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ELKE MÖBERT - Ernst-Reuter-Schule 1

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<strong>ELKE</strong> <strong>MÖBERT</strong><br />

Jahrbuch 2008<br />

Elke Möbert hat am 31. Januar mit ihren Schülerinnen und Schülern Noten<br />

besprochen, mit ihnen gefrühstückt, am Kopfende des Lehrerzimmers gesessen, die<br />

Halle für die gemeinsame Feier am Abend umgeräumt und dekoriert: man hätte<br />

denken können, so wie immer, so sieht doch kein Abschied aus. Und doch war<br />

dieser 31. Januar der letzte Tag im Berufsleben dieser Kollegin, die seit 1972, also<br />

seit beinahe 36 Jahren an der ERS gearbeitet hat.<br />

Sie hat hier unterrichtet, vor allem in den 70er Jahren Konzepte entwickelt,<br />

Unterrichtsvorhaben und Projekte geplant und umgesetzt und vielerlei Funktionen<br />

übernommen: sie war Tutorin, Fachsprecherin, Mentorin, Mitglied des BO-Projekts<br />

und des Mentoring Programms, Personalrätin und Personalratsvorsitzende.<br />

Einige dieser Projekte, an denen Elke Möbert mitarbeitete, so z. B. das Projekt<br />

Lehrerkooperation- in dem es damals schon um die Teambildung unter den<br />

Lehrerinnen und Lehrern ging, das Kooperationssystem Studienberatung, das das<br />

Ziel einer frühzeitigen Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler verfolgte,<br />

und die Arbeit an einem„Fundamentum Deutsch“, einer curricularen Aufarbeitung<br />

zentraler Inhalte des Deutschunterrichts für leistungsheterogene Gruppen (in<br />

Jahrgang 9 und 10) gehören heute noch, wenn auch in modifizierter Form, zu den<br />

Schwerpunkten dieser <strong>Schule</strong>.<br />

Aber Elke Möbert war nicht nur eine Mitgestalterin der Schul- und<br />

Unterrichtsentwicklung, sie setzte sich auch für die Arbeitsplatzinteressen der<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 Seite 23


Jahrbuch 2008<br />

Kolleginnen und Kollegen ein. Das zeigt sich nur in ihrer Tätigkeit als Personalrätin,<br />

sondern auch in den Missbilligungen und Gehaltsabzügen durch ihren Dienstherrn,<br />

der damit auf ihre Teilnahme an gewerkschaftlich organisierten<br />

Arbeitsniederlegungen reagierte.<br />

1981 gab es eine entscheidende Wende in Elke Möberts Leben: Sohn Oskar wurde<br />

geboren. Während in der <strong>Schule</strong> Organisationsänderungen durchgeführt wurden,<br />

musste sie ihren Alltag neu organisieren: sie kam nach einer einjährigen<br />

Beurlaubung zunächst nur noch mit einer halber Unterrichtsverpflichtung an die ERS<br />

1 zurück. Verständlicherweise absorbierte das Kind zunächst viel Energie.<br />

Das heißt aber nicht, dass Elke Möbert sich in ihrer weiteren Dienstzeit schonte: ja,<br />

sie wurde, man könnte es so sagen, sogar zweimal im Dienste der <strong>Schule</strong><br />

verwundet: zum ersten Mal, 1992, zog sie sich eine Platzwunde am Kopf zu , 1998<br />

verletzte sie sich schwer, als sie im spanischen Loret während einer Studienfahrt von<br />

einer Welle gegen felsigen Strand geschleudert wurde und sich den Oberarm brach.<br />

Und ein echter Fehltritt in Amsterdam lädierte ihr Knie nachhaltig.<br />

Aber wenn Sie wirklich wissen wollen, welche Rolle Elke Möbert in dieser <strong>Schule</strong><br />

gespielt hat, dann müssen Sie die Schülerinnen und Schüler befragen: diese können<br />

trotz aller individuellen Eintrübungen vermutlich als die wirklichen Experten in der<br />

Beurteilung von Lehrern und Lehrerinnen gelten.<br />

Und wenn auch nur ein Teil meiner Wahrnehmungen stimmt, dann sahen die<br />

Schülerinnen und Schüler in Elke Möbert eine Lehrerin, der sie großes Vertrauen<br />

entgegen brachten, von der sie sich unterstützt und in allen Bereichen gefördert<br />

fühlten. Was kann man besseres von einer Lehrerin sagen?<br />

Wir werden Elke Möberts Geduld und Freundlichkeit, ihre Ideen und ihr Engagement<br />

vermissen, und wünschen ihr einen anregenden angenehmen Ruhestand und für die<br />

Zukunft alles Gute.<br />

Monika Schmidt-Dietrich<br />

Seite 24 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1

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