Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
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Kapitel 4 Versorgung des Kreislaufstillstands im Krankenhaus<br />
Figure 4.7 Hand position for chest compressions<br />
• Diese Hand-Position wird schnell gefunden, wenn Sie<br />
in der Schulung unterrichtet wurden, den Handballen<br />
der einen Hand auf die Mitte des Brustkorbs zu<br />
setzen und die andere Hand über die unten liegende<br />
zu legen. Dabei sollte in einer Demonstration<br />
das Auflegen der Hände in der Mitte der unteren<br />
Brustbeinhälfte gezeigt werden (Abbildung 4.8).<br />
Figure 4.8 Hands placed in the middle of the lower<br />
half of the sternum<br />
• Drücken Sie das Brustbein 4-5 cm tief ein mit einer<br />
Kompressionsrate von 100 /min. Der Brustkorb soll<br />
nach jeder Herz-Druck-Massage vollständig entlastet<br />
werden. Kompression und Entlastung sollen etwa<br />
gleich lange dauern.<br />
• Immer wenn die Herz-Druck-Massage<br />
wiederaufgenommen wird, setzen Sie die Hände ohne<br />
Verzögerung in der Mitte des Brustkorbs auf.<br />
• Verlassen Sie sich nicht auf einen tastbaren Carotis-<br />
oder Femoralis-Puls, um die Effektivität der Herz-<br />
Druck-Massage zu beurteilen.<br />
• Verwenden Sie das nächste verfügbare Gerät<br />
zur Beatmung. Zumindest eine Taschenmaske<br />
in Verbindung mit einer oropharyngealen<br />
Atemwegs-Hilfe sollte unmittelbar zur Verfügung<br />
stehen (Abbildung 4.9). Alternativ kann auch<br />
eine Larynxmaske mit Beatmungsbeutel oder ein<br />
Beatmungsbeutel mit Maske verwendet werden<br />
32 <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong><br />
(abhängig von den lokalen Richtlinien). Eine<br />
endotracheale Intubation sollte nur versucht werden,<br />
wenn man in dieser Maßnahme erfahren und geübt<br />
ist.<br />
Figure 4.9 Use of the pocket mask<br />
• Die Beatmungszeit sollte etwa 1 sec betragen. Dabei<br />
soll sich der Brustkorb sichtbar heben. Geben Sie<br />
zusätzlich Sauerstoff so früh wie möglich.<br />
• Vermeiden Sie schnelle und druckstarke Beatmungen.<br />
• Sobald der Patient intubiert wurde, kann die Herz-<br />
Druck-Massage ununterbrochen mit einer Rate von<br />
100 /min fortgeführt werden. Die Herz-Druck-Massage<br />
darf nur für die Defibrillation oder die Überprüfung<br />
des Pulses unterbrochen werden. Die Beatmung<br />
soll 10-mal pro Minute erfolgen. Vermeiden Sie eine<br />
Hyperventilation.<br />
• Sind Hilfsmittel zur Beatmung nicht vorhanden, führen<br />
Sie Mund-zu-Mund-Beatmung durch. Bei klinischen<br />
Gründen ist ein direkter Mund-zu-Mund-Kontakt zu<br />
vermeiden. Wenn Sie sich nicht in der Lage sehen, eine<br />
Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen, machen<br />
sie zumindest Herz-Druck-Massagen, bis Hilfe oder<br />
Atemwegs-Hilfsmittel eintreffen. Eine Taschenmaske<br />
sollte in allen klinischen Bereichen unmittelbar zur<br />
Verfügung stehen.<br />
• Wenn der Defibrillator eintrifft, setzen Sie die<br />
Elektroden auf den Brustkorb des Patienten und<br />
analysieren Sie den Herzrhythmus. Mit Selbstklebe-<br />
Defibrillations-Elektroden oder „Quick-Look“-<br />
Elektroden (Abbildung 4.10) kann der Rhythmus<br />
schneller abgeleitet werden als durch das Aufkleben<br />
von EKG-Elektroden.<br />
European Resuscitation Council