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von den aufregungen und freuden ein theaterstück zu in- szenieren

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Jahrbuch 2008<br />

Allerd<strong>in</strong>gs war ich skeptisch, ob die Idee für die Umset<strong>zu</strong>ng dieses Buches als<br />

Theaterstück bei m<strong>e<strong>in</strong></strong>em Kurs auf große Gegenliebe fallen würde. All<strong>e<strong>in</strong></strong> die<br />

Tatsache, dass man <strong>von</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em Schwulen- <strong>und</strong> Lesbenanteil <strong>in</strong> der Bevölkerung <strong>von</strong><br />

5-10% ausgeht <strong>und</strong> dass mir aber an unserer Schule k<strong>e<strong>in</strong></strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>ziger offen schwuler<br />

Schüler <strong>und</strong> k<strong>e<strong>in</strong></strong>e <strong>e<strong>in</strong></strong>zige offen lesbische Schüler<strong>in</strong> bekannt s<strong>in</strong>d, zeigt mir deutlich,<br />

dass wohl an der ERS1 k<strong>e<strong>in</strong></strong> Klima unter <strong>den</strong> SchülerInnen herrscht, das es leicht<br />

macht, sich <strong>zu</strong> outen. Denn bei <strong>e<strong>in</strong></strong>er Schülerzahl <strong>von</strong> 450 SchülerInnen müsste es<br />

theoretisch zwischen 20 <strong>und</strong> 45 homosexuelle Jugendliche an unserer Schule<br />

geben. Ich kann mir vorstellen, dass es für Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler unserer Schule<br />

nicht leicht ist, offen <strong>und</strong> selbstbewusst <strong>zu</strong> ihrer Homosexualität <strong>zu</strong> stehen, da es<br />

sicher viele Mitschüler gibt, die nicht sehr tolerant <strong>in</strong> Be<strong>zu</strong>g auf dieses Thema s<strong>in</strong>d –<br />

sei es aus religiösen., kulturellen oder anderen Grün<strong>den</strong> der Intoleranz.<br />

Deshalb war ich wenig<br />

<strong>zu</strong>versichtlich, als ich m<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Idee nach <strong>den</strong> Sommerferien<br />

<strong>in</strong> m<strong>e<strong>in</strong></strong>em DS-Kurs vorstellte.<br />

Doch überraschenderweise<br />

waren alle SchülerInnen<br />

sofort Feuer <strong>und</strong> Flamme für<br />

die Geschichte. E<strong>in</strong>erseits,<br />

weil auch alle Ihre Wünsche<br />

an unser Theaterstück damit<br />

befriedigt wer<strong>den</strong> konnten (<strong>den</strong>n es sollte etwas Lustiges s<strong>e<strong>in</strong></strong>, etwas Märchenhaftes<br />

<strong>und</strong> auch das Romeo & Julia-Thema sollte <strong>in</strong> irgend<strong>e<strong>in</strong></strong>er Weise dar<strong>in</strong> vorkommen.)<br />

All diese Faktoren waren mit unserer Geschichte möglich.<br />

Andererseits war es aber vor allem das überraschende Ende <strong>und</strong> die Möglichkeit so<br />

viele Rollen eigenständig <strong>zu</strong> gestalten <strong>und</strong> so viel an eigenen Ideen <strong>e<strong>in</strong></strong>br<strong>in</strong>gen <strong>zu</strong><br />

können, die die Gruppe dann letztendlich am meisten begeistert hat. Und wir haben<br />

sofort beschlossen, an der Schule weitestgehend Stillschweigen über <strong>den</strong> Inhalt<br />

unseres Stückes <strong>und</strong> vor allem über das Ende der Geschichte <strong>zu</strong> bewahren, damit<br />

Ernst-Reuter-Schule 1 Seite 137

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