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Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan

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Patienten oder der Nasenlöcher) korreliert nicht mit<br />

der Anatomie des Luftweges und ist unzuverlässig.<br />

Die Größen 6-7 mm sind beim Erwachsenen passend.<br />

Beim Einführen kann die Schleimhaut der Nasenhöhle<br />

verletzt werden, was in bis zu 30% zu einer Blutung führt.<br />

Ist der Tubus zu lang, kann er einen laryngealen oder<br />

glossopharyngealen Reflex auslösen, so dass es zum<br />

Laryngospasmus oder zu Erbrechen kommt.<br />

Einführen eines nasopharyngealen tubus:<br />

• Kontrollieren Sie die Durchgängigkeit des rechten<br />

Nasenlochs.<br />

• Bei einigen Modellen benötigt man als besondere<br />

Vorsichtsmassnahme eine Sicherheitsnadel oder einen<br />

Sicherheitsring, um das Abrutschen in ein Nasenloch<br />

zu verhindern.<br />

• Befeuchten Sie den Tubus mit einem wasserlöslichen<br />

Gleitmittel.<br />

• Führen Sie das abgeschrägte Tubusende vertikal<br />

mit leichten Drehbewegungen dem Nasenboden<br />

entlang ein (Abb. 6.6). Die Biegung des Tubus sollte<br />

zu den Füßen des Patienten zeigen. Sollten Sie auf<br />

irgendeinen Widerstand stoßen, entfernen Sie den<br />

Tubus und versuchen Sie das linke Nasenloch.<br />

• Einmal in Position gebracht, überprüfen Sie die<br />

Durchgängigkeit des Tubus und die ausreichende<br />

Ventilation durch die „Sehen, Hören, Fühlen“-Technik.<br />

Ein Anheben des Kinns oder der Esmarch`sche<br />

Handgriff können immer noch erforderlich sein,<br />

um die Atemwege offen zu halten. Behalten Sie bei<br />

Verdacht auf eine Verletzung der Halswirbelsäule die<br />

korrekte Ausrichtung und Immobilisation von Kopf<br />

und Nacken bei.<br />

Figure 6.6 Insertion of a nasopharyngeal airway<br />

Sauerstoff<br />

Wenn Sauerstoff verfügbar ist, sollte er immer<br />

gegeben werden. Eine Venturi-Maske liefert 24-60%<br />

inspiratorische Sauerstoffkonzentration, abhängig von<br />

der gewählten Maske. Eine Standard-Sauerstoffmaske<br />

liefert bis zu 50%, vorausgesetzt, der Sauerstofffluss ist<br />

hoch genug. Es sollte zunächst die höchste verfügbare<br />

Sauerstoffkonzentration verabreicht werden. Dies<br />

wird am besten erreicht, indem man eine Maske mit<br />

Reservoir (keine Rückatmungsmaske) verwendet, die<br />

eine inspiratorische Sauerstoffkonzentration von 85% bei<br />

einem Fluss von 10-15 l/min liefern kann. Überwachen<br />

Sie die Sauerstoffsättigung mit einem Pulsoxymeter<br />

(SpO 2 ) oder mit einer arteriellen Blutgasmessung um ein<br />

Titrieren der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration zu<br />

ermöglichen..<br />

Absaugung<br />

Eine starre, großlumige Absaugung (Yankauer) sollte<br />

verwendet werden, um Flüssigkeiten (Blut, Speichel,<br />

Mageninhalt) aus den oberen Atemwegen zu entfernen<br />

(Abb. 6.7). Benützen Sie den Sauger bei erhaltenem<br />

Würgereflex vorsichtig um kein Erbrechen zu provozieren.<br />

Dünne, flexible Absaugkatheter können bei Patienten<br />

mit ungenügender Mundöffnung notwendig sein. Diese<br />

Absaugkatheter passen auch durch einen Oro- oder<br />

Nasopharyngealtubus<br />

Figure 6.7 Suction<br />

BEATMUNG<br />

Bei jedem Patienten, bei dem die spontane Atmung nicht<br />

ausreichend oder gar nicht vorhanden ist, muss so schnell<br />

wie möglich mit der Beatmung begonnen werden. Die<br />

European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong> 47<br />

KAP<br />

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