Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Figure 6.17 Needle cricothyroidotomy<br />
Zu den Komplikationen bei einer Nadelkrikothyreotomie<br />
gehört eine Fehl-Positionierung der Kanüle außerhalb der<br />
Trachea, was zu einem massiven Emphysem, zu Blutung<br />
und zur Ösophagusperforation führen kann.<br />
Chirurgische Krikothyreotomie<br />
Anders als die Nadelkrikothyreotomie bietet die<br />
chirurgische Technik einen Atemweg, der durch einen<br />
geblockten Tubus geschützt ist. Es können damit höhere<br />
Atemwegsdrücke erzeugt werden und es kann tracheal<br />
abgesaugt werden. Die chirurgische Krikothyreotomie<br />
ermöglicht eine Beatmung der Lungen trotz einer<br />
Atemwegsverlegung auf Höhe oder oberhalb der Glottis.<br />
Verfahren<br />
• Bringen Sie den Patienten in Rückenlage und<br />
überstrecken den Kopf, falls möglich.<br />
• Identifizieren Sie die Krikothyroid-Membran; das ist<br />
die Vertiefung zwischen dem Schildknorpel (Thyroid)<br />
und dem Ringknorpel (Krikoid).<br />
• Inzidieren Sie die Haut über dieser Membran und<br />
führen Sie den Schnitt weiter durch die Krikothyroid-<br />
Membran. Die Inzision der Haut erfolgt in vertikaler<br />
Richtung, die der Krikothyroid-Membran in<br />
horizontaler. Dies verhindert die Verletzung der<br />
oberhalb liegenden Arteria cricothyroidea.<br />
• Benützen Sie den Griff des Skalpells oder eine Klemme<br />
um die Inzision der Krikothyreoid-Membran zu<br />
erweitern.<br />
• Führen Sie nun einen entsprechend dimensionierten<br />
Trachealtubus in die Trachea ein und blocken sie ihn.<br />
Führen Sie den Tubus nicht zu weit in die Trachea ein:<br />
die Karina ist nicht sehr weit entfernt.<br />
• Beatmen Sie mit einem konventionellen<br />
Beatmungsbeutel mit hoher Sauerstoffkonzentration.<br />
Die Ausatmung erfolgt direkt über den Tubus. Auch<br />
eine tracheale Absaugung ist nun möglich.<br />
Zusammenfassung<br />
• Wenn sie von einem Helfer mit entsprechendem<br />
Können und Erfahrung durchgeführt wird, stellt<br />
die endotracheale Intubation die effektivste<br />
Technik des Atemwegs-Managements während<br />
der kardiopulmonalen Reanimation dar.<br />
• In ungeübten Händen ist die Intubation durch zu<br />
lange Unterbrechungen der Thoraxkompression<br />
sowie das Risiko des Misserfolges und/oder<br />
anderer Komplikationen (wie eine unerkannte<br />
ösophageale Intubation) potenziell schädlich.<br />
European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong> 59<br />
KAP<br />
6