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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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<strong>Die</strong> eindeutig positive Gr<strong>und</strong>stimmung unter <strong>den</strong> SchülerInnen bietet die beste<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> jede Art von Lernen mit- <strong>und</strong> voneinander, <strong>für</strong> <strong>den</strong> interkulturellen<br />

Lernprozess ist sie jedoch unverzichtbar, da dieser in besonderem Maße Vertrauen<br />

<strong>und</strong> Offenheit voraussetzt (s. 2.3.). Der hohe Anteil derer, die sich gerade aufgr<strong>und</strong><br />

der kulturellen Vielfalt an der Schule wohl fühlen, zeigt, dass die Schüler-<br />

Innen <strong>für</strong> diese Vielfalt bereits offen sind <strong>und</strong> dass sie sie zumindest positiv einschätzen,<br />

wenn nicht gar als Bereicherung empfin<strong>den</strong>.<br />

Im Prinzip können wir aus <strong>den</strong> Antworten der SchülerInnen erkennen, dass hier<br />

die ersten Stufen des interkulturellen Lernens bereits stattgef<strong>und</strong>en haben. Wenn<br />

wir uns noch einmal das Modell interkulturellen Lernens von Bennett <strong>und</strong> Bennett<br />

(s. 2.3.) vor Augen führen, so lässt sich leicht erkennen, dass, wenn man es in dieser<br />

vereinfachten Schematisierung nimmt, die SchülerInnen mindestens schon die<br />

dritte Stufe des Modells erreicht haben müssen. In der ersten Phase des „<strong>den</strong>ial“<br />

nämlich wür<strong>den</strong> sie kulturelle Unterschiede gar nicht als solche erkennen <strong>und</strong> somit<br />

auch nicht als positiv empfin<strong>den</strong> können. In der „defense“-Phase wiederum<br />

wür<strong>den</strong> kulturelle Unterschiede negativ bewertet wer<strong>den</strong>. <strong>Die</strong> SchülerInnen müssen<br />

also zumindest schon so weit sein, alle Menschen als „gleich“ wahrzunehmen,<br />

auch wenn sie hierbei womöglich kulturelle Unterschiede aufgr<strong>und</strong> von ebenfalls<br />

vorhan<strong>den</strong>en Ähnlichkeiten negieren <strong>und</strong> die eigenkulturell geprägte Weltsicht<br />

zentral <strong>für</strong> <strong>ihre</strong> Wahrnehmung von Realität ist.<br />

Eine solche schematische Einordnung von Befindlichkeiten in dieses Modell ist<br />

wissenschaftlich freilich unzulässig, zumal auch das psychologische Testverfahren<br />

hier nur relative Ten<strong>den</strong>zen zur Orientierung innerhalb des Stufenmodells zulässt.<br />

Da wir unsere SchülerInnen jedoch nicht alle einem solchen<br />

psychologischen Test unterziehen können, <strong>den</strong>ke ich, darf man ein Modell durchaus<br />

als ein solches benutzen, um daran Ten<strong>den</strong>zen aufzuzeigen, die auch außerhalb<br />

professioneller Tests beobachtet wer<strong>den</strong> können.<br />

Abgesehen von dieser äußerst positiven Gr<strong>und</strong>stimmung ist es erfreulich, dass<br />

insgesamt 24% sich explizit positiv zu <strong>den</strong> LehrerInnen <strong>und</strong> deren Unterricht<br />

geäußert haben 25 . <strong>Die</strong>sen stehen nur 11% gegenüber, die <strong>ihre</strong>m Ärger über<br />

25 Hier wur<strong>den</strong> all die Aussagen berücksichtigt, in <strong>den</strong>en im Satz „Ich fühle mich wohl, weil…“<br />

ausdrücklich das Wort „Lehrer“ vorkommt bzw. im Passiv enthalten ist. Selbstverständlich sind<br />

LehrerInnen am „guten sozialen Klima“ etc. mindestens genauso beteiligt wie die SchülerInnen,<br />

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