängnis; in ihren Verließen wurden politische Gefangene und berühmte<br />

Männer inhaftiert, wie Bassompierre, Voltaire.<br />

Die französische Revolution begann am 14. Juli 1789 mit dem ‚Sturm auf die Bastille’. In<br />

der revolutionären Stimmung hatte die Abberufung des populären Finanzministers Necker<br />

zur Folge, dass das aufgeschreckte Volk zunächst das Hotel des Invalides stürmte und<br />

sich dann zur Bastille bewegte, um auch dort Waffen zu holen. Die Schweizer Garde warf<br />

die Menge, die aus der Rue St-Antoine kam, zurück. Am Nachmittag erschienen die desertierten<br />

französischen Garden, veranlassten den Festungskommandanten zur Übergabe,<br />

und massakrierten ihn und seinen kleinen Sohn. Die letzten sieben Gefangenen, darunter<br />

zwei Verrückte, wurden von der triumphierenden Mengen auf Händen davongetragen.<br />

Ohne Zögern begann die Zerstörung der Bastille, sie wurde bis auf die Grundfesten<br />

geschleift. 83 Modelle der Bastille - aus ihren eigenen Steinen gehauen - wurden als Symbol<br />

des Despotismus in alle Provinzen gebracht. Heute steht auf dem Platz die Julisäule<br />

(Colonne de Juliet). Die Säule mit dem Genius der Freiheit in Mitte des Platzes wurde zur<br />

Erinnerung an die, während der Aufstände im Juli 1830, umgekommenen Pariser errichtet.<br />

Ihre Namen und die der Opfer des Jahres 1848 stehen auf dem Sockel der Säule. Unter<br />

dem Platz befinden sich ihre Gräber.<br />

Heute ist der Place de la Bastille ein beliebter Treffpunkt der Pariser. Kneipen, Lokale, Cafés<br />

und Diskotheken prägen das ehemalige Handwerkerviertel. Am Wochenende platzen<br />

ihre Strassen vor lauter Menschen und Autos. Aber auch unter der Woche ist dort immer<br />

etwas los. Der Platz ist auch bekannt für seine moderne Oper. Sie wurde von Carlos Ott<br />

unter dem französischen Staatspräsidenten Mitterand erbaut. 1989 wurde sie eröffnet und<br />

das erste Stück, die Trojaner von Hector Berlioz aufgeführt. Mit ihrer Spiegelglasarchitektur<br />

steht sie im totalen Kontrast zur Oper Garnier.<br />

Seite 132 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1


UNSERE KURS<strong>FAHRT</strong> NACH <strong>PARIS</strong><br />

Gülhan Percin, Christina Glück<br />

Jahrbuch 2001<br />

Am 4.05. 2001 traf sich der Leistungskurs Französisch um 7.15 Uhr vor dem Schauspielhaus,<br />

um dann gemeinsam mit dem Bus nach Paris zu fahren. Abfahrt war um 7. 30 an<br />

der Ecke Mainzerlandstraße. Es stand uns eine lange Busfahrt mit anderen Fahrgästen<br />

bevor, die unter anderem auch an verschiedenen Zwischenstationen eingesammelt wurden.<br />

Außerdem gab es drei Rastpausen, die die Fahrtdauer in die Länge zogen.<br />

Unsere Ankunft in Paris an unserem HOTEL**DU PRINCE EUGENE war gegen 17.00<br />

Uhr. Nachdem wir die Schlüssel bekommen hatten, verzogen wir uns in unsere Zimmer.<br />

Wir erwarteten bei einem 2** Hotel eine Art Absteige, doch es war nicht so. Wir bekamen<br />

ein nettes gemütliches Zimmer. Nachdem<br />

wir ausgepackt und uns frisch gemacht<br />

hatten, trafen wir uns alle im Foyer. Wir<br />

machten uns auf die Suche nach einer typischen<br />

und günstigen Crêperie, um uns<br />

zu sättigen. Nach einer langen Suche fanden<br />

wir eine schöne Crêperie in der Nähe<br />

von Quartier Latin. Wir aßen verschiedene<br />

Crepes und tranken leckeren Cidre. Die<br />

Stimmung war gut. (Bild 1) Nach der<br />

Crêperie schlenderten wir im Quartier Latin herum, aber wir hatten kein Glück, denn es<br />

war kalt und es war nichts los. Das komplette Wochenende hatten wir Pech mit dem Wetter,<br />

da es kalt war. Trotzdem hatten wir Glück, dass es nicht regnete.<br />

Ohne ein blassen Schimmer von Paris, versuchten wir eine Bar aufzusuchen.<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1 Seite 133


Jahrbuch 2001<br />

Viele von unserer Gruppe gaben auf halbem Wege<br />

auf, da es zu kalt war. Doch die eisernsten<br />

hielten durch. Nach einer zweistündigen Suche<br />

nach einer populären Bar, ohne Found`s, und<br />

langem Durchfragen kamen wir am Ende zu siebt<br />

an unserer gewünschten Bar an und ganz am Ende<br />

unseres zweiten Barbesuchs waren wir nur<br />

noch zu viert von zwölf. Nach einem schönen,<br />

aber anstrengenden Tag fuhren wir zu viert mit<br />

der Metro zum Hotel.<br />

Am nächsten Morgen standen wir um 8.00 Uhr auf, gingen Frühstücken und warteten auf<br />

den Rest der Gruppe.<br />

Nach langem Warten zogen wir schließlich in Richtung Eiffelturm. Als anständige Touristen<br />

schossen wie viele Fotos. (Bild 2)<br />

Weiter ging es zum Arc de Triomphe, dann zu den Champs Elysées (Bild 3), wo wir die<br />

größte Pause einlegten, um unser hart verdientes<br />

Geld auszugeben.<br />

Mit zehn Tüten und strapazierten Nerven kamen<br />

wir wieder im Hotel an (Bild 4), legten unsere Füße<br />

hoch und ruhten uns kurz aus, um uns dann wieder<br />

auf dem Weg zum Sacre Coeur zu machen.In der<br />

Nähe vom Sacre Coeur gibt es ein bekanntes Malerviertel,<br />

das wir uns auch noch anschauten.<br />

Halb tot kamen wir dann wieder zurück ins Hotel.Wir<br />

ruhten uns aus und machten uns für den<br />

Abend fertig.<br />

Seite 134 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1


Jahrbuch 2001<br />

Wir fragten mehrere Franzosen und bekamen schließlich den Tipp, in die Nähe von der<br />

Bastille zu gehen, wo es viele Discotheken<br />

geben sollte.<br />

Es stellte sich heraus , das dieser Tipp<br />

sehr gut war, denn wir fünf Mädchen aus<br />

der Gruppe hatten eine "tolle Nacht". Wir<br />

kamen erst um 5.00 Uhr morgens zurück.<br />

Kurz vor der offiziellen Abfahrt des Busses<br />

(<strong>12</strong>.00) kamen wir aus dem Bett. Nach traditioneller<br />

französischer Art kam der Bus<br />

aber mit einer 3/4 Stunde Verspätung an.<br />

Die Rückfahrt verlief genauso wie die Hinfahrt. Trotz des nur kurzen Aufenthaltes in Paris,<br />

haben wir viel gesehen. Es war anstrengend, aber wir hatten dafür viel Spaß. (Bild 5)<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-Schule 1 Seite 135

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