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BERND MADER – (2) - Ernst-Reuter-Schule 1

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Jahrbuch 2007<br />

<strong>BERND</strong> <strong>MADER</strong> <strong>–</strong> (2)<br />

Mit Bernd Mader verlässt ein „Urgestein“ (er wird das Wort bestimmt nicht mögen)<br />

der ERS1 unsere <strong>Schule</strong> und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Der Blick auf<br />

seine Tätigkeiten ist wie ein historischer Abriss über unsere <strong>Schule</strong> und zeigt gleichermaßen,<br />

welchen Anteil er an der Entwicklung hatte:<br />

Bernd Mader kam im Sommer 1970 an die <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 <strong>–</strong> seine erste Stelle<br />

nach dem Referendariat. Unsere <strong>Schule</strong> war damals eine ganz andere als jetzt:<br />

nämlich eine integrierte Gesamtschule mir gymnasialer Studienstufe und einer Besonderheit:<br />

einer kollegialen Schulleitung („KoSchu“ genannt).<br />

Von Anfang an unterrichtete Bernd Mader Französisch und Deutsch und klinkte sich<br />

recht schnell in verschiedene Arbeits- und Entwicklungsprozesse der Oberstufe ein,<br />

so dass die Gesamtkonferenz ihn im Sommer 1979 als „Leiter der Studienstufe“<br />

wählte.<br />

1975 kam ich als Referendar an die <strong>Schule</strong>, lernte Bernd in dieser Eigenschaft näher<br />

kennen und wurde nach einigen Jahren Mitglied in der „NGO“-Gruppe <strong>–</strong> einer Spezialität<br />

der damaligen Schulform der <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1. Die Neugestaltete Gymnasiale<br />

Oberstufe musste vorbereitet und später „verwaltet“ werden. Wegen des Ko-<br />

Schu-Modells teilte das Kultusministerium der <strong>Schule</strong> einen Pool von „Entlastungsstunden“<br />

zu, die sich eine Gruppe von meist 5-6 Lehrerinnen und Lehrern teilte, die<br />

dann die angesprochenen Aufgaben wahrnahmenen.<br />

Wie ging es weiter? Das Modell der kollegialen Schulleitung wurde aufgehoben: ab<br />

Sommer 1981 gab es eine <strong>–</strong> von außen eingesetzte <strong>–</strong> Übergangsschulleitung, Bernd<br />

Mader wurde „Leiter der Oberstufe“. Unsere gute Zusammenarbeit ging weiter <strong>–</strong> erste<br />

zaghafte Versuche, dem Datenwust mit Hilfe von Computern Herr zu werden<br />

stammen aus dieser Zeit.<br />

Zur Information: in dieser Zeit gingen die Buchstaben der Klassenbezeichnungen in<br />

der Oberstufe von a bis l oder m!<br />

Seite 28 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1


Jahrbuch 2007<br />

1982 wurde Bernd Mader zum Studiendirektor befördert <strong>–</strong> die Dienststufe, welche<br />

dieser Tätigkeit angemessen ist.<br />

Die Zeit der Übergangsschulleitung ging zu Ende, Otfried Galm übernahm die Leitung<br />

der <strong>Schule</strong> und Bernd Mader 1986 (zusätzlich) die Aufgaben des Stellvertretenden<br />

Schulleiters. Die ERS1 nimmt auf Anweisung keine neuen Schüler mehr in die<br />

„Mittelstufe“ auf und „schrumpft“ damit von Jahr zu Jahr. Ab dem Schuljahr 1990/91<br />

war die ERS 1 ein Oberstufengymnasium, Bernd Mader wurde Stellvertretender<br />

Schulleiter und gab die Aufgaben des Studienleiters ab.<br />

Zum Jahreswechsel 1996/97 trat das absolut Unerwartete ein: Otfried Galm verstarb<br />

plötzlich, Bernd Mader musste die Leitung der <strong>Schule</strong> übernehmen. Leicht wurde es<br />

ihm nicht gemacht <strong>–</strong> denn prompt fiel in diese genau 2 jährige Phase zum Beispiel<br />

ein „Schulstreik“ mit mehrtägiger Besetzung der <strong>Schule</strong> durch die Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

Seit Januar 1999 leitet Frau Christ die ERS1, Bernd Mader konnte wieder seine „eigentliche“<br />

Aufgabe übernehmen. Vor einem guten Jahr entschloss er sich dann, vorzeitig<br />

in den Ruhestand zu gehen <strong>–</strong> ein Jahr früher als es hätte „sein müssen“ und<br />

zusammen mit Hannelore Christ.<br />

In dieser langen Zeit habe ich Bernd sehr gut kennen gelernt - erst habe ich ihn als<br />

Mentor betrachtet, seit langem verbindet uns echte Freundschaft. Obwohl er fast alle<br />

Probleme auf die ihm eigene Art löste und seine ganze Arbeit seinen eigensten persönlichen<br />

Stil deutlich werden ließ, haben nicht nur wir beide, sondern die ganze<br />

Schulleitung in einem permanenten Diskussionsprozess gestanden und wichtige<br />

Entscheidungen auf dieser Grundlage getroffen. Auch persönlich haben wir beide<br />

viel voneinander gelernt.<br />

Lieber Bernd,<br />

Deine zwar immer auf einer eigenen Meinung basierende, aber trotzdem grundsätzlich<br />

kompromissbereite Haltung ist Dein „Markenzeichen“. Die absolute Loyalität zur<br />

ERS1 und die Maxime, dass ihr „Wohl“ (in welcher Form auch immer) erst mal vor<br />

vielem anderen steht, wurde in unserer gemeinsamen Arbeit immer deutlich - von<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1 Seite 29


Jahrbuch 2007<br />

einigen anderen aber sicher manchmal missdeutet. Dein leicht nach vorne zu „lockender“<br />

Humor (sicherlich wurde er einigen erst durch die „launigen“ Vertretungsplanbemerkungen<br />

deutlich) hat vieles einfacher gemacht <strong>–</strong> wenn auch unser gemeinsames<br />

lautes Gelächter andere manchmal etwas verstört schauen ließ.<br />

Ich wünsche Dir, Bernd <strong>–</strong> nach der wohl erst mal nötigen Ruhephase <strong>–</strong> eine Zeit, in<br />

der Du ausgiebig den vielen angenehmen Sachen nachgehen kannst, zu denen die<br />

Schulrealität leider nicht oft die nötige Zeit übrig ließ.<br />

Ein bisschen beneide ich Dich schon!<br />

Peter Poloczek<br />

Seite 30 <strong>Ernst</strong>-<strong>Reuter</strong>-<strong>Schule</strong> 1

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