Der Inspektionsbericht - Ernst-Reuter-Schule 1

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Bericht zur Inspektion der Ernst-Reuter-Schule I in Frankfurt am Main wird im Unterricht in der Regel nicht beobachtet. Den interviewten Schülerinnen und Schülern sind solche Aufgaben nur als Zusatzaufgaben gleicher Art bekannt. • Binnendifferenzierende Maßnahmen werden kaum eingesetzt. In der Regel arbeiten al- le Schülerinnen und Schüler an denselben Aufgaben und Materialien. • Individuelle Förderung im Unterricht erhalten Schülerinnen und Schüler nur in Einzelfäl- len. • Lernarrangements, die der Lehrkraft Zeit zur Beobachtung und individuellen Beratung der Schülerinnen und Schüler lassen, werden nur selten eingesetzt. • Im Regelunterricht werden wenige Wahlmöglichkeiten bezüglich unterschiedlicher Lern- wege angeboten. Die Förderung selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens erfolgt in einge- schränktem Umfang. • Die Schule hat mit dem „WiSeL-Projekt“ eine Möglichkeit geschaffen, selbstständi- ges Lernen und Üben anhand von digital erstellten Unterrichtsmaterialien im „Wis- senszentrum“ zu fördern. Darüber hinaus nutzt die Schule die Lernplattform von Lo- Net 1 und 2. Im Interview befragte Schülerinnen und Schüler halten diese Lernfor- men im Unterricht allerdings für wenig ausgeprägt. Stundenprotokolle werden oft- mals per Email versandt; Aufgabenformate aber eher selten online bearbeitet. • Die Schüler-Arbeitsplätze im Vorraum der Bibliothek werden von Schülerinnen und Schülern für eigene Studien-, Recherche- und Korrespondenzzwecke häufig genutzt. • Die Bibliothek dient eher als Besprechungsraum, denn als Recherchezentrum für die Schülerinnen und Schüler. Der Bücherbestand wirkt antiquiert. • Die eigenständiges Arbeiten befördernden Sozialformen wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit sind im Beobachtungszeitraum angesichts der Dominanz von Fron- talunterricht unterrepräsentiert. • Im Klassenraum vorhandene PC-Arbeitsplätze, Nachschlagewerke u.ä. werden von Schülerinnen und Schülern für selbstständiges Lernen in den beobachteten Unter- richtssequenzen nicht genutzt. 44 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), Juni 2008
■ Aktivierung der Schülerinnen und Schüler Bericht zur Inspektion der Ernst-Reuter-Schule I in Frankfurt am Main Im Regelunterricht ist die kognitive Aktivierung zum systematischen Wissensaufbau nur eingeschränkt vorhanden. • Die Reflexion von Lernstrategien und Vorgehensweisen zur Aneignung und des Grads des Erreichens von Unterrichtsinhalten und –zielen ist im Unterricht eher un- zureichend. • Die Anschlussfähigkeit und die Anwendungsorientierung des Lernstoffs sind im Un- terricht in einem mittleren Umfang wahrnehmbar. • Hinsichtlich der Aktivierung von Schülerinnen und Schülern geben die befragten Lehrkräfte eine deutlich positivere Einschätzung im Fragebogen ab als die befragten Schülerinnen und Schüler zum gleichen Sachverhalt, die sich fast um einen ganzen Skalenpunkt voneinander unterscheidet. Die befragten Schülerinnen und Schüler reagieren mit einer breiten Streuung ihrer Meinungen. Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), Juni 2008 45
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