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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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<strong>Die</strong> Stufen des DMIS (Developmental Model of Intercultural Sensitivity) 14 :<br />

Ethnozentrische Phasen<br />

Eigene Weltsicht ist zentral <strong>für</strong> die Realität.<br />

In der 3. Phase wer<strong>den</strong> kulturelle Unterschiede mittels<br />

kultureller Ähnlichkeiten negiert<br />

15<br />

Ethnorelative Phasen<br />

Kulturen wer<strong>den</strong> im Verhältnis zueinander verstan<strong>den</strong>.<br />

Verhalten wird vor dem Hintergr<strong>und</strong> des (anderen)<br />

kulturellen Kontextes interpretiert. Es gibt keine absoluten<br />

Standards <strong>für</strong> richtig <strong>und</strong> falsch.<br />

Denial Defense Minimization Acceptance Adaption Integration<br />

Kulturelle Unterschiedewer<strong>den</strong><br />

in der<br />

Wahrnehmung<br />

der interkulturellen<br />

Situation<br />

nicht berücksichtigt<br />

Starke Betonung<br />

kultureller<br />

Unterschiede<br />

bei gleichzeitiger<br />

Abwertung<br />

der anderen<br />

Kultur (negative<br />

Stereotypisierung)<br />

„alle Menschen<br />

sind gleich“:<br />

Unterschiede<br />

wer<strong>den</strong> minimiert<br />

<strong>und</strong> kulturelle<br />

Werte<br />

wer<strong>den</strong> als<br />

universelle<br />

missverstan<strong>den</strong><br />

Kulturelle Unterschiedewer<strong>den</strong><br />

akzeptiert<br />

<strong>und</strong> respektiert,<br />

Wissen um<br />

Kulturgeb<strong>und</strong>enheitmenschlichen<br />

Handelns<br />

Strategien zum<br />

Umgang <strong>und</strong><br />

zur Kommunikation<br />

mit anderskulturel-len<br />

Personen, Empathie,<br />

andere<br />

kulturelle Rahmen<br />

wer<strong>den</strong><br />

berücksichtigt<br />

<strong>Die</strong> Problematik eines solchen Modells ist offensichtlich: Nicht nur wird ein Ziel<br />

interkulturellen Lernens vorgegeben, welches man durchaus nicht teilen muss,<br />

sondern es wer<strong>den</strong> gar die Schritte vorgegeben, über welche man sich auf dieses<br />

Ziel hin zu bewegen hat.<br />

Brauchbar hingegen scheint mir die generelle Aufteilung der Schritte interkulturellen<br />

Lernens in „ethnozentrische“ <strong>und</strong> „ethnorelative“ Phasen <strong>und</strong> die<br />

Beschreibung verschie<strong>den</strong>er Auslegungen interkultureller Erfahrung innerhalb<br />

dieser Phasen. Interkulturelles Lernen findet in erster Linie durch <strong>den</strong> Kontakt zu<br />

Angehörigen anderer Kulturen statt. Es ist von daher einleuchtend, dass allein die<br />

Wahrnehmung kultureller Differenzen (<strong>und</strong> die damit einhergehende ten<strong>den</strong>zielle<br />

Abwertung der anderskulturellen Eigenschaften) schon ein erster Schritt<br />

interkulturellen Lernens genannt wer<strong>den</strong> kann. Sehr schön zeigt dieses Modell,<br />

dass auch die egalitäre Auffassung, alle Menschen seien gleich, in das<br />

ethnozentrische Weltbild einzuordnen sind, obgleich auch zur Ausbildung dieser<br />

These schon interkulturelles Lernen stattgef<strong>und</strong>en haben muss. Ich möchte<br />

behaupten, dass diese Phase durch positiv konnotierte Kulturkontakte, wie sie in<br />

einem guten Sozialklima an der Schule stattfin<strong>den</strong> sollten, relativ leicht erreicht<br />

wer<strong>den</strong> kann. Hier<strong>für</strong> muss nicht notwendigerweise ein Konzept <strong>für</strong><br />

14 Mitschrift aus dem Seminar „Interkulturelle Kommunikative Kompetenz <strong>und</strong><br />

Fremdsprachenlernen“, DIPF, SoSe 02; nach: Bennett, J.M., Bennett, M., Allen, W., 1999.<br />

Anpassung an<br />

unterschiedliche<br />

Kulturen<br />

möglich, Werte<br />

wer<strong>den</strong> aufgr<strong>und</strong>unterschied-licherReferenzrahmen<br />

evaluiert,<br />

Fähigkeit zur<br />

interkulturellen<br />

Mediation

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