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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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len, während keine/r der Befragten das <strong>multikulturelle</strong> Miteinander anführt, um<br />

zu begrün<strong>den</strong>, warum er/sie sich nicht an der Schule wohl fühle. <strong>Die</strong>s bedeutet jedoch<br />

nicht, dass <strong>den</strong> SchülerInnen Probleme, die das Miteinander der Kulturen<br />

mit sich bringt, nicht bewusst wären: Gegenseitige Vorurteile (von SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> einzig <strong>den</strong> LehrerInnen zugeschrieben) wer<strong>den</strong> durchaus<br />

als Probleme erkannt <strong>und</strong> benannt. <strong>Die</strong>se SchülerInnen sehen im vorurteilsfreien<br />

<strong>multikulturelle</strong>n Zusammenleben der Schüler- <strong>und</strong> LehrerInnen also ein<br />

Ideal, das noch nicht von jedem/jeder Einzelnen auch gelebt wird. Wichtig ist,<br />

dass die kulturelle Vielfalt sowohl von deutschen als auch von SchülerInnen mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> als positiv erlebt wird. Dass einzelne SchülerInnen <strong>den</strong>noch<br />

bestehende Vorurteile wahrnehmen, zeugt von <strong>ihre</strong>r Sensibilität <strong>und</strong> <strong>den</strong> hohen<br />

ideellen Forderungen, die sie an das <strong>multikulturelle</strong> Miteinander haben.<br />

Dass das Zusammenleben an der Schule gr<strong>und</strong>sätzlich als positiv empf<strong>und</strong>en<br />

wird, zeigen weitere 49% der SchülerInnen, die das gute soziale Klima an der<br />

Schule als Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> angeben, sich an der Schule wohl zu fühlen. Insgesamt<br />

geben 68% aller Befragten Gründe, die im Zusammenhang mit dem sozialen Klima<br />

<strong>und</strong>/oder mit der kulturellen Vielfalt innerhalb der SchülerInnenschaft zusammen<br />

hängen, da<strong>für</strong> an, sich an der Schule wohl zu fühlen.<br />

<strong>Die</strong>se positive Einschätzung wiederum zeugt von großem Vertrauen der Schüler-<br />

Innen ineinander <strong>und</strong> Offenheit <strong>für</strong>einander. Angesichts der Tatsache, dass die<br />

meisten der befragten SchülerInnen bereits ein Schuljahr an der ERS 1 verbracht<br />

haben, kann behauptet wer<strong>den</strong>, dass wir es hier bereits mit einer Gruppe von (angehen<strong>den</strong>)<br />

SpezialistInnen des <strong>multikulturelle</strong>n Zusammenlebens zu tun haben.<br />

Ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe von ca. 40 SchülerInnen aus dem elften<br />

Jahrgang 33 , in dem sich die Angaben aus allen Bereichen mit <strong>den</strong>en des zwölften<br />

Jahrgangs decken, zeigt, dass die SchülerInnen bereits mit einer positiven Voreinstellung<br />

an die Schule kommen, bzw. dass sich schon in <strong>den</strong> ersten sechs Wochen<br />

ein gutes soziales Miteinander einstellt. Ihre Erwartungshaltung soll von der Realität<br />

des schulischen Alltags nicht enttäuscht wer<strong>den</strong>: <strong>Die</strong> bereits gemachten Erfahrungen<br />

im vergangenen Schuljahr haben die SchülerInnen des zwölften<br />

Jahrgangs nicht etwa schockiert, abgestoßen oder verunsichert, sondern <strong>ihre</strong> positive<br />

Gr<strong>und</strong>einstellung offenbar nicht beeinträchtigt.<br />

33 <strong>Die</strong> Befragung der bei<strong>den</strong> Klassen fand ebenfalls vor <strong>den</strong> Herbstferien statt.<br />

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