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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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In diesen Faktoren zeigt sich, dass an der ERS 1 mindestens zwei absolut gr<strong>und</strong>legende<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> das interkulturelle Lernen (Vgl. 2.3.) gegeben<br />

sind:<br />

1. In der <strong>multikulturelle</strong>n Gemeinschaft der SchülerInnen kommt es unweigerlich<br />

auch zu intensiveren Kontakten mit Menschen anderer Herkunftskulturen.<br />

<strong>Die</strong> SchülerInnen müssen sich nicht nur mit anderem Aussehen, anderer Lebensart,<br />

anderen Herangehensweisen an Aufgaben <strong>und</strong> Probleme, sondern, ganz elementar,<br />

auch mit anderen Werten (vgl. 2.2.) bzw. unbewussten Gr<strong>und</strong>annahmen<br />

<strong>ihre</strong>r MitschülerInnen auseinandersetzen. Im Idealfall sollten sie hierbei auch etwas<br />

über sich selbst <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> eigene kulturelle Bedingtheit erfahren.<br />

2. Um sich auf solche Kontakte <strong>und</strong> <strong>den</strong> idealerweise daraus resultieren<strong>den</strong> interkulturellen<br />

Lernprozess überhaupt erst einzulassen, brauchen die SchülerInnen eine<br />

Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens, zumindest aber ein gutes<br />

soziales Klima (vgl.2.3.). Auch dieses ist an der ERS 1 ganz offensichtlich gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Tatsache, dass die kulturelle Vielfalt von so vielen SchülerInnen als Gr<strong>und</strong><br />

genannt wird, sich an dieser Schule wohl zu fühlen, lässt zudem auf eine gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Freiwilligkeit des interkulturellen Lernprozesses, so er <strong>den</strong>n stattfin<strong>den</strong><br />

sollte, schließen.<br />

Wenn es der Schule nun gelänge, <strong>den</strong> interkulturellen Lernprozess <strong>ihre</strong>r SchülerInnen<br />

noch als „eine Kette von Lernerfahrungen“ zu organisieren, wären alle<br />

wichtigen Voraussetzungen <strong>für</strong> diesen Entwicklungsprozess erfüllt (vgl. 2.3.).<br />

Hier ließe sich argumentieren, dass die Erfahrungen, die die SchülerInnen im<br />

Zeitraum von drei Jahren miteinander machen, durchaus die Länge einer Kette<br />

haben dürften. Um die einzelnen Glieder miteinander zu verbin<strong>den</strong>, bedarf es jedoch<br />

eines Konzeptes von Seiten der Schule, so dass die Lernerfahrungen der<br />

SchülerInnen nicht eine Summe von Einzelerlebnissen bleiben, sondern miteinander<br />

in Beziehung gesetzt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> aufeinander aufbauen können. Dass die Organisatoren<br />

der ERS 1 sich dessen bewusst sind, zeigt die Absichtserklärung im<br />

Schulprogramm, „ein schulinternes Konzept zum Umgang mit der kulturellen<br />

Vielfalt an der Schule sowie zur Förderung interkultureller Kompetenz zu entwickeln“<br />

34 . <strong>Die</strong> Bildung <strong>und</strong> das große Engagement der AG Interkulturelles Lernen,<br />

der pädagogische Tag zum Thema <strong>und</strong> dessen positive Resonanz innerhalb des<br />

34 A.a.O. S. 29.<br />

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