reparaturen bei voller fahrt - Ernst-Reuter-Schule 1
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Jahrbuch 2001<br />
REPARATUREN BEI VOLLER FAHRT: ERS 1 IM UMBAU - EIN ZWISCHENBERICHT<br />
Bernd Mader<br />
Kompliment an alle, die im letzten Jahr in unserer <strong>Schule</strong> gear<strong>bei</strong>tet haben! Da werden<br />
Räume still gelegt, Möbel und Gerätschaften entfernt, durch die Gegend getragen, in den<br />
Weg gestellt, Decken aufgerissen, Wände durchbohrt. Handwerker bauen ihre Hütten auf<br />
dem Schulhof, parken ihre Autos, machen sich überall zu schaffen. Umzüge, Ausweichräume,<br />
Krach, Müll.<br />
Doch sie erdulden das alles, tun ihre Ar<strong>bei</strong>t und lassen das Ganze über sich ergehen, fast<br />
als wäre dies normal.<br />
Seit über einem Jahr ist die ERS 1 Baustelle (in trauter Gemeinsamkeit mit der<br />
ERS II) und wird es noch eine Weile bleiben. Wenn jahrelang der Eindruck herrscht, die<br />
Gebäude seien marode, die Fachräume überaltert, die Heizungen schrottreif, das Wasser<br />
läuft die Wände herunter - du kannst der Stadtverwaltung Schadensmeldungen schicken,<br />
Anträge stellen, Briefe schreiben - ganz egal, es passiert nix.<br />
Plötzlich läuft es anders, und zwar gründlich. Natürlich nicht von selbst. Langes zähes<br />
Verhandeln mit den Verantwortlichen (die wiederum die politischen Gremien dazu bringen<br />
mussten, den Geldsack zu öffnen) und eine bis zur Schmerzgrenze gründliche Sonderbaukontrolle<br />
der Bauaufsicht Ende 1997 brachten Schul- und Hochbauamt dazu, nicht zu<br />
kleckern, sondern zu klotzen.<br />
Was ist inzwischen geschehen?<br />
In allen Räumen des E-Gebäudes sind neue Heizkörper installiert als Teil einer computergesteuerten<br />
Heizungsanlage.<br />
Da schon mal gebohrt werden musste für die vielen Heizungsrohre und Steuerungskabel,<br />
hat man die Gelegenheit genutzt, alle Räume vom Keller bis unters Dach mit Netzwerkkabeln<br />
und Anschlussmöglichkeiten für zeitgemäße Informationstechnik, besonders Internet<br />
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Jahrbuch 2001<br />
auszustatten. (Mit großem Aufwand wurde definitiv installiert, was unsere Informatiker<br />
schon für große Teile der <strong>Schule</strong> eingerichtet hatten).<br />
Im gleichen Zug bauten die Elektriker eine neue Hausalarmanlage ein. Einmal drücken -<br />
Feuerwehr.<br />
Die unter Feuerschutzaspekten erschreckend unzureichenden Hallentüren wurden gegen<br />
schwere und feuerfeste ausgetauscht. Bis zur Installation der elektronischen Steuerung<br />
dienen sie dem täglichen Muskeltraining der Benutzer und beweisen so ihre Qualität.<br />
Damit in Zukunft der Regen außen abläuft und nicht ins Haus trieft, ziehen die Dachsanierer<br />
lärmend über die Flachdächer.<br />
Und das wichtigste: Alle naturwissenschaftlichen Räume sind von Grund auf erneuert<br />
worden. Sie sind - bis auf die Verdunklungsanlagen (kommt noch!)- völlig renoviert, die<br />
technische Ausrüstung ist auf dem neuesten Stand, freundliches und zweckmäßiges Mobiliar<br />
macht die Räume einladend und angenehm. Für Biologie haben wir so geschickt geplant,<br />
dass nun drei statt bisher zwei Fachräume zur Verfügung stehen.<br />
Was kommt noch?<br />
Unser aller Geduld und Kraft wird besonders erprobt werden durch den Einbau neuer Decken<br />
in den großen Pausenhallen. Dafür werden die Betonbauer und Elektriker in den<br />
Sommerferien noch einmal das E-Gebäude in Beschlag nehmen und in dieser Zeit<br />
hoffentlich den Großteil der Decken feuerfest umbauen.<br />
Ein Aufzug soll gebaut werden, damit das E-Gebäude behindertengerecht wird. Wir haben<br />
den Vorschlag gemacht, ihn als Außenaufzug am Treppenhaus zu bauen statt mitten<br />
in den Hallen. Der Plan wurde von den Bauverantwortlichen erst akzeptiert, nun wieder<br />
verworfen. Der Streit läuft noch.<br />
Im kommenden Frühjahr wird etwas für die Sicherheit der Aula getan. Eine neue Notbeleuchtung<br />
wird installiert. Von der Empore aus, die im Augenblick geschlossen ist, wird<br />
eine Außentreppe gebaut, so dass ein zweiter Fluchtweg offen steht, wenn eine Veranstaltung<br />
nicht zum Aushalten ist.<br />
Wer das alles erlebt, ist geneigt, die Schwierigkeiten und Belastungen überdeutlich zu sehen<br />
und von den Leistungen zu schweigen. Deshalb:. Ich habe auch Respekt vor der Leistung<br />
der Planer, Ingenieure und Handwerker, die eine <strong>Schule</strong>, die voll im Betrieb ist, im<br />
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Jahrbuch 2001<br />
großen Stil renovieren und umgestalten und das meiste in der vorgesehenen Zeit schaffen.<br />
Die ERS 1 eine Baustelle. Nicht immer angenehm. Aber die <strong>Schule</strong> wird bewegt und verändert.<br />
Keine schlechte Sache eigentlich.<br />
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