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Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan

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Kapitel 4 Versorgung des Kreislaufstillstands im Krankenhaus<br />

Kreislaufstillstandes vor. Dies ist ein Zeichen eines<br />

Herz-Kreislauf-Stillstands und sollte nicht mit<br />

Lebenszeichen verwechselt werden.<br />

• Rufen Sie um Hilfe (falls Sie es noch nicht gemacht<br />

haben).<br />

• Drehen Sie den Patienten auf den Rücken.<br />

• Öffnen Sie den Atemweg des Patienten, indem Sie den<br />

Kopf nackenwärts überstrecken und das Kinn anheben<br />

(Abbildung 4.3).<br />

Figure 4.3 Head tilt and chin lift<br />

Figure 4.3 Head tilt and chin lift<br />

• Inspizieren Sie den Mund des Patienten. Falls<br />

Fremdkörper sichtbar sind, entfernen Sie diese mittels<br />

Magill-Zange oder Absaugung.<br />

• Bei Verdacht auf Verletzung der HWS sollte der<br />

obere Atemweg mithilfe des Esmarch’schen<br />

Handgriffs (Unterkiefer anheben) unter gleichzeitiger<br />

Stabilisierung der HWS mittels vorsichtigem<br />

Längszug durch eine 2. Person geöffnet werden<br />

(wenn genügend Personal vorhanden ist). Sollte, trotz<br />

30 <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong><br />

Anheben des Unterkiefers, weiterhin der Atemweg<br />

verlegt sein, überstrecken Sie den Kopf vorsichtig und<br />

schrittweise nackenwärts, bis der Atemweg frei ist.<br />

Das Freimachen der Atemwege ist wichtiger als eine<br />

mögliche HWS-Verletzung.<br />

• Halten Sie den Atemweg offen und sehen, hören<br />

und fühlen Sie die Ausatemluft für maximal 10 sec<br />

(Abbildung 4.4), um festzustellen, ob der Patient<br />

normal atmet (vereinzelte Atemzüge, langsame oder<br />

geräuschvolle Atmung ist nicht normal) oder andere<br />

Lebenszeichen zeigt.<br />

− Bewegungen des Brustkorbs (Atmung oder<br />

Husten)<br />

− Andere Körperbewegungen oder Lebenszeichen<br />

− Hören von Atemgeräuschen am Mund des<br />

Patienten<br />

− Fühlen der Ausatemluft an Ihrer Wange<br />

• Wenn der Patient keine Lebenszeichen zeigt (keine<br />

Bewegung, keine Atmung, kein Husten), beginnen<br />

Sie sofort mit der Wiederbelebung. Führen Sie diese<br />

fort, bis jemand eintrifft, der eine größere Erfahrung<br />

in Wiederbelebung hat, oder der Patient wieder<br />

Lebenszeichen zeigt.<br />

• Wenn Sie in der Untersuchung von kranken Patienten<br />

geübt sind, können Sie Atmung und Puls auch<br />

gleichzeitig überprüfen (Abbildung 4.5).<br />

(Dieses Vorgehen hat eine niedrigere diagnostische<br />

Sicherheit. Siehe: Albarran JW, Moule P, Gilchrist M,<br />

Soar J. Comparison of sequential and simultaneous<br />

breathing and pulse check by healthcare professionals<br />

during simulated scenarios. Resuscitation. 2006<br />

Feb;68(2):243-9.)<br />

• Falls der Patient keine Lebenszeichen zeigt oder<br />

keinen Puls hat, sollte sofort mit der Wiederbelebung<br />

begonnen werden. Im Zweifelsfall sollte ebenfalls<br />

sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden.<br />

• Verzögerungen in der Diagnose eines Herz-Kreislauf-<br />

Stillstands und dem Beginn der Wiederbelebung<br />

haben negative Auswirkungen auf das Überleben<br />

der Patienten und müssen unter allen Umständen<br />

vermieden werden.<br />

• Es ist unwahrscheinlich, dass der Beginn von<br />

Wiederbelebungs-<strong>Maßnahmen</strong> bei schwerkranken<br />

Patienten mit niedrigem Herzminutenvolumen<br />

schädlich ist - es könnte sogar vorteilhaft sein.<br />

• Auch Patienten, die sich in einem überwachten<br />

Bereich befinden, müssen untersucht werden um<br />

einen Kreislaufstillstand zu bestätigen.<br />

European Resuscitation Council

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