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+..~ DRK Kliniken Berlin - Erkan Arslan

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HALBSCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES<br />

AUSGEGLICHENEN KORONAREN VERSORGUNGSTYPS


2<br />

GP IIbl IIla- Rezeptorantagonisten :<br />

Nach Ansage der Kardiologen, s. StOP<br />

Betablocker p.o.zi.v.:<br />

Bei fehlenden Ausschlußkriterien (s.o .) erfolgt bereits ab dem 1. Tag eine Gabe z.B. mit Beloc<br />

Zok (Metoprolol) zwischen 1x25 mg bis max. 1xlOOmg/di e p.o. Bestehen bereits klinisch<br />

diskrete Anzeichen der Herzinsuffi zien z, so wird diese Medikation nur nach Rücksprache<br />

verordnet. Die initi ale i.v.-G abe eines Betablockers erfolgt z.B. bei Anzeichen einer starken<br />

adrenergen Stimulation .<br />

Analgesie:<br />

Die Analgesie sollte stets mit Opioid-Agonisten erfolgen, mögliche Substanzen: Fentanyl,<br />

Dipidolor, Dolantin. Morphin ist aufgrund seines sedierenden und euphorisierenden Charakters<br />

und wegen seiner Vorlastsenkung der Vorrang zu geben ist.<br />

Dosierung: 2 bis 5mg Morphin i.v. in Abhängigkeit von Körpergewicht und AZ, in der<br />

Regel 3mg i.v,<br />

Sedierung:<br />

Insbesondere bei<br />

Benzodiazepinen,<br />

Patienten).<br />

aufgeregten Patienten empfiehlt sich eine Basis-Sedierung mit<br />

z.B. Diazepam 5-5-lOmg p.o. (CAVE: Atemdepression bei älteren<br />

Nitrate i.v.:<br />

Alle anhaltend symptomatische Patienten erhalten Nitrate i.v. bis zur Beschwerdefreiheit<br />

als Perfusor: 50mg Glyceroltrinitrat (z.B. Nitro Pohl) I 50ml<br />

in der Regel zwischen 2-6 mg/h<br />

in Abhängigkeit von klinischer Symptomatik und arteriellem Blutdruck auch<br />

niedrigere bzw. höhere Dosierungen!<br />

cave Hinterwandinfarkt und rechtsventrikulärer Infarkt ( RR-Abfall ) !<br />

ACE-Hemmer:<br />

Frühzeitiger Einsatz, insbesondere bei VWI und loder cardialer Dekompensation. Captopril<br />

3x6,25 steigern bis max. 3x50mg oder bei Niereninsuffizienz Dynacil1x2,5 bis 1xlOmg. Krea­<br />

Kontrollen !<br />

Calcium-Antagonisten p.o.zi.v.<br />

Grundsätzlich: Eher keine Kalziumantagonisten bei akutem Herzinfarkt !<br />

Initial können infarkttypische Veränderungen auch durch Koronarspasmus verursacht sein. Bei<br />

Verdacht auf diesen Mechanismus ist primär Nitro oder die orale Gabe z.B. von 1O-20mg<br />

Nifedipin (Adalat) p.o. oder als angestochene Kapsel sublingual indiziert. Sollten sich die<br />

klinische Symptomatik und die EKG-Veränderungen nicht innerhalb von 15 min . zurückbilden,<br />

so wird wie unter 1. Verfahren


Antiarrhythmika (zusätzl. zu B-Blocker der bei Kontraindikation) :<br />

Eine antiarrhyt mische Behandl ung im Rahmen eines akuten Myocardinfarktes ist erst ab einer<br />

Häufun g von folgenden Rh ythmusstörungen indiziert:<br />

hämodynamisch relevanten VES / SVES<br />

Auftreten von Couplets/Salven und/oder<br />

Selbstlimitierenden bzw. anhaltenden Kammertachykardien.<br />

Als Medikament erster W ahl gilt Cordarex.<br />

3<br />

Bevor eine weitere antiarrhythmische Behandlung erwogen wird, immer Ausg leich einer evtl.<br />

vorliegenden Hypokaliämie (mit KCI und Mg-Präparaten). Dabei ist ein Serum-Kr- von<br />

mindestens 4,5 bis 5,0 mval/l anzustreben ! Bitte ebenso eine Hypox ämie ausschließen<br />

(SpÜ 2) !<br />

Eine orale anti arrhythmische Dauermedikation ausgenommen B-Blocker) nach akutem<br />

Myocardinfarkt erfolgt nur für jeden einzelnen Fall unter strenger Berücksichtigung von<br />

Nutzen und Risiko ; eine generelle Festlegung kann es in diesem Zusammenhang nicht geben.<br />

Bezüglich einer prophylaktischen Medikation gilt allgemein ein restriktives Vorgehen aufgrund<br />

des pro-arrhythmischen Effektes der Antiarrhythmia.<br />

Neu aufgetretenes Vorhofflimmern im Rahmen eines akuten Myokardinfarktes wird primär<br />

mit Digitalispräparaten i.v.lp.o. behandelt; ggf. erfolgt eine zusätzliche Medikation bei<br />

Notwendigkeit der Frequenz-Verlangsamung mit<br />

Cordarex nach Schema<br />

Möglichst keine Kalziumantagonisten bei akutem Herzinfarkt.<br />

,<br />

Nicht transmuraler Myokardinfarkt :<br />

Therapie wie transmuraler Myocardinfarkt, ausgenommen Lysetherapie, da Diagnose i.d.R.<br />

anhand des Enzymverlaufes gestellt wird und somit das Intervall zu lange ist.<br />

Allgemeine Bemerkungen:<br />

Nach einer i.v.-Lysebehandlung wird bei der Mehrzahl aller Patienten eine invasive Diagnostik<br />

(Coronarangiographie in PTCA-Bereitschaft) erforderlich sein, da zu einem hohen<br />

Prozentsatz eine Reststenose im Infarktgefäß verbleibt. Bei insabiler Symptomatik und / oder<br />

Zeichen des kardiogenen Schocks, der sich unter der Fibrinolyse nicht bessert, besteht die<br />

Indikation zur Coronarangiographie bereits unter Umständen in den ersten Stunden nach<br />

Lysebehanslung. Bei komplikationslosem Verlauf Coronarangiographie innerhalb der ersten 5­<br />

11 Tage.


Die Empfehlung der amerikanischen und europäischen<br />

Fachgesellschaften zur Behandlung der instabilen Angina pectoris und<br />

des nicht transmuralen Myokardinfarktes<br />

Hintergrund zu Richtlinien für die <strong>DRK</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>Berlin</strong><br />

An erster Stelle steht die rasche DiagnosesteIlung und Risikostratifizierung der infrage<br />

kommenden Patienten. Deshalb ist unbedingt zu fordern , dass jeder Patient mit Beschwerden , die<br />

eine Diagnose instabile Angina pectoris oder Myokardinfarkt möglich erscheinen lassen,<br />

innerhalb der ersten 10 Minuten nach Eintreffen in der jeweiligen Klinik oder Rettungsstelle von<br />

einem zuständigen Arzt gesehen wird. Zu den allerersten Maßnahmen zählt die Ableitung eines<br />

12-Kanal-EKG's sowie das Erheben der Anamnese und eine erste körperliche Untersuchung.<br />

Erscheint ein akutes Koronarsyndrom möglich , sollte so rasch wie möglich eine Blutentnahmen<br />

zur Bestimmung des Troponin-Wertes erfolgen. Trifft der Patient in den ersten 6 Stunden nach<br />

Beginn der klinischen Symptomatik in der Klinik ein, sollte zusätzlich ein früher Marker des<br />

potentiellen Myokardschadens wie Myoglobin oder eine CKMB-Subform bestimmt werden. Über<br />

den Sinn der routinemäßigen CK- u. CKMB-Abnahme gibt es inzwischen unterschiedliche<br />

Empfehlungen , eine initiale Mitbestimmung der Gesamt-CK und der CKMB erscheint jedoch<br />

sinnvoll.<br />

Zentrale Bedeutung hat das Ruhe-EKG: als eindeutig pathologische EKG-Veränderung im Sinne<br />

eines akuten Koronarsyndroms müssen neben den klaren Fällen der ST-Strecken-Hebung beim<br />

transmuralen Myokardinfarkt (Differentialdiagnose transiente Ischämie bei Prinzmetall-Angina)<br />

folgende Befunde gewertet werden:<br />

1. ST-Senkung von mehr als 0,5 - 1 mm in zwei oder mehr zusammenhängenden Ableitungen ,<br />

2. negative T-Wellen in Ableitungen mit prädominanten R-Wellen,<br />

3. tiefe, symmetrische Inversion der T-Wellen in den anterioren Brustwandableitungen (häufig mit<br />

einer sig. Stenose der proximalen LAD assoziiert)<br />

Besondere Bedeutung kommt sowohl dem Vergleich von aktuellen EKG's (mit und ohne Ruhe­<br />

Angina) , als auch der Vergleich mit alten Vorbefunden zu. Es sollte unbedingt darauf hingewiesen<br />

werden, dass bei Änderungen der Schmerzsymptomatik (entweder Beschwerderückgang oder<br />

erneutes Auftreten von Angina pectoris) unbedingt erneut ein EKG geschrieben werden muß.<br />

Ansonsten sollte bis zur Klärung der Diagnose in 4-stündlichen Abständen ein 12-Kanal EKG<br />

geschrieben werden . Zusätzlich sollten Patienten, welche als akutes Koronarsyndrom klassifiziert<br />

werden, durchgehend ein Rhythmus-Monitoring erfahren .<br />

Liegt die erste Blutabnahme innerhalb der erstenß Stunden nach Beschwerdebeg inn, sollte eine<br />

weitere Kontrolle nach 4 Stunden erfolgen. Erst wenn in dem Zeitfenster von 9 - 12 Stunden nach<br />

Beschwerdebeginn ein negativer Tropenln-Test vorliegt, erscheint es möglich, den Patienten<br />

sicher einer niedrig Risikogruppe nach dem Kriterium der Troponin-Werte zuzuordnen .<br />

Als nächster zentraler Punkt in den Guidelines wird die Zuordnung des Patienten zu einer<br />

bestimmten Risikogruppe gefordert. Das weitere Vorgehen , sowohl diagnostisch als auch<br />

therapeutisch , richtet sich dann nach dem ermittelten Risikoprofil. In den amerikanischen<br />

Richtlinien erfolgt eine Einteilung in drei Risikogruppen mit niedrigem, mittlerem und hohem<br />

Risiko.<br />

Als Hochrisiko-Gruppe werden Patienten definiert, die mindestens eines der folgenden<br />

Charakteristika aufweisen:<br />

Klinisch:


2. erhöhte Troponin-Werte<br />

3. Hämodynam ische Instabilität<br />

4. Relevante Arrhythmien (VT, VF)<br />

5. Frühe post-Infarkt Angina<br />

Davon Abgeg renzt wird eine prinzipielle Risikoeinschätzung von Patienten mit akuten<br />

Koronarsyndromen vorgenommen:<br />

1. Marker des thrombotisc hen Risikos - und damit des akuten Risikos.<br />

a) Wiederauftreten der Angina<br />

b) ST-Veränderungen: Senkungen oder transiente Hebungen<br />

c) erhöhte Troponin-Werte<br />

d) Thrombus in der Angiografie<br />

2. Marker der zugrunde liegenden Erkrankungen - und damit des chronischen Risikos<br />

a) Alter<br />

b) anamn. HI<br />

c) anamn. AP<br />

d) Diabetes<br />

3. Angiografische Marker<br />

a) LV Dyfunktion<br />

b) Ausmass der KHK<br />

Diese Unterschiede in der Risikostratifikation bzw. die unterschiedlichen Parameter ­<br />

beispielsweise bei den Altersgrenzen - haben insofern weitreichende Konsequenzen , als dass an<br />

diesen Charakteristika die Indikationen für eine Behandlung mit GPllb/llla-Rezeptoblockern<br />

festgemacht werden. Die europäischen Guidelines empfehlen grundsätzlich eine Gabe von<br />

GPllb/llla-Rezeptorblockern bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom und pathologischen<br />

Troponin-Werten. Zusätzlich sollten alle Patienten bei denen eine Koronarintervention geplant ist,<br />

bis zur Intervention mit einem GPllb/llla-Rezeptorblocker behandelt werden. Die amerikanischen<br />

Guidelines empfehlen ebenfalls eine Gabe von GPllb/llla-Rezeptorblockern bei Patienten für die<br />

eine Koronarintervention' geplant ist sowie zusätzlich für Patienten mit fortdauernde r Ischämie oder<br />

anderen Hochriko-Charakteristika (damit wäre bei Zutreffen von einem der oben genannten<br />

Hochrisiko-Charakteristika nach der amerikanisct1en Empfehlung die Indikation für ein GPllb/llla­<br />

Rezeptorblocker zu stellen).<br />

Richtlinien zum Akut-Management dieser Patienten nach Erstkontakt mit Anamnese,<br />

Untersuchung, EKG, Laborwerten und Einstufung in eine der Risikoklassen (soweit bis<br />

dahin möglich).<br />

1. Sobald die Ergebnisse der o. g. Untersuchungen vorliegen, sollte versucht werden, den<br />

Patienten mit thorakalen Schmerzen in eine von vier Kategorien einzuordnen:<br />

1.) nicht kardialer Thoraxschmerz,<br />

2.) stabile chronische Angina pectoris,<br />

3.) mögliches akutes Koronarsyndrom und<br />

4.) definitives akutes Koronarsyndrom.


2. Patienten mit einem möglichen oder definitiven akuten Koronarsyndrom , welche ein initial nicht<br />

diagnostisches 12-Kanal-EKG und negative Troponin-Werte aufweisen , sollten unter Monitor­<br />

Überwachung einer kardialen Verlaufskontrolle mit 4-stündlichen EKG-Kontrollen und einem<br />

zweiten Troponin-Test 6 - 12 Stunden nach Symptomen-Beginn zugeführt werden.<br />

3. Patienten, die nach diesem etwa 12-stüdigen Beobachtungszeitraum weiterhin unauffälliges<br />

EKG und negative Troponin-Werte zeigen, gehören einer Niedrigrisiko-Gruppe an und können<br />

entweder im Krankenhaus einem Belastungs-Test zugeführt werden oder können entlassen<br />

werden, wenn sichergestellt ist, dass innerhalb der folgenden 48 Stunden eine adäquate<br />

ambulante kardiologische oder internistische Weiterversorgung erfolgt.<br />

4. Patienten mit definitivem akuten Koronarsyndrom, positiven Troponin-Werten, pathologischen<br />

EKG-Veränderungen, hämodynamischer Instabilität oder mit einem positiven Belastungs-Test<br />

sollten definitiv stationär aufgenommen werden.<br />

5. Patienten mit möglichem Koronarsyndrom und negativen Troponin-Werten, welche keinen<br />

konventionellen Belastungs-Test absolvieren können, sollten eine pharmakologische Streß­<br />

Testung erhalten.<br />

Nach dieser initialen Evaluation der Patienten mit Zuordnung in Risikogruppen und<br />

Erstversorgung, stellt sich die schwierige Entscheidung zwischen einem früh - interventionellen<br />

gegenüber einem zunächst konservativen Procedere.<br />

Nach den amerikanischen Guidelines sollten folgende Patienten einer raschen invasiven Strategie<br />

zugeführt werden (Klasse I Indikationen):<br />

1. Patienten mit wiederholter Angina oder Ischämie-Zeichen in Ruhe oder bei niedriger<br />

Belastung, trotz intensiver anti-ischämischer Therapie.<br />

2. Erneute Angina oder Ischämie mit Zeichen der Linksherzinsuffizienz oder neuer, oder<br />

zunehmender MitraIinsuffizienz.<br />

3. Patienten mit Hochrisikobefunden in der nicht-invasiven Belastungsuntersuchung.<br />

4. Patienten mit eingeschränkter Ventrikelfunktion (EF < 40 %).<br />

5. Hämodynamische Instabilität oder Ruhe-Angina mit Hypotension.<br />

6. Relevante Herzrhythmusstörungen (anhaltende VT oder Kammerflimmern).<br />

7. Zustand nach Koronarintervention innerhalb der letzten 6 Monate.<br />

8. Zustand nach Bypass-Operation.<br />

Als Klasse-lIa-lndikation werden folgende Patienten für eine invasive Strategie empfohlen:<br />

1. Wiederholte Vorstellungen wegen instabiler Angina pectoris, trotzt adäquater Therapie ­<br />

auch wenn keine objektivierbaren Zeichen einer Myokardischämie oder o. g.<br />

Risikocharakteristika vorliegen.<br />

2. Patienten über 65 Jahre mit ST-Strecken-Senkungen oder pathologischen Troponin­<br />

Werten ohne Kontraindikation für eine Revaskularisation.<br />

Bei der früh-invasiven Strategie gibt es Befürworter einer so früh wie möglich durchgeführten<br />

Herzkatheteruntersuchung, andere bevorzugen eine vorausgehende Periode von 12 - 48 Stunden<br />

mit anti-ischämischer u. antithrombotischer Vorbehandlung.<br />

Folgende Gruppen werden ohne vorangehende Belastungsuntersuchungen für eine invasive<br />

Strategie empfohlen: .


1. Koronarintervention innerhalb der letzten 6 Monate<br />

2. Zustand nach Bypass -Operation<br />

3. Patienten mit eingeschränkter systolischer Ventrikelfunktion oder Zeichen der Herzinsuffizienz<br />

bei Aufnahme.<br />

Es folgen die Empfehlungen zur medikamentösen Therapie währe nd des stat. Aufenthaltes:<br />

Klasse I-Indikation:<br />

1. Bettruhe mit kontin uierlichem EKG-Monitoring nur bei Patienten mit weite rbeste henden<br />

Ruhebeschwerden . Für unter der Behandlung dann symptomfreie Patienten wird eine<br />

Mobilisation in den Stuhl und die Benutzung eines Bettst uhles befürwortet.<br />

2. Nitroglycerin, initial als Spray - später als i.v-lntusion für die Besserung/Beseitigung der<br />

Myokardischämie und der assoziierten Symptome.<br />

±. Standardmäßige Sauerstoff-Gabe nur für Patienten mit Zyanose oder Ate mnot, bei Patienten<br />

ohne diese Symptome kann bei einer arteriellen Sauerstoffsättigung über 90 % auf eine<br />

routinemäßige Sauerstoff-Gabe verzichtet werden.<br />

4. Morphin-Gaben bei intraktablen Beschwerden oder bei akuter Lungenstauung oder sehr<br />

agitierten Patienten.<br />

5. Die Gabe von ß-Blockern wird empfohlen, wenn keine Kontraind ikationen vorliegen.<br />

Empfohlen wird eine initiale Lv-Gabe (z. B. 5 mg Metoprolol L v.). Werden innerhalb der ersten<br />

15 - 20 Minuten 3 x 5 mg Metoprolol gut toleriert, sollte 15 Minuten später mit der Gabe von 25<br />

- 50 mg MetoproloLalie 6 Stunden begonnen werden.<br />

6. Bei Patienten mit Kontraindikation gegen eine ß-Blocker-Gabe und weiterbestehender oder<br />

häufig wiederkehrender Ischäm ie kann ein Ca -Antagonist der Verapamil- oder Diltiazem­<br />

Gruppe unter strenger Beachtung der Kontraindikation verordnet werden.<br />

7. Bei persist ierender Hypertension , trotz Nitro- u. ß-Blocker-Gabe, sollte ein ACE-Hemmer<br />

gegeben werden bei Patienten mit eingeschränkter systolischer Ventrikelfunktion oder chron .<br />

Herzinsuffizienz oder bei Diabetikern.<br />

Klasse lIa-lndikation:<br />

1. Orale, lang wirksame Ca-Antagonisten bei wiederkehrender Ischämie, unter strenger<br />

Beachtung der Kontraindikation empfohlen, wenn ß-Blocker und Nitrate bereits in voller Dosis<br />

gegeben werden.<br />

2. ACE-Hemmer für alle Patienten nach einem akuten Koronarsyndrom, .<br />

3. intraaortale Gegenpulsation bei schwerer rezidivierender Ischäm ie trotzt maximaler<br />

medikamentöser Therapie oder bei hämodynamischer Instabilität.<br />

Antikoagulation und antithrombozytäre bzw. antithrombotische Therapie:<br />

Klasse I-Indikation:<br />

1. Frühze itige Gabe von 160 oder 325 mg ASS bei Patienten mit akutem Koro narsynd rom. Die<br />

erste Dosis sollte zerkaut werden oder i.v. gegeben werden. Danach täg liche Dosen von 100 ­<br />

300 mg ASS .<br />

2. Patienten mit ASS-Intoleranz sollten Clopidogrel oder Ticlopidin erhalten.<br />

3. Antikoagulation mit intravenösem unfraktioniertem Heparin oder subcutan appliziertem<br />

niedermolekularen Heparin für alle Patienten mit akutem Koronarsyndrom.


4. GPllb/llla-Rezeptorantagonisten werden empfohlen für Patienten mit weiterbestehender<br />

Ischämie trotz der o.g. Medikation und bei Patienten bei denen eine perkutane Intervention<br />

geplant ist und bei Patienten die eines der o. g. Hochrisiko-Charakteristika aufwe isen.<br />

Bei der Heparin-Gabe ist bislang die intravenöse Gabe von unfraktion iertem Heparin als Standard<br />

anzusehen . Es gibt jedoch zunehmend Daten, dass niedermolekulare Heparine (in diesem Falle<br />

Enoxaparin, Z.T. Dalteparin) bei Patienten mit akuten Koronarsyndrom die Rate an Todesfälle n,<br />

Myokardinfarkten oder notfallmäßiger Revaskularisation gegenüber unfra ktioniertem Heparin<br />

signifikant reduzieren.<br />

Es liegen ebenfalls erste Daten zur kombinierten Anwendung von niedermolekularen Heparin<br />

zusammen mit GPllb/l lla-Rezepto rblockern bei Patienten mit früher invasiver Behand lungst rategie<br />

inklusive PTCAISTENT-Implantation vor (ebenso in Kombination bei Lysebehandlung).<br />

Dr. Christian Opitz


1) Grundsätze<br />

I. Indikationen GP IIb/llla-Rezeptor Blocker<br />

a) Prinzipiell so llte n fol gende Patientengruppen eine r frü h-invasi ven St rategie<br />

zugeführt werde n (d.h. wä hrend der "Tageszeiten" nächster verfügbarer Platz<br />

auf dem Katheterprogramm, nachts und an Wochene nden Vorge he n in<br />

Absprache mit diensthabendem Kardiologen):<br />

(1) " konservativ" nicht zu stabilisierende instabile AP:<br />

(a) rezidivierende AP<br />

(b) rezidivierende ST-Dynamik<br />

(c) positives/steigendes Troponin<br />

(2) Hoch-Risiko Gruppen:<br />

(a) akute (ischämische) Herzinsuffizienz / MI<br />

(b) EF < 40%<br />

(c) relevante Rhythmusstörungen (VT , VF )<br />

(d) Z.n . HI , PTCA, ACVB,<br />

(e) Alter> 65 ?<br />

Alle Patienten mit absehbar früh-invasivem Vorgehen sollten mit der<br />

Initialtherapie (ASS, Heparin, Nitro, ß-Blocker) die erste loading-dose<br />

Clopidogrel erhalten! Mit diesem Vorgehen sind nach 6 Stunden etwa<br />

80% der Clopidogrelwirkung an den Thrombocyten erreicht. Dies könnte<br />

eine Beendigung der GP IIblllla Rezeptorblocker Therapie ermöglichen.<br />

b) Kandidaten für eine zunächst konservative Therapie:<br />

(a) keine der O.g. Gruppen<br />

2) Indikationen in der Klinik:<br />

a) Stabilisierung:<br />

(1) wenn unter Heparin, Nitro, ASS und ß-Blocker<br />

(bei RRsys < 110 und HF


1. Bolus (180 mcg/kg) initial und 2. Bo lus nach 10 Minuten (180<br />

mcg/kg), von Beginn an Infusion mit 2 mcg/kg/m in)<br />

(ii) Alternativ, insbesondere wenn längere Infusionsdauer zu<br />

erwarten ist, kann Aggrastat gegeben werden<br />

(Bolus 0,4 micrgr/kg/m in übe r 30 min, dann Dauerinfusion mit<br />

0,1 micrg/kg/m in)<br />

b) Hoch-Risiko-Situat ion:<br />

(1) Wenn kriti sche Situation bei sehr hohem Risiko<br />

(2) bekannte hoch-Risiko Anatomie<br />

(Hauptstamm, last remaining vessel, grosse Seitenäste , ...)<br />

(3) .re-do" nach komplexer Intervention (z. B. Stent-Thrombose)<br />

(4) ka rdiogener Schock<br />

3) Indikationen im HK-Labor:<br />

(i) ReoPro bis zu r Diagnostik / Intervention<br />

(nach Rücksprache Ka rdio OA)<br />

(ii) Reo Pro grundsätzlich in der Kombination Bolus (0,25 mg/kg)<br />

plus nachfolgende 12-Stunden Infusion mit 0,125 mg/kg (max.<br />

10 mg)<br />

a) Elektiv prä/intra-interventionell bei .Risiko'i-Anatomie, Thrombuslast,<br />

Dissekat, etc.:<br />

(1) Ziel ist die optimale Thrombocytenhemmung peri-interventionell bis<br />

zum vollständigen Erreichen der Clopidogrel-Wirkung<br />

(bei gleichzeitig/vorher applizierter loading-dose von 4-5 Tb l).<br />

(2) Für diese Indikation ist möglicherweise eine Dosis Integrilin<br />

ausreichend (6-8 h).<br />

b) "Bail-out" bei unerwartet ungünstigem PTCAIStent - Resultat / Dissektion .. .<br />

(1) hier möglicherweise ebenfalls Integrilin in der o.g. Dosis und<br />

Applikationsdauer ausreichend.<br />

c) " BaiI-Out" - Szenario:<br />

(1) be i hoch-Risiko-Situation<br />

(2) eventuell ebenfalls elektiv prä/peri-interventionell bei ausgewählten<br />

hoch-Risiko Fällen<br />

(a) Hier sollte angesichts der (noch 7) überwältigenden Datenlage<br />

zugunsten des ReoPro diese Substanz zur Verfügung stehen<br />

(Dosierung s.o. , immer Bolus + Infusion).


Kostenvergleich (Kostenschätzung I):<br />

ReoPro Aggrastat Integrilin<br />

10P 5 ml 50 ml 100 ml<br />

10 mg 12,5 mg 75 mg<br />

Preis 741 389 143<br />

Pat. Dosis für 24 h (75kg) 30 mg 12,5 mg 260 mg<br />

wieviel OP's /24 h 3 1 2,5<br />

Preis /24 h 2223 389 357,5<br />

Preis /8 h 143<br />

Dr. Christian Opitz


Lyse mit Reteplase bei Herzinfarkt<br />

zuerst: ASS 500mg i.v.<br />

Plavix 4 Tablloading dose<br />

Heparin 5000 IE i.v.<br />

Lyse: Rapilysin (Reteplase)<br />

1. Bolus Rapilysin 10 IU i.v., nach 30 Minuten<br />

2. Bolus Rapilysin 10 IU i.v.<br />

anschliessend Heparin 1000 IEI h<br />

Stand: 1.4.2003<br />

Nach Ansage: Lyse mit halber Dosis:<br />

1. Bolus Rapilysin 5 IU i.v., + Reopro über 12 h n. Schema, nach 30 Minuten<br />

2. Bolus Rapilysin 5 IU i.v.


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

bei Patienten nach Reanimation bitte daran denken, dass<br />

auch eine intracerebrale Blutung die Ursache des Herz­<br />

Kreislauf- Stillstands sein kann und nicht nur ein<br />

Herzinfarkt oder eine Lungenembolie.<br />

Intracerebrale Blutungen profitieren nicht von Heparin<br />

und Thrombozytenaggregationshemmern!!!<br />

Also: wenn nicht sicher ein Herzinfarkt oder eine<br />

Lungenembolie vorliegt muß ein C-CT durchgeführt<br />

werden.<br />

Brigitte Schwalbe, 28.06.2003


Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Intensivstation<br />

PatientlnachPTCA_8_03<br />

Stand: August 2003<br />

1. Unkomplizierte PTCAISTENT<br />

Patienten nach PTCA/STENT<br />

Im HK-Labor postinterventionelles EKG, Übergabe des Pat. durch den<br />

Kardiologen. Transport in Arztbegleitung und mit Defi!<br />

Schleuse:ln der Regel wird ca. 4 Std. Nach PTCA die Schleuse gezogen,<br />

Heparin 1000IE Ih über die Schleuse, 2 Std. vor Schleuseziehen Pause. Nach<br />

Ansage des Cardiologen wird die Schleuse manchmal schon nach 1-2 Std.<br />

entfernt, dann kein Heparin i.a. ! Vor Schleuse ziehen EKG ( bei EKG­<br />

Veränderungen Rücksprache mit Cardiologen ) Die Punktionsstelle mit<br />

Lidocain 1% infiltrieren. Überprüfen, ob der i.v.Zugang korrekt liegt!<br />

1 Ampulle Atropin bereit legen, sterile Kompressen, Stich Cutter, 2 elastische<br />

Binden mit 20cm und 1 mit 10cm Breite (als Hypomochlion), 4 breite<br />

Pflasterstreifen. Solange drücken, bis die Blutung sistiert (ca. 30 Min.).<br />

Regelmäßig die Fußpulse kontrollieren und Leiste inspizieren.<br />

Labor: nach ca. 6 Std. und am nächsten Morgen 6.00 Uhr : BB, Trop. I, CK,<br />

CK-MB, Gerinnung, Na, K, Krea.(Bitte auf.menschliche'Zeiten achten!) . Bei<br />

anhaltenden AP-Beschwerden Trop.I und CK.<br />

EKG: Vor Schleuseziehen und am nächsten Morgen 6.00 Uhr ( vor Visite) ,<br />

wenn Pat.beschwerdefrei, sonst bei AP-Beschwerden .<br />

Spezielle Medikation: Heparin-Na. s.c. low dose ab 2 Std. nach<br />

Schleuseziehen, ASS u. Plavix ( Loading dose 4Tabl. A 75 mg. ,wenn vorher<br />

nicht erhalten !), ß-Blocker , ggf. ACE- Hemmer , ggf. Lipidsenker<br />

(z. Zt. Sortis 20 mg) . Kontraindikationen beachten!<br />

Infusion: 1000 ml NF, zum "Spülen" der Nieren nach KM-Exposition, Pat.<br />

sollen viel trinken. Auf ausreichende Diurese achten! Druckverband kann die<br />

Miktion behindern. Grosszügige Indikation zur DK-Anlage, insbesondere bei<br />

Nieren- und Herzinsuffizienz.<br />

2. PTCAIStent bei ACS, MI, komplizierte Intervention:<br />

Das genaue Procedere wird vom durchführenden Cardiologen schriftl. auf dem<br />

vorläufigen PTCA-Protokoll zur Übergabe festgelegt.<br />

Procedere im Allgemeinen wie unkomlizierte PTCA, abweichend:<br />

Heparin 1000 lEih i.a. als Perfusor über die arterielle Schleuse, 400LE.lh bei<br />

Kombination mit GPIIb/lIIa- Rezeptorantagonisten, dann PTT max. 60 sek.<br />

!!!!.<br />

Sollten 2 arterielle Schleusen liegen, wird über eine das Heparin angeschlossen<br />

und über die andere 5ml/h NaCI 0,9% infundiert. (Manchmal liegt auch noch


eine venöse Schleuse, falls im HK-Labor eine PM-Anlage eventuell notwendig<br />

erschien. Hierüber muß nichts laufen).<br />

GPIIb/IIIa-Antag. Nach Ansage i.v. .Beachte: 6-stdl. BB u. Gerinnungskontr!<br />

(Cave Blutung!)<br />

Schleuse wird i.d.R. nach ca. 4 Std. gezogen, Heparin u. GPIIb/IIIa-Ant. 2 Std.<br />

vorher pausieren und ca. 1 Std danach wieder starten. EKG- Kontr. nicht<br />

vergessen! Meist ist eine längere Kompression nötig (bis 90 min .), evtl. Femo­<br />

Stop benutzen. Druckverband bleibt n. Ansage evtl. 48 Std.<br />

Labor: caA Std.u. 10 Std. n. Coro u. am nächsten Morgen 6.00 Uhr : BB, Trap.<br />

I,CK, CK-MB, Gerinnung, Na, K, Krea.<br />

EKG: vor Schleuse ziehen, ca. 6 Std. nach HI / ACS, am nächsten Morgen 6.00<br />

Uhr wenn Pat. beschwerdefrei, sonst wie immer bei AP- Beschwerden.<br />

2


Patient: Arzneimitteltherapie.doc<br />

Therapie der Herzinsuffizienz<br />

Derzeltige Empfehlung in der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz<br />

Medikament<br />

ACE-Hemmer<br />

Diuretika<br />

Spironolacton<br />

Indikationsspektrum<br />

Alle Patienten mit systolischer linksventrikulärer Dysfunktion<br />

(symptomatisch und asymptomatisch) in einer möglichst hohen Dosis<br />

-.<br />

Bei Zeichen der Flüssigkeitsretention (NYHA I-lI)<br />

Indiziert in NYHA-Statium III und IV<br />

Ggf. Kombination aus Thiaziddiuretikum und Schleifendiuretikum<br />

zur Potenzierung der Wirkung<br />

Bei persistierender Hypokaliämie<br />

Bei schwerer linksventrikulärer Dysfunktion<br />

Digitalisglykoside Bei tachykardem Vorhofflimmern<br />

Betablocker<br />

ATI-Blocker<br />

Additiv zu ACE-Hemmern und Diuretika in NYHA-Stadium lI-IV<br />

NYHA-Stadium I nach Myokardinfarkt und bei Hypertonie<br />

NYHA-Stadium lI-IV langsam einschleichende Therapie unter<br />

engmaschiger Kontrolle<br />

In der Regel Kombination mit ACE-Hemmer und Diuretikum<br />

NYHA-Stadium II-IV bei ACE-Hemmer-Nebenwirkungen<br />

M Hennersdorf, B. Schwartzkopff, B. E. Stremer, Med. Klinik und Poliklinik, Klinikfür Kardiologie,<br />

Pneumologie undAngiologie, D üsseldorf, Der Internist, 4/00


ERWACHSENE<br />

lVitaifunktionen ausgefallen (alleine) lVitaifunktionen ausgefallen (nicht alleine) I<br />

1. Hilfe organisieren - wenn schnell 1. Reanimation beginnen<br />

möglich<br />

2. Reanimation beginnen 2. Hilfe herbeiholen<br />

Vitalfunktionen nicht ausgefallen<br />

(alleine)<br />

Vitalfunktionen nicht ausgefallen (nicht<br />

alleine)<br />

1. Patient betreuen 1. Maßnahmen der 1. Hilfe<br />

2. Maßnahmen der 1. Hilfe 2. Hilfe organisieren<br />

. 3. Hilfe organisieren


Maßnahmen der Herz-Druck-Massage<br />

Kompression des Thorax: 100/min<br />

Drucktiefe 4-5 cm<br />

AZV:<br />

Defibrillation:<br />

Medikation:<br />

oder<br />

oder<br />

600 ml<br />

200-200-360 Joule<br />

......<br />

3 mg Adrenalin in 10 ml NaCI 0,9 0h> L t.<br />

1 mg Adrenalin in 10 ml NaCI 0,9 % i.v, alle 2-3 Min.<br />

eskalierende Dosierung 1-2-3 mg<br />

Natriumhydrogenkarbonat - wenn überhaupt, erst nach<br />

20 Minuten 0,4 mval/kg l.v,<br />

Lidocain 1 mg/kg/ Amiodaron 5mg/kg bei Kammerflimmern/-flattern<br />

Atropin bei Bradykardie<br />

"",......-,<br />

- ,<br />

""


URK-KLINIKEN WESTEND<br />

-KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVMEDIZIN-<br />

Chefarzt Dr. med. univ. Zagreb S. Kljucar<br />

StOP Implantation passagerer Schrittmacher (SM)<br />

Die Schriumachcrschlcusc (6 Fr, grüner Adapter) und Schrittmachersonde sind im<br />

Punktionswagen bzw. im Schrank des Zimmers 022 (Gerätcraum). Der SM ist in einer kleinen<br />

schwarzen Tasche im Ren-Raum rechts neben dem Waschbecken im Oberschrank. (SM Fa.<br />

Medtronic 5348, bitte unbedingt darauf achten, da ss die Adapter für die Elektroden am<br />

SM bleihen !!!)<br />

Vor SM-Anlagc: Dc fi und Rca-Wagcn bereitstellen.<br />

Anlage wie bei ZVK bzw. PAK unter sterilen Kautelen.<br />

Wichtig:<br />

Passageren SM bitte möglichst links in V. jugularis intcrna/V. subetavia legen. (rechts<br />

Anlage definitiver Schrittmacher).<br />

Nach Legen der Schleuse, der SM-Sonde die gefaltete Schutzhülle überziehen, dann die<br />

Elektroden der SM-Sonde mit dem SM verbinden (+/- beachten ! /Adapter am SM<br />

belassen!).<br />

Die SM-Sond e (einschwemmbar) wird in die Schleuse eingeführt, nach Passieren von ca.<br />

15 cm der Ballon aufgeblas en und die Sonde unter Stimulation mit dem SM eingeschwemmt.<br />

Nach Positionieren nicht vergessen, den Ballon zu cutblocken.<br />

Einstellung für die Stimulation zum Einschwemmen.<br />

• Empfi ndlichkeit (mV, Erkennen der QR.S-Komplcxe und Inhibition d. SM) : asynchron<br />

• Ausgang (mA , lmpulsstärke) : 15-20mA<br />

• Frequenz: ca. 30hnin höher als HF des Patienten , mindest ens 60/min.<br />

• SM einschalten!<br />

Beim Einschwemmen EKG-Monitor beobachten, wenn SM-Spikes und nachfolgend QRS­<br />

Komplexe sichtbar und diese auch von Pulswellen (SPÜ2 oder art. RR) beantwortet werden,<br />

liegt die SM-Sonde zunächst gut.<br />

Wenn bei ca. 40-50cm Tiefe keine SM-Aktionen im EKG erscheinen, dann Ballon wieder<br />

entblocken, SM-Sonde zurückziehen auf 15cm, Ballon wieder aufblasen lind wieder<br />

einschwemmen bis zur richtigen Positionierung (kann manchmal Geduld erfordern !).<br />

Jetzt die SM-Einstellung korrigieren:<br />

• Ausgang (mA): langsam reduzieren bis die Spikes nicht mehr mit QRS-Komplexcl1<br />

beantwo rtet werden, (Achtung: Spikes werden kleiner !) optimal ist ein möglichst<br />

niedriger Wert (bis 5-7mA). Diesen Wert dann verdoppeln und so eingestellt lassen.<br />

(Sollte trotz Lagekorrektur ein Wert von 10 oder höher nur pacen, kann das notfalls auch<br />

akzeptiert werden).


". -C' !,<br />

i .<br />

i:<br />

Endokarditispass<br />

Liebe Kollegen,<br />

entsprechend der Empfehlungen der Paul Ehrlich - Gesellschaft für Chemotherapie eV.<br />

möchte ich Ihnen die zur Zeit gültigen Endokarditis-Risikogruppen und Prophylaxe-Schemata<br />

bei Kindern und Erwachsene vorlegen.<br />

Mit freundlichen Grüssen Dr. med. M. Höck Stand: Oktober 2006<br />

Endokarditis-Risiko:<br />

I. ENDOKARDITIS-RISIKOGRUPPEN<br />

1. Angeborener Herzfehler (außer Vorhofseptumdefekt vom Sekundumtyp)<br />

2. Erworbene Herzklappenfehler<br />

(inkl. degenerative Veränderungen z.B. verkalkte Aortenklappe)<br />

' 3. Operierte Herzfehler mit Restbefund; ohne Restbefund nur für 1 Jahr<br />

4. Mitralklappenprolaps mit MitraIinsuffizienz<br />

5: Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie<br />

Besonders hohes Endokarditis-Risiko:<br />

., 1. Herzklappenprothesen inkl. Conduits/Grafts<br />

2. Zustand nach bakterieller Endokarditis<br />

3. Konqenital-zyanotische Vitien<br />

Keine Endokarditis-Prophylaxe bei:<br />

I' ,:1. Mitralklappenprolaps ohne MitraIinsuffizienz<br />

1 J<br />

I ' 2. Zustand nach aorto-koronarem Bypass<br />

3. Zustand nach Schrittmacher- oder Kardioverterimplantation (ICD)<br />

4. Zustand nach Verschluss eines Ductus Botalli<br />

'. 5. Operierte Herzfehler ohne Restbefund nach dem 1. postop. Tag<br />

I"<br />

'<br />

1

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