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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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interkulturelles Lernen im Schulprogramm ausgearbeitet wer<strong>den</strong>. Auch ist das<br />

Erreichen dieser Phase noch nicht mit „Interkultureller Kompetenz“, wie sie im<br />

Schulprogramm benannt wird (vgl. 4.2.), gleichzusetzen. Interkulturelle<br />

Kompetenz könnte <strong>für</strong> unsere Zwecke schon die Überwindung der ethnorelativen<br />

Phasen sein: Das Wissen um die Kulturgeb<strong>und</strong>enheit menschlichen Handelns <strong>und</strong><br />

Denkens <strong>und</strong> die daraus resultierende Akzeptanz anderer Denk- <strong>und</strong><br />

Handlungsmuster auf Seiten von LehrerInnen <strong>und</strong> SchülerInnen.<br />

Doch hier liegt in der Tat die entschei<strong>den</strong>de Schwierigkeit. Was in Bennetts Modell<br />

genauso nahe beieinander liegt wie die vorigen Stufen, ist tatsächlich der<br />

„Knackpunkt“ interkulturellen Lernens, der sich nicht „naturgegeben“ vollziehen<br />

muss (die drei ersten Phasen wur<strong>den</strong> aus Beobachtungen entwickelt, die zeigten,<br />

dass Menschen in der konkreten Situation der Konfrontation mit einer anderen<br />

Kultur die gleichen Muster zum Umgang hiermit entwickelten). Welche Schritte<br />

ich beim Übergang in die ethnorelative Phase gehen muss, möchte ich hier kurz<br />

zusammenfassen (die Reihenfolge muss nicht maßgebend sein) 15 :<br />

- Ich muss meine eigenen Wahrnehmungs-, Denk- <strong>und</strong> Handlungsmuster als kulturell<br />

geprägt erkennen können.<br />

- Ich muss erkennen, dass das Verhalten <strong>und</strong> Denken meiner Mitmenschen anderer<br />

kultureller Herkunft ebenfalls durch deren kulturelle Prägung beeinflusst wird.<br />

- Ich muss die generelle Kulturgeb<strong>und</strong>enheit menschlichen Verhaltens erkennen<br />

<strong>und</strong> akzeptieren.<br />

- Ich muss fremdkulturelle Muster als solche erkennen, ohne sie dabei zu werten.<br />

- Ich muss eigenkulturelle Muster mit fremdkulturellen vergleichen können, um<br />

daraus zu schlussfolgern, inwieweit sie kompatibel sind (bzw. zu Konflikten führen<br />

könnten).<br />

- Ich muss mit eigenkulturellen Regeln flexibel umgehen können.<br />

- Ich muss Respekt <strong>für</strong> anderskulturelle Muster entwickeln können.<br />

Wenn wir die Lernziele noch ein wenig weiter stecken <strong>und</strong> in Bennetts Phase der<br />

Adaption ansiedeln wollen, so müsste ich weiterhin<br />

- mein Wissen über (bestimmte) andere Kulturen erweitern.<br />

- andere Kulturstandards i<strong>den</strong>tifizieren <strong>und</strong> (selektiv) übernehmen können.<br />

15 Vgl. hierzu auch das „Phasenmodell interkulturellen Lernens“ von Grosch/Leenen, 1998, S. 40.<br />

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