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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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an Klassenfahrten sowie Schwierigkeiten der interkulturellen Kommunikation<br />

insgesamt ausdrücklich als Problembereiche benannt 31 . Gleichzeitig wird das<br />

positive Potential <strong>für</strong> <strong>den</strong> interkulturellen Lernprozess, das die SchülerInnen<br />

mitbringen, nicht übersehen.<br />

Um dieses nutzen zu können, gilt es m.E. zunächst zwei Dinge sicherzustellen:<br />

die ausreichende sprachliche Kompetenz der SchülerInnen <strong>und</strong> die emotionale Bereitschaft,<br />

sich auf <strong>den</strong> interkulturellen Lernprozess einzulassen. In bei<strong>den</strong> Bereichen<br />

hat die ERS 1 bereits die wichtigsten Weichen gestellt:<br />

Im sprachlichen Bereich wird versucht, die SchülerInnen mithilfe der Deutsch-<br />

Kompensationskurse im elften Jahrgang <strong>und</strong> der bereits erwähnten Kooperation<br />

mit der VHS Frankfurt zu unterstützen. Es gibt zudem die Vereinbarung im Kollegium,<br />

die schriftsprachliche Kompetenz der SchülerInnen, soweit möglich, in allen<br />

Fächern zu fördern. Außerdem wird zusätzlich zu Englisch <strong>und</strong> Französisch<br />

auch Spanisch- <strong>und</strong> Italienischunterricht angeboten, der auch von muttersprachlichen<br />

Lehrkräften unterrichtet wird <strong>und</strong> somit auch <strong>für</strong> Muttersprachler interessant<br />

sein kann.<br />

Um die emotionale Bereitschaft zum interkulturellen Lernen zu fördern, ist es<br />

wichtig, <strong>den</strong> SchülerInnen in <strong>ihre</strong>r neuen Schulgemeinde Sicherheit zu geben. Jeder<br />

Schüler/jede Schülerin soll seinen/<strong>ihre</strong>n Platz innerhalb der <strong>multikulturelle</strong>n<br />

Gemeinschaft fin<strong>den</strong>. Durch das Klassenprinzip über die gesamte Oberstufe<br />

hinweg wird einerseits einer Anonymisierung <strong>und</strong> Vereinzelung, andererseits der<br />

Bildung homokultureller Gruppierungen weitgehend vorgebeugt. In <strong>ihre</strong>n Klassenverbän<strong>den</strong><br />

sind die SchülerInnen verschie<strong>den</strong>ster Herkunft fest eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Man muss sich miteinander auseinandersetzen <strong>und</strong> hat feste Bezugs- <strong>und</strong> Vertrauenspersonen.<br />

Regelmäßige Teamkonferenzen, zu <strong>den</strong>en der Tutor/die Tutorin alle<br />

FachlehrerInnen einlädt, führen zudem zu einem ständigen Austausch über die<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Einzelentwicklungen der SchülerInnen. In Problemfällen wer<strong>den</strong><br />

pädagogische Maßnahmen miteinander abgesprochen, was auch <strong>den</strong> Schüler-<br />

Innen zeigt, dass <strong>ihre</strong> Probleme wahrgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Innerhalb dieses Systems, das sozusagen die pädagogischen Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

interkulturelles Lernen versucht sicherzustellen, gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten<br />

einzelner KollegInnen, interkulturelles Lernen innerhalb <strong>ihre</strong>s Fachunterrichts<br />

zu fördern. Abhängig von der interkulturellen Sensitivität <strong>und</strong> Kompetenz<br />

31 Vgl. Schulprogramm der ERS 1, S. 28.<br />

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