Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
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Hohe Konzentrationen von Medikamenten und<br />
Flüssigkeiten mit extremen pH-Werten oder hoher<br />
Osmolalität stellen die Hauptursache dar.<br />
• Entzündung der umgebenden Haut (Cellulitis).<br />
Üblicherweise sekundär durch schlechte initiale<br />
aseptische Technik, lange Verwendung oder<br />
Undichtigkeit der Vene.<br />
Zugang über die zentralen Venen<br />
Die zentralen Venen sind oftmals zugänglich, wenn die<br />
peripheren Venen kollabiert sind, und Medikamente,<br />
die über diesen Weg verabreicht werden, erreichen<br />
rasch das Herz. Jedoch handelt es sich um tief liegende<br />
Strukturen, die in enger Beziehung zu großen Arterien,<br />
Nerven und anderen lebenswichtigen Strukturen stehen.<br />
Die Punktion zentraler Venen erfordert mehr Übung<br />
und Praxis als eine periphere Punktion. Üblicherweise<br />
muss die Reanimation unterbrochen werden. Folglich<br />
werden die nachfolgend beschriebenen <strong>Maßnahmen</strong><br />
nicht für unerfahrene Anwender empfohlen. Bei Fehlen<br />
eines zentralen Zugangs ist eine große periphere Vene<br />
vollkommen ausreichend. Die am häufigsten genutzten<br />
zentralen Venen sind die Vena jugularis interna und die<br />
Vena subclavia. Vor kurzem hat das National institute of<br />
Clinical Excellence (NICE) die Sonografie zur Kanülierung<br />
von zentralen Gefäßen empfohlen. Dies ist unter der<br />
Reanimation praktisch nicht durchführbar, ist aber<br />
hilfreich wenn ein geübter Anwender die Punktion<br />
einer zentralen Vene nach Wiederherstellung des<br />
Spontankreislaufs versucht.<br />
Lage der zentralen Venen<br />
Vena jugularis interna (Abb. 9.3)<br />
• Sie verläuft am Hals lateral der A. carotis communis.<br />
• Sie zieht dann durch das Dreieck, das von<br />
den klavikulären und sternalen Köpfen des M.<br />
sternocleidomastoideus gebildet wird.<br />
• Sie verbindet sich hinter dem Sternoclavikulargelenk<br />
mit der V. subclavia, um die V. brachiocephalica zu<br />
bilden.<br />
• Der IX-XII Hirnnerv und der N. phrenicus stehen in<br />
enger Beziehung zur V. jugularis interna in ihrem<br />
Verlauf am Hals.<br />
Right internal jugular vein<br />
Right common carotid artery<br />
Right subclavian vein<br />
European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong> 95<br />
1st rib<br />
Manubrium<br />
Thyroid cartilage<br />
Left subclavian vein<br />
Trachea<br />
Clavicle<br />
Abb. 9.3 Lage der V. jugularis interna und V. subclavia<br />
Vena subclavia (Abb. 9.3):<br />
• Sie liegt hinter dem medialen Drittel der Clavicula und<br />
vor der A. subclavia, von der sie durch den M. scalenus<br />
anterior getrennt wird.<br />
• Sie endet bei der Verbindung mit der V. jugularis<br />
interna.<br />
Ausrüstung<br />
Eine einfache „Katheter über Nadel“-Vorrichtung, länger<br />
als die für die periphere Punktion, kann zur Punktion<br />
einer zentralen Vene verwendet werden. Jedoch wird<br />
häufiger die Seldinger-Technik für den zentralen Zugang<br />
angewandt:<br />
• Eine dünnwandige Nadel mit kleinem Durchmesser<br />
wird in die gewählte Vene eingeführt. Erfolgreiches<br />
Einführen wird durch die Möglichkeit, mit der<br />
angesteckten Spritze leicht Blut aspirieren zu können,<br />
bestätigt;<br />
• Die Spritze wird entfernt und ein Führungsdraht wird<br />
durch die Nadel in die Vene eingebracht;<br />
• Die Nadel wird unter Belassen des Drahtes in der<br />
Vene entfernt. Machen Sie mit dem Skalpell einen<br />
Hautschnitt ohne den Draht zu entfernen;<br />
• Ein Dilatator wird über den Draht durch die Haut<br />
gerade bis zur Vene vorgeschoben und dann wieder<br />
entfernt;<br />
• Der Katheter wird über den Draht bis in die Vene<br />
vorgeschoben;<br />
• Der Draht wird unter Belassen des Katheters in der<br />
Vene entfernt.<br />
Ein- oder Mehrlumenkatheter, 14-16 G, 15 cm lang,<br />
erlauben das Überwachen des zentralen Venendrucks<br />
und das Verabreichen von Infusionen und Medikamenten.<br />
Kurze, 7,5-8,5 FG „Schleusen“-Katheter sind ideal, wenn<br />
rasch Flüssigkeit benötigt wird.<br />
technik<br />
Es gibt mehrere Zugangswege zur V. jugularis interna<br />
und V. subclavia. Der folgende Überblick ist nicht als<br />
KAP<br />
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