Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
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Kapitel 7 Kardiales Monitoring, EKG und Rhythmus-Diagnostik<br />
III“ ermöglicht. Die Haut muss dabei trocken und<br />
fettfrei sein (evtl. mit Alkohol-Tupfer o.ä. reinigen);<br />
die Elektroden sollten auf wenig behaartem Gebiet<br />
oder nach Rasur dicht behaarter Stellen angebracht<br />
werden. Die Elektroden sollten eher über knöchernen<br />
Arealen als über Muskulatur angebracht werden, damit<br />
Interferenzen durch Muskel-Artefakte im EKG minimiert<br />
werden. Bei Bedarf können verschiedene Positionen<br />
verwendet werden (z.B. bei Trauma, postoperativ oder bei<br />
Hauterkrankungen).<br />
Häufig sind die Ableitungen zur Erleichterung des<br />
Anschlusses farbcodiert. Typischerweise wird das<br />
Ampelschema rot (rechter Arm), gelb (linker Arm)<br />
und grün (linkes Bein - normalerweise über Abdomen<br />
oder unterer Brustwand platziert) für die modifizierten<br />
Extremitätenableitungen angewendet.<br />
Primär sollte die Ableitung II für das Monitoring benutzt<br />
werden, da hierbei im Regelfall eine gute Amplitude<br />
der P-Wellen und der QRS-Komplexe gegeben ist. Falls<br />
notwendig kann zu einer anderen Ableitung gewechselt<br />
werden, um das bestmögliche EKG-Signal zu erhalten. Es<br />
sollte versucht werden, Muskel- und Bewegungsartefakte<br />
zu minimieren, indem man dem Patienten die<br />
Notwendigkeit des Monitoring erklärt, und ihn warm und<br />
ruhig hält.<br />
Figure 7.1 position der Klebeelektroden<br />
für ein EKG-Monitoring der modifizierten<br />
Extremitätenableitungen<br />
Notfall-Monitoring<br />
Im Notfall, z.B. bei einem bewußtlosen Patienten, sollte<br />
der EKG-Rhythmus sobald wie möglich analysiert werden.<br />
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
Selbstklebende Elektroden-pads können für das<br />
Monitoring und eine „freihändige“ Schockabgabe<br />
64 <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong><br />
benutzt werden (Abb. 7.2). Die Pads werden in den<br />
üblichen Paddle-Positionen aufgeklebt, unter dem<br />
rechten Schlüsselbein und an der linken Brustwand.<br />
Kann die übliche Position nicht verwendet werden ist die<br />
anterior-posteriore Platzierung als Alternative sinnvoll<br />
(z.B. bei rechts-pectoralem Schrittmacher, linksseitigem<br />
Brustwand-Trauma).<br />
Figure 7.2 Selbstklebende Elektroden<br />
Schnellableitung. Die meisten manuellen Defibrillatoren<br />
ermöglichen ein EKG-Monitoring über manuelle<br />
Hardpaddles, wenn diese auf die Brustwand aufgesetzt<br />
werden (Abbildung 7.3). Dies ist jedoch nur für eine<br />
„Schnellableitung“ geeignet. Die Herzdruckmassage soll<br />
nur für wenige Sekunden zur Rhythmus-Beurteilung<br />
unterbrochen werden. Falls über die Paddles abgeleitet<br />
wird, müssen sie sehr ruhig gehalten werden, um<br />
Bewegungsartefakte zu vermeiden. Eine Ableitung über<br />
Klebe-Pads oder -Elektroden ist so früh wie möglich<br />
sicherzustellen.<br />
European Resuscitation Council