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Die multikulturelle Schülerschaft und ihre Implikationen für den ...

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Symbole<br />

Hel<strong>den</strong><br />

Rituale<br />

Werte<br />

(nach Hofstede, 1991)<br />

So befin<strong>den</strong> sich die Symbole einer Kultur in der äußersten Zwiebelschale seines<br />

Diagramms, da sie am offensichtlichsten sind. Symbole können Wörter, Gesten<br />

oder Objekte sein, die eine bestimmte Bedeutung tragen. In diese Kategorie gehören<br />

auch Kleidung, Frisuren <strong>und</strong> Statussymbole wie Handys. Symbole sind das,<br />

was sich in einer Kultur am schnellsten ändern kann.<br />

Hel<strong>den</strong> sind Personen, <strong>den</strong>en Eigenschaften zugeschrieben wer<strong>den</strong>, die in einer<br />

Kultur hohen Stellenwert haben <strong>und</strong> die uns Verhaltensmodelle liefern können.<br />

<strong>Die</strong>s können historische Figuren, FilmheldInnen, religiöse Vorbilder etc. sein.<br />

Erst durch das Medienzeitalter können auch Hel<strong>den</strong> schneller wechseln.<br />

Unter Ritualen wer<strong>den</strong> kollektive Aktivitäten verstan<strong>den</strong>, die an sich überflüssig<br />

wären, aber in der jeweiligen Kultur als essentiell angesehen wer<strong>den</strong>. Hierzu gehören<br />

Begrüßungs- <strong>und</strong> Verabschiedungsrituale, die Art, in welcher gemeinsam<br />

gegessen wird, <strong>und</strong> jede Form von Zeremonien.<br />

Den Kern einer Kultur bil<strong>den</strong> schließlich die Werte, auf <strong>den</strong>en das gesamte System<br />

basiert. Werte gelten dabei als Ten<strong>den</strong>zen, manche Dinge gegenüber anderen<br />

zu bevorzugen. Hier wird, wie auf einer Messskala, über Dinge geurteilt, wobei<br />

Gegensatzpaare wie gut <strong>und</strong> böse, schön <strong>und</strong> hässlich, natürlich <strong>und</strong> unnatürlich,<br />

logisch <strong>und</strong> unlogisch an <strong>den</strong> En<strong>den</strong> der Skalen stehen. Man geht davon aus, dass<br />

das basale Wertesystem des Menschen bis zum Alter von ca. zehn Jahren aufgebaut<br />

wird. Durch diese frühe Verinnerlichung wiederum bleiben Werte <strong>ihre</strong>n Trägern<br />

selbst oft unbewusst <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> von ihnen nicht hinterfragt. Sie bleiben<br />

auch <strong>für</strong> Außenstehende unsichtbar <strong>und</strong> man kann nur aus Handlungspräferenzen<br />

bzw. dem Zusammenspiel der „äußeren Zwiebelschalen“ auf sie schließen.<br />

<strong>Die</strong>ses Konzept von Kultur ist <strong>für</strong> unsere Zwecke nicht nur deshalb geeignet, weil<br />

es verschie<strong>den</strong>en Modellen interkulturellen Lernens zugr<strong>und</strong>e liegt. Es verdeutlicht<br />

m.E. auch, wie tief die primäre kulturelle Prägung des Einzelnen wirkt <strong>und</strong><br />

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