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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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3. <strong>Die</strong> SchülerInnenschaft der Ernst-Reuter-Schule 1: Eine Datenerhebung<br />

in <strong>den</strong> zwölften Klassen im Schuljahr 2004/05<br />

3.1. a) <strong>Die</strong> Fragen 17<br />

Warum mich diese Daten der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler besonders interessieren,<br />

habe ich in der Einleitung schon angedeutet, möchte ich hier aber noch ausführen.<br />

<strong>Die</strong> ERS 1 hat mit ca. 30% einen hohen Ausländeranteil <strong>für</strong> ein Gymnasium. Der<br />

Frankfurter Schnitt liegt bei 20% <strong>und</strong> auch die Max-Beckmann-Schule hat als<br />

vergleichbares weiteres Frankfurter Oberstufengymnasium „nur“ einen Anteil von<br />

24% 18 . Doch diese Zahlen sagen noch nichts über <strong>den</strong> tatsächlichen Anteil von<br />

SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> aus, geben sie doch lediglich Auskunft<br />

über <strong>den</strong> Anteil derjenigen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Der „tatsächliche“<br />

Anteil wird im Schulprogramm auf ca. zwei Drittel der SchülerInnenschaft geschätzt,<br />

ein Wert, der sich mit ersten Eindrücken beim Blick auf Namenslisten zu<br />

decken scheint. Doch auch diese Zahlen geben lediglich einen Eindruck von der<br />

quantitativen Relation von SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> vs. Schüler-<br />

Innen ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>. Ganz wichtig <strong>für</strong> <strong>den</strong> Aspekt des interkulturellen<br />

Lernens ist jedoch auch die Tatsache, dass sich hier nicht etwa SchülerInnen<br />

zweier verschie<strong>den</strong>er Kulturkreise in einer Relation von 1/3 zu 2/3 gegenüberstehen,<br />

sondern dass schon bei <strong>den</strong>jenigen, die offiziell als Ausländer registriert sind,<br />

neunzehn (!) verschie<strong>den</strong>e Staatsangehörigkeiten (allein im zwölften Jahrgang) zu<br />

verzeichnen sind. Meine Vermutung ist, dass sich diese Pluralität kultureller Zugehörigkeiten<br />

beim genaueren Hinsehen als noch breiter darstellen wird. Anhand<br />

der ersten bei<strong>den</strong> Fragen nach dem eigenen Geburtsland <strong>und</strong> <strong>den</strong> Geburtsorten<br />

beider Elternteile soll dies untersucht wer<strong>den</strong>. Ist ein Elternteil nicht in Deutschland<br />

geboren, so ist die jeweilige Schülerin nach <strong>den</strong> Kriterien der PISA- Studie<br />

bereits als Schülerin mit Migrationshintergr<strong>und</strong> einzustufen, was <strong>für</strong> unsere Zwecke,<br />

angesichts der kulturellen Prägung auch durch einen der Elternteile, durchaus<br />

Sinn macht.<br />

Vor allem aus meiner Sicht als Sprachenlehrerin interessiert mich die Frage nach<br />

dem eigenen Geburtsort <strong>und</strong> nach dem Alter, in welchem die entsprechen<strong>den</strong><br />

SchülerInnen nach Deutschland gekommen sind. Obwohl dieser Faktor sicherlich<br />

17<br />

Der komplette Fragebogen befindet sich im Anhang unter 7.2.<br />

18<br />

Alle Angaben entnommen aus Deutsches Institut <strong>für</strong> Internationale Pädagogische Forschung,<br />

2002.<br />

18

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