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DEMOKRATIEWERKSTATT - Ernst-Reuter-Schule 1

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Jahrbuch 2007<br />

<strong>DEMOKRATIEWERKSTATT</strong><br />

Linnea Heinzmann, Mozgan Satar, Rebecca Seeger<br />

Wir drei aus der zwölften Klasse der <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 sind die Mitwirkenden in<br />

dieser AG. Seit unserer letzten Veranstaltung sind jedoch noch einige Schülerinnen<br />

und Schüler dazugekommen.<br />

Die Demokratiewerkstatt gibt es nun seit ungefähr 1-1/2 Jahren. Die Idee stammt<br />

vom Büdinger Kreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat diese an möglichst vielen<br />

<strong>Schule</strong>n zu installieren. Einmischung durch Lehrer und dem Büdinger Kreis gibt es<br />

jedoch kaum, da es Sinn der Sache ist, Selbständigkeit zu erlernen. Der Grund, weshalb<br />

wir uns zur Teilnahme an der Demokratiewerkstatt entschieden haben, ist, dass<br />

wir darin eine gute Möglichkeit sahen uns an unserer <strong>Schule</strong> zu engagieren und etwas<br />

zu verändern. Am Wichtigsten dabei ist uns das Aufzeigen der Wichtigkeit von<br />

Seite 126 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1


Jahrbuch 2007<br />

Respekt und Toleranz. Besonders in der Kommunikation und der interkulturellen Verständigung.<br />

Obwohl die Zeit, die uns zur Verfügung stand immer sehr knapp war, haben wir versucht<br />

neben den schulischen Aufgaben auch Veranstaltungen zu organisieren.<br />

Wir haben bisher zwei Veranstaltungen organisieren können und sind momentan<br />

dabei die nächste zu planen.<br />

Die erste Veranstaltung befasste sich mit dem Thema „Zukunft der Arbeit“. Wir haben<br />

dafür Referenten aus verschiedenen Bereichen eingeladen. In Form einer Podiumsdiskussion<br />

haben die Referenten zunächst einmal ihre Standpunkte dargestellt<br />

und in einer anschließenden Diskussion konnten ca. 100 Schülerinnen und Schüler<br />

Fragen an sie stellen. Schnell stand fest, dass ein großes Interesse an diesem Thema<br />

bestand. Es kamen viele Fragen und Kommentare.<br />

Das zweite Thema, mit dem wir uns näher auseinander setzen wollten, befasste sich<br />

mit dem Aspekt „Die Selbstverwirklichung der Frau im Islam“. Dazu wollten wir drei<br />

Punkte näher beleuchten. Zum Einen der Sportunterricht und die Klassenfahrten und<br />

zum Anderen den Aspekt des Kopftuches. Uns war es bewusst, dass es ein sehr kritisches<br />

Thema sein wird, doch unser Ziel war es, dass die Schülerschaft offen mit<br />

dem Thema umgeht und ihre Meinung dazu äußert. Eingeladen waren der zwölfte<br />

Jahrgang und eine dreizehnte Klasse.<br />

Auch hier haben wir uns dafür entschieden einen Referenten einzuladen und ein<br />

darauffolgendes Gespräch zu führen.<br />

Vor der Veranstaltung selbst haben wir drei uns oft zusammen gesetzt und darüber<br />

diskutiert, wie wir das Thema am Besten präsentieren sollen, denn uns war bewusst,<br />

dass es durchaus Schülerinnen und Schüler geben wird, die nicht offen sein bzw.<br />

negativ darauf reagieren werden. Doch unsere Absicht war es, dass sich die Schülerschaft<br />

zunächst einmal mit diesem Thema beschäftigt und zum Anderen wollten<br />

wir ein Gespräch zwischen ihnen herstellen. Unser Ziel war es nicht irgendeine Lösung<br />

zu finden, sondern die Meinungen der Schülerinnen und Schüler zum Schluss<br />

nebeneinander stehen zu lassen.<br />

Damit keine Missverständnisse während dem Gespräch entstehen sollten, hatten wir<br />

uns dazu entschieden ein Plakat mit den nötigen Informationen (unserer Absicht und<br />

dem Ziel u.ä.) auszuarbeiten und dieses in der <strong>Schule</strong> aufzuhängen. Darüber hinaus<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 Seite 127


Jahrbuch 2007<br />

wurden nochmals die Tutoren über die Veranstaltung informiert, die wiederum die<br />

Aufgabe hätten mit ihren Klassen darüber zu reden.<br />

Die Veranstaltung lief folgendermaßen ab: zunächst hat uns Herr Soyhun, ein Islamwissenschaftler<br />

aus der Universität, in Form eines Vortrages die Rolle der Frau im<br />

Islam geschildert. Anschließend sollte zunächst einmal ein Gespräch unter vier<br />

Schülerinnen und Schüler stattfinden, die sich freiwillig bereit erklärt hatten über das<br />

Thema zu reden, um somit die Einführung zu erleichtern. Dabei gab es zwei Schülerinnen<br />

und Schüler, welche die eine Meinung vertraten und zwei weitere, welche die<br />

andere Meinung vertraten. Anschließend konnten sich die restlichen Schüler mit einbringen,<br />

in dem sie entweder Fragen stellten oder Kommentare gaben. Das Interesse<br />

am Thema war sehr groß und die Veranstaltung wurde daher verlängert.<br />

Probleme sahen wir vor allem darin, dass auf Grund der kurzen Zeit nicht alle die<br />

Möglichkeit hatten ihre Meinung zu vertreten. Außerdem waren leider einige nicht<br />

dazu bereit genau zuzuhören, so kam es zu Missverständnissen. Deshalb wollen wir<br />

in unserer nächsten Veranstaltung, das Thema in Kleingruppen mit wesentlich weniger<br />

Schülerinnen und Schüler erarbeiten.<br />

Seite 128 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1


Jahrbuch 2007<br />

Das nächste Thema wird sich mit der Integration auf unserer <strong>Schule</strong> und in Deutschland<br />

befassen. Diesmal sind die elften Klassen eingeladen, wobei zwei Veranstaltungen<br />

mit jeweils drei Klassen statt finden werden. Wir werden zunächst eine Umfrage<br />

starten, bei der wir das allgemeine Meinungsbild erarbeiten können. Während der<br />

Veranstaltung selbst sollen sich die Schülerinnen und Schüler in einem Gespräch<br />

über ihre Erfahrungen austauschen.<br />

Wir hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Veranstaltungen planen können, um so<br />

der Schülerschaft die Möglichkeit zu geben über verschiedene und gleichzeitig auch<br />

sehr wichtige Themen zu reden.<br />

Über diesen Weg erhoffen wir uns, dass das interkulturelle Lernen auf unserer <strong>Schule</strong><br />

gefördert wird und die Schülerschaft sich noch mehr mit Aspekten, wie „gegenseitigen<br />

Respekt“ oder „Toleranz“ auseinander setzt.<br />

Mit diesem Text hat sich die Demokratiewerkstatt erfolgreich für den Otfried-Galm-Preis 2007 beworben.<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 Seite 129

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